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Verfahren und Vorrichtung zum Zählen kleiner Teilchen, z. B. Blutkörperchen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Zählen kleiner Teilchen, z. B.
Blutkörperchen, sowie auf eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
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Es ist bereits eine Sortiervorrichtung für Hülsenfrüchte und Kaffeebohnen
bekannt, bei der über eine fotoelektrische Zelle die Farbe des einzelnen Kornes
festgestellt und entsprechend den auftretenden Farbunterschieden eine Aus sortierung
der einzelnen Teilchen erfolgt. Diese Vorrichtung arbeitet mit einem unterhalb oder
seitlich an der fotoelektrischen Zelle vorbeiführenden Förderband, das so schnell
läuft, daß die in größeren Mengen auf einem zu diesem ersten Förderband rechtwinklig
angeordneten, aber langsamer laufenden Förderband befindlichen Teilchen einen gewissen
Abstand auf dem eigentlichen Zählband aufweisen.
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Bei einer anderen Vorrichtung zum Zählen von rabletten werden die
Tabletten in einer Hintereinmder-Anordnung ausgezogen und an einem fotoelektrischen
Zähler vorbei in eine Flasche gefüllt.
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Es ist auch bereits eine Vorrichtung zum Zählen von Blutkörperchen
bekannt, bei der die Blutkörperchen aus einem eine den Blutkörperchen verwandte
Flüssigkeit enthaltenden Behälter über ein Rohr zu einem anderen Behälter wandern
und beim Durchgang durch das Rohr von einer Zählvorrichtung gezählt werden.
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Die Erfindung geht also aus von einem Verfahren zum Zählen kleiner
Teilchen, z. B. Blutkörperchen, bei welchem eine flüssige Dispersion dieser Teilchen
eine bestimmte Bahn entlangfließen, so daß die Teilchen eine schmale Säule bilden
und durch eine Zählvorrichtung gezählt werden können. Das Neue wird darin gesehen,
daß die Dispersionsflüssigkeit durch eine Injektionsleitung in einen bereits fließenden
Flüssigkeitsstrom eingespritzt wird und daß, um die Dispersion von der Injektionsleitung
zu dem Flüssigkeitsstrom zu führen, eine Zumeßvorrichtung eine bestimmte Flüssigkeitsmenge
in die Injektionsleitung führt, so daß hierdurch eine genau abgemessene Dispersionsmenge
aus dem Injektionsrohr ausgepreßt wird.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung besteht die Injektionsleitung
aus einem von außen in die den Flüssigkeitsstrom enthaltende und an ihrem außenseitigen
Ende offene Kammer führenden engen, zur Atmosphäre hin offenen Injektionsrohr, das
zuerst an seinem offenen äußeren Ende mit Dispersion gefüllt wird.
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Gegenüber dem bekannten, zuletzt erwähnten Verfahren unterscheidet
sich der Gegenstand der Erfin-
dung dadurch, daß das neue Verfahren wesentlich sicherer
und genauer arbeitet.
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Zum besseren Verständnis der Erfindung soll im folgenden eine erfindungsgemäße
Vorrichtung, die hauptsächlich zur Zählung der Blutkörperchen in einer Blutprobe
dient, an Hand der Zeichnungen näher beschrieben werden. Diese zeigen in Fig. 1
eine schematische allgemeine Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung, Fig. 2 einen
senkrechten Schnitt in einer durch die Mitte der Zählkammer nach Fig. 1 verlaufenden
Ebene, Fig. 3 einen senkrechten Schnitt durch eine Einzelheit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, Fig. 4 eine Draufsicht auf die Einzelheit nach Fig. 3, Fig. 5 einen
Schaltplan für den die einzelnen Teile antreibenden Elektromotor und Fig. 6 ein
Übersichtsschema des Zählsystems.
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Nach den Fig. 1 und 2 wird die Probe des in geeigneter Weise, beispielsweise
im Verhältnis von 1: 2000, verdünnten Blutes über einen Spalt 1 in
einem
Strom geführt, so daß die Blutkörperchen wenigstens in diesem Bereich in einem einzigen
Bündel strömen. Die Blutkörperchen werden nunmehr dadurch gezählt, daß man einen
von einer Projektionslampe 2 kommenden Lichtstrahl zum Schnitt mit diesem Bündel
bringt, so daß die jeweils durchlaufenden Blutkörperchen die auf eine Fotoelektronenvervielfältigerfotozelle
3 auftreffende Lichtmenge des Lichtstrahles ändert. Die von dieser Fotozelle ausgehenden
elektrischen Impulse steuern einen elektronischen Zähler C.
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Der Durchgangsspalt 1 ist der Spalt zwischen dem oberen Ende einer
sehr feinen, senkrecht stehenden, aus Metall bestehenden Kapillarröhre 4 und dem
unteren Ende einer anderen vertikalen, aus Metall bestehenden Kapillarröhre 5, die
oberhalb und koaxial zu der zuerst genannten Kapillarröhre angeordnet ist. Der Blutprobenstrom
fließt, wie im folgenden noch näher erläutert werden wird, aus dem oberen Ende der
unteren Kapillarröhre 4 aus und wird in das untere Ende der oberen Kapillarröhre
5 eingesaugt.
