DE1136122B - Verfahren und Vorrichtung zur elektrolytischen Herstellung von Kupfer-Blei-Pulver - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur elektrolytischen Herstellung von Kupfer-Blei-Pulver

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DE1136122B
DE1136122B DES59938A DES0059938A DE1136122B DE 1136122 B DE1136122 B DE 1136122B DE S59938 A DES59938 A DE S59938A DE S0059938 A DES0059938 A DE S0059938A DE 1136122 B DE1136122 B DE 1136122B
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Georges Hermann
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COUSSINETS STE INDLE
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    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C5/00Electrolytic production, recovery or refining of metal powders or porous metal masses
    • C25C5/02Electrolytic production, recovery or refining of metal powders or porous metal masses from solutions

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur elektrolytischen Herstellung von Kupfer-Blei-Pulver Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur elektrolytischen Herstellung von Kupfer-Blei-Pulver mit jedem gewünschten Bleigehalt, das frei von Verunreinigungen ist.
  • Bekannt ist die Herstellung von feinteiligen Pulvern, die vorwiegend aus Kupfer und aus Blei bestehen, durch inniges Mischen von Kupferpulver mit getrennt hergestelltem Bleipulver, - oder durch Pulverisieren eines Unterdruckstrahls von flüssigem Kupfer-Blei unter der Einwirkung eines inerten Gasstromes von großer Geschwindigkeit, der den Flüssigkeitsstrahl zerstäubt, - oder durch mechanisches Zerkleinern von festem Kupfer-Blei und nachfolgendes Sieben.
  • Vorgeschlagen wurde auch schon die Herstellung solcher Pulver durch mehr oder weniger ausgeprägtes Zementieren von elektrolytischem Kupferpulver durch Blei; doch hat dieses Verfahren anscheinend keine industrielle Anwendung gefunden.
  • Um mit diesen bekannten Verfahren Pulver zu erzeugen, die völlig frei von Verunreinigungen, insbesondere eisenfrei, sind, ist es unerläßlich, absolut reines Kupfer und Blei zu verwenden. Außerdem liefern diese Verfahren Pulver unregelmäßiger Körnung, so daß beim Absieben, z. B. durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 43 #t, viel gröberes Pulver als Abfall ausgesondert wird.
  • Bei der mechanischen Zerkleinerung haben die Teilchen beliebige Form. Beim Pulverisieren eines geschmolzenen Metallstrahls haben die Teilchen die Form von Tränen oder von Kügelchen.
  • Flüssige Tröpchen, wie sie durch Zerteilen mit einem Gasstrahl erhalten werden, haben unterschiedliche Form und keine konstante Zusammensetzung. Die Struktur dieser Pulverteilchen wird schließlich beeinflußt durch die Abkühlungsbedingungen, unter denen das flüssige Kupfer-Blei in den festen Zustand übergeführt wird. Dadurch treten bei späterem Sintern örtliche Anreicherungen von Blei auf, die wiederum beim Schwinden der gesinterten Stücke zu Rissen führen.
  • Die Pulver oxydieren leicht, wenn keine besonderen Vorsichtsmaßregeln angewendet werden.
  • Nun ist es aber möglich, Kupfer und Blei gleichzeitig elektrolytisch bei Verwendung einer Lösung abzuscheiden, in der die Potentialdifferenz zwischen dem Kupfer und dem Blei durch Zugabe eines chelatbildenden Mittels aufgehoben ist.
  • Für eine gegebene Lösung gibt es eine Kurve für das Verhältnis der Kupfer-Blei-Abscheidung in Abhängigkeit von der kathodischen Stromdichte oder Spannung. Der Verlauf dieser Kurven hängt von der Art und Konzentration der Lösung ab und kann außerdem durch ein chelatbildendes Mittel geändert werden.
  • Der Versuch zeigt dann, daß bei Anwendung eines solchen Mittels zur Abscheidung eines Niederschlages aus Blei und Kupfer im Verhältnis 50:50 eine schwächere Kathodenstromdichte und ein geringeres Potential, also ein geringerer Energieaufwand erforderlich ist als ohne ein solches Mittel.
  • Bei niederen Kathodenstromdichten (unterhalb 8 A/dm2) ändert sich außerdem die Zusammensetzung des Niederschlages beträchtlich bei geringen Änderungen der Stromdichte, während bei hohen Kathodenstromdichten (oberhalb 16 A/dm2) die ohne chelatbildende Mittel veränderliche Zusammensetzung des Niederschlags bei Zugabe eines solchen Mittels nahezu konstant bleibt.
