DE1134828B - Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Polyamiden durch Polymerisation von ª‡-Pyrrolidon - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Polyamiden durch Polymerisation von ª‡-Pyrrolidon

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DE1134828B
DE1134828B DEF30929A DEF0030929A DE1134828B DE 1134828 B DE1134828 B DE 1134828B DE F30929 A DEF30929 A DE F30929A DE F0030929 A DEF0030929 A DE F0030929A DE 1134828 B DE1134828 B DE 1134828B
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Germany
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pyrrolidone
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high molecular
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polymerization
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DEF30929A
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Dr Gerhard Lohaus
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Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G69/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
    • C08G69/02Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids
    • C08G69/08Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids derived from amino-carboxylic acids
    • C08G69/14Lactams
    • C08G69/24Pyrrolidones or piperidones

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polyamides (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Polyamiden durch Polymerisation von a-Pyrrolidon Es ist bekannt, daß man a-Pyrrolidon in Gegenwart von basischen Katalysatoren, die die Bildung von Pyrrolidonanionen bewirken, bei Temperaturen zwischen etwa 20 und 160"C zu linearen Polyamiden polymerisieren kann.
  • Dabei löst man den Katalysator, z. B. Alkali- oder Erdalkalihydroxyd, -oxyd oder -metall, in a-Pyrrolidon und destilliert unter vermindertem Druck einen Teil des Lactams, z. B. 10 bis 20°/o, ab. Mit dem Destillat geht das bereits vorhandene, sowie das durch die Bildung von Alkali- oder Erdalkalipyrrolidon entstehende Wasser vollständig über. Der Rückstand wird dann unter Erwärmen polymerisiert.
  • Man kann auch die Polymerisation des gut getrockneten Ansatzes in Emulsion in indifferenten Nichtlösern für das Lactam, z. B. aliphatischen oder hydroaromatischen Kohlenwasserstoffen, wie Heptan oder Cyclohexan, vornehmen.
  • Nachteilig ist die relativ geringe Geschwindigkeit der Polymerisation bei den Temperaturen, bei denen Polyamide mit den höchsten Molekulargewichten erhalten werden, nämlich etwa zwischen Raumtemperatur und 60"C.
  • Es ist weiter bekannt, daß durch verschiedene Hilfskatalysatoren, vor allem durch Zusätze von Acylierungsmitteln, wie Carbonsäurechloriden, Carbonsäureanhydriden, Carbonsäureestern, N-Acyllactamen, Imiden, einigen Derivaten von Sulfonsäuren, sowie auch von einigen Oxyden, Chloriden und Oxychloriden von Nichtmetallen, wie Phosphorpentoxyd, Phosphorpentachlorid, Thionylchlorid und Friedel-Crafts-Katalysatoren die Polymerisation des a-Pyrrolidons beschleunigt werden kann. Doch ist die Anwendung dieser Hilfskatalysatoren in vielen Fällen mit Nachteilen verbunden. Zum Beispiel entstehen bei Verwendung von Acylierungsmitteln Polyamide, deren endständige Aminogruppe acyliert ist. Dadurch wird ein vermindertes Aufnahmevermögen für saure Farbstoffe bewirkt. Außerdem ist in vielen Fällen eine sehr genaue Dosierung des Hilfskatalysators in Abhängigkeit von der Menge des basischen Katalysators erforderlich, weil sonst entweder in zu rascher Reaktion wertlose Polyamide mit zu niedrigem Polymerisationsgrad erhalten werden oder auch bei einigen Hilfskatalysatortypen durch Überdosierung eine teilweise oder völlige Inhibierung der Polymerisation bewirkt wird.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Polyamiden durch Polymerisation von a-Pyrrolidon in Gegenwart von basischen Katalysatoren und Hilfskatalysatoren in Abwesenheit von Wasser, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man als Hilfskatalysatoren ß-Lactame, die ein Wasserstoffatom am Stickstoffatom sowie an den Kohlenstoffatomen des Lactamringes noch mindestens ein weiteres Wasserstoffatom tragen, verwendet.
  • Es ist bisher kein Fall bekannt, daß die Polymerisation eines Lactams durch geringe Zusätze eines anderen Lactams erheblich beschleunigt werden kann.
  • Die nach dem Verfahren der Erfindung herstellbaren Polyamide sind sehr hochmolekular. Sie besitzen endständige freie Aminogruppen, die zur Aufnahme von sauren Farbstoffen sowie gegebenenfalls zu chemischen Umsetzungen befähigt sind. Weiterhin besteht nicht die Notwendigkeit einer genauen Dosierung, da die erfindungsgemäß verwendeten Hilfskatalysatoren, wenn sie in größerer Konzentration angewendet werden, Moleküle der eigenen Art anpolymerisieren.