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Die beiden Kapillarröhren erstrecken sich, durch später noch zu erörternde
Dichtvorrichtungen abgedichtet, in eine geschlossene Zählkammer 6. Der Spalt 1 sitzt
dabei im wesentlichen mittig in dieser Zählkammer. Um das Kapillarrohr 4 ist in
der Wand der Zählkammer und mit Ausgang zur Zählkammer ein ringförmiger Spalt 7
vorgesehen. Eine horizontal verlaufende, kapillare Eintrittsbohrung 8 ist von außen
durch die Wandung der Zählkammer eingebohrt und mündet in den Ringraum 7. Diese
Bohrung8 schließt an eine äußere Leitung 9 an, wobei die Anordnung derart getroffen
ist, daß der Sog auf die obere Kapillarröhre 5 auch einen Strom einer Flüssigkeit,
beispielsweise destillierten Wassers, durch diese Leitung 9, die Eintrittsbohrung
8 und den Ringraum 7 in die Zählkammer 6 saugt, der dann um die untere Kapillarröhre
4 in die Zählkammer 6 und durch die obere Kapillarröhre 5 strömt, so daß der von
der unteren Kapillarröhre 4 zur oberen Kapillarröhre5 strömende Blutprobenstrom
von einem aus der Leitung 9 kommenden Hüllstrom umgeben wird.
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Die Zählkammer ist normalerweise vollständig mit der Flüssigkeit gefüllt.
Im Betrieb der Zählkammer werden die Blutkörperchen beim Erreichen der oberen Kapillarröhre
5 stark beschleunigt, bis sie sich zu einem dünnen Bündel verengt haben.
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Damit für die Zählung ein genau bemessenes Volumen der verdünnten
Blutprobe über den Spalt 1 fließt, erstreckt sich das untere Ende der unteren Kapillarröhre
4 aus der Kammer 6 heraus und endet normalerweise in der Atmosphäre. Oberhalb des
unteren Endes, jedoch außerhalb der Zählkammer, ist die untere Kapillarröhre mit
einem Ende eines feinen Zweigrohres 10 verbunden, dessen anderes Ende mit einem
Zylinder 11 in Verbindung steht, in den ein Kolben 12 eingepaßt ist. Vor Beginn
der Zählung wird die Bohrung der unteren Kapillarröhre 4 vollständig mit der verdünnten
Blutprobe gefüllt. Gleichzeitig werden die Zweigröhre und der Zylinder vollständig
mit einer Flüssigkeit, beispielsweise der Verdünnungsflüssigkeit oder einer Mischung
derselben mit der Blutprobe, gefüllt. Das untere Ende der unteren Kapillarröhre
wird dann in die Atmosphäre geöffnet, und die Zählung kann beginnen. Gleichzeitig
wird der Kolben 12 über eine genau bestimmte Strecke nach vorwärts bewegt,
wobei
diese Bewegung so bemessen ist, daß die erforderliche Menge der Blutprobe aus dem
oberen Ende der unteren Kapillarröhre 4 austritt. Der Grund dafür, warum man die
verdünnte Blutprobe aus dem oberen Ende und nicht aus dem unteren Ende der unteren
Kapillarröhre 4 heraus drückt, ist darin zu suchen, daß das obere Ende in das Lösungsmittel
eingetaucht ist, während das untere Ende mit der Atmosphäre in Verbindung steht.
Die Oberflächenspannung der verdünnten Blutprobe ist deshalb am unteren Ende der
unteren Kapillarröhre wesentlich größer als am oberen Ende. Außerdem unterstützt
der am unteren Ende des oberen Kapillarrohres 5 zur Einwirkung kommende Sog das
Ausfließen der verdünnten Blutprobe aus dem oberen Ende der unteren Kapillarröhre
4. Sobald der Kolben das Ende seines Hubes erreicht, ist die Zählung beendet. Das
Volumen der gelösten Blutprobe, das den Spalt 1 durchflossen hat, ist also genau
durch den Hub des Kolbens 12 bestimmt. Der Kolben 12 und sein Zylinder 11 sowie
ihre Wirkungsweise werden später noch im einzelnen beschrieben.
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Um einen Sog auf die obere Kapillarröhre 5 auszuüben, ist diese an
eine Außenleitung 13 angeschlossen, welche mit einer anderen zu einer Saugvorrichtung
15 führenden Leitung 14 in Verbindung steht.
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Zur ersten Füllung der unteren Kapillarröhre 4 mit der verdünnten
Probe vor Beginn einer Zählung wird ein die verdünnte Blutprobe enthaltender Becher
16 so weit unter das untere Ende der unteren Kapillarröhre angehoben, daß diese
in die Probe eintaucht.
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Dann wird ein ziemlich starker Sog aufgebracht, um die Probe in das
untere Kapillarrohr einzusaugen.
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Zu diesem Zweck ist ein. Ringraum in der Wandung der Zählkammer 6
vorgesehen, welcher die obere Kapillarröhre umgibt und sich in die Zählkammer öffnet.
