DE1136119B - Tragrollenstation fuer Drehtrommeln, z. B. Drehrohroefen, Rohrmuehlen od. dgl. - Google Patents

Description

• Tragrollenstation für Drehtrommeln, z. B. Drehrohröfen, Rohrmühlen od. dgl. Die Erfindung betrifft eine Tragrollenstation für Drehtrommeln, z. B. Drehrohröfen, Rohrmühlen od. dgl. Drehtrommeln der genannten Art werden zur Vermeidung von Durchbiegungen senkrecht zu ihrer Längsachse in bestimmten Abständen unterhalb der horizontalen und seitlich der vertikalen Axial-Schnittebene auf Tragrollen gelagert. Im Betrieb stellten sich an diesen Rollen und an deren Laufbahnen auf dem Umfang der Trommel Verschleißerscheinungen ein, oder es kann, besonders in Bergabaugebieten, zu einer Absenkung oder Verschiebung der Fundamente der Lagerstationen kommen. Diese Einwirkungen haben zur Folge, daß sich unsymmetrische Belastungen der Lager ergeben, die für deren frühzeitigen Verschleiß und für Betriebsstörungen verantwortlich sind. Um diesem übelstand abzuhelfen und eine eventuelle Absenkung auszugleichen, werden die Tragrollenlagerböcke auf einer Grundplatte in Querrichtung zur Trommelachse verschiebbar angeordnet; um die Trommel anzuheben, werden die Tragrollen auf die Trommel zu bewegt, durch Verschieben in entgegengesetzter Richtung wird die Trommel gesenkt bzw. darÜber hinaus die Tragrolle zum Zweck der Reparatur oder der Auswechselung außer Eingriff mit dem Trommelumfang gebracht.
• Diese Verschiebbarkeit läßt sich einmal in bekannter Weise durch Drehen von Stellschrauben bewirken oder aber durch hydraulische Zylinder, die unter ständigem Überdruck die Tragrollen an den Trommelmantel anpressen.
• Mit Vorteil ergibt sich bei einer Verschiebung des Lagerbockes durch Stellschrauben die Möglichkeit einer Arretierung derselben auf der Grundplatte in jeder beliebigen Stellung. Hierbei sind, bedingt durch die hohen Reibungswiderstände auf den Verschiebungsflächen, erhebliche mechanische Kräfte an der Stellschraube aufzubringen, wenn der Lagerbock unter die Trommel geschoben wird.
• Demgegenüber ist eine hydraulische Verschiebungsvorrichtung zwar leicht imstande, den für die Verschiebung erforderlichen Arbeitsdruck kurzfristig bereitzustellen, jedoch muß dieser zum Zweck eines gleichmäßigen Andruckes der Tragrollen auf der Trommelwand während der gesamten Betriebsdauer auf gleicher Höhe gehalten werden.
• Die Ausführung der Verschiebungsvorrichtung für einen Lagerbock gemäß der Erfindung vereinigt die Vorteile von hydraulischer und mechanischer Verstellbarkeit, ohne deren Nachteile aufzuweisen.
• Der verschiebbare Lagerbock der Tragrolle stützt sich hierbei über ein Zwischenstück an einer Stellschraube ab, welche in einem Widerlager einstellbar ist. Gemäß der Erfindung ist in dem Zwischenstück ein nach außen offener Ringraum vorhanden, in welchem ein Ringkolben gleitet. Der Ringraum wird zeitweilig zwecks Entlastung der Stellschraube an eine Druckmittelquelle angeschlossen, so daß sich der Ringkolben verschiebt und am Widerlager abstützt.
• Die Zeichnung zeigt einen Schnitt durch die Tragrollenstation senkrecht zur Achse der Tragrolle bzw. der Trommel.
• In der Zeichnung ist beziffert mit 1 die Trommel, 2 die Tragrolle, 3 der Lagerbock, 4 das Zwischenstück, 5 die Stelilschraube, 6 das Widerlager, 7 die Grundplatte, 8 der Ringraum, 9 der Ringkolben, 10 die Paßstücke und mit 11 der Kanal für die Zufuhr des Druckmittels.
• Die Tragrolle 2 ist in dem Lagerbock 3 gelagert, der an der Grundplatte 7 so verschiebbar angebracht ist, daß die Rolle entweder die Trommel 1 anhebend auf diese zu bewegt oder zum Zweck der Absenkung oder der Reparatur außer Eingriff mit dem Trommelmantel gebracht werden kann. Die auf Grund des Gewichtes und der Drehbewegung der Trommel 1 auf die Tragrolle 2 und den Lagerbock 3 einwirkenden Kräfte werden über das Zwischenstück 4 der Stelgschraube 5 und dem Widerlager 6 der Grundplatte 7 zugeleitet. Das Zwischenstück 4 ist an seiner der Stellschraube 5 zugekehrten Seite mit einer kugelförmigen Vertiefung und an der dem Lagerbock zugekehrten Seite mit einer ähnlichen Aufstülpung versehen. Um die Stellschraube 5 während des Verschiebungsvorganges zu entlasten, wird der innerhalb des Zwischenstückes 4 eingelassene Ringraum 8 mit der Druckflüssigkeit, die durch den Kanal 11 zugeführt wird, beaufschlagt und dadurch der Lagerbock3 mit dem Zwischenstück4 gegenüber dem Widerlager 6 und dem Ringkolben 9 hydraulisch verspannt. Der Ringkolben 9 stützt sich dabei auf U-för-, mige Paßstücke 10, die zum Zweck der Montage des Ringkolbens von der Stellschraube 5 abgenommen werden können, gegen das Widerlager 6 ab.
• Mit Erhöhung des Oldruckes im Ringraum 8 werden das Zwischenstück 4 und der Tragrollenlagerbock 3 auf die Trommel 1 zu bewegt und dadurch die Stellschraube 5 entlastet, die nun leicht so weit nachgeführt werden kann, bis sie an das Zwischenstück 4 anschlägt. Durch Entspannen der Druckflüssigkeit wird anschließend die Stellschraube wieder mit der vollen Kraft beaufschlagt.
• In einem Arbeitsgang kann der Lagerbock jeweils um die Hubhöhe der Hydraulik verfahren werden; durch Einsetzen oder Herausnehmen der U-förmigen Paßstücke läßt sich dieser Vorgang jedoch mehrfach wiederholen, bis der Schraubenkopf einerseits oder der Ringkolben andererseits direkt am Widerlager anschlägt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH. Tragrollenstation fÜr Drehtrornmeln, z. B. Drehrohröfen, Rohrmühlen od. dgl», bei der sich der verschiebbare Lagerbock der Tragrolle über ein Zwischenstück an einer in einem Widerlager einstellbaren Stellschraube abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Zwischenstück (4) ein nach außen offener Ringraum. (8) vorhanden ist, in welchem ein Pingkolben (9) gleitet, und der Ringraum (8) zeitweilig zwecks Entlastung der Stellschraube (5) an eine Druckmittelquelle angeschlossen werden kann, so daß sich der Ringkolben (9) verschiebt und am Widerlager (6) abstützt.