DE1135459B - Verfahren zur Herstellung von neutralen aliphatischen Orthophosphorsaeureestern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neutralen aliphatischen Orthophosphorsaeureestern

Info

Publication number
DE1135459B
DE1135459B DEV19925A DEV0019925A DE1135459B DE 1135459 B DE1135459 B DE 1135459B DE V19925 A DEV19925 A DE V19925A DE V0019925 A DEV0019925 A DE V0019925A DE 1135459 B DE1135459 B DE 1135459B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
oxygen
acid esters
preparation
orthophosphoric acid
oxidation
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEV19925A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Karl Smeykal
Dr Hans Baltz
Horst Fischer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Leuna Werke GmbH
Original Assignee
Leuna Werke GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Leuna Werke GmbH filed Critical Leuna Werke GmbH
Priority to DEV19925A priority Critical patent/DE1135459B/de
Publication of DE1135459B publication Critical patent/DE1135459B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • C07F9/06Phosphorus compounds without P—C bonds
    • C07F9/08Esters of oxyacids of phosphorus

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von neutralen aliphatischen Orthophosphorsäureestern Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neutralen aliphatischen Orthophosphorsäureestern durch Oxydation von Trialkylestern der phosphorigen Säure mit molekularem Sauerstoff.
  • Es ist bereits bekannt, Tn--cyano-isopropylphosphit und Triallylphosphit ohne Verwendung eines Katalysators oder eines Anspnngmittels mit Sauerstoff zu den entsprechenden Phosphorsäureestern zu oxydieren. Die Reaktionstemperaturen betragen dabei 78 bzw. 76"C, die erzielten Ausbeuten liegen bei 84,5 bzw. 83°/o der Theorie.
  • Diese Oxydation mit Sauerstoff bei erhöhter Temperatur ist jedoch nicht allgemein auf Trialkylester der phosphorigen Säure anwendbar, sondern scheint auf solche Phosphorigsäureester beschränkt zu sein, deren alkoholische Komponenten geeignete aktivierende Gruppen enthalten.
  • So konnte beispielsweise Triäthylphosphit nach dem geschilderten Verfahren nicht zu Triäthylphosphat oxydiert werden.
  • Es ist ferner bekannt, Triisopropylphosphit unter Einwirkung einer y-Strahlung mit Luft bei Zimmertemperatur zu Triisopropylphosphat zu oxydieren. Die dabei erzielte Ausbeute beträgt nach 192stündiger Bestrahlung etwa 6501o der Theorie. Die Verwendung einer y-Strahlung als Anspringmittel setzt jedoch eine kostspielige radioaktive Quelle voraus und erfordert darüber hinaus umfangreiche Unfallschutzmaßnahmen.
  • Dadurch wird ein derartiges Verfahren erheblich verteuert und umständlich gestaltet, so daß es für eine Anwendung in der chemischen Industrie keinen Anreiz bietet.
  • Es wurde nun gefunden, daß man in technisch einfacher Weise neutrale aliphatische Orthophosphorsäureester der allgemeinen Formel in welcher R1, R2 und R3 gleiche oder verschiedene Kohlenwasserstoffgruppen darstellen, die Alkyl-, Alkenyl- und Cycloalkylgruppen sein können, durch Oxydation der entsprechenden Trialkylester der phosphorigen Säure mit molekularem Sauerstoff oder solchen enthaltenden Gasen unter der Einwirkung von Strahlen herstellen kann, wenn man als Strahlen Licht der Wellenlänge von 2000 bis 7000 Ä verwendet.
