DE956364C - Pflanzenentblaetterungsmittel - Google Patents

Pflanzenentblaetterungsmittel

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DE956364C
DE956364C DEE10736A DEE0010736A DE956364C DE 956364 C DE956364 C DE 956364C DE E10736 A DEE10736 A DE E10736A DE E0010736 A DEE0010736 A DE E0010736A DE 956364 C DE956364 C DE 956364C
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DE
Germany
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butynediol
plant
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defoliation
oil
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DEE10736A
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English (en)
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Rex De Wayne Closson
Waldo Buford Ligett
Calvin Newton Wolf
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Ethyl Corp
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Ethyl Corp
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C33/00Unsaturated compounds having hydroxy or O-metal groups bound to acyclic carbon atoms
    • C07C33/28Alcohols containing only six-membered aromatic rings as cyclic part with unsaturation outside the aromatic rings
    • C07C33/30Alcohols containing only six-membered aromatic rings as cyclic part with unsaturation outside the aromatic rings monocyclic
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C33/00Unsaturated compounds having hydroxy or O-metal groups bound to acyclic carbon atoms
    • C07C33/04Acyclic alcohols with carbon-to-carbon triple bonds
    • C07C33/042Acyclic alcohols with carbon-to-carbon triple bonds with only one triple bond
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    • C07C33/042Acyclic alcohols with carbon-to-carbon triple bonds with only one triple bond
    • C07C33/044Alkynediols
    • C07C33/046Butynediols

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

  • Pflanzenentblätterungsmittel Die Erfindung betrifft Mittel zum Entblättern von Pflanzen, z. B. Bohnen, und insbesondere von Baumwollpflanzen zur Erleichterung der Erntearbeiten.
  • Man weiß seit vielen Jahren, daß eine erfolgreiche Entblätterung von Baumwolipflanzen wesentliche Verbesserungen bei den mit der Ernte der Baumwollkapseln verbundenen landwirtschaftlichen Arbeiten mit sich bringen würde. Das größte Hindernis, das der weitverbreiteten Anwendung von Baumwollpilückmaschinen entgegensteht, ist die Schwierigkeit, die Kapseln mechanisch zu pflücken, ohne eine wesentliche Menge des Blattwerk der Pflanze mitzuernten.
  • Die Anwesenheit von Blättern in dem geernteten Produkt behindert die mechanische Arbeit, aber noch nachteiliger ist die Verschmutzung der weißen Baumwollfasern, die durch die Blätter bewirkt wird.
  • Das erfindungsgemäße Entblätterungsmittel enthält ein Konditioniermittel und eine als aktives Mittel wirkende Verbindung der folgenden allgemeinen Formel: In dieser Formel sind die vier Butinkohlenstoffatome mit I bis 4 bezeichnet. R und R' können gleich oder verschieden sein und Wasserstoff oder organische Reste bedeuten. Als organische Gruppen kommen aliphatische, alicyclische, aromatische oder heterocyclische Reste, vorzugsweise Kohlenwasserstoffreste, d. h. unsubstituierte Alkyl-, Alkenyl-, Aryl-, Cycloalkylreste u. dgl. in Frage. R und R' können jedoch auch durch verschiedene Radikale und Atome substituiert sein, und in vielen Fällen führt diese Substitution zu einer Verbesserung der gewünschten Eigenschaften der erfindungsgemäßen Mittel. Als Substi- tuenten kommen z. B. Halogen, Hydroxyl-, substituierte Hydroxyl-, Carboxyl-, substituierte Carboxyl-, Nitro- und Aminogruppen in Frage. X und Y können gleich oder verschieden sein und Wasserstoff, einen organischen Rest entsprechend R und R', vorzugsweise einen Kohlenwasserstoffrest und auch salzbildende organische oder anorganische Gruppen bedeuten. So können X und Y Metallionen, vorzugsweise AllraIimetallionen, Ammoniumionen oder substituierte Ammoniumionen, sein.
  • Es wurde gefunden, daß Verbindungen, die dieser Formel entsprechen, hervorragende Entblätterungseigenschaften bei Nutz- und anderen Pflanzen besitzen, ohne diese zu schädigen, und die Entblätterung zu jeder gewünschten Zeit im Lebenslauf der Pflanze bewirken können.
