DE2018068C3 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Flüssigkeitsanalysegerät mit einer Zelle, welche eine Kammer zur Aufnahme
einer Flüssigkeitsprobe sowie mit dieser Kammer in Verbindung stehende Eintritts- und Austrittskanäle aufweist,
Eowie mit Vorrichtungen zur Zufuhr einer Flüssigkeit über den Eintrittskanal in die Zelle, die eine erste
und eine zweite Pumpe aufweisen, von welchen die erste Pumpe Druck- und Saughübe ausführt und die
zweite Pumpe bei Betätigung zumindest Saughübe ausführt und mit einem Vorratsbehälter für eine Hilfsflüssigkeit,
der durch eine erste Leitung mit dem Eintrittskanal der Zelle und mit der ersten Pumpe verbunden
ist, wobei die erste Pumpe wahlweise zur Entnahme einer vorgegebenen Menge der Hilfsflüssigkeit aus
dem Vorratsbehälter während des Saughubs und zur Förderung dieser Hilfsflüssigkeitsmenge an die Zellkammer
über die erste Leitung während ihres Druckhubs betätigbar ist und der Austrittskanal der Zellkammer
über eine zweite Leitung mit der zweiten Pumpe verbunden ist und die zweite Pumpe wahlweise zur
Entnahme von Flüssigkeit aus der Zellkammer über den Austrittskanal und die zweite Leitung betätigbar
ist.
Ein Analysegerät mit solchem Aufbau ist aus der US-Patentschrift 3 223 486 bekannt. Dieses bekannte Gerät
dient jedoch zur Analyse von Feststoffen, die zu diesem Zweck mit einer Trägerflüssigkeit vermischt werden.
Ein Flüssigkeitsanalysegerät der eingangs genannten Ari eignet sich insbesondere zur Anwendung bei der
nach dem Prinzip der Messung der Änderungsgeschwindigkeit einer Reaktionsgröße arbeitenden absatzweisen
Analyse von Lösungen. Dieses Analyseverfahren kann beispielsweise zur raschen Analyse der
Glukosekonzentration im Blut verwendet werden, indem man eine Blutprobe mit gepufferter Glukoseoxydase
mischt Das Gemisch wird umgerührt; hierbei läuft eine Reaktion in Gegenwart eines polarographischen
Sauerstoffmeßfühlers ab, der eine in linearer Beziehung zur Sauerstoffkonzentration des Gemischs stehende
elektrische Ausgangsgröße erzeugt Der polarographische Meßfühler kann von der in der US-Patentschrift
2 913386 beschriebenen Bauart sein. Die elektrische Ausgangsgröße des Meßfühlers wird durch direkte Differentiation
in ein der zeitlichen Änderungsgeschwindigkeit des Sauerstoffgehalts des Gemischs proportionales
Signal umgewandelt; dieses Signal wird aufgezeichnet, und das registrierte Maximalsignal bestimmt
die anfänglich in der Blutprobe enthaltene Glukosemenge. Dieses auf der Beobachtung der Änderungsgeschwindigkeit
beruhende absatzweise Analyseverfahren kann beispielsweise bei der Enzym-Probe verwendet
werden, bei welcher gleiche Probenmengen von zu untersuchenden Enzymen einen Überschuß an gepuffertem
Substrat in Gegenwart eines Sauerstoffkonzentrations-Meßfühlers zugegeben werden. Die elektrische
Ausgangsgröße wird wiederum direkt in ein der zeitlichen Änderungsgeschwindigkeit entsprechendes Signal
umgewandelt und dieses Signal registriert. Die registrierte Maximalgeschwindigkeit ist der Enzym-Aktivität
proportional.
Die zu lösende Aufgabe besteht nun darin, ein Flüssigkeitsanalysegerät
zu schaffen, das sich insbesondere zur Durchführung von auf der Messung von Änderungsgeschwindigkeiten
berührenden Analysen eignet und das die rasche Zufuhr von reproduzierbaren Volumina
von Reagens zu einer Analysezelle erlaubt, während der Analyse einen Flüssigkeitsabzug aus der Kammer
über die Entlüftungsleitung verhindert, sowie die vollständige Entleerung der Flüssigkeit aus der Zelle
nach der Analyse der Flüssigkeit gestattet.
Zu diesem Zweck ist bei einem Flüssigkeitsanalysegerät der vorstehend genannten Art gemäß der Erfindung
vorgesehen, daß die Hilfsflüssigkeit eine Reagenzflüssigkeit ist, daß in der zweiten Leitung eine
Drosselstelle im Anschluß an den Austrittskanal der Zelle vorgesehen ist und daß diese Drosselstelle genügend
eng ist, um eine Flüssigkeitsströmung durch die Drosselstelle, außer bei Betätigung der zweiten Pumpe
zu verhindern.
Eine Weiterbildung der Erfindung ist im Unteranspruch dargelegt.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Zeichnung erläutert; in dieser
zeigt
F i g. 1 in schematischer Darstellung eine Flüssigkeitsanalyse-Apparatur,
F i g. 2 in schematischer Darstellung die Steuer- und Schaltanordnung zur Betätigung des Rührmotors und
des Elektromagnetventils in der Apparatur aus F i g. 1,
F i g. 3 in vergrößerter Schnittansicht die Analysezelle in der Apparatur von F i g. 1, mit einem in der Zelle
angeordneten polarographischen Sauerstoff-Meßfühler.
018
Fig.4 eine horizontale Schnittansicht im Schnitt
längs der Linie 4-4 aus F i g. 3,
Fig.5 eine Draufsicht auf das in der Zelle von
F i g. 3 verwendete Rührorgan.
Das in F i g. 1 gezeigte Anal>s,egerät ist als Ganzes S
mit 10 bezeichnet Das Gerät weist eine Analysezelle 12 in Form eines Blocks 14 auf, der vorzugsweise aus
einem hydrophoben Isoliermaterial wie beispielsweise Polytei/afluoräthylen, Polychlortrifluoräthylen oder
Polypropylen besteht; jedoch könnte der Block auch aus einem mit Polytetrafluorethylen oder anderen ähnlichen
hydrophoben Kunststoffen überzogenem Metall hergestellt sein. In dem Block ist eine vertikal verlaufende
zylindrische Kammer 16 vorgesehen. Am oberen Ende ist die Kammer mit einer Schraubkappe 18 verschlossen.
In der Kappe ist eine vertikal verlaufende, sich verjüngende Bohrung 19 vorgesehen, als Führung
für die Spitze einer Mikrodosiervorrichtung, wie beispielsweise
einer (nicht dargestellten) Pipette oder Bürette, zum Einsetzen dieser Mikrodosiervorrichtung in so
einer reproduzierbaren Stellung in die Kammer zum Zweck der Einbringung einer Probe in die Kammer. In
einer horizontal durch die Wandung des Blocks 14 führenden Bohrung 21 ist ein Flüssigkeitsanalyse-Meßfühler
20, wie beispielsweise ein polarographischer Sauerstoff-Meßfühler
angeordnet Der Boden 22 der Kammer 16 hat eine konische Form. Zwei in einer im wesentlichen
horizontalen Ebene liegende Kanäh 23 und 24 schneiden sich im Scheitel 26 dieses konischen Bodens
der Kammer. Die äußeren Enden der Kanäle münden an der Außenoberfläche 28 des Blocks. In der
Kammer ist ein magnetisches Rührorgan 30 angeordnet Dieses Element ist zum Drehantrieb durch einen
unterhalb des Blockes angeordneten Magneten 32 ausgebildet,
der seinerseits von einem Rührmotor 34 angetrieben wird. Weitere Einzelheiten der Zelle 12, des
Meßfühlers 20 und des Rührorgans 30 werden später noch beschrieben. Eine Leitung 36 verbindet den Kanal
23 in der Zelle 12 mit einem Behälter bzw. Reservoir 38, das ein geeignetes Reagens, wie beispielsweise GIukoseoxydase,
aufnimmt Mittels einer als Ganzes mit 40 bezeichneten Pumpe kann Reagens aus dem Reservoir
38 entnommen und über den Kanal 23 in die Kammer 16 der Analysezelle gefördert werden. Diese Pumpe ist
vorzugsweise in Form eines Hebers bzw. einer Injektionsspritze mit einem stationär montierten Kolben 42
und einem gegenüber dem Kolben verschieblichen Gehäuse bzw. Zylinder 44 ausgebildet Im einzelnen weist
die Pumpe ein vertikales Zylindergehäuse 46 mit einem Flansch 48 auf, der an einer geeigneten Unterlagefläche
50 befestigt sein kann. In den unteren Teil des Gehäuses 46 ist ein Anschlagteil 52, wie beispielsweise eine
Stellschraube, eingeschraubt An der Unterseite des Anschlagteils 52 ist zur leichteren Einstellung innerhalb
des Gehäuses ein Schlitz 54 vorgesehen. Der Kolben 42 ist an seinem unteren Ende mit einem Flansch 56 versehen,
der auf der Oberseite 58 des Anschlagteils 52 aufruht An seinem oberen Ende 60 ragt der Kolben gleitend
in das untere Ende des Kolbenzylinders 44 hinein. Dieser Kolbenzylinder 44 ist an seinem unteren Ende
mit einem auswärtsgerichteten Flansch 62 versehen, während das Gehäuse 46 einen einwärtsgerichteten
Flansch 64 aufweist, der über dem Flansch 62 des Zylinders 44 liegt. Der Kolben 42 ist von einer Wickelfeder
66 umgeben. Die Feder liegt mit ihrem unteren Ende gegen die Oberseite des Flansches 56 an und drückt so
den Kolben 42 in Anlage gegen die Oberseite 58 des Anschlagteils 52. Mit ihrer oberen Wicklung liegt die
Feder 66 gegen die Unterseite 68 des Flansches 62 an dem Zylindergehäuse 44 an und drückt so dieses in Anlage
gegen den Flansch 64. Der Flansch 64 wirkt somii als Anschlag zur Begrenzung der Aufwärtsbewegung
des Zylinders 44 gegenüber dem Kolben 42.
An seinem oberen Ende ist der Kolbenzylinder 44 mit einer Austrittsöffnung 70 versehen. Am oberer
Ende des Kolbenzylinders 44 ist ein Betätigungsgriff 72 für den Zylinder 44 befestigt; der Betätigungsgriff 72 is1
an seinem unteren Ende mit einem Kanal 74 versehen der mit der Austrittsöffnung 70 des Kolbenzylinders 44
in Verbindung steht Dieser Kanal 74 ist über eine biegsame Leitung 75 mit der Leitung 36 verbunden. Die
Leitung 75 ist genügend lang und biegsam, derart, daß
sie zusammen mit dem Kolbenzylinder 44 beweglich ist, wenn dieser nach unten auf den Kolben 42 zu gestoßen
bzw. gedrückt wird. Der Zylindergriff 72 erstreckt sich mit seinem oberen Ende 76 durch eine öffnung 78 in
einer Wandung 80 des Analysegeräts und ist so bequem zur Handbedienung durch einen Benutzer zugänglich.
In der Praxis ist es zweckmäßig, daß die Zelle 12 in der Wandung 80 des Gehäuses des Geräts angeordnet ist,
derart daß die Probensubstanz von einer Stelle über der Wandung her in die Kammer 16 gefördert werden
kann, während der Meßfühler 20 und der Rührmotor 34 zusammen mit dem Pumpaggregat 40 unter der Wandung
und damit nicht sichtbar angeordnet sind. Eine derartige Anordnung und Ausbildung erleichtert auch
die thermostatische Regelung der Zelle 12 und der Reagenspumpe 40.
