DE1136071B

DE1136071B - Messerscheibe fuer Kartoffelschaelmaschinen

Info

Publication number: DE1136071B
Application number: DER30866A
Authority: DE
Inventors: Dr Heinz Gaisser; Paul Heimerdinger
Original assignee: Reform Maschinenfabrik Paul Palmer
Current assignee: Reform Maschinenfabrik Paul Palmer
Priority date: 1961-08-03
Filing date: 1961-08-03
Publication date: 1962-09-06

Description

Messerscheibe für Kartoffelschälmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf Messerscheiben, die am Grund des feststehenden Schälkorbes von Kartoffelschähnaschinen auf einer rasch rotierenden Vertikalwelle angeordnet sind. Diese Messerscheiben sind bisher eben und haben daher den Nachteil, daß die Kartoffeln. stets mit der gleichen Fläche auf der Messerscheibe liegenbleiben und plangehobelt werden, anstatt hin- und hergewendet und allseitig dünn geschält zu werden.
Man hat daher schon aus dünnem Stahlblech bestehende, gelochte oder angerauhte Schälscheiben verwendet, welche durch Festspannen auf einer gekrümmten Tragscheibe zu einer Zylinderteilfläche verformt sind. Die gekrümmte Gestalt der Schälscheibe bewirkt ein ständiges Drehen und Wenden der Kartoffeln. Dagegen haben diese Schälscheiben den Nachteil, daß ihre Herstellung viel Zeit erfordert und das Nachschärfen sehr umständlich ist, während die aufgeschraubten und daher einzeln lösbaren Messer der starren Messerscheiben leicht hergestellt und nachgeschliffen werden können.
Die Erfindung besteht darin, daß die mit den Messern besetzte Oberseite der Messerscheibe mindestens eine entgegengesetzt zur Drehrichtung der Messerscheibe ansteigende Schraubenfläche aufweist, deren Anfang und Ende mittels einer Steilstufe ineinander übergehen. Vorzugsweise sollen jedoch mehrere auf den Scheibenumfang gleichmäßig verteilte Schraubenteilflächen vorgesehen sein, wobei jeweils der tiefliegende Anfang einer Schraubenfläche und das höherliegende Ende der vorhergehenden Schraubenfläche durch eine steile Übergangsstufe verbunden sind.
Diese Ausbildung der Messerscheibe hat den Vorteil, daß die Kartoffeln durch den Anstieg der Schraubenflächen nach oben bewegt und beim überspringen der Steilstufe gedreht und gewendet werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Schälleistung der Messerscheibe erhöht wird, weil von den innerhalb einer Schraubenfläche angeordneten Messern jedes Messer etwas höher liegt als das vorhergehende. Die Kartoffeln können daher keines der Messer überspringen, sondern werden von jedem Messer bearbeitet. Die Wirkung der ansteigenden Schraubenflächen kann noch dadurch erhöht werden, daß entlang der oberen Endkante jeder Schraubenfläche eine vorzugsweise aus Weichgummi bestehende Höckerleiste vorgesehen ist, welche die Kartoffeln nach oben schleudert, ehe diese die steile Übergangsstufe überspringen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Draufsicht auf die Messerscheibe, wobei die Messer der Einfachheit wegen fortgelassen sind, Fig. 2 und 3 je einen Schnitt nach Linie II-II bzw. III-III der Fig. 1, Fig. 4 eine schematische Darstellung der Abwicklung des Scheibenumfanges, Fig. 5 einen Teilschnitt nach Linie V-V der Fig. 1 in natürlicher Größe, Fig. 6 einen gleichen Schnitt bei Anordnung einer Höckerleiste.
Die vorzugsweise aus Metallguß, z. B. Gußstahl, oder Kunststoff bestehende Messerscheibe 10 ist in bekannter Weise mit ungefähr radial verlaufenden Auflageflächen 11 für die Messer 12 gemäß Fig. 5 und mit vor den Messerschneiden liegenden Schlitzen 13 für den Durchgang der Kartoffelschalen versehen, wie aus Fig. 6 ersichtlich ist.