  • Durch geeignete Verwendung von Radikalen oder Ionen in den Verbindungen der vorstehenden Grundstruktur können die wichtigen Eigenschaften bezüglich Wirkungsstärke, Beständigkeit, Ö1- und Wasserlöslichkeit, Aggregatzustand, Schmelzpunkt, Dispersionsvermögen, Giftigkeit u. dgl. willkürlich so geändert werden, daß den Erfordernissen des speziellen Entblätterungsproblems Rechnung getragen wird.
  • Das einfachste sowie eines der wirksamsten der erfindungsgemäßen Mittel liegt vor, wenn R, R', X undY sämtlich Wasserstoff bedeuten, so daß I, 4-Butindiol der bevorzugte aktive Bestandteil gemäß vorliegender Erfindung ist.
  • Typische Beispiele für erfindungsgemäße aktive Bestandteile sind unter anderem I, 4-Butindiol, I, 4-Dimethyl-I, 4-butindiol, I-Äthyl-I, 4-butindiol, I-Butyl-I, 4-butindiol, I-Hexyl-I, 4-butindiol, I-Dodecyl-I, 4-butindiol, I-Phenyl-I, 4-butindiol, I-p-Tolyl-I, 4-butindiol, I-Methyl-4-äthyl-I, 4-butindiol, I-Methyl-4-am.yl-I, 4-butindiol, I-Methyl-4-dodecyl-I, 4-butindiol, I-Butyl-4-octyl-I, 4-butindiol, 1, 4-Diisopropyl-I,4-butindiol, I, 4-Dimethoxy-butin-2, I, 4-Diphenoxy-butin-2, I-Methoxy-4-p- chlor-phenoxy-butin-z, I-Butoxy-4-phenoxy-I-Methylbutin-2 , I, 4-Diphenyl-I, 4-diphenoxy-butin- 2, I -Methoxy-4-oxy-butin-2, I-Hexoxy-4-oxy-4-amyl-butin-2, Dinatrium-I, 4 - butindiol, Calcium-I, 4-butindiol, Kalium-I, 4-butindiol, Amyl-I, 4-butindiol, Pyridinium-I, 4-butindiol, Trimethyl-amyl-I-phenyl-I, 4-butindiol, I-(y-pyridyl)-I, 4-butindiol u. dgl.
  • Die erfindungsgemäßen Verbindungen können durch Umsetzung von Acetylen mit Aldehyden hergestellt werden. Beispielsweise ergibt die Umsetzung von Acetylen mit 2 Mol Formaldehyd den einfachsten aktiven Bestandteil gemäß vorliegender Erfindung, nämlich das I, 4-Butindiol. Dieses kann durch Umsetzung mit der geeigneten Base in verschiedene Salze umgewandelt werden; beispielsweise ergibt die Umsetzung mit Natriumalkoxyd Dinatrium-I, 4-butindiol, und die Umsetzung mit Tetraäthylammoniumhydroxyd ergibt das entsprechende Diammoniumsalz.
  • Die Umsetzung von 2 Mol Acetaldehyd mit Acetylen ergibt I, 4-Dimethyl-I, 4-butindiol; die Umsetzung von I Mol Acetylen mit I Mol Acetaldehyd und mit I Mol Benzaldehyd ergibt 1- Methyl-4-phenyl-I, 4-butindiol usw. Die Verbindungen, in denen eines der Hydroxylwasserstoffatome oder beide durch eine organische Gruppe ersetzt sind, können hergestellt werden, wenn man das entsprechende Diol mit Natriumalkoholat unter Bildung des Natriumsalzes des Diols umsetzt, das dann mit einem organischen Halogenid zu einem Äther umgesetzt werden kann. Beispielsweise wird 1 Mol I-Butyl-I, 4-butindiol mit 2 Mol Natriumäthylat umgesetzt und ergibt das Dinatriumsalz der vorstehend genannten Verbindung. Dieses gibt bei Umsetzung mit 2 Mol Athylbromid I, 4-Diäthoxy-I-butyl-butin-2. Auf ähnliche Weise wird I, 4-Butindiol (I Mol) mit I Mol Natriummethylat und das so erhaltene Mononatriumsalz mit 1 Mol n-Butylbromid umgesetzt, wobei 1-Butoxy-4-oxybutin-2 entsteht.
  • Es wurde gefunden daß die vorstehenden und andere Butinderivate erfindungsgemäß hervorragende Entblätterungseigenschaften besitzen.
