DE1134697B - Selbsttaetiger, lastabhaengiger Bremskraftregler fuer Druckmittelbremsanlagen, insbesondere von Eisenbahnfahrzeugen - Google Patents
Selbsttaetiger, lastabhaengiger Bremskraftregler fuer Druckmittelbremsanlagen, insbesondere von EisenbahnfahrzeugenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen selbsttätigen, lastabhängigen Bremskraftregler für Druckmittelbremsanlagen,
insbesondere von Eisenbahnfahrzeugen, bei welchem ein Ventil vorgesehen ist, das
die Verbindung zwischen einem mit dem Bremszylinderdruck beaufschlagten Ventilgehäuseraum und
einer Bremszylinderzusatzkammer zur Veränderung des Bremszylindervolumens überwacht und das in
Öffnungsrichtung durch eine der Fahrzeugbelastung proportionale Kraft über eine Dämpfungsvorrichtung
bewegbar ist, die durch zwei Membranen eingeschlossen ist.
Es ist ein Bremskraftregler bekannt, bei dem die der Fahrzeugbelastung proportionale Kraft über eine
Feder der Fahrzeugabstützung auf das Ventil wirkt, wobei zwischen diese Feder und das Ventil eine
Dämpfungsvorrichtung geschaltet ist, die einen ersten Kolben, gegen den sich die Feder abstützt, und einen
zweiten, mit dem Ventil verbundenen Kolben aufweist. Zwischen den beiden Kolben ist noch eine
weitere Feder angeordnet. Dieser bekannte Bremskraftregler weist die Nachteile auf, daß in die Dämpfungsvorrichtung
Verunreinigungen eindringen können, wodurch eine einwandfreie Dämpfung nicht mehr zustande kommt, und daß die zwischengeschaltete
Feder ein Schwingen des Ventils hervorrufen kann, was sich auf die das Ventil betätigende Kraft
auswirkt, so daß der Druck in der Bremszylinderzusatzkammer nicht immer proportional der Fahrzeugbelastung
ist.
Es ist ferner ein selbsttätiger, lastabhängiger Bremskraftregler mit Zusatzvolumen bekannt, bei
dem eine durch zwei Membranen gehaltene Dämpfungsvorrichtung vorgesehen ist, deren eine Membran
durch die dem Druck des Druckmittels in dem Zusatzvolumen proportionale Kraft beaufschlagt und
durch zu einem Schaft zusammengeschraubte Bolzenteile eingeklemmt ist. Diese Bolzenteile übertragen
die der Fahrzeugbelastung proportionale Kraft über die Dämpfungsvorrichtung auf das Ventil. Bei diesem
bekannten Bremskraftregler erfolgt jedoch die Steuerung der Öffnungs- und Schließbewegungen des Ventils
über Kolbeneinrichtungen, welche die Ausbildung des Reglers komplizieren und seine Ansprechempfindlichkeit
nachteilig beeinflussen können.
Gegenstand eines älteren Patents ist ferner ein selbsttätiger Bremskraftregler für Fahrzeugbremsvorrichtungen,
der eine durch Membranen eingeschlossene Dämpfungseinrichtung aufweist, die über einen
die Membranen und die Dämpfungseinrichtung zusammenfassenden Bolzen auf das getrennt davon angeordnete
Überströmventil einwirkt.
Selbsttätiger, lastabhängiger Bremskraftregler
für Druckmittelbremsanlagen,
insbesondere von Eisenbahnfahrzeugen
insbesondere von Eisenbahnfahrzeugen
Anmelder:
Westinghouse Brake & Signal Co. Ltd.,
London
London
Vertreter: Dr. E. Wiegand, München 15,
und Dipl.-Ing. W. Niemann,
Hamburg 1, Ballindamm 26, Patentanwälte
Hamburg 1, Ballindamm 26, Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
Australien vom 10. März 1953 (Nr. 16 673)
Australien vom 10. März 1953 (Nr. 16 673)
Joseph White, Concord West, Neusüdwales
(Australien),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, einen selbsttätigen, lastabhängigen Bremskraftregler
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem unter Vermeidung von träge arbeitenden
Kolben ein gleichförmiges und rasches Ansprechen gewährleistet ist und das Eindringen von Verunreinigungen
in die Dämpfungsvorrichtung ausgeschaltet sowie ein Schwingen des Ventils sicher verhindert
wird.
