DE1136035B - Verfahren zur Herstellung von o-Oxyazoverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von o-Oxyazoverbindungen

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DE1136035B DEF29698A DEF0029698A DE1136035B DE 1136035 B DE1136035 B DE 1136035B DE F29698 A DEF29698 A DE F29698A DE F0029698 A DEF0029698 A DE F0029698A DE 1136035 B DE1136035 B DE 1136035B
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von o-Oxyazoverbindungen Bei der wichtigsten technischen Anwendung der Diazoverbindungen, der Azofarbstoffkupplung, ist der Stickstoff der Diazoniumgruppe im Endprodukt enthalten. In einer Reihe anderer Umsetzungen, beispielsweise bei Sandmeyer-Reaktionen, wird der Stickstoff der Diazoniumgruppe vollständig abgespalten. Daneben sind verschiedene Reaktionen der Diazoverbindungen bekanntgeworden, bei denen im Mittel genau die Hälfte des Stickstoffs derDiazoniumgruppe abgespalten wird. Die Einwirkung von ammoniakalischer Cuprosalzlösung führt nach Vorländer [Annalen der Chemie, 320, 122 (1902)] zur Bildung symmetrischer Azoverbindungen. Die Entstehung von symmetrischen Azoverbindungen wird auch gelegentlich als Nebenreaktion bei der Sandmeyerschen Synthese beobachtet [vgl. Erdmann, Annalen der Chemie, 272, 144 (1892)]. Die Herstellung von symmetrischen Azonaphthalinen durch Umsetzung von Diazoverbindungen der Naphthalinreihe mit Salzen der schwefligen Säure ist in der deutschen Patentschrift 78 225 vom 28. März 1894 beschrieben.
  • Nach dem Verfahren der deutschen Patentschrift 71 178 vom 3. Mai 1892 wird bei der Zersetzung der Diazoverbindungen aus speziellen Aminodisazofarbstoffen ebenfalls im Mittel die Hälfte des Stickstoffs der Diazoniumgruppe abgespalten. Die Umsetzung erfolgt in schwach alkalischer bis schwach saurer Lösung, über die Natur des entstehenden Reaktionsproduktes werden nur Vermutungen geäußert. Spätere Untersuchungen von H o d g s o n (Journal Chem. Soc., 1943, S.379) über die Zers8tzung einfacher Diazoverbindungen in der Nähe des Neutralpunktes ergaben, daß hierbei Oxyazoverbindungen entstehen. Die durch Zersetzung der Diazoniumgruppe entstandene Oxyverbindung wird hier, im Gegensatz zum Reaktionsverlauf in stark saurer Lösung, von einem Molekül noch nicht zersetzter Diazoverbindung unter Entstehung des Oxyazofarbstoffes angekuppelt. In der Gesamtbiianz ist also auch bei dieser Reaktion die Hälfte des Stickstoffs der ursprünglichen Diazoverbindung abgespalten.
  • Es wurde nun gefunden, daß - ebenfalls unter Abspaltung der Hälfte des Diazo-Stickstoffs - eine andersartige Reaktion abläuft, wenn Diazoverbindung6n der Naphthalinreihe in deutlich alkalischer Lösung umgesetzt werden. Es entstehen auch hierbei Oxyazoverbindungen; während aber bei der von H o d g s o n beschriebenen Reaktion die Oxygruppe an die Stelle einer ursprünglich vorhandenen Diazogruppe tritt, nimmt bei der verfahrensgemäß zugrunde liegenden Reaktion die Oxygruppe die o-Stellung zur ursprünglichen Diazogruppe ein. So entsteht beispielsweise bei der Einwirkung von Alkali auf die Diazoverbindung der 2-Aminonaphthalin-3,6-disulfonsäure ein Derivat der 1-Oxynaphthalin-3,6-disulfonsäure: Umgekehrt werden aus den Diazoverbindungen von 1-Aminonaphthalinsulfonsäuren Azoverbindungen der entsprechenden 2-Oxynaphthalin-Derivate erhalten: Es wurde im weiteren Verlauf der Untersuchungen gefunden, daß hier nur ein spezieller Fall einer Reaktion von viel breiterem Anwendungsbereich vorliegt. Im allgemeinen Fall handelt es sich um die Umsetzung eines beliebigen Diazotates mit einer Diazoniumverbindung der Naphthalinreihe. Hierbei entsteht aus dem Diazotat R - N = N - O(-) und einer 1-Diazonaphthalinverbindung ein 2-Oxynaphthalinfarbstoff: (R = Rest des Diazotats) ferner aus dem Diazotat R - N = N - O(-) und einer 2-Diazonaphthalinverbindung ein 1-Oxynaphthalinfarbstoff: Daneben können diejenigen Oxyazoverbindungen entstehen, die bei der Einwirkung von Alkali auf die betreffende Diazonaphthahnverbindung allein entstehen, beispielsweise gemäß Formelschema (I) und (1I). Diese Nebenprodukte lassen sich in der Regel durch geeignete Isolierung, gegebenenfalls auch durch Umlösung, abtrennen. Weiter besteht die Möglichkeit, beispielsweise durch Variation der Mengenverhältnisse von Diazotat R-N= N-0(-) und Diazonaphthalinverbindung, den Anteil der unerwünschten Verbindung herabzudrücken.