  • Es genügt nicht, die vorstehend genannten aktiven Bestandteile ohne Rücksicht auf die anderen Bestandteile des Entblätterungsmittels zu verwenden. Es ist wichtig, daß die Pflanze nach erfolgter Entblätterung weiter aktiv wächst. So befaßt sich die Erfindung mit der Bereitstellung soIcher aktiven Mittel, die bei Anwendung eine Entblätterung verursachen, gleichzeitig aber die Fortsetzung der anderen normalen Funktionen der Pflanze zulassen. Im allgemeinen wird daher der aktive Bestandteil mit einem Zusatzmittel als Konditioniermittel angewendet, das die Aufgabe hat, eine Dispersions- oder Oberflächenberührungswirkung ohne phytotoxische Wirkungen zu schaffen. Der Zweck derartiger Konditioniermittel besteht zum Teil darin, als Medium zu wirken, durch das der aktive Bestandteil mit der Pflanzenoberfläche in geeignete Berührung gebracht wird und mit Hilfe dessen er von der Pflanze absorbiert werden und Entblätterung verursachen kann. Ein weiterer Zweck dieser Zusatzmittel besteht darin, das gleichmäßige Auftragen auf die Pflanzenoberfläche in den erforderlichen und geeigneten kleinen Mengen zu ermöglichen, d. h. in solchen Mengen, die durch die Eigenart der Pflanze und durch die jahreszeitlichen Erfordernisse bestimmt werden.
  • In den Gemischen, die für die Durchführung der Erfindung geeignet sind, ist das aktive Material im allgemeinen entweder in konzentrierter oder verdünnter Form mit einem Konditioniermittel gemischt, das das Auftragen des aktiven Bestandteils auf die Oberfläche einer wachsenden Pflanze ermöglicht, selbst jedoch den Mitteln keine phytotoxischen Eigenschaften mitteilt.
  • Im allgemeinen können derartige nicht phytotoxische Konditioniermittel entweder fest oder flüssig sein, so daß also flüssige oder feste Zusammensetzungen vorliegen. Typische Beispiele für derartige feste, nicht phytotoxische, als Konditioniermittel geeignete Träger sind unter anderem verhältnismäßig inerte organische oder anorganische Pulver. In den Gemischen wird vorzugsweise ein oberflächenaktives Mittel zur Verbesserung des Kontaktes zwischen dem Mittel und der Pflanze verwendet. Gewisse feste Träger sind jedoch selbst Netzmittel, und in diesen Fällen ist es nicht notwendig, ein oberflächenaktives Mittel mitzuverwenden, obwohl man auf diese Weise verbesserte Ergebnisse erzielen kann. Trockene oder staubförmige Entblätterungsmittel können entweder mit einer solchen Konzentration des aktiven Bestandteils hergestellt werden daß sie unmittelbar auf die Pflanze anwendbar sind, oder sie können auch eine stärkere Konzentration haben. Bei der weiteren Verdünnung mit nicht phytotoxischen festen oder flüssigen Trägern für die schließliche Verwendung auf dem Feld ist es häufig erwünscht, in den konzentrierten trockenen Gemischen ein oberflächenaktives Mittel mitzuverwenden, so daß bei Verdünnung mit einem flüssigen Träger eine ausreichende Dispersion erhalten wird.
  • Bei Anwendung der erfindungsgemäßen Entblätterungsmittel in flüssiger Form ist es gleichfalls erforderlich, eine Flüssigkeit zu verwenden, die bei den schließlich auf der Pflanzenoberfläche angewendeten Konzentrationen diese Mittel im wesentlichen nicht phytotoxisch macht. Typische Beispiele von Flüssigkeiten, die für diesen Zweck geeignet sind, sind unter anderem Wasser, verschiedene flüssige Kohlenwasserstoffe oder Öle und gewisse organische Lösungsmittel.
  • Obgleich die Baumwollpflanzen, bei denen die erfindungsgemäßen Entblätterungsmittel mit Vorteil angewendet werden können, gewöhnlich in einer wäßrigen Umgebung vorkommen, besteht ein sehr wirksames Verfahren zur Anwendung der Entblätterungsmittel in der Verwendung von organischen Lösungen oder Öllösungen, Suspensionen oder Emulsionen als Zusatzmittel. Ein besonderer Vorteil dieser Art von Oberflächenberuhr'mgsmitteln besteht darin, daß selbst unter extremen Bedingungen hoher Feuchtigkeit oder von Regen die Entblätterungsmittel zäh an der Pflanzenoberfläche haften.