Als Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung bei einem Bremskraftregler der angegebenen
Art die eine der beiden Membranen in an sich bekannter Weise durch den in einer mit der Bremszylinderzusatzkammer
verbundenen Druckkammer jeweils herrschenden Druck in Schließrichtung des Ventils beaufschlagt, während die der Fahrzeugbelastung
proportionale Kraft in ebenfalls an sich bekannter Weise über einen Bolzen der Dämpfungsvorrichtung
auf das Ventil in dessen Öffnungsrichtung einwirkt.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist, um die sonst üblichen, einer hohen Abnutzung unterliegenden
beweglichen Teile, wie Kurbeln, Lenkern und Zapfen, zu vermeiden, zwischen den Fahrzeugfedern
und der Dämpfungsvorrichtung ein Arm vorgesehen, der an seinem einen Ende an einem in bezug
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auf das Reglergehäuse festen Punkt schwenkbar gelagert und an seinem anderen Ende als Blattfeder
ausgebildet ist, deren Ablenkung der Durchbiegung der Fahrzeugfedern proportional ist, wobei der Arm
an einer zwischen seinen Enden liegenden Stelle auf die Dämpfungsvorrichtung einwirkt. Eine derartige
Ausbildung ermöglicht, daß der Regler und der Arm eine bauliche Einheit bilden können, die sich bequem
unterhalb des Fahrzeugrahmens anbringen läßt.
Vorzugsweise ist der die Blattfeder bildende Teil des Armes vorgespannt und die aus dieser Vorspannung
herrührende Kraft durch eine einstellbare Kompensationsfeder ausgeglichen.
Bei einer besonderen Ausführungsform des Bremskraftreglers gemäß der Erfindung ist der die Kraft auf
das Ventil übertragende Bolzen der Dämpfungsvorrichtung mit einer zur Atmosphäre offenen Längsbohrung
versehen, die durch Anliegen des Bolzens gegen das Ventil abschließbar ist und ein Auslaßventil
zum Entlüften der Druckkammer bildet.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 und Ib einen Schnitt bzw. die Ansicht einer Vorrichtung gemäß der Erfindung für ein Druckluftbremssystem,
das zur Bremskraftregelung eine Bremszylinderzusatzkammer aufweist und
Fig. 2 eine abgewandelte Ausführungsform der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung für Bremssysteme
mit üblichen Einkammer-Bremszylindern.
Bei Druckluftsystemen mit einer Zusatzkammer wird die Druckluft, wenn eine Bremsung erfolgen
soll, dem Fahrzeugbremszylinder und aus diesem der Zusatzkammer zugeführt. Ein normalerweise offenes
Ventil steuert die Verbindung zwischen beiden, und wenn der Druck in der Zusatzkammer einen vorbestimmten
Wert erreicht, der ausreicht, um die entgegenwirkende Kraft, die das Ventil offen zu halten
sucht, zu überwinden, so schließt sich das Ventil und verhindert auf diese Weise das Weiterströmen
der Luft vom Bremszylinder zur Zusatzkammer.
In Fig. 1 ist eine zum Steuern der Verbindung zwischen dem Bremszylinder und der Zusatzkammer
dienende Ventilanordnung dargestellt, die auf einem gefederten Teil des Fahrzeuges angeordnet ist. Sie
weist ein im wesentlichen zylindrisches Reglergehäuse 1 auf, das an beiden Enden durch einen
Deckel 2 bzw. Boden 3 verschlossen ist. In dem Boden 3 sind eine Einlaßöffnung 4, die an den (nicht
dargestellten) Bremszylinder angeschlossen ist und zu einem Einlaßraum 5 führt, und eine Druckkammer 6
vorgesehen. Zwischen dem einen Ventilgehäuseraum bildenden Einlaßraum 5 und der Druckkammer 6
liegt ein Durchgang 7 mit einem Ventilsitz 8, der zusammen mit einem · Ventilglied 9 ein Ventil 8, 9
bildet, welches die Verbindung zwischen dem mit dem Bremszylinderdruck beaufschlagten Ventilgehäuseraum
und einer Bremszylinderzusatzkammer zur Veränderung des Bremszylindervolumens überwacht,
die an eine mit der Druckkammer 6 verbundene Auslaßöffnung 10 angeschlossen wird. Das Ventilglied
9 wird durch eine Feder 11 in seiner Schließstellung gehalten.
