DE1135696B - Wechselvorrichtung fuer Spurreisser - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine automatische Wechselvorrichtung für Spurreißer und hat sich die Aufgabe gestellt, eine Vorrichtung zu schaffen, die völlig selbsttätig das Ausheben, Wechseln und Einsetzen der Spurreißer bei der Arbeit mit schleppergezogenen Maschinen gestattet und die besonders zur Anwendung bei Drill- und Pflanzmaschinen geeignet ist.

Es sind Spurreißer bekannt, deren Aushebung mit der Aushebung der Drillschare gekoppelt ist. Hierbei können die Drillschare während der Fahrt zur Reinigung oder aus anderen Gründen nicht ausgehoben werden, ohne daß gleichzeitig auch die Spurreißer ausgehoben werden. Es war auch nicht möglich, die Spurreißer während des Wendevorgangs in ausgehobener Stellung zu halten, so daß die Gefahr bestand, daß sie gegen Zäune, Grenzsteine und ähnliche Hindernisse anstoßen.

Um diesen Nachteil zu vermeiden, wird erfindungsgemäß eine Wechselvorrichtung für die Spurreißer vorgeschlagen, bei der die Spurreißer über ein seitlich des Anhängepunktes mit der Zugschiene des Schleppers schwenkbar verbundenes Gestänge aushebbar sind. Unabhängig von allen übrigen Funktionen der Maschine wird hierdurch ein automatisches Ausheben und Wechseln der Spurreißer erzielt.

In zweckmäßiger Ausführung der Erfindung sind die Spurreißer in an sich bekannter Weise über Winkelhebel aushebbar, deren freie Arme über Zugmittel mit einem begrenzt schwenkbaren Hebel verbunden sind, wobei sich in jeder Endlage des Hebels ein Spurreißer in Arbeitsstellung und ein Spurreißer in ausgehobener Stellung befindet. Zweckmäßig wird der Hebel über Federn in der jeweiligen Endlage gehalten. Eine besonders einfache Ausführung ergibt sich, wenn das Gestänge an einem Winkelhebel angreift, dessen freier Arm einen Bügel mit im Abstand angeordneten Anschlägen trägt, die bei Schwenkung des Schleppers gegenüber der Maschine gegen den Hebel zur Anlage kommen und ihn über die Totpunktlage hinweg zur anderen Endlage schwenken.

Um das vorzeitige Einsetzen des Spurreißers zu verhindern, wird erfindungsgemäß ferner ein weiterer Hebel vorgesehen, der über den freien Hebelarm des ersten Winkelhebels in entgegengesetztem Sinne schwenkbar ist und ebenfalls Anschläge trägt, die gegen den Hebel, an dem die Spurreißer angeschlossen sind, zur Anlage kommen, wenn dieser über die Totpunktlage geschwenkt ist, der Schlepper sich jedoch noch in Schwenkstellung gegenüber dem Gerät befindet.

Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispiels beschrieben:

Wechselvorrichtung für Spurreißer

Anmelder:

International Harvester Company,
Chicago, 111. (V. St. A.)

Vertreter: Dipl.-Ing. H. Zoepke, Patentanwalt,
München 5, Erhardtstr. 11

Beanspruchte Priorität:
Schweden vom 17. November 1960 (Nr. 11 080)

Carl Thore Marino Halgren, Norrköping,
und Anders Gustav Lars Alden,

Nyköping (Schweden),
sind als Erfinder genannt worden

Fig. 1 zeigt eine Ansicht einer Drillmaschine mit erfindungsgemäßer Anordnung der Spurreißer;

Fig. 2 zeigt eine Teilansicht mit einem Spurreißer in Arbeitsstellung;

Fig. 3 zeigt eine Teilansicht mit einem Spurreißer in ausgehobener Stellung.

In Fig. 1 ist eine Drillmaschine 1 normaler Bauart dargestellt mit einer Anhängevorrichtung 2. Die Maschine ist in üblicher Weise mittels Anhängeöse 5 und Bolzen 6 mit der Zugschiene 4 eines Schleppers 3 verbunden. Scheibenförmige Spurreißer 7 und 8 sitzen an den Enden der Ausleger 9 und 10, die schwenkbar am Rahmen der Drillmaschine angelenkt sind. Die Ausleger 9 und 10 tragen rechtwinklig abstehende Hebelarme 11 und 12, die zur Aushebung der Spurreißer mit Ketten 13 und 14 verbunden sind.

