DE1138277B - Schaedlingsbekaempfungsmittel - Google Patents
SchaedlingsbekaempfungsmittelInfo
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
- A01N47/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid
- A01N47/08—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid the carbon atom having one or more single bonds to nitrogen atoms
- A01N47/10—Carbamic acid derivatives, i.e. containing the group —O—CO—N<; Thio analogues thereof
- A01N47/22—O-Aryl or S-Aryl esters thereof
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C271/00—Derivatives of carbamic acids, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atom not being part of nitro or nitroso groups
- C07C271/06—Esters of carbamic acids
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
U 4086IVa/ 451
BEKANNTMACHUN G
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 18. OKTOBER 1962
AUSLEGESCHRIFT: 18. OKTOBER 1962
Die Erfindung betrifft Schädlingsbekämpfungsmittel, die eine Verbindung der allgemeinen Formel
O —CONHR
worin R für einen niedrigen Alkylrest, z. B. eine Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-, Pentyl-, Hexylgruppe
steht, enthalten.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Wirkstoffe werden z. B. hergestellt, indem man 1-Naphthol oder
ein Alkalisalz desselben mit Phosgen zum entsprechenden Chlorformiat und dieses mit dem entsprechenden
primären Amin umsetzt, insbesondere indem man die Umsetzung des 1-Naphthols mit
Phosgen durchführt, indem eine Lösung von Phosgen in einem inerten flüssigen organischen Lösungsmittel
zu einer wäßrigen Lösung des 1-Naphthols oder dessen Alkalisalz, vorzugsweise bei einer Temperatur
von etwa —30 bis 200C, zugegeben wird. Verfahren zur Herstellung der Wirkstoffe gehören nicht zum
Gegenstand der Erfindung.
Das nachfolgende Beispiel erläutert die Erfindung.
Es wird das 1-Naphthyl-N-methylcarbamat (F.
= 142°C (a) und das l-Naphthyl-N-hexylcarbamat(b) (bernsteinfarbene Flüssigkeit mit einem spezifischen
Gewicht von 1,064 bei 2O°C/2O°C) verwendet.
Bei der Untersuchung der erfindungsgemäßen Produkte wie auch der verwandten Verbindungen
wurden als Insekten die mexikanischen Bohnenkäferlarven (Epilachna varivestis MuIs.) als Versuchstiere
und zarte grüne Bohnenpflanzen als Versuchspflanzen ausgewählt. Es wurden wäßrige Suspensionen der
Verbindungen a) und b) hergestellt, wobei 0,25 g der jeweiligen Verbindung in 10 ecm (10% des
Endvolumens der Suspension) Aceton gelöst wurden, das seinerseits 0,025 g (lO°/o des Gewichtes der
jeweiligen Verbindung) eines nichtionischen Netz- und Emulgiermittels gelöst enthielt, worauf die
Lösung unter Rühren zu einer solchen Menge Wasser gegeben wurde, daß 100 ecm Suspension erhalten
wurden. Als spezielles Emulgiermittel wurde ein nichtionischer Alkylphenylpolyäthylenglykoläther
verwendet. Die so hergestellte Suspension, die 0,25% Wirkstoff enthielt, wurde so auf die Bohnenpflanzen
aufgesprüht, daß sie von diesen ablief, wobei sich Schädlingsbekämpfungsmittel
Anmelder:
Union Carbide Corporation, New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dr. W. Schalk, Dipl.-Ing. P. Wirth,
Dipl.-Ing. G. E. M. Dannenberg und Dr. V. Schmied-Kowarzik, Patentanwälte,
Frankfurt/M., Große Eschenheimer Str. 39
Beanspruchte Priorität: V. St. v. Amerika vom 29. August 1955 (Nr. 531 274)
Joseph Augustine Lambrech, Charleston, W. Va.
(V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
die Pflanzen auf einem sich drehenden Tisch befanden, so daß alle Pflanzenteile besprüht wurden. Nachdem
die Pflanzen trocken waren (etwa 1 Stunde nach dem Besprühen), wurde auf jede Pflanze eine vorgegebene
Anzahl mexikanischer Bohnenkäferlarven ausgesetzt und dann der Blatteil der Pflanzen und
die Larven in einem runden Käfig aus Maschendraht eingeschlossen. 72 Stunden nach dem Aussetzen
wurde der durch den Larvenfraß angerichtete Schaden auf den Blättern festgestellt. Es wurde
gefunden, daß sowohl die Verbindung a) als auch b) eine ausgezeichnete Vernichtung und nur einen
geringen Fraß ergab.