In dem Reglergehäuse 1 ist koaxial zu dem Ventilglied 9 ein Bolzen 12 angeordnet, dessen eines Ende
sich auf der der Feder 11 entgegengesetzten Seite des Ventilgliedes 9 abstützt und dessen anderes Ende in
ein napf artiges Ende-13 übergeht. Zwischen den beiden
Enden des Bolzens 12 ist auf diesem eine Dämpfungseinrichtung befestigt, welche einen Zylinderkörper
14 mit einer sich radial nach innen erstreckenden Trennwand 21 aufweist, in der eine zum Bolzen
12 axiale Nabe 23 angeordnet ist, welche eine Bohrung zur Aufnahme einer Buchse 32 aufweist, durch
die der Bolzen 12 hindurchgeht. Die beiden Enden des Zylinderkörpers 14 sind durch Membranen 18
bzw. 19 abgedichtet, die an ihrem Außenumfang
ίο durch mit Flanschen versehene Ringe 15 bzw. 16
festgeklemmt sind, welche mittels durch sie hindurchgehender Bolzen 17 gegeneinander verschraubt sind.
Die Membranen 18 und 19 sind mit mittleren Öffnungen versehen, wobei die Membran 18 am Innen-
rand der mittleren Öffnung zwischen dem napfförmigen Teil 13 des Bolzens 12 und eine Platte 26 und
die Membran 19 am Innenrand der mittleren Öffnung zwischen eine Platte 27 und einem Klemmstück 28
eingespannt ist. Die beiden Membranen 18 und 19, die Platten 26 und 27, die Buchse 32, das Klemmstück
28 und eine Unterlegscheibe 33 werden auf dem Bolzen 12 durch eine Mutter 29 zusammengehalten,
so daß sie sich als Einheit in dem Zylinderkörper 14 axial bewegen können, wobei die Buchse
32 in der Nabe 23 als Gleitführung dient. Räume 24 und 25, die zwischen der Trennwand 21 und den
Platten 27 bzw. 26 gebildet werden, sind mit einer für Dämpfungsvorrichtungen üblichen Flüssigkeit gefüllt.
In der Trennwand 21 sind ein oder mehrere verengte Durchgänge 22 vorgesehen, durch welche
die Flüssigkeit beim Bewegen der Membranen hindurchgetrieben wird. Zwischen den Membranen und
den Platten 27 bzw. 26 vorgesehene Kammern 30 und 31 sind ebenfalls mit Flüssigkeit gefüllt. Diese
eine Dämpfungsvorrichtung bildenden Teile sind innerhalb des Reglergehäuses 1 des Bremskraftreglers
zwischen einer Innenrippe 23 und des Bodens 3 durch geeignete (nicht dargestellte) Bolzen eingespannt.
Die Membran 19 der Dämpfungsvorrichtung bildet die eine Wand der Druckkammer 6, so daß auf diese Membran der in der Bremszylinderzusatzkammer herrschende Luftdruck wirkt, der derjenigen Kraft entgegenwirkt, welche das Ventil zu öffnen sucht.
Die Membran 19 der Dämpfungsvorrichtung bildet die eine Wand der Druckkammer 6, so daß auf diese Membran der in der Bremszylinderzusatzkammer herrschende Luftdruck wirkt, der derjenigen Kraft entgegenwirkt, welche das Ventil zu öffnen sucht.
Auf dem napfartigen Ende 13 des Bolzens 12 ist eine diese fortsetzende zylindrische Hülse 35 befestigt,
die durch eine Öffnung im Deckel 2 hindurchragt. Die Hülse 35 ist außen mit Gewinde versehen,
auf das ein Federteller 37 mit einer ringförmigen Nut 41 aufgeschraubt ist, der auf dem einen Ende einer
Kompensationsfeder 36 aufliegt. Diese Kompensationsfeder 36 umfaßt die Hülse 35 und ruht mit
ihrem anderen Ende auf dem Ring 15. Innerhalb der Hülse 35 ist ein axial zur Dämpfungsvorrichtung angeordneter
Stößel 38 vorgesehen, der an dem einen Ende einen konvex geformten, sich auf dem Boden
des napfartigen Endes 13 abstützenden Kopf 39 und am anderen Ende eine konische Vertiefung 40 aufweist.