  • Nach dem Verfahren entstehen stets die o-Oxyazofarbstoffe. Bei einigen der so erhältlichen 1-Oxynaphthalinazofarbstoffen kann in sekundärer Reaktion durch noch vorhandene Diazoverbindung eine zweite Azogruppe in para-Stellung zur entstandenen Oxygruppe eintreten. In diesen Ausnahmefällen treten aber auch bei der üblichen Farbstoffherstellung Schwierigkeiten auf; indem die normale Kupplung der betreffenden 1-Oxynaphthaline primär überwiegend para-Kupplung, daneben ortho-Kupplung und Doppelkupplung liefert. Verfahrensgemäß tritt der einfache para-Oxyazofarbstoff überhaupt nicht auf; einer Neigung des primär entstandenen o-Oxyazofarbstoffs zur Weiterkupplung kann durch Erhöhung der Diazotatkomponente R-N=N-O(-) und rechtzeitiges Abbrechen der Reaktion begegnet werden.
  • Die für das Verfahren geeigneten Diazotate können sich von aromatischen oder auch von heterocyclischen Diazoverbindungen ableiten. Im ersten Fall sind Derivate des Benzols, Naphthalins und Anthracens gleich geeignet. Neben den Diazotatgruppen können weitere Substituenten, wie Sulfonsäure- und Carbonsäuregruppen, Alkyl-, Nitro-, Halogen-, Acylamino- und Azogruppen, anwesend sein. Unter den heterocychschen Diazotaten ist z. B. das der Dehydrothiotoluidindisulfonsäure zu nennen.
  • Diazotate der syn-Reihe bieten bei dieser Reaktion gewisse Vorteile, aber auch die Diazotate der anti-Reihe können grundsätzlich verwendet werden. Geeignete Diäzotate sind unter anderem: 4-Sulfobenzol-syn-diazotat, 4-Sulfobenzol-anti-diazotat, 4-Nitrobenzol-anti-diazotat, 2,5-Dichlorbenzol-antidiazotat.
  • Es ist nicht erforderlich, diese Diazotate in isolierter Form einzusetzen. In den meisten Fällen genügt es, die den Diazotaten zugrunde liegenden Diazoniumverbindungen vor der eigentlichen Reaktion mit Soda bzw. Natronlauge in die Diazotate umzuwandeln. Hierfür sind beispielsweise geeignet die Diazoniumverbindungen von Anilin, 2-Methoxyanilin, 4-Benzoylaminoanilin, 4-Aminoazobenzol-4'-sulfonsäure, Dehydrothiotoluidindisulfonsäure, 2-Aminonaphthalin-6-sulfonsäure, 6-Nitro-2-an)inonaphthalin-4,8-disulfonsäure und 1-Aminoanthrachinon.
  • Bei den als zweite Komponente verwendeten Diazoniumverbindungen der Naphthalinreihe darf die Eintrittsstelle für die Oxygruppe nicht besetzt c)der sterisch behindert sein. Eine sterische Behinderung der 1-Stellung kann unter Umständen durch einen sperrigen Substituenten in 8-Stellung ,rfolgen. Der Eintritt der Oxygruppe in die 1-Stellung kann in solchen Fällen erleichtert werden, wenn nach der alkalischen Umsetzung angesäuert wird.