Die Wandung der Zählkammer weist eine mit dem Äußeren in Verbindung stehende Auslaßbohrung
18 auf, die mit ihrem inneren Ende in diesen Ringraum einmündet. Diese Bohrung 18
ist über ein Ventil 19 zu einer Überbrückungsleitung 20 geführt, welche unmittelbar
zur Leitung 14 und von dort zur Saugvorrichtung 15 führt. Während der Zählung, wo
nur ein geringer Sog erforderlich ist, wird das Ventil 19 geschlossen. Zur ersten
Füllung der unteren Kapillarröhre 4 wird das Ventil 19 jedoch geöffnet, so daß man
einen stärkeren Sog erhält, der die verdünnte Blutprobe nach oben in die untere
Kapillarröhre 4, die Zählkammer 6, den Ringraum 17, die Austrittsbohrung 18, das
Ventil 19 und die Leitung 20 zur Leitung 14 und von dort zur Saugrichtung 15 zieht.
Gleichzeitig wird selbstverständlich Flüssigkeit durch die Eintrittsbohrung 8 und
durch die Zählkammer zur Überbrückungsleitung 20 geführt, so daß das System vollständig
durchgespült wird.
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In dieser Arbeitsstufe befindet sich der Stempel 12 am hinteren Ende
seines Hubes, und das Zweigrohr 10 sowie der Zylinder 11 sind vollständig mit Flüssigkeit
gefüllt. Der Stempel 12 führt seinen Vorwärts-und Rückwärtshub automatisch bei einem
vorübergehenden Drücken des Druckknopfes 21 aus, wie später noch erläutert werden
wird.
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In der Praxis ist der Becher 16 auf einer Plattform 22 montiert,
welche auf einem Hebel 23 sitzt.
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Dieser Hebel 23 kann in eine der fünf Stellungen a, b, c, d, e angehoben
werden. In der obersten Stellung a taucht das untere Ende der unteren
Kapillarröhre
4 in die Blutprobe im Becherl6, und das Ventill9 wird dadurch offengehalten, daß
der Hebel 23 mit der Ventilstange 24 im Eingriff steht.
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In dieser Stellung werden also Zählkammer und untere Kapillarröhre
4 gespült, und gleichzeitig wird die untere Kapillarröhre mit der Blutprobe gefüllt.
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In der nächstniederen Stellung b ist das Ventil 19 geschlossen, jedoch
taucht das untere Ende der Kapillarröhre 4 noch in die Blutprobe ein. In dieser
Stellung erfolgt deshalb der Durchfluß durch die Zählkammer nur durch die obere
Kapillarröhre 5.
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Ein Strom der Blutprobe fließt über den Spalt 1 von der unteren Kapillarröhre
4 zu der oberen Kapillarröhre 5, wobei die Strömungsgeschwindigkeit eine Funktion
der Höhendifferenz zwischen dem Spiegel des Flüssigkeitskörpers 30 und dem Blutprobenspiegel
in dem Becher 16 ist.
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In der nächstniedrigen Stellung c kommt das untere Ende der unteren
Kapillarröhre 4 von der Blutprobe frei und ist nunmehr der Atmosphäre ausgesetzt.
In dieser Stellung wird ferner ein Mikroschalter 25 betätigt, der den Zähler auf
Null zurückstellt, welcher beispielsweise während des ganzen Betriebes angestellt
sein kann. In dieser Stellung nimmt außerdem der Strom der Blutprobe von der unteren
Kapillarröhre 4 unmittelbar ab wegen der angewachsenen Oberflächenspannung am unteren
Ende der Kapillarröhre, sobald dieses der Atmosphäre ausgesetzt wird.
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Dadurch bleibt die untere Kapillarröhre 4 vollständig mit der zu prüfenden
Probe gefüllt.
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Die nächstniedrige Stellung d ist eine Ruhestellung, auf die die
Plattform 22 verbracht wird.
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Schließlich wird in der untersten Stellung e der Druckknopf 21 geschaltet,
der mit dem Hebel 23 unmittelbar in Berührung kommt.
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Im Betrieb wird also zur Zählung der Zähler angeschaltet und bei
in der Stellung d stehendem Hebel 23 ein Becher 16 auf die Plattform 22 aufgesetzt.
Dann wird der Hebel 23 in die Stellung. angehoben und in dieser Stellung 5 Sekunden
für den Durchspülvorgang gehalten. Nunmehr wird der Hebel in die Stellung b gedrückt
und dort wenige Sekunden festgehalten. Während dieses freien Durchlaufes kann der
Durchstrom der Blutkörperchen über den Spalt 1 durch ein Okular 78 beobachtet werden.
Dieser freie Durchstrom der Blutprobe führt zu stetigen Strömungsbedingungen innerhalb
der Zählkammer.
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Dann wird der Hebel 23 rasch nach unten in die Stellung e verbracht.
