DE1137789B

DE1137789B - Kontaktanordnung fuer Leistungsschalter

Info

Publication number: DE1137789B
Application number: DES44931A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Zinnecker
Original assignee: Sachsenwerk Licht und Kraft AG
Current assignee: VEM Sachsenwerk GmbH
Priority date: 1955-07-27
Filing date: 1955-07-27
Publication date: 1962-10-11

Description

Kontaktanordnung für Leistungsschalter Leistungsschalter für einen hohen Dauerstrom bedürfen zur Überleitung des Stromes vom beweglichen Schaltstift zum Leitungsanschluß besonderer Maßnahmen. Der bei den üblichen Ausführungen verwendete, am Schaltstift anliegende Schleifkontakt muß zur Bewältigung des hohen Dauerstromes entsprechend große Kontaktflächen aufweisen, die naturgemäß hohe Reibungsverluste verursachen. Es ist bekannt, bei Schaltsicherungen mit einem beweglichen, über ein flexibles Stromband mit dem Leitungsanschluß verbundenen Schaltstift Kontakte vorzusehen, die den Dauerstrom im Nebenschluß zum Stromband führen. Die Kontakte liegen an einer Verdickung am oberen Ende des Schaltstiftes an, so daß kurze Zeit nach Beginn der durch eine Feder herbeigeführten Ausschaltbewegung die Kontakte außer Berührung mit dem Schaltstift kommen.
Die Erfindung betrifft eine Kontaktanordnung für Leistungsschalter zur Führung eines hohen Dauerstromes im Nebenschluß zu einem den beweglichen Schaltstift mit dem Leitungsanschluß verbindenden flexiblen Stromband, bei der konzentrisch zum Schaltstift im Bereich seines oberen Endes mit dem Leitungsanschluß verbundene, unter Federdruck stehende Kontakte vorgesehen sind, deren Kontaktgabe mit dem oberen Teil des Schaltstiftes erst gegen Ende der Einschaltbewegung erfolgt und nach Einleitung der Ausschaltbewegung wieder aufgehoben wird. Erfindungsgemäß bestehen die Kontakte aus abgewinkelten, in Pfannenlagern schwenkbar gelagerten Kontaktfingern, wobei eine auf dem abgewinkelten Teil der Kontaktfinger aufliegende, vom Schaltstift am Ende der Einschaltbewegung mittels eines Mitnehmers gespannte Wendelfeder den Kontaktdruck für die Fingerkontakte und für die in den Pfannenlagern ruhenden Kontaktteile liefert. Die Kontaktgabe wird durch eine auf dem Schaltstift aufgebrachte Isolierschicht gesteuert.
Diese Ausführung hat den Vorteil, daß die Reibung der den Dauerstrom führenden, am Schaltstift anliegenden Kontakte nur sehr kurze Zeit wirksam ist und daß das flexible Stromband während der Einschaltdauer des Schalters weitgehend vom Dauerstrom entlastet ist. Es kann deshalb ein verhältnismäßig schwaches Stromband verwendet werden. Ein weiterer Vorzug ist darin zu sehen, daß der Schaltstift in seiner Form unverändert bleibt, ein Umstand, der die konstruktive Gestaltung und Fertigung der Löschkammern erheblich erleichtert. In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, die sich lediglich in der Gestaltung und Anordnung der Fingerkontakte unterscheiden.
Die Abb. 1 und 2 zeigen in schematischer Darstellung je eine Löschkammer eines Leistungsschalters mit den erfindungsgemäßen zusätzlichen Kontakten für den hohen Dauerstrom. Die übereinstimmenden Teile sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Die Löschkammer ist mit 1, der in ihr angeordnete feste Schaltkontakt mit 2 und der bewegliche Schaltstift mit 3 bezeichnet. Das Schaltstiftende ist über das flexible Stromband 4 mit dem oberen Leitungsanschluß 5 verbunden. Der Leitungsanschluß wird von dem aus leitendem Metall bestehenden Gehäuse 6 getragen. Dieses Gehäuse birgt die abgewinkelten Fingerkontakte 7, die im Pfannenlager 8 schwenkbar gelagert sind. Den Kontaktdruck für den Stromübergang von den Fingerkontakten 9 auf den Schaltstift und vom abgewinkelten Teil auf die Pfannenlager 8 vermittelt