  • Unter Berücksichtigung dieser Tatsachen wurde nach Zusammensetzungen, Konzentrationen der Bäder und chelatbildenden Mitteln geforscht, die es gestatten, die Potentialdifferenz des Kupfers und Bleis in der zu elektrolysierenden Lösung in optimaler Weise aufzuheben. Die Potentialdifferenz zwischen Kupfer und Blei beträgt - in einer normalen Kaliumcyanidlösung etwa -600 bis -700 mV, - in einer Lösung, enthaltend 75 g des Tetranatriurnsalzes der Äthylendiamintetraessigsäure im Liter etwa -I--250 mV, - in einer Lösung, die aus 100 ccm der normalen Kaliumcyanidlösung und 10 ccm einer Lösung mit 75 g des Tetranatriumsalzes der Äthylendiamintetraessigsäure im Liter zusammengesetzt ist, Null.
  • Bei Verwendung- der zuletzt genannten Lösung wird ein sehr feines Pulver gewonnen.
  • Durch das Verfahren gemäß der Erfindung lassen sich also sehr feine Pulver von sehr regelmäßiger Körnung, die im wesentlichen nur Kupfer und Blei als Kupfer-Blei-Legierung homogen verteilt enthalten, durch Elektrolyse einer Lösung herstellen, die außer Äthylendiamintetraessigsäure oder einem ihrer Mononatrium-, Dinatrium-, Trinatrium- oder Tetranatriumsalze noch Alkalicyanid, Natriumhydroxyd und gegebenenfalls Ammoniak enthält.
  • Vorzugsweise wird das Tetranatriumsalz verwendet. Die Komplexbildung der Pb++-Ionen durch die Säure oder ihre Salze kann wie folgt dargestellt werden:
    Die Reaktion kann wie folgt zusammengefaßt
    werden-
    M4- + Pb++ =;#tz (MPb)-_.
    Nach dem Massenwirkungsgesetz ist die Konstante K
    der Bildung des Komplexes (M Pb)--.
    Für eine 1/1o n-Lösung ist die Konstante K bei 20'C nach R. L. Smith durch die Gleichung: log K = 18.04 gegeben. Aus diesem Wert geht hervor, daß fast das gesamte in - einer solchen Lösung enthaltene Blei in löslicher Komplexform, gebunden an Äthylendiamintetraessigsäure, vorliegt.
  • Das Ursprungssalz der Pb++-Ionen kann Bleiacetat sein; es können aber auch andere Bleiverbindungen verwendet werden, und zwar lösliche, wie Bleiborfluorid, Bleinitrat, Bleiperchlorat usw., oder selbst unlösliche, wie Bleioxyd, Bleisuperoxyd, Bleihydroxyd, Bleichlorid, basisches Bleicarbonat, Bleicarbonat, Bleisulfat usw.
  • Das Kupfer wird in Form des löslichen Kupfercyanürs in den Elektrolyt eingeführt.
  • Außer den Kupfer-: und Bleisalzen, der Äthylendiamintetraessigsäure-oder eines ihrer Salze muß der Elektrolyt ein Alkalieyanid enthalten und kann auch noch andere Bestandteile, wie Alkalihydroxyd und Ammoniumhydroxyd, enthalten, um das Kupfer(1)-cyanid in Lösung zu halten oder die Gewinnung einer völlig oxydfreien Abscheidung zu erleichtern. Die Badtemperatur kann zwischen 30 und 100°C liegen, die Badspannung zwischen 6 und 12 V betragen. Die Kathodenstromdichte kann zwischen 5 und 100 A/dm2 liegen. Bei höheren Kathodenstromdichten wird ein feineres Pulver erhalten. Die Kathode kann aus Eisen, Stahl, Gußeisen, rostfreiem Stahl, Kupfer oder einem anderen Metall bestehen.
  • Selbstverständlich können die Mengen der verschiedenen Bestandteile der Lösung in Abhängigkeit zur gewünschten Zusammensetzung des kathodischen Niederschlags verschieden sein.
  • Als Anoden können Kupfer- und Bleiabfälle, z. B. Drehspäne oder andere Späne, auch mit beträchtlichen Verunreinigungen, z. B. an Eisen, verwendet werden.
  • Ist der Elektrolyt gemäß der Erfindung richtig angesetzt, so bildet sich kein Anodenschlamm, da die im Laufe der Operationen sich möglicherweise bildenden Oxyde, Hydroxyde oder unlöslichen Salze unmittelbar Chelate bilden.