  • Geeignete Diazoniumverbindungen sind unter inderem die Diazoniumverbindungen von l-Aminonaphthahn, 1-Aminonaphthalin-4-sulfon-,äure, 1-Aminonaphthalin-6-sulfonsäure, 1-Aminonaphthalin -3,6- oder -3,7- oder -4,7-disulfonsäure, 2-Aminonaphthalin-3-ca.rbonsäure und 1-Aminonaphthalin-3,6,8-trisulfonsäure.
  • Die Reaktion wird in wäßriger, alkalischer Lösung im allgemeinen bei Temperaturen zwischen 0 und 60° C, vorzugsweise bei Raumtemperatur, durchgeführt. Die Verwendung organischer Lösungsmittel (z. B. Alkohol) kann in besonderen Fällen Vorteile bieten. Die erforderliche Alkalikonzentration, die durch Vorversuch leicht ermittelt werden kann, liegt im allgemeinen bei pH 9 bis 14; in vielen Fällen genügt schon ein pH-Wert von 9 bis 11, in anderen Fällen ist es vorteilhafter, bei höheren pH-Werten zu arbeiten. Das Umsetzungsverhältnis der Ausgangskomponenten Diazoverbindung und Diazotat liegt im Normalfall beim stöchiometrischen Verhältnis, kann aber auch, insbesondere bei Verwendung kostspieliger Einzelkomponenten oder zuweilen zur Erzielung günstigerer Ausbeuten, ein Mehrfaches des stöchiometrischen Verhältnisses der einen oder anderen Ausgangskomponente betragen.
  • Die Reaktion setzt unter Stickstoffabspaltung ein, die nach wenigen Stunden - in besonderen Fällen nach wenigen Minuten - beendet ist. Die Reaktionsprodukte werden, gegebenenfalls nach Zugabe von Salz oder Säure, durch Absaugen isoliert. Die verfahrensgemäß erhältlichen o-Oxyazoverbindungen sind zum Teil bekannt bzw. nach bekannten Verfahren zugänglich; zum Teil sind sie neu. Sie können entweder selbst als Azofarbstoffe verwendet werden oder als Zwischenprodukte zum Aufbau von Polyazofarbstoffen dienen. Beispiel 1 60,6 Gewichtsteile (0,2 Mol) 2-Aminonaphthalin-3,7-disulfonsäure werden wie üblich mit 55 Volumteilen Salzsäure 19° B6 und 13,8 Gewichtsteilen Natriumnitrit diazotiert. Zur Suspension der Diazoniumverbindung (etwa 1400 Volumteile) werden bei Zimmertemperatur 276 Volumteile einer Sodalösung (20010) in einem Guß hinzugefügt. Die Reaktion setzt unter starkem Aufschäumen ein und ist nach wenigen Minuten beendet. Der entstandene Oxyazofarbstoff wird durch Zugabe von 350 Gewichtsteilen Natriumchlorid abgeschieden und isoliert. Der getrocknete Farbstoff ist ein dunkelbraunes Pulver, das sich in Wasser mit roter, in konzentrierter Schwefelsäure mit rotvioletter Farbe löst. Er entspricht der Formel und ist identisch mit dem aus diazotierter 2-Aminonaphthalin-3,7-disulfonsäure und 1-Oxynaphthalin-3,7-disulfonsäure erhältlichen Vergleichsfarbstoff.