Das Reglergehäuse 1 hat eine Konsole 42, an deren Ende ein sich über den Deckel 2 erstreckender Arm
43 gelenkig angeordnet ist. Der Arm 43 ist zwischen seinen Enden mit einem Gewindebolzen 44 versehen,
der ihn durchdringt und mittels einer Gegenmutter 45 an ihm befestigt ist. Das durch den Arm 43 hindurchragende
Ende des Gewindebolzens 44 ist konisch geformt und in der Vertiefung 40 am Ende des Stößels
38 aufgenommen. Der Arm 43 wirkt somit an dieser zwischen seinen Enden liegenden Stelle auf die
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Dämpfungsvorrichtung ein, wenn auf das freie Ende Bremszylinder zur Bremszylinderzusatzkammer gedes
Armes 43 ein Druck ausgeübt wird, der eine der langt und der Druck im Bremszylinder auf einen entDurchbiegung
der Fahrzeugfedern proportionale Ab- sprechend der Fahrzeuglast begrenzten Wert ansteigt,
lenkung des Armes hervorruft. Dabei dreht sich der Nach dem Lösen der Bremsen wird der Brems-Arm
43 um seine Tragkonsole 42, so daß über das 5 zylinder und ebenso der Einlaßraum 5 ins Freie entkonische
Ende des Gewindebolzens 44 ein ent- lüftet. Der Luftdruck in der Bremszylinderzusatzsprechender
Druck über den Stößel 38 und den kammer öffnet das Ventil 8, 9 entgegen der Kraft der
Bolzen 12 auf das Ventilglied 9 in Öffnungsrichtung Feder 11, so daß Luft in den entlüfteten Bremsausgeübt
wird. Diesem Druck wirkt die einstellbare zylinder zurückströmt.
Kompensationsfeder 36 entgegen, deren Federspan- io Wird das Ventil so angeordnet, daß es die Zufuhr
nung durch den auf die Hülse 35 aufgeschraubten von Druckluft zu einem Fahrzeug-Bremszylinder, an-
Federteller 37 eingestellt werden kann. statt, wie vorstehend beschrieben, zu einer Brems-
An dem freien Ende des Armes 43 ist mit Bolzen zylinderzusatzkammer steuert, muß die Blattfeder 47
oder Nieten 46 das eine Ende einer Blattfeder 47 be- derart am Federbund 49 befestigt sein, daß die
festigt, an deren anderem Ende ein Halter 48 ange- 15 Durchbiegung der Blattfeder 47 mit zunehmender
ordnet ist (Fig. Ib). Dieser Halter 48 ist durch einen Fahrzeuglast größer und mit abnehmender Fahrzeug-Lenker
50 mit einem Federbund 49 der Fahrzeug- last kleiner wird. Damit ist der im Bremszylinder erfedern
derart gekuppelt, daß bei Änderung der Fahr- forderliche Druck um so höher, je größer die das
zeugbelastung die sich daraus ergebende Durchbie- Ventil offenhaltende Kraft ist. In diesem Fall ist also
gung der Fahrzeugfedern zwecks Verformung der ao die das Ventil 8, 9 offenhaltende Kraft direkt proBlattfeder
47 auf diese übertragen wird. Die dieser portional der Fahrzeugbelastung; die der Einlaß-Verformung
entsprechende Kraft wird über den öffnung 4 zugeleitete Druckluft strömt dann durch
schwenkbaren Arm 43 und den Gewindebolzen 44 das offene Ventil 8, 9 und die Auslaßöffnung 10 zu
auf den Bolzen 12 übertragen, um das Ventil 8, 9 zu dem an sie angeschlossenen Bremszylinder, bis der
öffnen. 25 Druck im Bremszylinder und damit in der Druck-
Um ein unerwünschtes Klappern oder Schwingen kammer 6 eine solche Größe erreicht hat, daß er
zu vermeiden, ist die Blattfeder 47 am Federbund 49 durch seine Einwirkung auf die Membran 19 die
mit einer derartigen Vorspannung befestigt, daß sie Gegenkraft überwindet und das Ventil 8, 9 schließt,
bei voll belastetem Fahrzeug (größte Formänderung wodurch der erreichbare Bremszylinder-Höchstdruck
der Fahrzeugfeder — kleinste Formänderung der 30 auf einen durch die Fahrzeugbelastung vorgegebenen
Blattfeder) eine vorbestimmte Durchbiegung aufweist. Wert begrenzt wird.