die Wendelfeder 10. Bei der Einschaltbewegung nimmt die fest auf dem Schaltstift sitzende Scheibe 11 die am Anschlag 12 anliegende Ring-Scheibe 1.3 mit und spannt dadurch die Kontaktfeder 10. Auf dem Schaltstift befindet sich die Isolierschicht 14, deren Länge und Lage so gewählt ist, daß die Stromüberleitung vom Schaltstift über die Fingerkontakte 7 und das Gehäuse 6 nach dem Leitungsanschluß 5 nur so lange erfolgt, als die Schaltstücke 2 und 3 in Kontaktberührung stehen bzw. der Schalter eingeschaltet ist. Aus Gründen der Geräuschverminderung wird eine vollständige Entspannung der Kontaktfeder 10 im Verlaufe der Ausschaltbewegung des Schaltstiftes durch entsprechende Anordnung des Anschlages 12 vermieden. Die Isolierschicht 14, die bündig auf dem Schaltstift aufgebracht ist, kann aus Hartgummi, Kunststoff od. dgl. bestehen. Da die Kontaktfinger und der Schaltstift das gleiche Potential haben, ist ein hoher Isolierwert nicht erforderlich, so daß die Schicht verhältnismäßig dünn gehalten werden kann.
Die Kontaktfinger 15 der Ausführung nach Abb. 2 sind U-förmig abgewinkelt und hängend in den Pfannenlagern 8 so gelagert, daß sich unier Vermeidung einer parallelen Strombahn zwischen den Kontaktfingern und dem Gehäuse 6 eine fortlaufende Strombahn vom Schaltstift zum Leitungsanschluß ergibt. Zur Spannung der Kontaktfeder 16 dienen die mit der Ringscheibe 17 fest verbundenen Bolzen 18, an deren freies Ende sich bei der Einschaltbewegung die Mitnehmerscheibe 11 anlegt. Mit 19 ist ein elastischer, z. B. aus Gummi bestehender Ring bezeichnet, der die Einschaltbewegung dämpft. Auch bei dieser Ausführung wird durch entsprechende Bemessung des Weges zwischen der Ringscheibe 17 und der Deckelscheibe 20 eine vollständige Entspannung der Feder 16 verhindert. Die Feder 16 vermittelt nicht nur den Kontaktdruck zwischen Pfannenlager und Schaltstift, sondern erteilt bei Einleitung der Ausschaltbewegung dem Schaltstift einen den Schaltvorgang beschleunigenden Impuls.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Kontaktanordnung für Leistungsschalter zur Führung eines hohen Dauerstromes im Nebenschluß zu einem den beweglichen Schaltstift mit dem Leitungsanschluß verbindenden flexiblen Stromband, bei der konzentrisch zum Schaltstift im Bereich. seines oberen Endes mit dem Leitungsanschluß verbundene, unter Federdruck stehende Kontakte vorgesehen sind, deren Kontaktgabe mit dem oberen Teil des Schaltstiftes erst gegen Ende der Einschaltbewegung erfolgt und nach Einleitung der Ausschaltbewegung wieder aufgehoben wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte aus abgewinkelten, in Pfannenlagern (8) schwenkbar gelagerten Kontaktfingern (7) bestehen und daß eine auf einem abgewinkelten Teil der Kontaktfinger aufliegende, vom Schaltstift (3) am Ende der Einschaltbewegung mittels eines Mitnehmers (11) gespannte Wendel-Feder (10, 16) den Kontaktdruck für die Kontaktfinger und für die in den Pfannenlagern ruhenden Kontaktteile liefert und daß die Kontaktgabe durch eine auf dem Schaltstift aufgebrachte Isolierschicht (14) gesteuert wird.
2. Kontaktanordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Verwendung von U-förmig abgewinkelten Kontaktfingern (15), die hängend so gelagert sind, daß sich eine fortlaufende Strombahn vom Schaltstift (3) zum Leitungsanschluß (5) ergibt.
3. Kontaktanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Ausschaltbewegung die Kontaktfeder (10) mittels eines den Weg des Mitnehmers (11) begrenzenden Anschlags (12) nicht vollständig entspannt wird.
4. Kontaktanordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die bündig auf dem Schaltstift (3) aufgebrachte Isolierschicht (14) aus Hartgummi, Kunststoff od. dgl. besteht.