Es wurden auch Versuche mit Bohnenblattläusen (Aphis rumicis) durchgeführt. Für die Blattläuseversuche
wurden Brunnenkressepflanzen verwendet, die in kleinen Tongefäßen wuchsen und auf die etwa
100 bis 150 Blattläuse ausgesetzt wurden. Diese wurden dann in der oben beschriebenen Weise mit
Präparaten besprüht, die 0,25 g Wirkstoff, 10 ecm Aceton, 0,025 g des obengenannten Emulgiermittels
und Wasser auf 100 ecm enthielten. Nach dem Besprühen wurden die Pflanzen auf die Seite in Petrischalen
auf ein Stück weißes Papier gelegt, auf welches zur Erleichterung des Zählens vorher Quadrate
eingezeichnet wurden. Das Papier wurde am Rand mit Leim bestrichen, um zu verhindern, daß
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3 4
die Versuchstiere entfliehen. 24 Stunden nach An- auch erhalten werden, indem die Wirkstoffe in
Wendung des Sprühmittels wurden Zählungen der Wasser zu konzentrierten Dispersionen vermählen
Insekten durchgeführt, welche auf das Papier fielen werden oder mit einer so geringen Masse Wasser
und welche an der Pflanze verblieben. Es wurde vermählen werden, daß eine Paste entsteht, die dann
gefunden, daß beide Verbindungen eine ausgezeich- 5 im Zeitpunkt der Verwendung mit so viel zusätznete
Verbindung ergaben. lichem Wasser vermischt wird, daß ein Sprühmittel
Bei der Durchführung der obigen Versuche wurde mit der gewünschten Konzentration an Wirkstoff
festgestellt, daß die Sprühmittel bei den verwendeten entsteht. Die Konzentrate, sowohl in Form von
Konzentrationen der Wirkstoffe keine phytotoxische Lösungen, konzentrierten wäßrigen Suspensionen,
Wirkung auf die Pflanzen ausübten. io Pasten oder in staubförmiger Form, können andere
Gegenüber dem 4-Isopropylphenyl-N-methyl- Komponenten enthalten, wie sie für das fertige
carbamat zeigen die neuen Insektizide eine wesent- Sprühmittel erwünscht sind, z. B. Nicotinsulfat oder
lieh größere Toxizität. andere Insektizide oder Fungizide.
Die erfindungsgemäßen Insektizide werden durch Die Konzentrate, aus denen die endgültigen
geeignete Hilfsmittel und Zusätze, z.B. Blutalbumin 15 wäßrigen Sprüh-oder Stäubemittel hergestellt werden,
und Magermilch, nicht schädlich beeinflußt, ebenso enthalten vorzugsweise 10 bis 70 Gewichtsprozent
werden die phytotoxischen Eigenschaften dieser Wirkstoff mit so viel zusätzlichen inerten oder
Wirkstoffe durch solche Mittel nicht beeinflußt. aktiven Materialien (z. B. ein Kontaktinsektizid
Die Eigenschaften der erfindungsgemäßen Wirkstoffe oder ein Fungizid), daß 100 Gewichtsteile erhalten
werden durch alkalische Sprühmittel, wie Nicotin, 20 werden. Die endgültigen Sprüh- und Stäubemittel
gelöschter Kalk, Kalk—Schwefel, Bordeauxmischung werden hergestellt, indem eine geeignete Menge
oder alkalische Streckungsmittel, für die Stäube- Zusatzmaterialien, einschließlich inerter Stoffe und
mittel, mit denen die erfindungsgemäßen Wirk- solcher Zusätze, wie z. B. Nicotinsulfat oder andere
stoffe alle verträglich sind, nicht beeinträchtigt. Insektizide und Fungizide, wie sie für das end-Jedoch
werden die Wirkstoffe vorzugsweise den 25 gültige Sprühmittel erwünscht sind und in der Land-Pflanzen
nicht in Lösungen nichtflüchtiger Lösungs- wirtschaft gewöhnlich verwendet werden, zugesetzt
mittel, ζ. B. Ölen, zugeführt, die selbst eine phyto- wird, und zwar in einer solchen Menge, daß bei
toxische Wirkung besitzen, obwohl solche Lösungen gründlicher Bestäubung oder Besprühung der Pflanzen
zur Behandlung von Papier oder Pappe usw. ver- die erfindungsgemäßen Wirkstoffe in Mengen von
wendet werden können. Die erfindungsgemäßen 30 etwa 12 g bis 22,5 kg angewendet werden. Die Wirk-Wirkstoffe
sind chemisch so inert, daß sie weder mit stoffe werden sowohl, wenn sie in Stäubemitteln wie
den verschiedenen Zusatzstoffen reagieren, noch auch in wäßrigen Sprühmitteln verwendet werden,
daß sie mit dem Laubwerk oder anderen Teilen der vorzugsweise in feinzerteilter Form angewandt.