  • Geeignete Lichtquellen sind Glühlampen, Leuchtröhren, Natriumdampf- und Quecksilberdampflampen. Über den unkomplizierten und bequemen Umgang mit derartigen billigen Lichtquellen liegen bereits umfangreiche Erfahrungen vor, die dem vorliegenden Verfahren zugute kommen. Das Verfahren ist nicht auf die Anwendung von reinem Sauerstoff beschränkt. In gleicher Weise können auch Luft oder gegenüber den Reaktionsteilnehmern inerte Gase mit einem Mindestgehalt von 10 0/o Sauerstoff verwendet werden.
  • Die Oxydation kann zwischen -40 und 1000 C durchgeführt werden. Vorzugsweise hält man jedoch die Temperatur durch Wasserkühlung auf 10 bis 50"C, da diese Temperaturen einerseits eine auch für technische Zwecke ausreichend große Reaktionsgeschwindigkeit bewirken und andererseits durch die Wahl dieses Temperaturbereiches Verpuffungen, die zwischen 50 und 100"C bisweilen auftreten, vermieden werden.
  • Auf die Reaktionsgeschwindigkeit ist neben der Temperatur auch die Intensität des eingestrahlten Lichtes von Einfluß. Die Durchführung der Oxydation kann sowohl ansatzweise als auch kontinuierlich in geeigneten Reaktionsgefäßen, beispielsweise in einem Begasungsturm, erfolgen, wobei man die Lichtquelle zweckmäßig, z. B. mittels einer Tauchlampe, entweder von oben oder von der Seite in den Begasungsturm hinein verlegt. Selbstverständlich ist auch eine Bestrahlung von außen wirksam, wenn ein für das anzuwendende Licht durchlässiger Werkstoff für das Reaktionsgefäß verwendet wird. Die Luft- bzw. Sauerstoffzufuhr kann entweder bei Normaldruck oder unter erhöhtem Druck mit Hilfe wirksamer Verteilervorrichtungen, wie z. B. Düsen oder Fritten, erfolgen.
  • Unter bestimmten Umständen empfiehlt sich eine Kreislaufführung der oxydierenden Gase, die zudem noch zur Kühlung und Einhaltung einer gewünschten Reaktionstemperatur beitragen kann. Am zweckmäßigsten verwendet man jedoch eine innen oder außen angebrachte Flüssigkeitskühlung.
  • Von besonderem Vorteil ist das erfindungsgemäße Verfahren in solchen Fällen, bei denen infolge von Verunreinigungen des Alkohols bei der direkten Veresterung mit Phosphoroxychlorid gefärbte neutrale aliphatische Orthophosphorsäureester entstehen. So werden z. B. bei der Veresterung von Phosphoroxychlorid mit Alkoholen der Kohlenstoffkettenlänge C6 bis Cio, die nach der Oxosynthese hergestellt worden sind, meist dunkle Produkte gewonnen, die auch durch weitere Destillation nur unter Schwierigkeiten farblos zu erhalten sind. Dagegen führt das Verfahren gemäß der Erfindung ohne weiteres zu hellfarbigen Endprodukten.
  • Die nach der Erfindung herstellbaren Produkte können einer vielseitigen Verwendung zugeführt werden. So eignen sich z. B. die Trialkylphosphate mit der Kettenlänge C7 bis C10 vorzüglich als Weichmacher für Kunststoffe auf der Basis von Polyvinylchlorid, während Trialkylphosphate mit kleinerer oder gleicher Kohlenstoffkettenlänge als Extraktionsmittel bei speziellen metallurgischen Aufbereitungsprozessen dienen können.
  • Beispiel 1 20,53 g Tri-(n-propyl)-phosphit wurden in einer Sauerstoffatmosphäre bei 50"C unter Bestrahlung mit einer 80-Watt-Quecksilberdampflampe oxydiert. Nach 2 Stunden war die theoretische Menge an Sauerstoff aufgenommen. Das Reaktionsprodukt bestand zu 100°/o aus Tri-(n-propyl)-phosphat.
  • Beispiel 2 210 g Tri-(2-äthylhexyl)-phosphit wurden in einer Sauerstoffatmosphäre bei -40"C unter Bestrahlung mit einer 80-Watt-Quecksilberdampflampe oxydiert.