In der Zeichnung (Fig. Ib) ist die Lage der Feder bei Dieser Bremskraftregler kann auch bei Druckluftvoll belastetem Fahrzeug dargestellt. Die strichpunk- Bremsanlagen angewendet werden, bei denen es ertierte
Linie 51 zeigt ihre Lage bei leerem Fahrzeug. wünscht ist, den Druck in einem Behälter oder bei-In
der durch die strichpunktierte Linie 52 angedeu- 35 spielsweise in der Steuerkammer eines Relaisventils
teten Lage befindet sich die Blattfeder 47 im vom in Übereinstimmung mit der jeweiligen Fahrzeug-Federbund
49 gelösten Zustand. Die durch die Vor- belastung zu ändern. Fig. 2 zeigt eine Abänderung
spannung hervorgerufene Durchbiegung ergibt eine des Bremskraftreglers gemäß Fig. 1, die für eine
auf das Ventil ausgeübte Kraft, die durch die ent- solche Bremsanlage verwendet werden kann. Diese
gegenwirkende Kraft der einstellbaren Kompen- 40 Abänderung besteht darin, daß ein Entlastungsventil,
sationsfeder 36 ausgeglichen, d. h. aufgehoben wird. bestehend aus einer Längsbohrung 53 im Bolzen 12,
Die auf das Ventilglied 9 ausgeübte Gesamtkraft in- vorgesehen ist, die sich an einem Ende in einen
folge der Formänderung der Blattfeder 47 entspricht unter atmosphärischem Druck stehenden Raum 54
der sich aus der Federvorspannung der Blattfeder 47 zwischen dem Stößel 38 und der Hülse 35 öffnet und
und der sich aus der Durchbiegung der Fahrzeug- 45 die normalerweise am anderen Ende durch Anliegen
federn auf Grund der Fahrzeugbelastung ergebenden des Bolzens 12 gegen das Ventil 8, 9 abschließbar ist.
proportionalen Kraft. Es ist zu beachten, daß bei Dieses Ende der Längsbohrung 53 bildet einen zum
diesem Ausführungsbeispiel die Kraft bei Erhöhung Ventilsitz 8 koaxial angeordneten Auslaßventilsitz 55.
der Fahrzeuglast herabgesetzt wird und bei Verringe- Die Druckluftquelle ist an die Einlaßöffnung 4 angerung
der Fahrzeuglast anwächst, d. h. daß sie der 50 schlossen, und der Behälter, dessen Innendruck über-Fahrzeuglast
umgekehrt proportional ist. wacht oder gesteuert werden soll, ist mit der Auslaß-
Die Wirkungsweise des selbsttätigen, lastabhän- öffnung 10 verbunden. Die das Einlaßventil 9 öff-
gigen Bremskraftreglers ist folgende: nende Kraft ist in diesem Falle proportional der
Im Betrieb wird bei teilweise beladenem Fahrzeug Fahrzeugbelastung.
das Ventil 9 durch eine auf den Stößel 38 wirkende 55 Die Wirkungsweise einer derartigen Bremsanlage
Kraft offengehalten, die umgekehrt proportional der ist wie folgt:
Fahrzeuglast ist und von der Durchbiegung der Von der Einlaßöffnung 4 strömt Druckluft durch
Blattfeder 47 abgeleitet wird. Zum Bremsen strömt das offene Ventil 8, 9, die Druckkammer 6 und die
Druckluft mit einer der zu erzielenden Abbremsung Auslaßöffnung 10 in den Behälter, und zwar so lange,
entsprechenden Druckhöhe zum Fahrzeug-Brems- 60 bis die durch den auf die Membran 19 wirkenden
zylinder, wobei die Luft durch das offene Ventil 8, 9 Druck hervorgerufene Kraft die Höhe der entgegenin
die Bremszylinderzusatzkammer zur Veränderung gerichteten der Fahrzeugbelastung proportionalen
des Bremszylindervolumens gelangt. Wenn der auf Kraft erreicht hat und infolgedessen das Ventil 8, 9
die Membran 19 wirkende Druck in der Brems- schließt. Dieser Zustand dauert an, solange die Fahrzylinderzusatzkammer
als Kraft die Höhe der ent- 65 zeugbelastung unverändert bleibt, so daß kein Luftgegengerichteten,
von der Blattfeder 47 über den verlust aus dem Behälter eintritt. Wird die Fahrzeug-Bolzen
12 übertragenen Kraft erreicht hat, schließt belastung aber vermindert, so wird die von ihr absich
das Ventile, 9, so daß keine Luft mehr vom geleitete Kraft ebenfalls verkleinert. Der Behälter-
druck, der in der Druckkammer 6 auf die Membran wirkt, überwindet dann diese Kraft und bewegt
die Membran mit dem Bolzen 12 vom Ventilglied 9 weg, so daß die Luft aus dem Behälter ins Freie
strömen kann. Wenn der Druck im Behälter auf einen bestimmten Wert abgesunken ist, wird der Bolzen 12
durch die Gegenkraft in die Abschlußstellung zurückgeführt. Wird andererseits die Fahrzeugbelastung
vergrößert, so erhöht sich die dieser Belastung proportionale Kraft auf den Bolzen 12, wodurch das
Ventil 8, 9 geöffnet wird, bis der Druck im Behälter sich um den gewünschten Betrag erhöht hat, worauf
sich das Ventil 8, 9 wieder schließt.