Pflanze oder des Samens, sei es mit oder ohne Zusatz- Gewöhnlich werden wäßrige Sprühmittel, die durch
stoffe, chemisch in schädlicher Weise reagieren. 35 Mischen einer Lösung des Wirkstoffes mit Wasser
Zur Anwendung der Wirkstoffe auf solche Pflanzen- hergestellt worden sind, bevorzugt, da der Wirkstoff
teile, die oberhalb des Bodens liegen, werden die in Wasser in praktisch kolloidaler Form ausfallt;
Wirkstoffe vorzugsweise als Sprühmittel auf Wasser- wird eine solche Aufschlämmung oder Suspension
basis verwendet, in denen die Wirkstoffe in fein- auf eine Pflanze aufgebracht, so wird das Laubwerk
zerteilter Form vorliegen. Diese feinzerteilte Form 40 gänzlich mit Wirkstoff bedeckt, und die kleinen
kann leicht dadurch erhalten werden, daß eine Teilchen des Wirkstoffes setzen sich in den Uneben-Mischung
einer Lösung des Wirkstoffes in einem heiten der Pflanzenoberfläche fest ab, so daß die
wasserlöslichen Lösungsmittel, z. B. Aceton, her- Wirkstoffe weder durch Regen noch durch die Begestellt
wird und diese dann in ein größeres Volumen wegung der Pflanzen im Wind entfernt werden.
Wasser eingegossen wird, wobei der Wirkstoff aus 45 Brauchbare Sprühmittel enthalten von etwa 54,3
der Lösung in feinzerteilter, praktisch kolloidaler bis 4,5 kg Wirkstoff je Hektar.
Form ausfallt. Im endgültigen Sprühmittel ist das Gegebenenfalls können Emulgier- oder Suspen-
Aceton nur in geringen Mengen anwesend, und diese diermittel verwendet werden. Wenn die Sprüh-Menge
verflüchtigt sich schnell, wenn das Sprüh- vorrichtung eine Vorrichtung zur kontinuierlichen
mittel trocknet. Wenn die Wirkstoffe als Insektizide 50 Bewegung des Sprühmittels enthält, so ist im allzur
Behandlung von Getreide oder Samen ver- gemeinen wenig oder kein Emulgiermittel notwendet
werden, so können sie diesen als Stäube- wendig; jedoch sind größere Mengen an Emulgiermittel,
vorzugsweise zusammen mit einem Mittel, mitteln zweckmäßig, wenn der Wirkstoff mehrere
das die Klebkraft vergrößert, angewendet werden, Stunden ohne Bewegung in Suspension gehalten
wobei sie dem Getreide oder Samen bloß zugemischt 55 werden soll. Die Menge an Emulgiermittel beträgt
zu werden brauchen. Zur Herstellung eines Stäube- etwa 1 bis 10 kg je 100 kg Wirkstoff, jedoch wird
mittels wird entweder ein Konzentrat oder ein ver- zweckmäßigerweise nur so wenig Emulgiermittel
dünntes Präparat, welches den Wirkstoff in äußerst verwendet, als für die gewünschten Emulsionsfeiner
Zerteilung enthält, oder eine Lösung des eigenschaften des Sprühmittels gerade notwendig
Wirkstoffes in einem flüchtigen Lösungsmittel her- 60 ist, damit der Regen den Wirkstoff nach der Angestellt
und diese mit einem zerkleinerten Streck- Wendung auf der Pflanze nicht erneut emulgiert
mittel, ζ. B. Talk oder einem die Klebkraft erhöhen- und ihn von der Pflanze abwäscht,
den Hilfsmittel, vermischt und dann getrocknet. Im allgemeinen werden die Wirkstoffe als
Durch Verflüchtigung des Lösungsmittels scheidet homogene wäßrige Dispersionen, die oberflächensich