Wie ohne weiteres ersichtlich, wird, wenn der Benutzer einen Druck auf das obere Ende 76 des Kolbengehäuses
ausübt und dieses hierdurch abwärts in Richtung auf den stationär angeordneten Kolben 42 zu drückt in
dem Kolbenzylinder befindliche Flüssigkeit durch die Austrittsöffnung 70, den Kanal 74 und die biegsame
Leitung 75 herausgedrückt wird. Beim Loslassen des Griffs 42 wird das Kolbengehäuse 44 durch die Feder
66 in seine obere Grenzlage zurückgestellt wodurch in dem Kolbcngehäuse 44 ein Teilvakuum erzeugt wird,
welches Flüssigkeit durch die Leitung 75 in das Kolbengehäuse zieht. Der Hub des Kolbengehäuses 44 relativ
gegenüber dem Kolben 42 und damit das von der Einspritzpumpe 40 geförderte Flüssigkeitsvolumen läßt
sich durch entsprechende Verstellung des Anschlags 52 in dem Gehäuse 46 auf jeden beliebigen vorgegebenen
Wert einstellen. Diese Einstellung muß selbstverständlich vor der Anbringung des Gehäuses 46 auf der Oberfläche
50 erfolgen. Wie ersichtlich, wird das Ausmaß der Aufwärtsbewegung des Kolbengehäuses 44 gegenüber
dem Kolben, und damit das von der Pumpe geförderte Flüssigkeitsvolumen, durch die Anlage des an
dem Kolbengehäuse vorgesehenen Flansches 62 gegen den an dem Gehäuse 46 vorgesehenen Flansch 64 bestimmt
Falls es erwünscht ist, das von der Pumpe 40 geförderte Flüssigkeitsvolumen noch nach der Anbringung
des Gehäuses 46 an der Fläche 50 verringern zu können, so kann hierzu ein zweites Einstellorgan vorgesehen
sein. Dieses Organ wird von einem Bund 81 gebildet, der an dem Betätigungsorgan 72 mittels einer
Stellschraube 82 verstellbar angeordnet ist Wie ersichtlich, läßt sich durch Anheben des Bunds 81 gegenüber
der in F i g. 1 gezeigten Lage das Kolbengehäuse 44 infolge der Anlage des Bunds 81 gegen die Gehäusewandung
80 abwärts verschieben, wodurch das Volumen im Inneren des Kolbengehäuses 44 verringert
wird.
An der Unterseite der Gehäusewandung 80 ist ein als
Ganzes mit 84 bezeichneter Schalter vorgesehen. Dieser Schalter dient zur Steuerung des Rührmotors 34
und wird weiter unten in Verbindung mit F i g. 2 mit näheren Einzelheiten beschrieben. Der Schalter 84 wird
durch einen von dem Betätigungsorgan 72 für das Kolbengehäuse 44 seitlich abstehenden Finger 85 betätigt.
Wie aus Fi g. 1 ersichtlich, ist die Leitung 75 mit der Leitung 36 zwischen zwei Absperr- bzw. Rückschlagventilen
86 und 88 verbunden. Das Sperrventil 86 gestattet die Entnahme von Flüssigkeit aus dem Vorratsbehälter
38, verhindert jedoch eine Flüssigkeitszufuhr \zu diesem Behälter. Das Sperrventil 88 gestattet die
Zufuhr von Flüssigkeit über die Leitung 36 in die Kam; mer 16, jedoch keine Entnahme von Flüssigkeit aus der
Kammer über diese Leitung. Die beiden Rückschlagventile können gegebenenfalls zu einem einzigen Bauteil
kombiniert werden.
Im Betrieb der Pumpe 40 wird, wenn der Benutzer das Betätigungsorgan 72 für das Kolbengehäuse
niederdrückt, Flüssigkeit aus dem Kolbengehäuse 44 über die biegsame Leitung 75, die Leitung 36 und das
Rückschlagventil 88 in die Zellenkammer 16 gedrückt. Nach dem Loslassen des Betätigungsorgans für das
Kolbengehäuse wird dieses durch die Feder 66 in seine obere Grenzlage zurückgestellt, wodurch Reagens aus
dem Vorratsbehälter 38 über das Rückschlagventil 86 und die Leitung 75 in das Kolbengehäuse 44 aufgesaugt
wird. Bei darauffolgendem abermaligem Niederdrükken des Betätigungsorgans 72 wiederholt sich dieser
Zyklus. Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß das Analysegerät eine einfache und billige Vorrichtung zur
Zufuhr von reproduzierbaren Flüssigkeitsvolumina aus dem Behälter 38 in die Kammer 16 an die Hand gibt
wobei die betreffenden jeweiligen Fördervolumina durch Verstellung des Anschlagteils 52 oder des Bundes
81 auf jeden beliebigen vorgegebenen Wert einstellbar sind.
Des weiteren ist eine zweite Pumpvorrichtung und Schaltanordnung zum Abzug von Flüssigkeit aus der
Kammer 16 sowie zur Steuerung des Rührmotors 34 und eines normalerweise geöffneten elektromagnetischen
oder Solenoidventils 90 vorgesehen, das weiter unten noch beschrieben wird. Diese zweite Pump- und
Schaltvorrichtung kann den gleichen Grundaufbau wie die Pumpe 40 und der Schalter 84 besitzen, und in der
Zeichnung sind entsprechend die gleichen Bezugsziffern, mit Strich versehen, zur Bezeichnung gleicher
oder entsprechender Teile verwendet Wie die Pumpe 40 weist die zweite Pumpe 40' ein Betätigungsorgan 72'
für das Kolbengehäuse auf; das Betätigungsorgan 72' erstreckt sich aufwärts durch eine öffnung 78' in der
Gehäusewandung 80. Von dem Betätigungsorgan 72' für das Kolbengehäuse steht seitlich ein Finger 85' zur
Betätigung des Schalters 84' hervor, der seinerseits den Rührmotor 34 und das elektromagnetische Ventil 90
steuert
Eine Leitung 92 verbindet den Austrittskanal 24 der Probenzelle 12 mit einem Abfallbehälter 94. Ober
eine Leitung 96 steht die Leitung 92 mit der Atmosphäre in Verbindung. Das normalerweise geöffnete SoIenoidventil 90 liegt in der Leitung 96 und schlieBt diese
Leitung bei Betätigung des Elektromagneten. Die Austrittsöffnung 70' des Kolbengehäuses 44' der zweiten
Pumpe ist über eine flexible Leitung 75' mit der Leitung 92 verbunden. In der Leitung 92 liegt zwischen der Abzweigung der Leitung 96 und der Abzweigung der Leitung 75' ein Rückschlagventil 98; ein weiteres Rückschlagventil 100 ist in der Leitung 92 zwischen der Ab
zweigung der biegsiamen Leitung 75' und dem Abfallbehälter
94 vorgesehen. Das Ventil 98 gestattet eine Strömung durch die Leitung 92 aus der Kammer 16 in
die Leitung 75' und verhindert eine Strömung in der entgegengesetzten Richtung durch die Leitung; das
Ventil 100 gestattet die Strömung der Flüssigkeit in den Abfallbehälter und sperrt gegen den Rückfluß der Abfallflüssigkeit
aus dem Behälter.
Die Pumpe 40' wirkt in der Weise, daß beim Drücken
Die Pumpe 40' wirkt in der Weise, daß beim Drücken
ίο des Betätigungsorgans 72' für das Kolbengehäuse in
dem Kolbengehäuse 44' vorhandene Flüssigkeit durch die biegsame Leitung 75' und über das Rückschlagventil
100 in den Behälter 94 für die Abfallfiüssigkeit gedrückt wird. Beim Loslassen des Betätigungsorgans 72'
für das Kolbengehäuse wird das Kolbengehäuse 44' durch die in der Pumpe 40' vorgesehene (nicht dargestellte)
Wickelfeder in seine obere Grenzlage rückgestellt wodurch Flüssigkeit aus der Kammer 16 über die
Leitung 92, das Rückschlagventil 98 und die biegsame
ao Leitung 75' in das Kolbengehäuse 44' abgesaugt wird.
Bei einem darauffolgenden abermaligen Niederdrücken des Betätigungsorgans 72' wiederholt sich dieser Zyklus,
derart, daß der Benutzer die Kammer 16 nach Wunsch entleeren und die aus der Kammer geförderte
»5 Flüssigkeit in den Behälter 94 für die Abfallflüssigkeit
zuführen kann.
Wesentlich bei dem Analysegerät ist nun, daß in der Leitung 92 nahe dem Austrittskansl 24 der Probenzelle
eine Drosselstelle 102 vorgesehen ist Die Drosselstelle ist vorzugsweise in Form einer verengten Leitung oder
Röhre aus einem hydrophoben Material wie beispielsweise Polytetraflouräthylen ausgeführt. Diese Drosselstelle
hat zwei Funktionen. Zum einen ist sie hinreichend klein und lang, derart daß sie während des Ansaughubs
der Pumpe 40' nur einen verhältnismäßig langsamen Abzug der Flüssigkeit aus der Kammer 16
gestattet. Diesem Merkmal liegt die Erkenntnis zu Grunde, daß, falls der Flüssigkeitsabzug aus der Kammer
sehr rasch vor sich geht dann einige Flüssigkeitströpfchen an den Wänden der Kammer und der Rührstange
30 zurückbleiben und daher nicht durch die Leitung 92 in den Behälter für die Abfallflüssigkeit abgeführt
werden. Hingegen gewährleistet ein langsamer Abzug der Flüssigkeit aus der Kammer 16, in der Größenordnung
von 5 bis 10 ml pro Minute im Fall eines Biut-Glukoseoxydase-Gemisches, eine vollständige
Entleerung der Kammer, da die Oberflächenspannung der sich langsam bewegenden Flüssigkeitsmenge in der
Kammer sämtliche Tröpfchen durch den Boden der Kammer mit abfährt Bei der auf der Messung einer
Änderungsgeschwindigkeit beruhenden Analyse ist es wesentlich, daß keinerlei Tröpfchen in der Kammer IC
zurückbleiben, da für eine derartige Analyse genau bekannte Konzentrationen der Probeflüssigkeitund des
Reagens erforderlich sind, und irgendwelche Änderungen bzw. Schwankungen dieser Konzentrationen, wie
sie durch in der Kammer von einer vorhergehender Analyse zurückbleibenden Flüssigkeitströpfchen verursacht werden könnten, zu Fehlern in der Analyse füh-
ren würde.
Zum zweiten ist die Drosselstelle J02 genügend kleir
und lang ausgebildet derart daß sie als Ventil zur Ver
hinderung eines Flüssigkeitsabzugs aus der Kammei über die Enttöftungsleitnng 96 während der Analyst
der Probe wirkt Die Drosselstelle 102 ist zwar geöff
net wirkt jedoch aus dem Grund als Ventil, da bei Be tätigung der Pumpe 40' zur Entleerung der Kammer U
zusammen mit der Flüssigkeit aus der Kammer 16 Ga:
in die Drosselleitung 102 gelangt. Dieser Gasanteil liegt in Form von Blasen vor, welche kleine Flüssigkeitssäulchen
in der Drosselstelle voneinander trennen; infolge der Oberflächenspannung der Blasen an den Wandungen
der Drosselleitung wird eine Flüssigkeitsleitung durch die Drosselstelle als Folge nur der kleinen Flüssigkeitssäule
in der Probenzelle verhindert, vielmehr kommt eine Flüssigkeitsströmung nur zustande, wenn
in der Leitung 92 durch die Pumpe 40' ein Sog erzeugt wird. Die Drosselstelle 102 in der Leitung muß daher so
bemessen werden, daß eine Flüssigkeitsströmung durch die Leitung außer bei Betätigung der Pumpe 40' verhindert
wird; die Bemessung der Drosselstelle hängt natürlich von der Viskosität der zu analysierenden Flüssigkeit
ab. Für ein Blut-Glukoseoxydase-Gemisch hat sich ergeben, daß eine Drosselstelle von 12,7 bis
38,1 cm Länge und mit einem Innendurchmesser von 0,0305 bis 0,0457 cm den vorstehend erläuterten Bedingungen
hinsichtlich eines langsamen Flüssigkeitsabzugs und der erwähnten Ventilwirkung genügt.