Ein Betätigungshebel 15 ist an einem Ende mittels Bolzen 16 schwenkbar an einem Rahmenteil 17 gelagert. An einer zweiten Querstrebe 20 ist eine Führungsleiste 21 mit zwei Bolzen 18 und 19 befestigt, die als Begrenzungsanschläge für das freie Ende des Hebels 15 dienen. Die Ketten 13 und 14 sind am

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freien Ende des Hebels 15 angeschlossen und besitzen eine solche Länge, daß jeweils in einer Endstellung des Hebels 15 sich einer der Spurreißer in Arbeitsstellung befindet, während der andere ausgehoben ist. Bei Verschwenkung des'Hebels 15 wird der eine Spurreißer ausgehoben und der andere in Arbeitsstellung gebracht.

Der Hebel 15 trägt zwischen dem Drehpunkt 16 und dem Anlenkpunkt der Ketten zwei entgegengesetzt gerichtete Bolzen 22 und 23. Eine Grundplatte 30 ist an der Rahmenstrebe 17 befestigt und trägt zwei entgegengesetzt gerichtete Bolzen 28 und 29. Wie aus Fig. 2 und 3_: ersichtlich, befinden sich die Bolzen 28 und 29 vor dem Drehpunkt 16 und sind so angeordnet, daß sie in der Verlängerung des Hebels 15 liegen, wenn dieser sich zwischen den Anschlägen 18 und 19 in der Neutralstellung befindet. Die Bolzen 22 und 28 sowie die Bolzen 23 und 29 sind jeweils durch eine Zugfeder 24 und 25 unter Zwischenschaltung der Stangen 26 und 27 verbunden. Durch die Spannung der Federn wird der Hebel 15 in der jeweils eingestellten Endlage gehalten.

Ein Winkelhebel 31 mit rechtwinklig zueinander stehenden Armen 31a und 31 b ist an der Unterseite der Rahmenstrebe 17 drehbar gelagert. Der Arm 31a, der in Normalstellung, genau nach hinten gerichtet ist, trägt ein Querstück 32, dessen Enden nach oben abgebogen sind und Anschläge 33 und 34 bilden. Diese können gegen den Hebel 15 zur Anlage gebracht werden, um diesen von einem Endanschlag zum anderen zu schwenken. Die oberen Enden der Anschläge 33 und 34 sind durch eine Leiste 35 verbunden, die als Führung für den Hebel 15 dient. Der Abstand zwischen den Anschlägen 33 und 34 ist so groß, daß bei Geradeausfahrt keiner den Hebel 15 berührt, jedoch beim Wenden einer von ihnen gegen den Hebel 15 zur Anlage kommt und ihn über die Neutralstellung hinaus verschwenkt.

Eine Stange 36 verbindet den Hebelarm 31 b und den Hebel 37, der sich seitlich von der Zugschiene des Schleppers erstreckt, so daß der Hebel 31 verschwenkt wird, wenn der Schlepper 3 eine Kurve fährt.

Die Betätigung der Spurreißeraushebung ist aus Fig. 1 und 2 ersichtlich, wobei sich der rechte Spurreißer in Arbeitsstellung befindet. Am Ende des FeI-des wendet der Schlepper nach rechts, wobei seine Zugschiene 4 einen Winkel mit der Längsachse der Drillmaschine bildet. Der Hebel 37 verschwenkt sich nach rückwärts und betätigt über die Stange 36 den Hebel 31. Der Anschlag 34 kommt gegen den Hebel 15 zur Anlage und verschwenkt ihn von der Endstellung bei 19 zur anderen Endstellung bei 18, während der Träger 9 ausgehoben und der Träger 10 abgesenkt wird. Ist die Wendung vollendet, so kehrt der Winkelhebel 31 in die Normallage zurück, die Federn 24 und 25 halten jedoch den Hebel in der Endlage bei 18. Wenn der Schlepper das Ende der nächsten Fahrt erreicht, so wendet er nach links, wobei der Winkelhebel 31 in die andere Richtung geschwenkt wird und über den Anschlag 33 den Hebel 15 wieder in die andere Endlage bei 19 schwenkt.