  • Wäßrige Dispersionen oder Lösungen der erfindungsgemäßen Entblätterungsmittel können ebenfalls mit guter Wirkung bei Feldfrüchten angewendet werden.
  • Die Salze sind in dieser Beziehung besonders geeignet.
  • Ein Verfahren zur Aufbringung der erfindungsgemäßen Entblätterungsmittel verwendet eine Ö1-lösung, bei der die Mittel in einem Kohlenwasserstofföl, wie z. B. einer Erdölfraktion, Kerosin, Xylol und gewissen nicht herbiziden Petroleumölen, insbesondere jenen mittleren Gewichts oder mittlerer Viskosität, in Konzentrationen von etwa 0,I bis 25 Gewichtsprozent gelöst sind. Es wird angenommen, daß in diesen Gemischen das Ö1 selbst als oberflächenaktives Mittel wirkt, eine Wirkung, die durch die besondere Natur der oberen Blattoberfläche herbeigeführt wird, auf der sich eine wachsartige Cuticula befindet, die den ersten Kontakt zwischen dem Entblätterungsmittel und der tatsächlichen Pflanzenoberfläche in Gegenwart des Öls ermöglicht. Die folgenden Beispiele erläutern Verfahren zur Herstellung der Entblätterungsmittel.
  • Beispiel I Zu Ioo Teilen Mineralöl werden 5 Teile 1, 4-Butindiol zugesetzt. Eine zum Auftragen geeignete Mischung wird aus diesem Konzentrat derart hergestellt, daß man es mit dem Öl auf eine endgültige Butindiolkonzentration von 0,5 Gewichtsprozent weiterverdünnt. Wenn dieses Mittel bei Baumwollpflanzen angewandt wird, führt es zu einer wirksamen Entblätterung.
  • Auf entsprechende Weise können ähnliche Ölmischungen mit I, 4-Diphenyl-I, 4-butindiol, I, 4-Dibutyl-I, 4-butindiol, I-Methoxy-4-oxybutin-2, I-Methyl-4-butyl-1, 4-butindiol u. dgl. hergestellt werden.
  • Andere flüssige Kohlenwasserstoffe, wie z. B. Kerosin, Toluol, Cumol usw., können mit guten Ergebnissen verwendet werden, und alle Gemische können oberflächenaktive Mittel, wie z. B. die vorstehend beschriebenen, enthalten.
  • Für gewisse Anwendungsarten werden die erfindungsgemäßen Entblätterungsmittel vorzugsweise als Suspension in dem Konditioniermittel verwendet.
  • Derartige Suspensionen können nach einem der folgenden Verfahren hergestellt werden: Es wird eine konzentrierte Öllösung des aktiven Bestandteils hergestellt und diese zu Wasser zugesetzt, das ein Dispergiermittel enthält; oder es wirt eine Lösung eines der Entblätterungsmittel in einem wasserlöslichen Lösungsmittel hergestellt, das darauf zu Wasser zugesetzt wird, das ein Dispergiermittel enthält; oder es wird eine wäßrige Suspension des Entblätterungsmittels hergestellt und diese in Gegenwart eines Dispergiermittels einem Öl zugesetzt. So kann entweder eine Wasser- oder Ölemulsion oder eine feste Dispersion des aktiven Bestandteils hergestellt werden.
  • Beispiele für typische Dispergiermittel, die zur Herstellung von Dispersionen verwendet werden können, sind unter anderem Salze der Alkyl- und Alkylarylsulfonate, wie z. B. das Natriumsalz von sulfoniertem Äthyloleat, das Natriumsalz von sulfonierten oxydierten Petroleumölen, Dioctylnatriumsullosuccinat; Natnumdecylbenzolsulfonat, Kaliumdodecylbenzolsulfonat und das Natriumsalz von sulfoniertem Äthyloleylamid; Alkylsulfate, wie z. B. Natriumlaurylsulfat, Natriumoleylsulfat, Ammoniumricinoleylsulfat u. dgl.; -Alkylarylpolyätheralkohole, wie z.B. Alkylphenoxypolyäthoxyäthanol (die Alkylgruppe kann I bis 20 Kohlenstoffatome besitzen), das Kondensat von Äthylenoxyd und alkyliertem Kresol, Polyoxyäthylenthioäther u. dgl.; Fettsäureester mehrwertiger Alkohole, wie z. B. Mannitan-monolaurat, Sorbitanmonooleat u. dgl.; und die Äthylenoxydanlagerungsprodukte derartiger Ester, wie z. B. das Polyoxyäthylenderivat des Sorbitanmonooleats usw.