  • In ähnlicher Weise werden die in der folgenden Zusammenstellung rechts aufgeführten Oxyfarbstoffe aus den Diazoniumverbindungen der jeweils links aufgeführten Aminonaphthalinverbindungen durch Einwirkung von Sodalösung erhalten. Bei diesen Beispielen liegen die Reaktionszeiten zwischen einigen Minuten und mehreren Stunden, wie durch Verfolgung der Diazoreaktion leicht festgestellt werden kann: Beispiel 2 44,6 Gewichtsteile (0,2 Mol) 2-Aminonaphthalin-5-sulfonsäure werden wie üblich mit 55 Volumteilen Salzsäure 19° & und -13,8 Gewichtsteilen Natriumnitrit diazotiert. Die Suspension der Diazoniumverbindung (etwa l400 Volumteile) wird zu einer Vorlage von 55 Volumteilen 10 n-Natronlauge gegeben. Unter Gasentwicklung setzt die Farbstofff Bildung ein, die nach einigen Minuten beendet ist. Nach Abscheidung mit Kaliumchlorid wird isoliert. Der getrocknete Farbstoff ist ein dunkelrotes Pulver, das sich in Wasser mit roter, in konzentrierter Schwefelsäure mit violetter Farbe löst. Er entspricht der Formel und ist identisch mit dem aus diazotierter 2-Aminonaphthalin-5-sulfonsäure und 1-Oxynaphthalinsulfonsäure erhältlichen Vergleichsfarbstoff: In ähnlicher Weise werden die in der folgenden Zusammenstellung rechts aufgeführten Oxyazofarbstoffe aus .den Diazoniumverbindungen der jeweils links aufgeführten Aminonaphthalinverbindungen durch Einwirkung von Natronlauge erhalten. Die Rohprodukte werden, falls erforderlich, durch Umlösen oder durch Extraktion gereinigt. *) Bei diesem Beispiel kann die Ausbeute deutlich erhöht werden, wenn nach etwa 1stündigem Rühren in alkalischer Lösung- kongosauer gestellt wird. Bei der entsprechenden Umsetzung der diazotierten 2-Aminonaphthalin-7-sulfonsäure ist der entstandene Monoazofarbstoff der Formel in der ersten Stunde nach Reaktionsbeginn deutlich nachzuweisen. Nach dem Rühren über Nacht ist dann weitgehend Weiterkupplung zum Diazofarbstoff ' eingetreten.
  • Beispiel 3 21,2 Gewichtsteile (0,1 Mol) 1-Benzoylamino-4-aminobenzol werden wie üblich mit 28 Volumteilen Salzsäure 19° B6 und 6,9 Gewichtsteilen Natriumnitrit diazotiert. Die Diazoniumlösung (etwa 700 Volumteile) wird bei Raumtemperatur zu einer Vorlage von 55 Volumteilen 10 n-Natronlauge gegeben. Unter Rühren werden 41 Gewichtsteile Natriumbicarbonat zugesetzt. Zu dem Diazotat gibt fnan die aus 30,3 Gewichtsteilen (0,1 Mol) 2-Aminonaphthalin-3,7-disulfonsäure, 28 Volumteilen Salzsäure 19° B6 und 6,9 Gewichtsteilen Natriumnitrit ,bereitete 19° B6 und 6,9 Gewichtsteilen Natriumnitrit bereitete Diazoniumverbindung (etwa 700 Volumteile). Unter lebhafter Stickstoffabspaltung erfolgt rasch Farbstoffbildung. Nach 2 Stunden wird auf 80° C erwärmt, durch Zugabe von Natriumchlorid das Reaktionsprodukt abgeschieden und bei 80° C isoliert. Im Filtrat ist eine kleine Menge des im Beispiel.1 beschriebenen, aus der Diazoniumverbindung der 2-Aminonaphthalin-3,7-disulfonsäure allein entstehenden Oxyazofarbstoffs enthalten. Das getrocknete Hauptprodukt ist ein dunkles Pulver, das sich in Wasser mit roter, in konzentrierter Schwefelsäure ebenfalls mit roter Farbe löst. Es entspricht der Formel und ist identisch mit dem aus diazotiertem 1-Benzoylamino-4-aminobenzol und 1-Oxynaphthalin-3,7-disulfonsäure erhältlichen Vergleichsfarbstoff.
  • Der Farbstoff färbt Wolle aus saurem Bade in roten Tönen. Die Färbungen zeichnen sich durch gute Echtheitseigenschaften aus.