Dieser selbsttätige lastabhängige Bremskraftregler gemäß der Erfindung ist auch für Saugluftbremsanlagen
verwendbar.
Claims (4)
1. Selbsttätiger, lastabhängiger Bremskraft- zo
regler für Druckmittelbremsanlagen, insbesondere von Eisenbahnfahrzeugen, mit einem Ventil, das
die Verbindung zwischen einem mit dem Bremszylinderdruck beaufschlagten Ventilgehäuseraum
und einer Bremszylinderzusatzkammer zur Veränderung des Bremszylindervolumens überwacht
und das in Öffnungsrichtung durch eine der Fahrzeugbelastung proportionale Kraft über eine
Dämpfungsvorrichtung bewegbar ist, die durch zwei Membranen eingeschlossen ist, dadurch ge-
kennzeichnet, daß die eine (Ί9) der beiden Membranen in an sich bekannter Weise durch den in
einer mit der Bremszylinderzusatzkammer verbundenen Druckkammer (6) jeweils herrschenden
Druck in Schließrichtung des Ventils (8, 9) beaufschlagt
ist, während die der Fahrzeugbelastung proportionale Kraft in ebenfalls an sich bekannter
Weise über einen Bolzen (12) der Dämpfungsvorrichtung auf das Ventil in dessen Öffnungsrichtung einwirkt.
2. Bremskraftregler nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Arm (43), der an seinem
einen Ende an einem in bezug auf das Reglergehäuse (1) festen Punkt schwenkbar gelagert und
an seinem anderen Ende als Blattfeder (47) ausgebildet ist, deren Ablenkung der Durchbiegung
der Fahrzeugfedern proportional ist, wobei der Arm (43) an einer zwischen seinen Enden liegenden
Stelle (40) auf die Dämpfungsvorrichtung einwirkt.
3. Bremskraftregler nach den Ansprüchen 1
und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der die Blattfeder bildende Teil (47) des Armes (43) vorgespannt
ist und daß die aus dieser Vorspannung herrührende Kraft durch eine einstellbare Kompensationsfeder
(36) ausgeglichen ist.
4. Bremskraftregler nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der die Kraft
auf das Ventil (8, 9) übertragende Bolzen (12) der Dämpfungsvorrichtung mit einer zur Atmosphäre
offenen Längsbohrung (53) versehen ist, die durch Anliegen des Bolzens gegen das Ventil
abschließbar ist und ein Auslaßventil zum Entlüften der Druckkammer (6) bildet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 718 827, 736 389, 807756;
britische Patentschriften Nr. 602 382, 644 231.
britische Patentschriften Nr. 602 382, 644 231.
In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 958 742.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
209 630/9 S.
Applications Claiming Priority (1)
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AU725548X | 1953-03-10 |
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Publication Number | Publication Date |
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DE1134697B true DE1134697B (de) | 1962-08-16 |
Family
ID=3755222
Family Applications (1)
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DEW13403A Pending DE1134697B (de) | 1953-03-10 | 1954-03-04 | Selbsttaetiger, lastabhaengiger Bremskraftregler fuer Druckmittelbremsanlagen, insbesondere von Eisenbahnfahrzeugen |
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