  • Beispiel 2 Ein Präparat aus 1, 4-Butindiol wird hergestellt, indem man 10 Teile dieser Verbindung innig mit go Teilen Wasser mischt, das 0,I Teil Polyoxyäthylenthioäther enthält. 10 Teile dieser wäßrigen Suspension werden darauf zu I90 Teilen einer Erdölfraktion zugesetzt, wobei ein Präparat entsteht, das aus einer 0,5 Gewichtsprozent 1, 4-Butindiol enthaltenden Wasser-in-Öl-Emulsion besteht, die ein oberflächenaktives Mittel enthält. Das Präparat ist in seiner endgültigen Verdünnung ein wirksames Entblätterungsmittel für Baumwollpflanzen.
  • Gleich gute Emulsionen werden in ähnlicher Weise aus den folgenden Stoffen hergestellt: I-Methyl-I, 4-butindiol, I-Butyl-4-heptyl-I, 4-butindiol, I-meta-Tolyl-r, 4-butindiol, I, 4-Diäthoxy-butin-2, 1, 4-Din-propyl-I-methoxy-4-oxybutin-2 u. dgl.
  • Beispiel 3 Es wird etne Io°/Oige Lösung von I-Methyl-I, 4-butindiol in Methylalkohol hergestellt, und die erhaltene Lösung wird zu Wasser zugesetzt, das I Teil Natriumlaurylsulfat entllälet, so daß eine wäßrige Suspension erhalten wird die 10!o des aktiven Bestandteils in einer zu xohol-Wasser-Mischung enthält.
  • In ziinlicher Weise werden Suspensionen von Butindiol, I, 4-Diphenylbutindiol, I-Decyl-I, 4-butindiol und ähnlichen Stoffen mit gleicher Wirksamkeit hergestellt. Andere organische Lösungsmittel, die in diesen Präparaten verwendet werden können, sind Athylenglykoläther, Polyäthylenglykoläther, Aceton, Isophoron, Methylisobutylketon, Methyläthylketon, Isopropanol u. dgl. Eine Vielzahl von oberffächenaktiven Mitteln des vorstehend erläuterten Typs kann verwendet werden.
  • Beispiel 4 Ein Gemisch aus 50 Teilen I, 4-Diäthoxy-butin-2, 100 Teilen Bentonit und 0,5 Teilen Calciumdodecyl benzolsulfonat wird in einer Kugelmühle etwa eine halbe Stunde lang gemahlen. Danach wird das Gemisch durch ein Sieb mit I600 Maschen/cm2 gesiebt. Dieses 33gewichtsprozentige netzbare Pulverpräparat wird derart zu einer verwendungsbereiten Suspension verarbeitet, daß man 100 Teile des netzbaren Pulvers zu I000 Teilen Wasser zugibt. Die erhaltene wäßrige Suspension ist zum direkten Versprühen auf die Pflanzen geeignet.
  • Die erfindungsgemäßen Butindiole können auch mit Fullererde, Talkum, Pyrophyllit, Ton verschiedener Arten, Walnußschalenmehl u. dgl. mit oder ohne oberflächenaktive Mittel unter Bildung guter fester Präparate verarbeitet werden.
  • Beispiel 5 Ein emulgierbares Konzentrat wird dadurch hergestellt, daß man 10 Teile I,4-Diphenoxy-I-p-tolylbutin-2 mit 65 Teilen Cyclohexanon, 20 Teilen Xylol und 5 Teilen Natrtumalkylarylsulfonat behandelt.
  • Dieses Konzentrat wird weiter so mit Wasser verdünnt, daß es IO/o I, 4-Diphenoxy-I-p-tolylbutin-a. enthält, wodurch ein wirksames Entblätterungsmittel entsteht.
  • Typische Butindiole> die derart zu wirksamen Entblätterungsmitteln verarbeitet werden können, sind I, 4-Butindiol, I, 4-Diäthyl-I, 4-butindiol, I-Methyl-4-n-propyl-I, 4-butindiol, r-Butyl- 1, 4-butindiol, I, 4-Dipropoxy-butim-2 u. dgl.