  • In ähnlicher Weise werden mit der Diazotatkomponente R1 - N = N - 0(-) die in der folgenden Zusammenstellung rechts aufgeführten Oxyazofarbstoffe erhalten, wenn als zweite Komponente die Diazoniumverbindung der jeweils links aufgeführten Aminonaphthalinverbindung eingesetzt wird. Erforderlichenfalls sind die Reaktions= zeiten bis zum Rühren über Nacht auszudehnen. In den beiden zuletzt aufgeführten Versuchen wird ohne Zugabe von Bicarbonat gearbeitet. Bei Verwendung von 1-Aminonaphthalin wird ein gewisser Anteil des nach Beispie12 (Tabelle) aus 1-Aminonaphthalin allein entstandenen Farbstoffs mit isoliert. Durch Erhöhung des Molverhältnisses Diazotat zu Diazoniumkomponente (etwa von 1 : 1 auf 2 : 1) kann dieser Anteil weitgehend zurückgedrängt werden. Beispiel 4 18,9 Gewichtsteile (0;1 Mol) Natriumsalz des 4-Nitrophenyl-l-antidiazotats werden in 350 Volumteilen Wasser gelöst und mit 140 Volumteilen 20%iger Sodalösung versetzt. Zu dieser Vorlage wird die aus 30;3 Gewichtsteilen (0,1 Mol) 2-Aminonaphthalin-3,7-disulfonsäure in üblicher Weise bereitete Diazoniumverbindung (700 Volumteile)- gegeben. Der Oxyazofarbstoff entsteht unter lebhafter Stickstoffentwicklung. Nach Beendigung der Reaktion wird das Reaktiönsprodukt mit Natriumchlorid abgeschieden und umgelöst: Das gleiche Reaktionsprodukt wird erhalten, wenn das Antidiazotat ohne Sodalösung vorgelegt und die Diazoniumsuspension vor der Zugabe mit Bicarbonat neutralisiert wird.
  • Der getrocknete Farbstoff ist ein dunkelrotes Pulver, das sich in Wasser mit orangeroter Farbe löst. Es entspricht der Formel: und ist identisch mit dem Anteil an o-Oxyazofarbstoff, der bei der Kupplung von dianotiertem 4-Nitroanilin mit 1-Oxynaphthalin-3,7-disulfonsäure neben viel p-Oxyazofarbstoff entsteht.
  • Der verfahrensgemäß hergestellte o-Oxyazofarbstoff färbt Wolle aus saurem Bade in roten Tönen. Die Färbungen zeichnen sich durch gute Echtheitseigenschaften aus.
  • In ähnlicher Weise werden mit der Diazotatkomponente R2 - N = N - O(-) die in der folgenden Zusammenstellung rechts aufgeführten Oxyazofarbstoffe erhalten, wenn als zweite Komponente die Diazoniumverbindung der jeweils links aufgeführten Aminonaphthalinverbindung eingesetzt wird. Beispiel 5 31,8 Gewichtsteile (0,1 Mol) 4-Sulfophenyl-l-syndiazotat (eingesetzt als Dinatriumsalz-Tetrahydrat) werden nach Lösung in 350 Volumteilen Wasser mit l40 Volumteilen 20%iger Sodalösung versetzt. Zu dieser Vorlage wird die aus 30,3 Gewichtsteilen (0,1 Mol) 2-Aminonaphthalin-3,7-disulfonsäure in üblicher Weise bereitete Diazoniumverbindung (700 Volumteile) gegeben. Der Farbstoff entsteht unter Stickstoffabspaltung. Nach Beendigung der Umsetzung wird das Reaktionsprodukt mit Natriumchlorid ausgefällt. Im Rohprodukt ist zu einem gewissen Anteil (etwa 300%) der nach Beispiel 1 aus 2-Aminonaphthalin-3,7-disulfonsäure allein entstandene Oxyazofarbstoff enthalten. Durch Erhöhung der Diazotatmenge auf 0,13 Mol kann die Entstehung dieses Anteils zurückgedrängt und der gewünschte o-Oxyazofarbstoff in reiner Form isoliert werden. Er ist getrocknet ein dunkelbraunes Pulver, das sich in Wasser orangefarben, in konzentrierter Schwefelsäure mit roter Farbe löst. Der Oxyazofarbstoff entspricht der Formel und ist identisch mit dem aus diazotierter 4-Aminobenzol-l-sulfonsäure und 1-Oxynaphthalin-3,7-disulfonsäure erhältlichen Vergleichsfarbstoff.
  • Derselbe Farbstoff kann auch erhalten werden, wenn anstatt des syn-Diazotats das entsprechende anti-Diazotat eingesetzt wird.