  • Bei Erhöhung der Menge des zugesetzten ß-Lactams wächst also die Zahl des Kettenstarts wesentlich langsamer. Dadurch wird innerhalb gewisser Grenzen eine Regelung des Polymerisationsgrades bewirkt. Bereits so kleine Zusätze an ß-Lactamen, wie 0,1 Molprozent, bezogen auf das eingesetzte or-Pyrrolidon, zeigen deutliche Beschleunigungseffekte, während andererseits ohne Schaden für das Polymerisationsprodukt auch z. B. 10 Molprozent des Hilfskatalysators eingesetzt werden können. Der Hilfskatalysator wird im allgemeinen in einer Menge von etwa 0,2 bis 5 Molprozent, bezogen auf das a-Pyrrolidon, verwendet. Die Konzentration an a-Pyrrolidonanionen, die durch die basischen Katalysatoren entstanden sind, beträgt zweckmäßig zwischen 0,2 und 2 Molprozent, bezogen auf oc-Pyrrolidon.
  • Erfindungsgemäß zu verwendende ß-Lactame sind z. B. Propiolactam, ß-Butyrolactam-, ß-Methyl-ß-butyrolactam, a,-Dimethyl-fl-butyrolactam, a,a-Diäthylpropiolactam, B-Äthyl-B-valerolactam, p- Methylß-caprolactam, ß-Phenyl-propiolactam, fl-(4'-Chlorphenyl)-propiolactam. Am besten bewähren sich aliphatisch substituierte ,B-Lactame, die ein Wasserstoffatom am Stickstoffatom, zwei - niedere Alkylgruppen, wie Methyl-, Äthyl- oder Propylgruppen in jB-Stellung und gegebenenfalls noch eine Alkylgruppe in a-Stellung tragen.
  • Das Verfahren der Erfindung kann ohne Verdünnungsmittel oder auch in Emulsion in Gegenwart eines indifferenten Nichtlösers für das a-Pyrrolidon nach im übrigen bekannten Methoden unter wasserfreien Bedingungen durchgeführt werden.
  • Die nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten Polyamide eignen sich zur Herstellung von Fasern und Folien.
  • Die in den Beispielen angegebenen relativen Viskositäten wurden an einprozentigen Lösungen in konzentrierter Schwefelsäure bei 20"C gemessen.
  • Beispiel 1 Man löst in bekannter Weise 2 g Kaliumhydroxyd in 200 g a-Pyrrolidon, destilliert unter vermindertem Druck 30 g α-Pyrrolidon ab und verteilt nach Abkühlen auf Raumtemperatur den Destillationsrückstand gleichmäßig auf acht gut getrocknete Kolben A bis H, die bereits den erfindungsgemäß zu verwendenden Hilfskatalysator jB-Methyl-p-butyrolactam (A bis E) bzw. p-Methyl-B-caprolactam (F und G) in verschiedenen Mengen enthalten. Man polymerisiert das Gemisch in bekannter Weise 24 Stunden bei 300 C und arbeitet das Polyamid dann durch mechanisches Zerkleinern, wiederholtes Extrahieren mit heißem Wasser und Aceton und Trocknen im Vakuum bei 80"C auf. Die Ergebnisse sind in der Tabelle zusammengefaßt. Die Menge des erfindungsgemäß zu verwendenden Hilfskatalysators ist in Gewichtsprozent, bezogen auf das eingesetzte a-Pyrrolidon, angegeben.
    Menge relative
    Co-Kataly- Ausbeute 01, Viskosität
    sator
    A 0,2 10,7 5,7
    B 0,5 15,3 7,1
    C 1,0 18,0 7,2
    D 2,0 20,8 7,7
    E 5,0 26,8 6,4
    F 1,0 22,2 5,1
    G 2,0 31,0 6,6
    H Kein Zusatz 0,9 5,7
    Beispiel 2 Es wird wie im Beispiel 1 verfahren, doch enthalten die acht Kolben jeweils 0,75 Molprozent (bezogen auf das eingesetzte oc-Pyrrolidon) der erfindungsgemäß als Hilfskatalysatoren zu verwendenden verschiedenen Lactame.
  • Für ein Verfahren nach dem Versuch D wird kein Schutz begehrt, da das verwendete ec,o;, -Trimethylß-butyrolactam an den Kohlenstoffatomen des p-Lactamrings kein Wasserstoffatom enthält.
    fi-Lactam Ausbeute 0/, relative
    Viskosität
    A ß-Methyl-ß-butyro -
    lactam 18,0 6,7
    B ß-Methyl-ß-capro-
    lactam 20,0 5,3
    c ß,#,#-Trimethyl-
    ß-caprolactam 16,7 3,2
    D os ,ß-Trimethyl-
    ß-butyrolactam 1,4 4,6
    E ß-Methyl-ß-valero-
    lactam 23,2 4,8
    F o;,ß-Dimethyl-
    ß-butyrolactam 13,5 3,6
    G ß-Phenyl-propio-
    lactam 3,5 2,2
    H kein Zusatz 1,4 5,3

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Polyamiden durch Polymerisation von os-Pyrrolidon in Gegenwart von basischen Katalysatoren und Hilfskatalysatoren in Abwesenheit von Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß man als Hilfskatalysatoren ß-Lactame, die ein Wasserstoffatom am Stickstoffatom sowie an den Kohlenstoffatomen des Lactamringes noch mindestens ein weiteres Wasserstoffatom tragen, verwendet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisation in Emulsion in Gegenwart eines indifferenten Verdünnungsmittels für das os-Pyrrolidon durchführt.
DEF30929A 1960-04-06 1960-04-06 Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen Polyamiden durch Polymerisation von ª‡-Pyrrolidon Pending DE1134828B (de)

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BE602282A BE602282A (fr) 1960-04-06 1961-04-06 Procédé de fabrication de produits de polymérisation à poids moléculaire élevé à partir d'alpha-pyrrolidone et produits obtenus.

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