Beim Durchgang durch die Stellung c schließt der Hebel vorübergehend den Mikroschalter
25 und stellt derart die Zählvorrichtung auf Null zurück. Bei Erreichen der Stellung
e schließt der Hebel den Druckknopfschalter, wodurch die Vorwärtsbewegung des Kolbens
12 eingeleitet wird. Der Hebel 23 kann nunmehr in seine Ruhestellung zurückkehren,
und der Stempel 12 führt seinen Vorwärts- und Rückwärtshub aus. Während des Vorwärtshubes
des Stempels wird ein Strom der Blutprobe aus dem oberen Ende der unteren Kapillarröhre
herausgedrückt und in das untere Ende der oberen Kapillarröhre eingesaugt. Sobald
der Strom sich dem unteren Ende der oberen Kapillarröhre nähert, steigert er seine
Geschwindigkeit und wird so ausgezogen, daß die Blutkörperchen in einem fadenförmigen
Bündel strömen. Die Zählung erfolgt also an einer Stelle, in der die Blutkörperchen
dieses Bündel bilden. Am Ende des Vorwärtshubes des Stempels hört der Strom der
Blutprobe auf, und die
Zählung ist beendet. Während des Rückwärtshubes des Stempels,
der unmittelbar nach dem plötzlichen Aufhören der Zählung einsetzt, wird Flüssigkeit
allein oder gemischt mit Blutprobe in das Zweigrohr und in den Zylinder eingesaugt,
die daher für die nächste Zählung wieder vollständig mit Flüssigkeit gefüllt sind.
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Bei der Saugvorrichtung 15 handelt es sich um eine Venturistrahlpumpe.
Der Auslaß 27 einer Zentrifugalpumpe 26 ist durch eine Leitung 28 mit dem Einlaß
dieser Strahlpumpe 15 verbunden, deren Auslaß am Einlaß 29 dieser Zentrifugalpumpe
liegt. Die Leitung 14 ist an eine Saugbohrung der Strahlpumpe angeschaltet.
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Die über die Leitung 9 zu der Zählkammer 6 zugeführte Flüssigkeit
stammt aus einem Flüssigkeitsvorrat 30, der immer auf einem konstanten Spiegel gehalten
wird. Dieser Flüssigkeitsvorrat befindet sich in einem senkrechten Vorratsrohr 31,
welches innerhalb eines senkrechten äußeren Behälters 32 angeordnet ist. Das Vorratsrohr
31 ist oben offen und weist einen teleskopartigen Oberteil 33 auf, welcher zur Änderung
der wirksamen Höhe des Vorratsrohres nach oben und unten verschoben werden kann.
Zur Halterung des Teiles 33 in einer gewünschten Stellung wird dieser Teil am unteren
Ende einer Stange 34 befestigt, welche verschiebbar in einer Buchse 35 auf dem Oberteil
der Außenkammer32 angeordnet ist.
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Die Stange 34 läßt sich in jeder gewünschten Stellung mit Hilfe einer
Stellschraube 36 fixieren. Durch das Vorratsrohr 31 wird ständig Flüssigkeit geleitet,
so daß diese laufend über die Oberkante des Teiles 33 fließt und damit die Flüssigkeit
immer auf einem konstanten Spiegel gehalten wird. Der höchste Spiegel dieser Flüssigkeitssäule
soll immer etwas tiefer als das untere Ende des Kapillarrohres 4 liegen.
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Der Zirkulationskreis für die Flüssigkeit führt vom Auslaß 24 der
Pumpe 26 über eine Leitung 34, ein Filter 38, eine Leitung 39, einen Strömungsmesser
40 und eine Leitung 41 in ein senkrechtes Rohr 42 im Vorratsrohr 31. Die Flüssigkeit
strömt vom Rohr 42 in das Vorratsrohr 31 über und gelangt dann über die Oberkante
des Teiles 33 in den Außenbehälter 32.
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Von dem Außenbehälter 23 kehrt die Flüssigkeit in den Einlaß 29 der
Pumpe 26 über eine Leitung 43 zurück.
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Durch das Filter 38 wird sichergestellt, daß die Flüssigkeitsmenge
30 immer frei von Blutkörperchen oder anderen zu zählenden Teilchen ist. Es befindet
sich also in dieser Flüssigkeit keine Substanz, die in die Zählkammer 6 eingeschleppt
und gegebenenfalls die Zählung beeinflussen könnte. Ob sich in dem Rohr 10 und im
Zylinder 11 Blutkörperchen befinden, ist unwichtig, da die in diesem Rohr und in
diesem Zylinder befindliche Flüssigkeit niemals die Zählkammer während einer Zählung
erreichen kann.
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Das Bezugszeichen 44 bezeichnet ein Meßgerät zur Messung des Flüssigkeitsspiegels
im Außenbehälter 32. Die flüssigkeit in diesem Außenbehälter stellt ein Reservevolumen
dar, und ihr Spiegel zeigt an, ob für das System weitere Flüssigkeit erforderlich
ist oder nicht. Das Bezugszeichen 45 bezeichnet ein Unterdruckmeßgerät zur Messung
des Soges an den Saugeinlässen der Strahlpumpe 15. Der Druck an diesen Einlässen
kann in der Größenordnung von etwa 25 cm Quecksilbersäule liegen.
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Von der Pumpe 26 gelieferte überschüssige Flüssigkeit strömt durch
eine Leitung 46 zu einer
Leitung 47 im Außenbehälter 32 und wird
aus dieser Leitung als Strahl auf die Wandung des Außenbehälters 32 gerichtet.