  • Nach 7 Stunden waren 48 O/o der Theorie an Sauerstoff aufgenommen. Es wurden 105 g Tri-(2-äthylhexyl)-phosphat erhalten.
  • Beispiel 3 39,80 g Tri- (2-äthylhexyl) -phosphit wurden bei 100"C in einer Sauerstoffatmosphäre und unter Bestrahlung mit einer 80-Watt-Quecksilberdampflampe geschüttelt. Nach 1,5 Stunden waren 100°/o der Theorie an Sauerstoff aufgenommen. Das Reaktionsprodukt bestand zu 1000/o aus Tri-(2-äthylhexyl)-phosphat.
  • Beispiel 4 45,81 g Trinonylphosphit, die unter Verwendung einer Cg-Oxoalkoholfraktion hergestellt worden waren, wurden bei 25"C in einer Sauerstoffatmosphäre unter der Einwirkung der Strahlung einer 80-Watt-Quecksilberdampflampe geschüttelt. Nach 3 Stunden waren 1000/, der Theorie an Sauerstoff aufgenommen. Die Ausbeute an Trinonylphosphat war quantitativ.
  • Beispiel 5 39,80 g Tri-(2-äthylhexyl)-phosphit wurden bei 50"C und unter Bestrahlung mit einer 80-Watt-Quecksilberdampflampe in einem Begasungsturm mit Luft oxydiert. Die Luft wurde dabei mit einer Geschwindigkeit von 15 1/Std. mittels einer Verteilervorrichtung von unten in die Flüssigkeit eingeleitet. Nach 15 Stunden war die Oxydation beendet. Die Ausbeute an Tri-(2-äthylhexyl)-phosphat war quantitativ.
  • Beispiel 6 39,80 g Tri-(2-äthylhexyl)-phosphit wurden bei 50° C und unter Bestrahlung mit einer 80-Watt-Quecksilberdampflampe in einem Begasungsturm mit Luft oxydiert, deren Gehalt an Sauerstoff durch Verdünnen mit Stickstoff auf 10 Volumprozent herabgesetzt war.
  • Das Gasgemisch wurde dabei mit einer Geschwindigkeit von 15 1/Std. mittels einer Verteilervorrichtung von unten in die Flüssigkeit eingeleitet. Nach 15 Stunden wurde die Oxydation abgebrochen. Die Ausbeute an Tri-(2-äthylhexyl)-phosphat betrug 320/c.
  • Beispiel 7 32,44 g Tricyclohexylphosphit wurden bei 25"C in einer Sauerstoffatmosphäre unter der Strahlungseinwirkung einer 40-Watt-Tageslichtleuchtröhre geschüttelt. Nach 4,5 Stunden war die theoretische Menge an Sauerstoff aufgenommen. Das Produkt bestand zu 100°/o aus Tricyclohexylphosphat.
  • Beispiel 8 20,2 g Triallylphosphit wurden bei 20"C in einer Sauerstoffatmosphäre unter der Einwirkung der Strahlung einer 80-Watt-Quecksilberdampflampe geschüttelt. Nach 2,5 Stunden war die Oxydation beendet.
  • Die Ausbeute an Triallylphosphat betrug 100°/o.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von neutralen aliphatischen Orthophosphorsäureestern der allgemeinen Formel in welcher R1, R2 und R3 gleiche oder verschiedene aliphatische oder cycloaliphatische Kohlenwasserstoffreste darstellen, die Alkyl-, Alkenyl- und Cycloalkylreste sein können, durch Oxydation der entsprechenden Trialkylester der phosphorigen Säure im flüssigen Zustand mit molekularem Sauerstoff oder solchen enthaltenden inerten Gasen mit einem Mindestgehalt von 10°/o Sauerstoff unter Bestrahlung, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Bestrahlung Licht mit einer Wellenlänge von 2000 bis 7000 Ä verwendet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Oxydation bei einer Temperatur zwischen 10 und 50"C durchführt.
DEV19925A 1961-01-03 1961-01-03 Verfahren zur Herstellung von neutralen aliphatischen Orthophosphorsaeureestern Pending DE1135459B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEV19925A DE1135459B (de) 1961-01-03 1961-01-03 Verfahren zur Herstellung von neutralen aliphatischen Orthophosphorsaeureestern