  • Beispiel 6 21,3 Gewichtsteile (0,1 Mol) 2,5-Dichlorphenyl-1-antidiazotat (Natriumsalz) werden in 350 Volumteilen Wasser von 40° C gelöst, mit 140 Volumteilen 200/öiger Sodalösung und mit der aus 30,3 Gewichtsteilen (0,1 Mol) 2-Aminonaphthahn-3,7-disulfonsäure in üblicher Weise bereiteten Diazoniumverbindung versetzt. Nach dem Rühren über Nacht wird der entstandene Farbstoff isoliert, umgelöst und getrocknet. Er löst sich in Wasser orangefarben, in konzentrierter Schwefelsäure rotviolett. Der Farbstoff entspricht der Formel und ist identisch mit dem Anteil an o-Oxyazofarbstoff des bei der Kupplung von dianotiertem 2,5-Dichlorar. !in mit 1-Oxynaphthahn-3,7-disulfonsäure erhältli-hen Vergleichsfarbstoff.
  • Beispiel ? 41,6Gewichtsteile (0;15 Mol) 4-Amino-1,1'-azobenzol-4'-sulfonsäure werden in bekannter Weise dianotiert. Die Suspension der Diazoniumverbindung (etwa 2100 Volumteile) wird zu einer Vorlage von 83 Volumteilen 10 n-Natronlauge gegeben. Zur so erhaltenen Diazotatlösung werden zunächst 61 Gewichtsteile Natriumbicarbonat und anschließend die Suspension der wie üblich aus 30,3 Gewichtsteilen (0,1 Mol) 2-Aminonaphthahn-3;7-disulfonsäure erhaltenen Diazomumverbindung gegeben. Der entstandene Oxyazofarbstoff wird mit Natriumchlorid ausgefällt und isoliert. Er ist getrocknet ein dunkles Pulver, das sich in Wasser mit roter, in konzentrierter Schwefelsäure mit blauer Farbe löst. Er entspricht der Formel und ist identisch mit dem Vergleichsfarbstoff, der durch Kupplung von dianotierter 4-Amino-1,1'-azobenzol-4'-sulfonsäure und 1-Oxynaphthalin-3,7-disulfonsäure erhalten werden kann.
  • Beispiel 8 40;0 Gewichtsteile (0,1 Mol) Dehydrothiotoluidindisulfonsäure werden wie üblich dianotiert. Die Suspension der Diazoniumverbindung (etwa 850 Volumteile) wird zu einer Vorlage von 55 Volumteilen 10 n-Natronlauge gegeben, die entstandene Diazotatlösung mit 41 Gewichtsteilen Natriumbicarbonat und anschließend mit der aus 30,3 Gewichtsteilen (0,1 Mol) 2-Aminonaphthalin-4,7-disulfonsäure bereiteten Diazoniumverbindung versetzt. Das Reaktionsprodukt wird bei 60° C ausgesalzen und isoliert.
  • Der Farbstoff ist getrocknet ein dunkelrotes Pulver; das sich in Wasser mit roter, in konzentrierter Schwefelsäure mit violetter Farbe löst. Er entspricht der Formel und ist identisch mit dem durch Kupplung von dianotierter Dehydrothiotoluidindisulfonsäure mit 1-Oxynaphthalin-4,7-disulfonsäure erhältlichen Vergleichsfarbstoff.
  • In ähnlicher Weise werden die in der folgenden Tabelle in Spalte 3 aufgeführten Oxyazofarbstoffe erhalten. Das der Diazotatkomponente zugrunde liegende Amin ist in Spalte 1, das der Diazoniumverbindung zugrunde liegende Amin in Spalte 2 aufgeführt.
  • Bei der Umsetzung des Diazotates aus 2 Aminonaphthahn-6-sulfonsäure wird kein Bicarbonat zugegeben.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von o-Oxyazoverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Diazotat in alkalischem Medium mit einer Diazoniumverbindung der Naphthalinreihe umsetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in wäßriger alkalischer Lösung bei Temperaturen von 0 bis 60° C, vorzugsweise bei Raumtemperatur, durchführt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion im organischen Medium oder unter Mitverwendung organischer Lösungsmittel durchführt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion bei einem pH > 9, vorzugsweise von 10 bis 12, durchführt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man Diazotate der syn-Reihe verwendet. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 71 178, 78 225; Annalen der Chemie, Bd.272 (1892), S.14.4; Bd. 320 (1902), S. 122; Journal Chem. Soc., 1943, S. 379.
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