  • Für besondere Anwendungsarten, insbesondere wenn Entblätterungsmittel bei Pflanzen während ihrer aktiven Wachstumszeit angewendet werden und die Entwicklung neuer, unerwünschter Blätter auftreten könnte, ist es möglich, zusammen mit diesen Entblätterungsmitteln irgendeines der Mittel zu verwenden, die das Wachstum der Pflanze verhindern.
  • Ein typisches Beispiel für derartige Stoffe ist Maleinsäurehydrazid. Bisweilen ist es erwünscht, neben Maleinsäurehydrazid noch einen Stoff, wie z. B. Rohrzucker, zu verwenden, um die Fähigkeit zur Verhinderung von erneutem Wachstum von Pflanzenbla.'ttern zu verstärken. Weiterhin kann man zusammen mit derartigen Entblätterungsmitteln gewünschtenfalls ein Haftmittel verwenden, ohne die Wirkung des Entblätterungsmittels zu beeinträchtigen. Ferner ist es möglich, zusammen mit den Entblätterungsmitteln, insbesondere wenn feste Präparate zur Anwendung kommen, Feuchthaltemittel zu verwenden.
  • Zur Anwendung der Entblätterungsmittel steht eine Anzahl von Verfahren zur Verfügung; z. B. das Aufbringen durch Motorspritze, Handspritze oder durch Versprühen aus dem Flugzeug usw. Die erfindungsgemäßen Präparate eignen sich besonders für die letztereAnwendungsart; da die vorstehend beschriebenen Ölpräparate gut haften und wenig abtreiben.
  • Einer der wesentlichen Nachteile, die der praktischen Anwendung der bisherigen Entblätterungsmittel entgegenstanden, wurde durch diese Ausführungsform der Erfindung überwunden.
  • Die Menge des aktiven Bestandteils in den Entblätterungsmitteln ist nicht kritisch. Der die Entblätterung bewirkende Bestandteil wird vorzugsweise in einer Menge von etwa 0,I bis 25 Gewichtsprozent verwendet. Die vorstehend beschriebenen Konzentrate können etwa 20 bis 80 Gewichtsprozent aktiven Bestandteil enthalten.DieMenge des bei einer bestimmten Pflanze angewendeten Entblätterungspräparats hängt selbstverständlich von einer Anzahl von Veränderlichen ab. Je größer beispielsweise die Anzahl von frei liegenden Blättern und Blattoberflächen pro Hektar ist, desto größer ist die Menge des erforder lichen Entblätterungsmittels. Auch die Art oder Gattungder zu entblätterndenPflanze ist ein bestimmender Faktor. Weiterhin sind der Zeitpunkt während des Wachstums und die Bedingungen, unter denen die Pflanze gezogen wird, sehr wichtig. So machen zähe Blätter, die in trockenem Klima gewachsen sind, im allgemeinen eine größere Menge Entblätterungsmittel erforderlich als frische neue Blätter.
  • Die Entblätterungswirksamkeit der erfindungsgemäßen Verbindungen kann auf folgende Weist erläutert werden: Junge Baumwollpflanzen mit durchschnittlich sechs bis sieben Blättern pro Pflanze wurst n mit einer I°/Oigen wäßrigen Dispersion von I, -L;utmdiol besprüht. Nach 14 Tagen waren ohne Schaden für den Rest der Pflanze sämtliche Blätter abgefallen.
  • Wenn der Stoff in Form einer I°/Oigen Paste in Lanolin auf die Blätter von Sojabohnen angewendet wurde, wurde eine gute Entblätterung erhalten.
  • PATENTANSPROCUE: I. Pflanzenentblätterungsmittel, dadurchgekennzeichnet, daß es ein Konditioniermittel und als aktiven Bestandteil eine Verbindung der allgemeinen Formel enthält, in der R und R' gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder organische Reste bedeuten und X und Y gleich ober verschieden sind und Wasserstoff, organische Reste oder salzbildende Gruppen bedeuten.

Claims (1)

  1. 2. Mittel nash Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß es I, 4-Butindiol enthält.
DEE10736A 1954-05-20 1955-05-18 Pflanzenentblaetterungsmittel Expired DE956364C (de)

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