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In der Praxis besteht die Zählkammer 6 aus einem Kupferblock 48,
der, wie man am deutlichsten aus Fig. 2 erkennt, eine waagerechte Bohrung aufweist,
die an beiden Enden gegengebohrt ist. Zwei dünne, kreisförmige Glasfenster 49 sind
in die Gegenbohrungen eingesetzt und liegen an den Schultern dieser Gegenbohrungen
an. Der zwischen diesen beiden Fenstern49 begrenzte Raum bildet die Zählkammer6.
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Zur Abdichtung der beiden Fenster 49 sind durch Büchsen 51 entsprechende
Dichtringe 50 gegen die Randteile der Außenflächen der Fenster und gegen die Flächen
der Gegenbohrungen angepreßt.
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Beide Kapillarröhren 4 und 5 sind so angeordnet, daß sie quer zur
geometrischen Achse der Zählkammer fein eingestellt werden können. Diese geometrische
Achse der Zählkammer bildet gleichzeitig die Achse des Lichtstrahles. An der Bodenfläche
des Blockes 48 ist ein Block 52 mit einer Aussparung 53 an seiner Unterseite angebracht,
in der ein Gleitblock 54 eingepaßt ist. Dieser Gleitblock 54, der in der Aussparung
53 durch Platten 55 gehalten wird, ist durch diese Aussparung 53 so geführt, daß
er horizontal quer zur Achse der Zählkammer 6 verschoben werden kann. Der Gleitblock
54 weist in seiner oberen Abschlußfläche eine Aussparung 56 auf. Die Decke der Aussparung
53 ist mit einem nach unten vorstehenden Zapfen 57 versehen, während in der Bodenfläche
der Aussparung 56 ein nach oben vorstehender Zapfen 58 sitzt. Die Bohrung des Zapfens
57, die selbstverständlich in unmittelbarer Verbindung mit dem Ringraum 7 steht,
ist ziemlich groß. Die Kapillarröhre 4 erstreckt sich durch diese Bohrung mit einem
beträchtlichen Spiel. Die Bohrung des Zapfens 58 ist klein, und die Kapillarröhre
4 ist dicht in diese Bohrung eingepaßt und dort beispielsweise durch Verlötung fixiert
und abgedichtet. Eine gemeinsame Hülse 59 aus biegsamem, undurchlässigem Material
legt sich dicht an beide Zapfen an.
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Der Gleitblock 54 ist gemäß den Zeichnungen durch eine Feder 60 nach
rechts vorgespannt, und seine nach rechts gerichtete Bewegung wird durch eine in
dem Block 52 eingeschraubte Schraube 61 begrenzt.
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Man erkennt, daß die untere Kapillarröhre 4 in die Zählkammer 6 durch
eine Dichtung greift, die durch Verlötung der Röhre im Zapfen 58 und durch die Hülse
59 gebildet wird. Außerdem läßt sich die untere Kapillarröhre durch Drehen der Schraube
61 in der entsprechenden Richtung nach links oder rechts verstellen. Dadurch wird
der Block 54 nach links oder rechts verschoben und nimmt dabei die Kapillarröhre
4 mit. Da die Hülse 59 biegsam ist, setzt sie dieser Gleitbewegung keinen Widerstand
entgegen.
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Auf der oberen Anschlußfläche des Blockes 48 ist ein Block 62 montiert.
Dieser Block 62 weist in seiner oberen Abschlußfläche eine Aussparung 63 auf, in
der ein Gleitblock 64 sitzt. Dieser Gleitblock 64, der in der Aussparung 63 durch
Platten 65 gehalten wird, wird durch die Aussparung 63 geführt, so daß er in dieser
Aussparung horizontal quer zur Achse der Zählkammer 6 verschoben werden kann. In
seiner Unterfläche weist der Gleitblock 64 eine Aussparung 66 auf. Der Boden der
Aussparung 63 ist mit einem nach oben vorstehenden Zapfen versehen, während die
Decke der Aussparung 66 einen nach unten vor-
stehenden Zapfen aufweist. Die Bohrung
des Zapfens 67, die in Verbindung mit dem Ringraum 17 steht, ist ziemlich groß,
und die Kapillarröhre 5 ist durch diese Bohrung mit beträchtlichem Spiel hin durch
geführt. Die Bohrung des Zapfens 69 weist im wesentlichen die gleiche Größe wie
die des Zapfens 67 auf, trägt jedoch, beispielsweise durch Verlötung fixiert, eine
Muffe 69, in die die Kapillarröhre 5, beispielsweise unter Abdichtung durch Verlöten
fest eingesetzt ist. Eine gemeinsame Hülse 70 aus biegsamem, undurchlässigem Material
dichtet die beiden Zapfen miteinander ab. Der Gleitblock 64 wird durch eine Feder
71 nach rechts gedrückt, wobei seine entsprechende Bewegung durch eine in den Block
62 eingeschraubte Schraube 72 begrenzt wird. Die Bohrung des Zapfens 67 setzt sich
nach oben als Durchlaß 73 über die Muffe 69 durch den Gleitblock 64 fort und bildet
die Vorrichtung, durch die die nach oben durch die Kapillarröhre 5 strömende Flüssigkeit
zur Leitung geführt wird.