Die Messerscheibe 10 bildet nicht wie bisher eine ebene Scheibe. Vielmehr ist ihre Fläche in zwei Schraubenflächen 101 und 102 unterteilt, welche -von der gleichen Grundebene 103 in Fig. 2 ausgehend - entgegengesetzt zu der durch Pfeile 14 angegebenen Drehrichtung der Messerscheibe 10 ansteigen. Zwischen dem in der Grundebene 103 liegenden Anfang jeder Schraubenfläche, z. B.101, und dem höherliegenden Ende der in der Drehrichtung vorauseilenden Schraubenfläche, z. B. 102, ist gemäß Fig. 5 und 6 jeweils eine steile Übergangsstufe 101 vorgesehen, über welche die von der ansteigenden Schraubenfläche, z. B. 101, nach oben geschleuderten Kartoffeln auf den tiefliegenden Anfang der in der Drehrichtung nachfolgenden Schraubenfläche, z. B.10=, hinabspringen müssen, wobei sie nach Fig. 4 gedreht werden.
Um das Hochschleudern der Kartoffeln am oberen Ende jeder Schraubenfläche zu verstärken, kann man gemäß Fig. 6 eine vorzugsweise aus Weichgummi bestehende Höckerleiste 15 vorsehen, die parallel zu der ungefähr radial verlaufenden Endkante der Schraubenfläche angeordnet ist und einen ungefähr keilförmigen Querschnitt hat, dessen Spitze in die Drehrichtung der Messerscheibe weist. Die Höckerleisten 15 können einfach auf die Messerscheibe 10 aufgeklebt sein, wobei sie zweckmäßigerweise in ihrem Grundriß entsprechende Vertiefungen eingesetzt werden. Man kann die Höckerleisten 15 aber auch mit einem oder mehreren nach unten gerichteten Ansätzen 151 versehen, welche durch Schlitze in der Messerscheibe 10 hindurchragen und auf der Unterseite der Messerscheibe mittels Schrauben 16 lösbar befestigt sind. Die Höckerleisten 15 können in ihrer Längsrichtung, d. h. radial zur Messerscheibe, gewellt sein, um den Kartoffeln auch in dieser Richtung eine verstärkte Drehbewegung zu erteilen.
Eine an der Unterseite der Messerscheibe 10 vorgesehene Nabe 17 mit Vierkantloch 18 dient in be, kannter Weise zum Aufstecken auf das Mitnehmerende einer rasch rotierenden vertikalen Antriebswelle.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Messerscheibe für Kartoffelschälmaschinen, die am Grund eines feststehenden Schälkorbes auf einer rasch rotierenden Vertikalwelle angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den Messern (12) besetzte Oberseite der Messerscheibe (10) mindestens eine entgegengesetzt zur Drehrichtung der Messerscheibe ansteigende Schraubenfläche aufweist, deren Anfang und Ende mittels einer Steilstufe (10-1) ineinander übergehen.
2. Messerscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche der Messerscheibe (10) in mehrere jeweils von der gleichen Grundebene (103) ausgehende Schraubenflächen (101, 10=, 103) unterteilt ist.
3. Messerscheibe nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß entlang der oberen Endkante der Schraubenflächen (101, 10°) jeweils eine Höckerleiste (15) angeordnet ist, deren keilförmiger Querschnitt mit seiner Spitze in die Drehrichtung weist.
4. Messerscheibe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Höckerleiste (15) auf die Messerscheibe (10) aufgeklebt ist.
5. Messerscheibe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Höckerleiste (15) mit einem oder mehreren nach unten gerichteten Ansätzen (151) versehen ist, welche durch Schlitze in der Messerscheibe (10) hindurchragen und auf der Scheibenunterseite lösbar befestigt sind.
6. Messerscheibe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Höckerleisten (15) in ihrer Längsrichtung, d. h. radial zur Messerscheibe, gewellt sind.