Das Solenoidventil 90 ist normalerweise geöffnet, derart, daß die Leitung 92 mit der Atmosphäre in Verbindung
steht. Hierdurch wird gewährleistet, daß in der Leitung 92 kein Unterdruck nach der Betätigung der
Pumpe 40' zurückbleibt. Andernfalls könnte durch ein in der Leitung bestehender Unterdruck Flüssigkeit aus
der Kammer 16 während der Analyse abgezogen verden, was offensichtlich zu Fehlern in der Analyse führen
würde. Die normalerweise geöffnete Lüftungsleitung % gewährleistet ferner, daß der atmosphärische
Luftdruck die Rückkehr des Kolbengehäuses 44' in seine oberste Stellung nach der Betätigung der Pumpe
durch den Benutzer unterstützt. Wie ersichtlich, wird das Solenoidventil 90 durch den Schalter 84' bei Betätigung
der Pumpe 40' geschlossen, derart, daß beim Abzug der Flüssigkeit aus der Kammer 16 keine Luft über
die Leitung % in die Leitung 92 mit angesaugt wird.
Im folgenden wird nun an Hand von F i g. 2 die Steuer- und Schaltanordnung für das Solenoidventil 90
und den Rührmotor 34 erläutert. Wie bereits erwähnt, besitzt der Schalter 84' im wesentlichen den gleichen
Aufbau wie der Schalter 84 und für die Teile der beiden Schalter sind daher gleiche Bezugsziffern, die im Fall
des Schalters 84' mit Strich versehen sind, zur Bezeichnung
gleicher bzw. entsprechender Teile verwendet. Der Schalter 84 weist ein Gehäuse 104 auf, an dem ein
Hebel 106 schwenkbar gelagert ist, der mit seinem Ende 108 gegen die Oberseite des Fingers 85 anliegt. In
dem Gehäuse 104 sind zwei feste Schaltkontakte 110 und 112 angeordnet Zwischen den beiden Festkontakten
110 und 112 ist ein schwenkbar gelagerter Schalterhebel
114 vorgesehen. Durch das Gehäuse 104 erstreckt sich ein Isolierknopf 116. der mittels einer Feder
118 zum Eingriff gegen die Oberseite des Hebels 106
gedruckt wird. Der Festkontakt 112 ist mit dem einen
Anschluß des Rührmotors 34 über einen Leiter 120 verbunden.
Der andere Anschluß des Rührmotors ist über einen Leiter 122 mit der einen Klemme einer Stromquelle,
vorzugsweise einer llO-V-Wechselstromquelle
verbunden. Der andere Festkontakt HO des Schalters 84 ist nicht verwendet Der bewegliche Schaltarm 114
ist über einen Leiter 126 mit dem Festkontakt U? des
Schalters 84' verbunden. Der bewegliche Schaltarm
114' des Schalters 84' ist über einen Leiter 128 und einen Schalter 130 mit der zweiten Klemme 132 der
Stromquelle verbunden. Der andere Festkontakt UO' des Schalters 84' ist über einen Leiter 134 mit dem
einen Anschluß des Solenoidventils 90 verbunden, dessen anderer Anschluß mit der Leitung 122 verbunden
ist.
Zur Inbetriebnahme des Analysegeräts 10 als Ganzes wird der Schalter 130 geschlossen. Zu dieser Zeit befindet
sich das Kolbengehäuse 44 der Einspritzpumpe 40 in seiner oberen Grenzlage. Dies hat zur Folge, daß das
Schalterbetätigungsorgan 85 den Arm 106 nach oben drückt, derart, daß der bewegliche Schaltarm 114 mit
dem Festkontakt 112 schließt. Gleichzeitig befindet
ίο sich auch das Kolbengehäuse 44' des Schalters 84' in
seiner oberen Grenzlage, derart, daß auch der Festkontakt 112' und der Schaltarm 114' des Schalters 84' Kontakt
geben. In diesem Zustand ist der Rührmotor 34 erregt. Beim Niederdrücken des Betätigungsorgans 72
is für das Kolbengehäuse der Pumpe 40 wird der Schaltarm
140 durch die Feder 118 aus der Schließstellung mit dem Festkontakt 112 verschwenkt, wodurch die
Stromerregung des Rührmotors 34 abgeschaltet wird, bis das Kolbengehäuse 44 unter der Wirkung der Wik-
ao kelfeder 66 wieder in seine obere Grenzlage zurückgestellt ist. Entsprechend ist, wenn sich der Schalter 84' in
der in F i g. 2 gezeigten Stellung befindet, das Solenoid 90 nicht erregt. Beim Niederdrücken des Betätigungsorgans 72' für das Kolbengehäuse 44' wird der Schalt-
»5 arm 114' des Schalters 84' durch die Feder 118' aus der
Schließstellung mit dem Festkontakt 112' in die Schließstellung mit dem Festkontakt HO' verstellt;
hierdurch wird der Rührmotor entregt und das Solenoidventil erregt, bis das Kolbengehäuse 44' durch die
Rückstellfeder in der Pumpe 40' wieder in seine obere Grenzlage zurückgestellt ist.