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Man erkennt aus dem Vorstehenden, daß die obere Kapillarröhre 5,
ähnlich wie die untere Kapillarröhre 4, in die Zählkammer 6 durch eine Abdichtung
hindurchgeführt ist und durch eine Schraube 72 nach links bzw. rechts verschoben
werden kann.
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Die unterste Spitze der oberen Kapillarröhre 5 wird zweckmäßig zu
einer kleinen Öffnung mit einem Durchmesser von 0,1 mm ausgezogen.
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Zum Aufbau des optischen Systems sind zwei Messingröhren 74 und 75
in die beiden Muffen 51 eingesetzt. Die linke Messingröhre 74 trägt die Kondensorlinsenanordnung,
während die rechte Messingröhre 75 das Objektiv aufnimmt. Ein Rohr 76 bildet eine
nach rechts gerichtete Verlagerung der Röhre 75 und ist zu einer Öffnung im linken
Ende eines lichtdichten Kastens 77 geführt, in dem in der Nähe dieser Öffnung ein
Okular 78 montiert ist. Der lichtdichte Kasten 77 besitzt einen leicht abnehmbaren
Deckel, nach dessen Abnahme man Zutritt zum Okular 78 erhält. Im rechten Ende des
lichtdichten Kastens 77 ist die Fotovervielfacherzählzelle 3 montiert, die auf der
linken Seite eine Trennwand 79 mit einem Schlitz 80 aufweist. Die Projektionslampe
2 ist vor dem linken Rohr 74 angebracht.
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Der Kondensor im Rohr 74 sammelt das von der Lampe 2 kommende Licht.
Zwischen Lampe und Kondensor ist eine undurchlässige Scheibe 81 vorgesehen, die
zusammen mit dem Objektiv im Rohr 75 eine Dunkelfeldbeleuchtung geringer Fläche
unmittelbar unterhalb des unteren Endes der oberen Kapillarröhre 5 liefert. Der
Kondensor sammelt die Lichtstrahlen auf diesem kleinen Bereich. Das Hindernis 81
liefert einen inneren Schattenkonus und außerhalb des Brennpunktes der Objektivlinsen,
so daß diese im Schattenkonus liegen und daher praktisch kein direktes Licht aufnehmen.
Blickt man durch das Okular 78, dann erkennt man lediglich einen dunklen Hintergrund.
Der Brennpunkt ist jedoch durch einen vom Kondensor kommenden äußeren Lichtkegel
hell erleuchtet, und daher werden die Blutkörperchen beim Durchwandern des Brennpunktes
beleuchtet und lassen sich deutlich durch das Okular 78 gegen den dunklen Hintergrund
wahrnehmen. Während der Zählung werden die hellen Bilder der Blutkörperchen durch
die Okularlinsen projiziert, so daß sie auf dem Schlitz 80 auftreffen, dessen Größe
in der Größenordnung der Bilder liegt.
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Die Fotovervielfältigerzelle 3 ruft bei jedem Durchgang
eines
Blutkörperchens durch den Brennpunkt einen elektrischen Impuls hervor.
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Nach Entfernung des Deckels vom lichtdichten Kasten 77 kann man durch
das Okular 78 den groben Strom unmittelbar beobachten und derart eine Einstellung
durch Verschieben des Rohres 75 vornehmen.
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Die vom Fotovervielfältiger 3 kommenden elektrischen Impulse gelangen
auf einem elektronischen Zähler (Fig. 6), und zwar über einen Verstärker und ImpulsshaperA,
einen DiskriminatorD und einen Auslösekreis T.
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Wie in Fig. 6 angedeutet, haben die von der Fotozelle 3 kommenden
Impulse annähernd Sinusform von schwankender Amplitude (beispielsweise 50 bis 100
mV) und schwankender Dauer (10 bis 50 FSek.).
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Die vom Verstärker und ImpulsshaperA kommenden Impulse haben sich
ändernde Amplitude (beispielsweise 20 bis 80 V) und schwankende Dauer (2 bis 10
Sek.). Diese Impulse weisen scharfe Spitzen auf. Der Diskriminator scheidet alle
Impulse aus, die nicht größer sind als der Vorspannungswert vom Durchgang zur nächsten
Stufe. Die Impulse vom Diskriminator besitzen also scharfe Scheitel und haben schwankende
Amplitude, beispielsweise 0 bis 80 V, und schwankende Dauer, beispielsweise 0 bis
10 aSek. Die vom Auslösekreis kommenden Impulse, die auf den Zähler gelangen, sind
in den Scheiteln abgeflacht und besitzen konstante Amplitude (beispielsweise 150V)
und konstante Dauer (beispielsweise 301lSek.).
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Bei dem Zählers handelt es sich um einen mit geeignet hoher Geschwindigkeit
arbeitenden Zähler.
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An Stelle des optischen Dunkelfeldsystems kann man auch eine direkte
Verbindung verwenden. Auch das Zählsystem durch den elektronischen Zähler läßt sich
ändern und durch ein anderes bekanntes System ersetzen.