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEV19925A DE1135459B (de) 1961-01-03 1961-01-03 Verfahren zur Herstellung von neutralen aliphatischen Orthophosphorsaeureestern

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1135459B true DE1135459B (de) 1962-08-30

Family

ID=7578178

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEV19925A Pending DE1135459B (de) 1961-01-03 1961-01-03 Verfahren zur Herstellung von neutralen aliphatischen Orthophosphorsaeureestern

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1135459B (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1239309B (de) * 1963-04-24 1967-04-27 Gen Aniline & Film Corp Verfahren zur Herstellung von Estern der Orthophosphorsaeure
DE1293769B (de) * 1963-08-16 1969-04-30 Hooker Chemical Corp Verfahren zur Herstellung von Gemischen primaerer und sekundaerer Orthophosphorsaeureester
FR2285394A1 (fr) * 1974-09-20 1976-04-16 Borg Warner Procede de preparation de phosphates aliphatiques et nouveaux produits ainsi obtenus

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1239309B (de) * 1963-04-24 1967-04-27 Gen Aniline & Film Corp Verfahren zur Herstellung von Estern der Orthophosphorsaeure
DE1293769B (de) * 1963-08-16 1969-04-30 Hooker Chemical Corp Verfahren zur Herstellung von Gemischen primaerer und sekundaerer Orthophosphorsaeureester
FR2285394A1 (fr) * 1974-09-20 1976-04-16 Borg Warner Procede de preparation de phosphates aliphatiques et nouveaux produits ainsi obtenus

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2327680C3 (de) Verfahren zur Herstellung von N-Phosphonomethylglycin
EP0159488A2 (de) Verfahren zur Herstellung von 1,2,3-Trichlor-2-methyl-propan
DE1135459B (de) Verfahren zur Herstellung von neutralen aliphatischen Orthophosphorsaeureestern
DE2657335C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Citral
DE1103922B (de) Verfahren zur Herstellung von ª‰-Chloraethanphosphonsaeuredichlorid
DE1568161C3 (de) Verfahren zur Herstellung von alpha, beta-Dlchlorpropionitrll durch lichtkatalysierte Chlorierung von Acrylnitril
DE2446588A1 (de) Verfahren zur herstellung von 6- demethyl-6-deoxy-6-methylen-tetracyclinen
EP0502070B1 (de) Verfahren zur oxidation von 2-hydroxy-äthylphosphonsäurediestern
DE1033656B (de) Verfahren zur Herstellung von ª‡, ª‰-ungesaettigten Carbonsaeuren und bzw. oder ihren Derivaten
DE899498C (de) Verfahren zur Herstellung des Phosphorsaeuretri-(2-aethyl-n-hexyl)-esters
AT231467B (de) Verfahren zur Herstellung von ß-Chloräthanphosphonsäuredichlorid
DE3345268A1 (de) Verfahren zur herstellung von estern der mesoxalsaeure
DE899802C (de) Verfahren zur Herstellung von Phenol aus Benzol
DE2232640C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines C, - bis C3 -Carbonsäurediesters von Bis(ßacyloxyäthyDterephthalat
AT231466B (de) Verfahren zur Herstellung von ß-Chloräthanphosphonsäuredichlorid
DE2208347A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Kaliumsuperoxyd
DE899501C (de) Verfahren zur Herstellung von Isopropylbenzolhydroperoxyd
DE2053967C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Halogenäthylphosphonsäuren
DE1593375C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Dichloracetylchlorid durch Oxidation von Trichlorethylen
DE935968C (de) Verfahren zur Herstellung von Diaceton-2-keto-l-gulonsaeure
DE1592456A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Vanadiumtrichlorid
DE2053967A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 2 Halogenathylphosphonsauren
DE1164993B (de) Verfahren zur Herstellung von Pyrophosphorylchlorid
DE3900331A1 (de) Methyl-3,3-dialkoxy-1-propyl-phosphinsaeureester, die entsprechenden 3-oxoverbindungen sowie ein verfahren zu deren herstellung
DE2366060B2 (de) Verfahren zur Herstellung von N-Phosphonomethylglycin