Die beschriebene Anordnung genügt, die Spurreißer zu wechseln. Die Erfindung sieht jedoch ferner auch Mittel vor, um beide Spurreißer bei der Wendung in ausgehobener Stellung zu halten und einen erst dann in die Arbeitslage abzusenken, wenn der Schlepper wieder geradeaus fährt. Hierzu sind Mittel vorgesehen, um den Hebel 15 in einer neutralen Stellung zu halten, in der beide Spurreißer ausgehoben sind, und die weitere Schwenkung erst dann zuzulassen, wenn der Schlepper die Wendung vollendet hat. Um dies zu erreichen, ist ein Hebel 39 vorgesehen, der an einem an der Grundplatte 30 befestigten Bolzen 40 schwenkbar gelagert ist. Mit dem freien Ende des Hebels 39 ist ein Bügel 38 verbunden, dessen Enden den Bolzen 23 umfassen und Anschläge für ihn bilden. Der vordere Teil des Hebels 39 besitzt einen Schlitz 41, der einen am Hebelarm 31a befestigten Bolzen gleitend aufnimmt.

Es ist ersichtlich, daß bei Schwenkung des Hebels 31 der Hebel 39 um den Bolzen 40 in entgegengesetzter Richtung geschwenkt wird, so daß bei Schwenkung des Hebels 15 nach links der Bügel 38 nach rechts geschwenkt wird. Der Bolzen 23 kommt somit gegen einen der Arme des Bügels 38 zur Anlage, so daß der Hebel 15 noch nicht in die Endlage geschwenkt werden kann, solange Schlepper und Drillmaschine sich noch nicht in einer Linie befinden. Die Teile befinden sich nunmehr in der Stellung nach Fig. 3, wobei der Spurreißer 7 bereits vom Boden frei, aber noch nicht vollständig ausgehoben ist und der Spurreißer 8 schon abgesenkt ist, aber noch nicht auf dem Boden aufliegt. Die Anordnung ist so getroffen, daß der Bolzen 23 erst dann gegen den Bügel 38 zur Anlage kommt, wenn der Hebel 15 über seinen Totpunkt geschwenkt ist. Es ist darauf hinzuweisen, daß in dieser Stellung der wirksame Hebelarm des Spurreißers 7 kürzer ist, so daß das Gewicht des Spurreißers 8 zusammen mit der Kraft der Federn 24 und 25 den Hebel 15 bis zur Endlage schwenkt, wenn die Wendung des Schleppers vollendet ist.

Claims (5)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Wechselvorrichtung für Spurreißer an schleppergezogenen Landmaschinen, insbesondere Drill- und Pflanzmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Spurreißer (7, 8) über ein seitlich des Anhängepunktes (6) mit der Zugschiene (37) des Schleppers schwenkbar verbundenes Gestänge (36) aushebbar sind.

2. Wechselvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spurreißer in an sich bekannter Weise über Winkelhebel (9, 11 und 10,12) aushebbar sind, deren freie Arme (11, 12) über Zugmittel (13, 14) mit einem begrenzt schwenkbaren Hebel (15) verbunden sind, wobei sich in jeder Endlage des Hebels (15) ein Spurreißer in Arbeitsstellung und ein Spurreißer in ausgehobener Stellung befindet.

3. Wechselvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (15) durch Federn (24, 25) in der jeweiligen Endlage gehalten ist.

4. Wechselvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestänge (36) an einem Winkelhebel (31) angreift, dessen freier Arm (31a) einen Bügel (32) mit im Abstand angeordneten Anschlägen (33, 34) trägt, die bei Schwenkung des Schleppers gegenüber der Maschine gegen den Hebel (15) zur Anlage kommen und ihn über die Totpunktlage hinweg zur anderen Endlage schwenken.

5. Wechselvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein weiterer Hebel (39)

vorgesehen ist, der über den Hebelarm (31a) in entgegengesetztem Sinne schwenkbar ist und ebenfalls Anschläge (38) trägt, die gegen den Hebel (15) zur Anlage kommen, wenn dieser über die Totpunktlage geschwenkt ist, der Schlepper sich jedoch noch in Schwenkstellung gegenüber dem Gerät befindet.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 1036 557.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen