DE4227323A1 - Halbautomatisches Verfahren und Durchflußmeßanordnung zur Analyse von Flüssigkeiten - Google Patents
Halbautomatisches Verfahren und Durchflußmeßanordnung zur Analyse von FlüssigkeitenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein halbautomatisches Verfahren und eine
Durchflußmeßanordnung zur Analyse von Flüssigkeiten im
medizinisch-technischen Bereich, bei der Wasser- und
Abwasserbehandlung in Industrie und Forschung und bei Verfahren
unter Verwendung von Flüssigkeiten vorgeschriebener
Zusammensetzung oder Reinheit in der chemischen und
Nahrungsmittelindustrie, wobei bereits kleinste
Flüssigkeitsmengen für die Analyse ausreichend sind.
Aus der DD-PS 228 357 ist ein Verfahren und ein
Durchflußanalysator zur Analyse einer verdünnten
Meßprobenflüssigkeit bekannt. Dabei ist von Nachteil, daß nur
jeweils zwei Meßzyklen nacheinander ablaufen können, wonach eine
aufwendige mehrstufige Eichung mit mehreren Bezugslösungen
erfolgen muß und eine Einlaufzeit von mindestens einer Stunde vor
Beginn der nächsten zwei Meßzyklen notwendig ist. Weiterhin kann
immer nur ein Bestandteil der verdünnten Meßprobenflüssigkeit in
einem Meßzyklus gemessen werden, was für die Bestimmung mehrerer
verschiedener Bestandteile der Meßprobenflüssigkeit von
wesentlichem Nachteil ist. Nachteilig ist auch die Verwendung
verdünnter Meßprobenflüssigkeit, was die Gefahr von Meßfehlern
durch Verunreinigungen vergrößert. Die Zuführung der
Meßprobenflüssigkeit in den Durchflußkanal mittels einer Spritze
und Schlauchventilen, welche durch eine Exzenterscheibe gesteuert
werden, läßt eine Verwendung für geringste Flüssigkeitsmengen
nicht zu, da die Betätigung der Schlauchventile durch die
Exzenterscheibe keine genaue Dosierung der Meßprobenflüssigkeit
ermöglicht. Für allgemeinen Gebrauch ist das Verfahren wegen
seiner aufwendigen Vorbereitung und Handhabung, einschließlich
Aufbereitung einer verdünnten Meßlösung, nicht geeignet.
Aus den DD-PS 248 436 und 278 870 ist je eine Durchflußmeßzelle
bekannt, welche eine zylindrische Elektrodenkammer mit einer
darin angeordneten Membranelektrode aufweist. Durch Absenkung
oder Anhebung eines Probenansaugrohres wird entweder
Meßflüssigkeit oder Spülflüssigkeit in die Mikromeßkammer
angesaugt, wobei in der Zwischenstellung Luft angesaugt wird. Die
Abhängigkeit des Meßergebnisses von der Temperatur der
Meßflüssigkeit wird durch elektronische Temperaturkompensation
oder Temperierung der Meßflüssigkeit berücksichtigt. Aufgrund der
geometrischen Form der Mikromeßkammer und der Anordnung der
Einlaß- und Auslaßöffnung in senkrechter Richtung zum Kopf der
Membranelektrode entstehen in der Mikromeßkammer Verwirbelungen,
Stauräume und diskontinuierliche Flüsse über der
Membranelektrode, welche den Meßvorgang undefinierbar nachteilig
beeinflussen sowie das Festsetzen von Meßflüssigkeitsrückständen
ermöglichen, welche durch den Spülvorgang nicht beseitigt werden
können. In der Folge führt das zu keinen reproduzierbaren
Meßergebnissen, so daß die beschriebene Anordnung für
halbautomatische oder automatische Analysemeßverfahren ungeeignet
ist. Auch die vertikale Bewegung des Probenansaugrohres stellt
eine weitere Fehlerquelle dar. Das Bestimmen mehrerer
Bestandteile der Meßprobenflüssigkeit ist mit der beschriebenen
konstruktiven Anordnung der Durchflußmeßzelle ebenfalls nicht
möglich.