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Im folgenden soll nunmehr an Hand der Fig.3 und 4 die Wirkungsweise
des Zylinders 11 und des Stempels 12 beschrieben werden. Der Zylinder 11 besteht
aus einem zylindrischen Messingblock mit einer kleinen Bohrung 82 von beispielsweise
2 mm Durchmesser. Diese Bohrung ist an ihrem vorderen Ende an einem Außenrohr 83
angeschlossen, welches mit dem Zweigrohr 10 in Verbindung steht. Das rückwärtige
Ende der Bohrung ist durch eine Beilagscheibe 84 aus Polytetrafluoräthylen abgeschlossen,
die eine Mittelbohrung aufweist, durch die der Stempel in die Bohrung 82 des Zylinders
11 vorragt.
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Der Stempel 12 besteht in einfacher Weise aus einer Stange mit einem
Durchmesser von beispielsweise 1 mm und weniger. Der Stempel 12 liefert einen flüssigkeitsdichten
Abschluß in der Bohrung der Beilagscheibe 84. Das hintere Ende des Stempels 12 ist
außerhalb des Zylinders 11 koaxial mit einem Zylinderkopf 85 von größerem Durchmesser
verbunden, der verschiebbar in der Bohrung einer festen zylindrischen Führung 86
angeordnet ist. Der Stempel 12 ist ferner durch ein Rohr 87 geführt und verstärkt,
welches eine feine Bohrung aufweist, in der der Stempel gleitet. Dieses Rohr 87
ist durch eine Büchse 88 geführt und dort verlötet. Die Büchse weist eine Schulter
auf, die am vorderen Ende der Führung 85 anliegt. Der Zylinder 11 ist mit einer
nach vorn zeigenden Schulter versehen. Ein auf die Außenseite der Führung 86 aufgeschraubter
Kragen 89 weist eine entsprechend nach rückwärts weisende Schulter auf,
die mit der
zuerst genannten Schulter des Zylinders im Eingriff steht und den Zylinder 11 beim
Aufschrauben des Kragens nach rückwärts drückt. Auf diese Weise wird die Beilagscheibe
84 zwischen der Büchse 88 und dem Zylinder 11 festgeklemmt, und die Schulter auf
der Büchse 88 wird fest gegen das äußere Ende der Führung 85 gehalten. Man erkennt,
daß die Büchse 88 zur Aufnahme der Beilagscheibe 84 etwas gegengebohrt ist.
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Der Stempel 12 wird durch eine ihn umgebende Schraubenfeder 90 nach
rückwärts gedrückt, die zwischen dem Kopf 85 und der Büchse 88 eingesetzt ist. Damit
der Stempel bei jeder Zählung seinen Vorwärtshub und anschließend seinen Rückwärtshub
ausführen kann, weist der Kopf 85 einen rückwärtigen Vorsprung 91 auf, welcher mit
einem Ende eines Hebels 92 im Eingriff steht. Dieser Hebel ist um einen Drehstift
93 schwenkbar, und sein anderes Ende greift auf ein Ende einer in Längsrichtung
hin-und herbeweglichen Strebe94, deren anderes Ende mit der Nockenfläche einer Kurvenscheibe
95 im Eingriff steht. Diese Kurvenscheibe ist fest auf einer umlaufenden Welle 96
montiert, welche durch ein entsprechendes Stufengetriebe von einem Elektromotor
108 (Fig. 5) angetrieben wird, dessen Gehäuse man bei 97 in den Fig. 3, 4 und 1
erkennt.
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Sobald der Druckknopfschalter 21 gedrückt wird und schließt, läuft
der Motor 108 so weit, daß die Kurvenscheibe 95 genau eine Umdrehung macht.
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Dann kommt der Motor wieder zum Stillstand. Dabei macht über die Strebe
94, den Hebel 92 und den Kopf 95 der Kolben 12 einen Vorwärts- und Rückwärtshub.
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Zur genauen Einstellung des Kolbenhubes sind Einstellvorrichtungen
vorgesehen, wobei der Drehstift 93 und der Hebel 92 zu einer Anordnung mit der Führung
86 und dem Zylinder 11 zusammengefaßt sind und diese Anordnung in Längsrichtung
des Hebels relativ zur Strebe94 und Kurvenscheibe 95 gemeinsam verstellbar ist.
Auf diese Weise kann der Abstand zwischen dem Dreh stift 93 und der Strebe 94 verstellt
werden, während der Abstand zwischen Drehstift und Vorsprung 91 konstant bleibt.
Dadurch ist das Übersetzungsverhältnis des Hebels veränderbar.
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Zu diesem Zweck ist die Führung 86 koaxial mittels einer Madenschraube
98 in einem äußeren rohrförmigen Halter99 fixiert. Dieser Halter ist an einer Gleitplatte
100 befestigt, die sich rechtwinklig zu ihm und im wesentlichen parallel zum Hebel
92 erstreckt. Auf dieser Gleitplatte 100 sitzt ein Brückenglied 101., welches den
Dreh stift 93 des Hebels trägt.
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Die Kurvenscheibe 95 läuft in einem Gehäuse 102 um, und die Strebe
94 bewegt sich in einer Bohrung in einer Wandung 103 des Gehäuses hin und her.