Im Normalbetrieb arbeitet das Analysegerät 10 wie folgt: Es sei zunächst angenommen, daß der Schalter
130 geschlossen ist, daß das Kolbengehäuse 44 eine bekannte Menge Reagens enthält, die Zufuhr aus dem Behälter
38 aufgesogen wurde, und daß das Kolbengehäuse 44' ein zuvor aus der Kammer 16 abgesaugtes Gemisch
aus Reagens und Probensubstanz enthält. Da sich beide Kolbengehäuse 44 und 44' der beiden Pumpen in
ihrer oberen Normalstellung wie in den F i g. 1 und 2 gezeigt, befinden, ist der Rührmotor mit Strom beaufschlagt
und das Solenoidventil stromlos. Die Kammer 16 ist zu dieser Zeit leer. Sodann wird das Betätigungsorgan
72 für die Pumpe 40 niedergedrückt um Reagens aus dem Kolbengehäuse 44 über den Zufuhrkanal 23 in
die Kammer 16 zu fördern. Bei der Abwärtsbewegung des Betätigungsorgans 72 kommt der Schaltarm 114
außer Kontakt mit dem Festkontakt 112, wodurch der Rührmotor während der Zufuhr des Reagens in die
Kammer 16 stromlos wird. Das Rührorgan 30 befindet
sich daher während der Zufuhr des Reagens durch den Boden der Kammer in Ruhe. Hierdurch wird gewährleistet
daß die Flüssigkeit in der Kammer glatt und ungestört an den Wänden der Kammer emporsteigen
kann und hierbei die gesamte Luft in den unteren Teil der Kammer verdrängt wobei die Bildung von Blasen
und ihr Einschluß am Boden der Kammer vermieden werden, die ansonsten später nach oben zu der Fühlspitze
des Meßfühlers 20 wandern könnten. Die Vermeldung von Blasen in der Nähe des empfindlichen Endes
des Meßfühlers ist deswegen bedeutsam, weil die Ausgangsgröße des Meßfühlers durch an seinem empfindlichen
Ende vorbeiwandernde Blasen nachteilig beeinflußt wird. Sobald das Kolbengehäuse 44 nach dem
Loslassen des Betätigungsorgans 72 durch den Benutzer in seine obere Grenzlage zurückkehrt drückt der
Finger 85 den Schalterarm 114 wieder in Anlage gegen den Festkontakt 112, wodurch der Rührmotor 34 mil
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Strom beaufschlagt wird; das Reagens wird daher nunmehr umgerührt, um einen Gleichgewichtszustand an
dem Meßfühler herbeizuführen und eine gute Mischung bei der nachfolgenden Zugabe der Probensubstanz in
die Zelle für die Änderungsgeschwindigkeits-Analyse der Probe zu gewährleisten. Nach einer zur Herstellung
eines Gleichgewichtszustandes des Reagens mit dem Meßfühler ausreichenden Zeit (etwa 10 bis 30 Sekunden)
wird eine bekannte Menge der Probensubstanz, beispielsweise von Blutserum oder Urin durch
die Öffnung 19 in der Schraubkappe 18 in die Kammer 16 eingeführt. Zu dieser Zeit ist das Rührorgan 30 in
Tätigkeit, da der Motor 34 noch mit Strom beaufschlagt ist. Das Rührorgan 30 gewährleistet eine wirksame
Durchmischung und Zufuhr des Reaktionsgemischs zu dem Meßfühler 20, der den fortschreitenden
Reaktionsablauf mißt. Die Ausgangsgröße des Meßfühlers 20 wird elektronisch ausgewertet und liefert die
gewünschte, auf der Änderungsgeschwindigkeit berührende Analyse der Probe.
Nach der Durchführung der Analyse der Probe wird das Proben-Reagens-Gemisch durch Drücken des Betätigungsorgans
72' aus der Kammer 16 abgeführt. Bei der Abwärtsbewegung des Kolbengehäuses 44' wird
die Zufuhr in dem Kolbengehäuse befindliche frühere Flüssigkeit in den Behälter 94 für die Abfallflüssigkeit
gefördert. Bei der Rückstellung des Kolbengehäuses 44' in seine obere Grenzlage durch die Rückstellfeder
in der Pumpe 40' wird die in der Kammer 16 enthaltene Flüssigkeit durch die Leitung 92 in das Kolbengehäuse
44' gesaugt. Solange das Betätigungsorgan 72' gedrückt ist und während seiner Rückkehr in die Normalstellung
ist der Kontakt zwischen dem Schalterarm 114' und dem Festkontakt 112' unterbrochen, wodurch der
Rührmotor 34 stromlos wird. Während der Abfuhr der Flüssigkeit aus der Kammer 16 befindet sich daher das
Rührorgan 30 in Ruhe. Hierdurch wird vermieden, daß ein Flüssigkeitsfilm infolge der Wirkung des Rührorgans
während des Flüssigkeitabfuhrvorgangs an den Wandungen der Kammer zurückgehalten wird. Außerdem
ist während dieser Zeit das Solenoidventil 90 infolge des Kontakts zwischen dem Festkontakt 110' und
dem Schalterarm 114' mit Strom beaufschlagt Während des Ansaug- oder Vakuumhubs der Pumpe 40',
d. h. bei der Rückkehr des Kolbengehäuses 44' in seine obere Grenzstellung, ist daher die Lüftungsleitung 96
geschlossen, um zu gewährleisten, daß nur aus der Kammer 16 und nicht durch die Entlüftungsleitung Substanz
in das Kolbengehäuse 44' gefördert wird. Sobald das Kolbengehäuse 44' wieder vollständig in seine obere
Normalstellung zurückgekehrt ist, wird der Rührmotor 30 wieder mit Strom beaufschlagt und der vorstehend beschriebene Vorgang kann sich zur Analyse wetterer Proben wiederholen.