  • Im Falle von löslichen Anoden, die reich an Blei sind, kann die Zugabe des chelatbildenden Mittels vermindert werden, um die Konzentration an Blei-Ionen zu begrenzen.
  • Bei Anoden, die reich an Kupfer sind, kann die Löslichkeit der Bleisalze vergrößert werden, indem die Zugabe des chelatbildenden Mittels vermehrt und die Menge des Alkahcyanids vermindert wird, um so einen bevorzugten Angriff des Bleis zu erhalten.
  • Zur Erzielung eines Pulvers gleichmäßiger Zusammensetzung wird vorzugsweise mit gleichmäßigem Angriff der beiden Bestandteile gearbeitet. Zu diesem Zweck kann man den Elektrolyten durch die Metallspäne strömen lassen, die in einem Trog mit doppeltem Boden liegen, der mit einer Umwälzpumpe versehen ist.
  • Wenn die Konzentration an Alkalicyanid wächst, wird das Potential des Kupfers elektronegativer. Bei -200 mV verbleit sich die Anode, und der anodische Angriff läßt nach.
  • Wenn die Konzentration an Soda wächst, wird das Potential des Kupfers elektropositiver.
  • Vorteilhaft wird jede lokale Überhitzung vermieden, die durch Lokalisierung der Ströme auf Strecken mit geringerem Widerstand bedingt sein können und die Bildung von Knötchen und teilweise gesinterten Agglomeraten nach sich ziehen würden.
  • Damit das Pulver die gewünschte Zusammensetzung hat, muß vermieden werden, daß das von der Kathode losgelöste Pulver in das Bad fällt, denn es würde dann durch Einwirkung von Kupfer(I)-cyanid an Kupfer verarmen.
  • Das Pulver scheidet sich an der Kathode als Agglomerat in Form eines leicht bröckelnden Schwammes ab. Diese schwammige Abscheidung wird nach Ablösen von der Kathode mit Wasser gewaschen, sodann in Gegenwart von Wasser und restlichem Elektrolyten, mit dem es noch imprägniert ist, zerkleinert. Durch die Wirkung des Restelektrolyten und das nachfolgende Waschen kann ein völlig oxydfreies Pulver gewonnen werden, denn das freie Natriumcyanid und das chelatbildende Mittel lösen jede Spur Oxyd auf.
  • Nach der Elektrolyse wird, z. B. unter neutraler Atmosphäre, der Restelektrolyt, der in die .Elektrolysenwanne zurückkehrt, entfernt. Das Pulver wird sodann in kaltem Wasser gewaschen. Es wird so ein stark glänzendes, völlig oxydfreies Pulver erhalten.
  • Schließlich wird das Pulver durch kurzzeitiges Erwärmen, in der Regel 10 Minuten, in einem Trockenofen mit drehbarer Walze, der von einem Stickstoffstrom durchströmt wird, bei 80°C getrocknet.
  • Nach dem Trocknen kann das Pulver in einer sich drehenden Vorrichtung zur Zerkleinerung der sehr spröden Nadeln umgewälzt und dann zur Kontrolle gesiebt werden.
  • Die Zusammensetzung der einzelnen Pulverteilchen ist konstant, denn die beiden einzigen Bestandteile sind in ihnen in molekularem Maßstabe verteilt.
  • Die Pulverteilchen haben dendritische Struktur, die Nadeln können aber durch einfaches Reiben von Teilchen an Teilchen zerkleinert werden und bewahren stets das gleiche Aussehen. Es kann leicht ein Pulver gewonnen werden, das durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 43 #t ohne Rückstand hindurchgeht. .
  • Die scheinbare Dichte des Pulvers liegt infolge seiner dendritischen Struktur zwischen 1,4 und 2. Solche leicht waschbaren und völlig desoxydierten Pulver können ohne weitere Behandlung gesintert werden und sind insbesondere geeignet zur Herstellung von Auskleidungen von Achsenlagern, von Bremsfuttern, Kupplungen und Dichtungen.
  • Die Zusammensetzung des Pulvers kann durch Waschen mit einer wäßrigen Lösung des Tetranatriumsalzes der Äthylendiamintetraessigsäure in dem Desintegrator geändert werden, wenn der Bleigehalt des Pulvers erniedrigt werden soll, oder mit einer wäßrigen Lösung von Natriumcyanid, wenn der Kupfergehalt erniedrigt werden soll.
  • In Fig. 1 ist eine Elektrolysenwanne und in Fig. 2 ein allgemeines Schema einer Anordnung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung dargestellt.