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Schließlich ist die Gleitplatte 100 auf der Außenfläche der Wandung
103 derart montiert, daß sie in der obenerwähnten Richtung bezüglich dieser Wand
einstellbar ist. Diese Einstellung erfolgt mittels zweier Führungsplatten 104, die
an die Wandung 103 angeschraubt sind und die Gleitplatte 100 überlappen, so daß
sie dieselbe gegen die Außenfläche dieser Wandung halten. Die Einstellung erfolgt
mittels eines Schraubbolzens 105, der durch einen Ansatz 106 am Ende der Gleitplatte
100 geschraubt ist und gegen das Gehäuse 102 anschlägt. Die Gleitplatte 100 wird
nach rechts nach Fig. 3 mittels einer nicht gezeichneten Feder gedrückt, wobei durch
Drehen des Schraubbolzens
105 die Einstellung der Gleitplatte 100
erfolgt.
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Die Einstellung des Hubes des Kolbens 12 erfolgt nur über einen vergleichsweise
kleinen Bereich.
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Manchmal ist es wünschenswert, daß der Stempel einen anderen Einstellbereich
einer ganz anderen Größenordnung aufweist. Beispielsweise ist der für die Zählung
roter Blutkörperchen geeignete Hub wesentlich kleiner als der für die Zählung weißer
Blutkörperchen erforderliche Hub. Um zwei solche Einstellbereiche vorzusehen, wird
der Drehstift 93 aus seinen Lagern in dem Brückenglied 101 und vom Hebel 92 entfernt
und an der Stelle x in anderen Lagerbohrungen des Brückengliedes und in einer anderen
Bohrung im Hebel eingesetzt.
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Man erkennt ferner, daß die Gleitplatte 100 einen Schlitz 107 aufweist,
in dem sie die Strebe91 aufnimmt.
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Es ist wichtig, daß das Loch in der Beilagscheibe aus Polyfluoräthylen
durch einfaches Durchdrücken des Kolbens durch diese Scheibe über eine Führungsbohrung
nach Einsetzen der Scheibe hergestellt wird.
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Auf diese Weise besitzt das Loch genau die richtige Größe in der richtigen
Stellung.
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Die Kurvenscheibe 95 ist so ausgebildet, daß bei einem vollständigen
Umlauf derselben der Kolben 12 genau einen ganzen Vorwärts- und Rückwärtshub ausführt.
Diese Kurvenscheibe 95 wird über ein Untersetzungsgetriebe vom Elektromotor 108
angetrieben, wobei bei einem vorübergehenden Niederdrücken des Druckknopfes 21 der
Motor genau so viel umläuft, daß die Kurvenscheibe eine vollständige Umdrehung ausführt,
und dann wieder zum Stillstand kommt. Der hierfür erforderliche Kreis ist in Fig.
5 dargestellt.
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Der Motor 108 ist an die Versorgungsleitungen L 1, L2 über normalerweise
offene, nockengesteuerte Kontakte 109 angeschaltet, die sich öffnen, wenn sich die
Kurvenscheibe 95 in ihrer normalen Ruhestellung befindet und sich schließen, sobald
sich die Kurvenscheibe aus ihrer Normalstellung bewegt, und so lange geschlossen
bleiben, bis die Kurvenscheibe in ihre Ausgangsstellung zurückkehrt. Es sind ferner
normalerweise geschlossene, nockengesteuerte Kontakte 110 vorgesehen, die geschlossen
sind, wenn sich die Kurvenscheibe 95 in ihrer Normalstellung befindet, und sich
oeffnen, wenn sich die Kurvenscheibe aus ihrer Normalstellung bewegt, und so lange
offenbleiben, bis die Kurvenscheibe in ihre Normalstellung zurückgekehrt ist.
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Beim Drücken des Druckknopfes 21 wird die Wicklung 111 eines Relais
erregt, und es werden zwei Paare 112 und 113 normalerweise offener Kontakte an diesem
Relais geschlossen. Das erste Paar dieser Relaiskontakte schließt den normalerweise
offenen, nockengesteuerten Kontakt 109 kurz, und der Motor 108 wird deshalb über
diese Relaiskontakte erregt und beginnt anzulaufen. Das zweite Paar Relaiskontakte
113 schließt den Druckknopf 21 über die normalerweise geschlossenen, nockengesteuerten
Kontakte 110 kurz, und der Druckknopf 21 kann deshalb unmittelbar wieder losgelassen
werden, ohne daß das Relais abfällt. Sobald sich die Kurvenscheibe ein kurzes Stück
aus ihrer Normalstellung bewegt hat, schließen sich die normalerweise offenen, nockengesteuerten
Kontakte 109, während sich die normalerweise geschlossenen, nockengesteuerten Kontakte
110 öffnen. Der Motor 108 ist nunmehr un-
mittelbar über die normalerweise offenen,
nockengesteuerten Kontakte 109 erregt, und das Relais wird durch das Öffnen der
normalerweise geschlossenen, nockengesteuerten Kontakte 110 stromlos und fällt ab.
Sobald die Kurvenscheibe 95 eine Umdrehung vollendet hat und in ihre Ausgangsstellung
zurückgekehrt ist, öffnen sich die normalerweise offenen, nockengesteuerten Kontakte
109 wieder, und der Motor kommt zum Stillstand. Der Kreis befindet sich nunmehr
in seinem Ausgangszustand, in dem der Motor bei erneutem Niederdrücken des Druckknopfes
21 wieder anläuft.