der Wirkstoff auf dem Streckmittel in praktisch 65 aktive Stoffe enthalten, verwendet. Diese Hilfsmittel
kolloidalen Teilchen ab. Es kann notwendig sein, bewirken ein leichtes Dispergieren des Wirkstoffes
nochmals zu vermählen, um die gewünschte Teilchen- in Wasser zu einem wäßrigen Sprühmittel. Die
größe zu erhalten. Wäßrige Sprühmittel können verwendeten oberflächenaktiven Mittel können
anionischer, kationischer oder nichtionischer Natur sein, z. B. sulfonierte tierische, vegetabile oder
mineralische Öle, Natriumlaurylsulfat, Glycerinmonostearat, Kondensationsprodukte aus Äthylenoxyd
und Octylphenol, Laurylpyridiniumbromid und Cetyldimethylbenzylammoniumchlorid. Das
oberflächenaktive Mittel kann 1 bis 15 Gewichtsprozent
des Konzentrates betragen.
Die erfindungsgemäßen Insektizide verhindern einen Insektenbefaü auf Pflanzen oder anderen
Materialien, auf welche diese aufgebracht worden sind, und sie besitzen eine hohe remanente Toxizität.
Sie besitzen gegenüber Pflanzen einen hohen Sicherheitsbereich, da sie bei der Anwendung solcher
Mengen, die zum Töten oder Vertreiben der Insekten genügen, die Pflanze nicht verletzen oder schädigend
auf sie einwirken. Die 'erfindungsgemäßen Wirkstoffe widerstehen auch der Witterung, einschließlich
der abwaschenden Wirkung des Regens, der Zersetzung durch ultraviolettes Licht, Oxydation oder
Hydrolyse in Gegenwart von Feuchtigkeit, oder solchen Zersetzungen, Oxydationen oder Hydrolysen,
die die guten Insektiziden Eigenschaften der Wirkstoffe abschwächen oder diesen unerwünschte Eigenschaften,
z. B. phytotoxische Wirkungen, verleihen. Wie bereits angegeben, sind die Wirkstoffe chemisch
so inert, daß sie mit praktisch allen anderen für Sprühmittel verwendeten Produkten verträglich sind.
Die niedrige Wasserlöslichkeit der Wirkstoffe macht es möglich, daß sie im Boden auf Samen oder
Wurzeln von Pflanzen angewendet werden können, ohne dabei den Samen, die Wurzeln oder Pflanzen
durch Imbibition oder Aufnahme durch die Wurzeln zu schädigen, und sie besitzen eine so geringe Toxizität
gegen Säugetiere, daß bei deren Anwendung auf Blätter von Pflanzen oder solche Pflanzenteile,
die unterhalb der Bodenoberfläche sind, z. B. Knollen usw., weder Menschen noch Tiere, die die
Pflanzen verzehren, geschädigt werden, obwohl andererseits die Insekten getötet werden, wenn
diese die Wirkstoffe durch die Nahrungsmittel oder im Falle von Moskitolarven durch Imbibition aus
der Umgebung aufnehmen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Schädlingsbekämpfungsmittel, enthaltend eine Verbindung der allgemeinen FormelO — CONHRworin R für einen niedrigen Alkylrest steht.In Betracht gezogene Druckschriften:
Chemical Abstracts, 49, S. 4224, rechte Spalte, Abs. 2, 1955.O 209 677/302 10.62
Applications Claiming Priority (1)
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4113876A (en) | 1974-07-16 | 1978-09-12 | Bayer Aktiengesellschaft | Sulfonic acid-n-methylamido-n-sulfenyl-n-methyl-carbamic acid esters |
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Non-Patent Citations (1)
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