  • Kupfer- und bleihaltige Späne, die die Anode C bilden, werden in einen Hohlraum U einer Elektrolysenwanne A, die von einem Kühltrog B umgeben ist, geschüttet. Der Strom wird der Anode durch eine Zuleitung a aus Kupfer zugeführt, die in einem Kunststoffrohr b zentriert ist. Die Späne speisen den Elektrolyt in dem Maße, wie sich Kupfer-Blei-Pulver auf der Kathode d abscheidet. Die Kathode d besteht aus einer sich drehenden Walze, auf deren Oberfläche sich das Pulver abscheidet. Durch einen Schaber R wird der abgeschiedene Schwamm von geringer scheinbarer Dichte, der aus sehr feinen Teilchen besteht, kontinuierlich oder diskontinuierlich abgeschabt.
  • Der von der Kathode durch den Schaber R abgeschabte pulvrige Schwamm fällt in einen Trog D, in dem der Schwamm gewaschen wird. Der erhaltene Brei wird in einen Desintegrator M befördert, der den gewaschenen pulvrigen Schwamm in einzelne Teilchen zerteilt. Die erhaltene Suspension wird in eine Zentrifuge E befördert, in der sie durch einen Wasserstrom FF' gewaschen wird. Durch die Abzweigung G kann der Elektrolysenwanne A Waschflüssigkeit zugeführt werden.
  • Um die Elektrolyse in technischem Maßstabe einfach durchführen zu können, ist es vorteilhaft, eine Kontrollzelle zu verwenden, in der sich eine Bleischeibe und eine davon isolierte Kupferscheibe von 200 mm Durchmesser in 2 Minuten einmal drehen, um eine dauernde Depolarisation zu haben. Diese Zelle wird in eine elektrisch-neutrale Zone des Bades gebracht und mit einem Galvanometer (Meßbereich -200 bis -I-200 mV) verbunden. Sie zeigt ständig die Potentialdifferenz an. Eine Differenz von -150 mV entspricht einem Überschuß an freiem Alkalicyanid, eine Differenz von -I-100 mV einem Überschuß an Soda. Man muß in der Nähe von Null arbeiten (-i-10 mV).
  • Durch Verkleinerung des Abstandes Kathode-Anode auf ungefähr 10 cm wird die Ausbeute verbessert. Die Feinheit des Pulvers ändert sich in Abhängigkeit von folgenden Faktoren: Zusammensetzung des Niederschlags, Zusammensetzung des Elektrolyten, Temperatur, Stromdichte.
  • In den folgenden Beispielen wird das Verfahren gemäß der Erfindung näher erläutert.
    Beispiel 1
    Das Bad enthält im Liter:
    Tetranatriumsalz der Äthylendiamin-
    tetraessigsäure .................. 35g
    Bleiacetat Pb - (C H 3 C O O)2 - 3 H 20 . . 159
    Ätznatron Na O H . . . . . . . . . . . . . . . . 20 g
    Kupfer(1)-cyanid Cu C N . . . . . . . . . . . 130 g
    Natriumcyanid Na C N . . . . . . . . . . . . 160 g
    Ammoniak von 22'B6 NH40H ... 10 ccm
    Wasser........................... genügende
    Menge
    Der pH-Wert der Lösung ist 12.
  • Die Kathode ist eine Trommel aus Stahl. Die Stromdichte liegt bei 50 A/dm2. Die Anode besteht aus unreinen Spänen aus Kupfer und Blei, und ihre Oberfläche ist ungefähr 7 bis 10 mal größer als die der Kathode. Die Klemmenspannung ist 8 V, die Badtemperatur 80°C.
  • Die Anode kann auch aus Abfällen aus Stahl mit einer Kupfer-Blei-Schicht bestehen; in diesem Falle wird der pH-Wert auf 13 eingestellt.
  • Nach dem Waschen wird ein völlig reines und oxydfreies Pulver gewonnen, das 30 °/o Blei und 70 °/o Kupfer enthält und durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 43 #t ohne Rückstand hindurchgeht.
    Beispiel 2
    Das Bad enthält im Liter:
    Tetranatriumsalz der Äthylendiarnin-
    .tetraessigsäure . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17,5 g
    Bleiacetat Pb (C H3 C O O)2 - 3 H2 O ... 15 g
    Ätznatron Na O H . . . . . . . . . . . . . . . . 20 g
    Kupfer(1)-cyanid Cu C N . . . . . . . . . . . 130 g
    Natriumcyanid Na C N . . . . . . . . . . . . 160 g
    Ammoniak von 22° B6 NH40H .... 10 ccm
    Wasser........................... genügende
    Menge
    Der pH-Wert der Lösung ist 12, die Stromdichte 32 A/dm2, die Klemmenspannung 12 V, die Badtemperatur 80°C.