In der vorstehenden Beschreibung wurde als Pumpe 40' eine Pumpe vom Injektionsspritzentyp mit einem
Saug- bzw. Vakuum- und einem Druckhub angenommen; selbstverständlich können jedoch als Pumpe 40'
an Stelle der erläuterten Injektionsspritzenpumpe andere Pumpenarten wie beispielsweise eine Sauggebläsepumpe, die nur eine Saugwirkung besitzt zum Abzug
der Flüssigkeit aus der Kammer 16 verwendet werden.
Im folgenden sollen nun an Hand der F i g. 3 und 4 der Aufbau der Zelle 12, des Meßfühlers 20 und der
Rührvorrichtung mit näheren Einzelheiten erläutert werdea Vorzugsweise verlaufen der Eintrittskanal 23
für die Zufuhr des Reagens und der Austrittskanal 24
der Zelle unter einem stumpfen Winkel zueinander.
vorzugsweise unter einem Winkel von etwa 135°, wie am besten aus F i g. 4 ersichtlich. Bei einer solchen Anordnung
der Kanäle wird das durch den Kanal 23 zugeführte Reagens tatsächlich wirksam in die Kammer 16
eintreten, statt gleich wieder durch den Kanal 24 aus der Zelle austreten zu wollen. Da die Kammer 16 im
Vergleich zu ihrer Höhe einen verhältnismäßig kleinen Querschnitt besitzt und infolge der schräg geneigten
Wandungsteile des konisch ausgestalteten Bodens 22
ίο wird eine rasche und im wesentlichen vollständige Entleerung
der Kammer erreicht, derart, daß bei der Entleerung des Geräts nur sehr wenig Rückstand zurückbleibt.
Wie bereits erwähnt, bleibt das Rührorgan 30 während der Leerung im Ruhe, derart, daß die Flüssigkeit
nicht an den Wänden der Kammer 16 nach oben geschleudert wird und dort während der Leerung der
Kammer durch die Pumpe 40' zurückbleiben könnte.
Bei dem hier beschriebenen speziellen Ausführungsbeispiel der Erfindung ist der Meßfühler ein polarogra-
phischer Sauerstoff-Meßfühler. Selbstverständlich können jedoch an Stelle des polarographischen Sauerstoff-Meßfühlers,
oder zusätzlich zu diesen, anderweitige Fühlorgane wie beispielsweise andere elektrochemische
Meßfühler oder Elektroden für elektrolytische Leitfähigkeitsmessungen unmittelbar in der Seitenwandung
der Probenzelle in inniger Berührung mit der darin befindlichen Flüssigkeit angeordnet werden, wobei
die beschriebenen Vorteile der Zelle 20 und der Rührvorrichtung auch in diesem Falle wirksam bleiben.
Außerdem können die Wandungen oder Wandungsteile der Probenzelle optisch durchsichtig ausgeführt werden,
um eine Meßüberwachung mit optischen Mitteln, beispielsweise hinsichtlich der Lichtabsorption, Lichtstreuung
oder Fluoreszenz zu ermöglichen; die beschriebenen Vorteile des Gesamtgeräts 10 bleiben hierbei
ebenfalls erhalten.
Die Bohrung 21 in der Seitenwandung der Zelle 12, welche den Sauerstoff-Meßfühler 20 aufnimmt, weist
einen Abschnitt 140 mit einem verhältnismäßig großen Durchmesser auf, der an der Außenseite 28 des Blocks
14 mündet, sowie einen Abschnitt 142 mit einem relativ kleineren Durchmesser auf, der in die Kammer 16 mündet;
die beiden Abschnitte bilden zusammen eine ringförmige Schulter 144. Der Meßfühler 20 weist eine ir
einem Glas- oder Kunststoffkörper eingeschlossene Kathode oder Meßelektrode 146 und eine den Körpei
148 umgebende ringförmige Anode 150 auf. Eine selektiv durchlässige Membran 152 aus einem Material wi<
beispielsweise Polyäthylen, Polytctrafluoräthylen odei Silikonkautschuk, wird mittels eines O-Kautschukring;
154 strammsitzend über der Anode und Kathode gehal ten. Hinter der Membran 152 ist zur elektrolytischei
Verbindung der Anode und der Kathode ein Elektroly wie beispielsweise Kaliumchlorid in einem geeignete!
Gel vorgesehen. Im typischen Fall besteht die Anodi
aus Silber, während die Kathode entweder aus Gol< oder Rhodium hergestellt ist
Auf das vordere Ende des Körpers 158 des Meßfüh lers ist eine Kappe 156 aufgeschraubt Diese Kappe is
komplementär zu der Bohrung 140 und liegt mit ihre vorderen Stirnseite 160 gegen die Schulter 144 in der
Block an. Die Kappe ist an ihrer vorderen Stirnseit mit einer Mittelöffnung 160 versehen. Das empfindlich
Ende 162 des Meßfühlers mit der von der Membra
6s bedeckten Kathode 146 erstreckt sich durch diese öri
nung 160 in den zweiten Abschnitt 142 der Bohrung 2 Vorzugsweise haben die Öffnung 160 und der Abschni
142 der Bohrung im wesentlichen gleichen Durchmei
ser und das empfindliche Ende 162 des Meßfühlers weist eine dem Bohrungsabschnitt 142 komplementäre
Konfiguration auf, derart, daß er diesen Bohrungsabschnitt 142 vollständig abschließt und so einen Teil der
Wandung in der Kammer 16 bildet.
Durch die vorstehend beschriebene Anbringung und Halterung des Meßfühlers 20 wird erreicht, daß nur das
empfindliche Ende 162 der Flüssigkeit in der Kammer 16 ausgesetzt ist, derart, daß nur eine minimale Flüssigkeitsmenge
im Bereich des Meßfühlers nach der Abfuhr der Flüssigkeit aus der Zellenkammer Ib zurückgehalten
wird.