  • Das Bad enthält ungefähr 10 g freies Cyanid im Liter. Das Verhältnis der Oberflächen von Anode zu Kathode ist 2: 1. Die Kathode ist eine Stahlplatte im Abstand von 150 mm von der Anode, die aus einer gegossenen Platte einer Kupfer-Blei-Legierung mit 70 °/a Cu und 30 °/o Pb besteht.
  • Das erhaltene Pulver enthält 22,100/, Blei und 77,90 °/o Kupfer. Sein Aussehen war normal, d. h. homogen und desoxydiert.
    Beispiel 3
    Das Bad enthält im Liter:
    Tetranatriumsalz der Äthylendiamin-
    tetraessigsäure . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 g
    Bleiacetat Pb (C H3 C O 0)z - 3 HZ O . . 25 g
    Ätznatron Na O H . . . . . . . . . . . . . . . . 20 g
    Kupfer(I)-cyanid Cu C N . . . . . . . . . . . 130 g
    Natriumcyanid Na C N . . . . . . . . . . . . . 160 g
    Ammoniak von 22°B6 NH40H .... 10 ccm
    Wasser........................... genügende
    Menge
    Die Bedingungen der Elektrolyse stimmen mit denen des Beispiels 2 überein.
  • Das gewonne Pulver enthält 33,90"/, Blei und 66,10°/o Kupfer. Sein Aussehen war das eines feinen und homogenen Pulvers.
    Beispiel 4
    Das Bad enthält im Liter:
    Tetranatriumsalz der Äthylendiarnin-
    tetraessigsäure . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 g
    Bleiacetat Pb (C H 3 C O O)2 - 3 HZ O . . 20 g
    Ätznatron Na O H . . . . . . . . . . . . . . . . 20 g
    Kupfer(I)-cyanid CuCN . . . . . .... . . 130 g
    Natriumcyanid Na C N . . . . . . . . . . . . 160 g
    Ammoniak von 22° B6 NH40H .... 10 ccm
    Wasser........................... genügende
    Menge
    Die Bedingungen der Elektrolyse stimmen mit denen der Beispiele 2 und 3 überein.
  • Das erhaltene Pulver enthält 260/, Blei und 741)/, Kupfer. Sein Aussehen war das eines feinen und homogenen Pulvers.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur elektrolytischen Herstellung eines sehr feinen Pulvers sehr regelmäßiger Körnung, das nur Kupfer und Blei als Legierung homogen verteilt enthält, dadurch gekennzeichnet, daß eine kupfer- und bleihaltige Lösung elektrolysiert wird, die außer Äthylendiamintetraessigsäure oder einem ihrer Mononatrium-, Dinatrium-, Trinatrium- oder Tetranatriumsalze noch Alkalicyanid, Natriumhydroxyd und gegebenenfalls Ammoniak enthält.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ein Elektrolyt verwendet wird, der als Kupferträger Kupfer(I)-cyanid enthält.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Elektrolyt verwendet wird, der als Bleiträger ein lösliches oder unlösliches Bleisalz, insbesondere Bleiacetat enthält.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mit einer Kathodenstromdichte zwischen 5 und 100 A/dmz gearbeitet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit einer Spannung von 6 bis 12 V gearbeitet wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei Badtemperaturen zwischen 30' und 100°C gearbeitet wird. 7: Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das gewaschene Kupfer-Blei-Pulver zerkleinert wird. B. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 7, bestehend aus einer Elektrolysenwanne (A) mit einer rotierenden Kathode (d) und einem Schaber (R), dadurch gekennzeichnet; daß in der über einen Kühltrog (B) gekühlten Elektrolysenwanne ein Hohlraum (U) angeordnet ist, der das als lösliche Anode (C) dienende Kupfer und Blei enthält. 9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet; daß im Anschluß an die Elektrolysenwanne ein Trog (D), ein Desintegrator (M) und eine Zentrifuge (E) zur weiteren Behandlung des elektrolytisch hergestellten Pulvers angeordnet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 347 220, 731102; britische Patentschrift Nr. 737 713; USA.-Patentschrift Nr. 1804 924.
DES59938A 1957-09-26 1958-09-22 Verfahren und Vorrichtung zur elektrolytischen Herstellung von Kupfer-Blei-Pulver Pending DE1136122B (de)

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