Wie im einzelnen aus F i g. 4 ersichtlich, sind die Bohrung 21 und der Meßfühler 20 zwischen den Kanälen 23
und 24 angeordnet, derart, daß durch den Kanal 23 eintretende Flüssigkeit in einer von dem empfindlichen
Ende 162 des Meßfühlers wegführenden Richtung in die Kammer 16 gelangt. Hierdurch wird die Möglichkeit,
daß Gasblasen in der eintretenden Flüssigkeit über das empfindliche Ende des Meßfühlers wandern, wo- ao
durch Fehler in das Ausgangssignal des Meßfühlers eingeführt wurden, weitestmöglich verringert. Da der
Meßfühler 20 in der Seitenwandung des Blocks 14 angeordnet ist, ist die Kammer 16 — ersichtlich von der
Oberseite der Zelle her — leicht zugänglich, ohne daß der Meßfühler entfernt zu werden brauchte.
Das Rührorgan ist am besten aus den F i g. 3 und 5 ersichtlich. Es besitzt eine insgesamt zylindrische Form
und ist in der Kammer 16 vorzugsweise so gelagert, daß seine Längsachse oder Rotationsachse koaxial bezüglich
der vertikalen Längsachse der Kammer liegt. Vorzugsweise besteht, das Rührorgan aus einem hydrophoben
Kunststoffmaterial wie beispielsweise Polytetrafluoräthylen oder Polypropylen. In dem Rührorgan
30 ist ein Permanentmagnet 164 mit Polen an seinen entgegengesetzten Enden — wie in den F i g. 3 und 5
angedeutet — in horizontaler Lage eingebettet. Die magnetische Achse des Rührorgans 30 ist somit insgesamt
senkrecht zur Rotationsachse des Organs. Bei einer Verdrehung des Magneten 32 durch den Motor
34 rotiert daher das Rührorgan 30 um die Längsachse der Kammer 16.
Wie aus F i g. 5 ersichtlich, verläuft diametral über die obere Stirnseite des Elements 30 eine Nut 166. Infolge
dieser Nut und der relativen Anordnung des Rührorgans 30 gegenüber dem Meßfühler 20 wird bei
der Drehung des Rührorgans 30 eine verhältnismäßig hohe tangentiale Rührkraft auf die dem empfindlichen
Ende 162 des Sauerstoff-Meßfühlers benachbarte Flüs sigkeit ausgeübt, ohne daß in der Flüssigkeit eine nennenswerte
Hohlraumbildung auftritt. Mit dieser Anordnung wird ein hoher Signal-Rausch-Abstand erreicht,
was für ein Analyseverfahren der eingangs erwähnten Art mit direkter Differentiation von großer Bedeutung
ist.
Vorzugsweise nimmt das Rührorgan 30 einen wesentlichen Teil des Volumens der der Kammer 16 unterhalb
der oberen Kante des empfindlichen Endes 162 des Meßfühlers 20 ein. Beispielsweise kann es sich empfehlen,
daß der Durchmesser des Rührorgans 30 fast ebenso groß wie der Durchmesser der Kammer 16 ist.
Infolge des von dem Rührorgan eingenommenen Volumens und seiner Anordnung und Ausrichtung in der
Kammer 16 braucht nur eine verhältnismäßig kleine Menge Reagens in die Kammer zugeführt zu werden,
um ein das empfindliche Ende 162 des Sauerstoff-Meßfühlers übersteigendes Niveau zu erreichen. Die geringe
Menge des Reagens gestattet gleichzeitig die Verwendung kleiner Mengen der Probensubstanz in der
erfindungsgemäßen Zelle 12, derart, daß auf der Messung der Änderungsgeschwindigkeit beruhende Analysen
sehr rasch an kleinen Probemengen von nur 10 bis 20 Mikrolitern Blutserum oder Plasma durchgeführt
werden können.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Flüssigkeitsanalysegerät mit einer Zelle, welche eine Kammer zur Aufnahme einer Flüssigkeitsprobe
sowie mit dieser Kammer in Verbindung stehende Eintritts- und Austrittskanäle aufweist, sowie mit
Vorrichtungen zur Zufuhr einer Flüssigkeit über den Eintrittskanal in die Zelle, die eine erste und
eine zweite Pumpe aufweisen, von welchen die er- jo ste Pumpe Druck- und Saughübe ausfünrt und die
zweite Pumpe bei Betätigung zumindest Saughübe ausführt und mit einem Vorratsbehälter für eine
Hilfsflüssigkeit, der durch eine erste Leitung mit dem Eintrittskanal der Zelle und mit de- ersten
Pumpe verbunden ist, wobei die erste Pumpe wahlweise zur Entnahme einer vorgegebenen Menge
der Hilfsflüssigkeit aus dem Vorratsbehälter während des Saughubs und zur Förderung dieser Hilfsflüssigkeitsmenge
an die Zellkammer über die erste ao Leitung während ihres Druckhubs betätigbar ist,
wobei der Austrittskanal der Zellkammer über eine zweite Leitung mit der zweiten Pumpe verbunden
ist und wobei die zweite Pumpe wahlweise zur Entnahme von Flüssigkeit aus der Zellkammer über as
den Austrittskanal und die zweite Leitung betätigbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hilfsflüssigkeit eine Reagenzflüssigkeit ist, daß in der zweiten Leitung (92) eine Drosselstelle (102) im
Anschluß an den Austrittskanal (24) der Zelle (12) vorgesehen ist und daß diese Drosselstelle (102) genügend
eng ist, um eine Flüssigkeitsströmung durch die Drosselstelle, außer bei Betätigung der zweiten
Pumpe (40'), zu verhindern.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Leitung (92) über ein Ventil (90)
mit der Umgebungsatmosphäre verbunden ist und daß das Ventil (90) während der Betätigung der
zweiten Pumpe (40') geschlossen ist.
40
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