Aus der DE-OS 34 16 956 ist eine Meßvorrichtung mit einem mehrere
ionensensitive Elektroden und einen Durchflußkanal aufweisenden
Elektrodenblock bekannt. Nachteilig bei der Verwendung von
ionensensitiven Elektroden ist die erforderliche Kalibrierung
nach jeder Messung, so daß eine größere Menge an
Kalibrierflüssigkeit vorhanden sein muß, sowie die ebenfalls
notwendigen verschiedenen Elektrolytflüssigkeiten für die Analyse
der unterschiedlichen Bestandteile der Meßflüssigkeit, was den
konstruktiven Aufwand der Meßvorrichtung erhöht. Die
verschiedenen Bestandteile der Meßprobenflüssigkeit werden durch
eine Parallelmessung an den Elektroden am Durchflußkanal
bestimmt, wobei der Durchflußkanal vollständig mit Meßflüssigkeit
ausgefüllt sein muß und somit mehrere hundert Mikroliter
Meßflüssigkeit erforderlich sind. Weiterhin von Nachteil ist der
Aufwand an zusätzlichen Sensoren zur Positionsbestimmung der
Meßprobenflüssigkeit bzw. Kalibrierlösungen innerhalb der
Meßvorrichtung. Aufgrund der benötigten größeren Mengen an
Meßflüssigkeit ist eine Verwendung der beschriebenen
Meßvorrichtung für medizinische Vorortmessungen, insbesondere zur
Analyse von Vollblut, nicht geeignet.
Aus der US-PS 4,759,828 ist eine in einer Durchflußmeßzelle
angeordnete, membranbedeckte Enzymelektrode zur Messung von
Glukose in Vollblut bekannt. Zur Zu- und Abführung des Vollbluts,
Luft und reinigender Pufferlösung besitzt die Durchflußmeßzelle
einen Einlaß- und Auslaßkanal, welche dem Kopf der Enzymelektrode
schräg gegenüber angeordnet sind. Aufgrund der geometrischen
Anordnung der Enzymelektrode zu Einlaß- und Auslaßkanal entstehen
in der Durchflußmeßzelle Verwirbelungen, Stauräume und
diskontinuierliche Flüsse über der Enzymelektrode, welche den
Meßvorgang undefinierbar nachteilig beeinflussen sowie das
Festsetzen von Blutrückständen in der Durchflußmeßzelle
ermöglichen, welche durch den Spülvorgang nicht beseitigt werden
können. In der Folge führt das zu wenig reproduzierbaren
Meßergebnissen, so daß diese Durchflußmeßzelle für
halbautomatische oder automatische Analysemeßverfahren ungeeignet
ist. Weiterhin ist mit dieser Durchflußmeßzelle nur ein
Bestandteil der Blutprobe bestimmbar. Nachteilig ist die für die
Messung benötigte Menge von bis zu 100 µl Vollblut. Das in der
US-PS 4,759,828 vorgeschlagene Meßverfahren mit Messung des
Stromwertes der Enzymelektrode zu einer vorgegebenen Festzeit und
Vergleich mit den Meßwerten einer Standardlösung mit bekannter
Glukosekonzentration ist sehr problematisch, da bereits
geringfügige Änderungen der Umgebungsbedingungen, der
Fließeigenschaften des Blutes bzw. des Durchflusses innerhalb der
gesamten Meßanordnung zu fehlerhaften Meßergebnissen führen. Auch
zur Berücksichtigung des Temperatureinflusses auf das Meßergebnis
werden in der US-PS 4,759,828 keine Maßnahmen genannt.
Aus der PCT-Schrift WO 89/09396 ist eine weitere
Durchflußmeßanordnung mit an einem Durchflußkanal angeordneten
ionensensitiven Elektroden bekannt. Dabei ist die Oberfläche der
Elektrodenköpfe auf gleicher Ebene mit der inneren Wand des
Durchflußkanals angeordnet, was einen ungehinderten Fluß durch
den Durchflußkanal gewährleisten soll. Der Nachteil einer solchen
Anordnung ist, daß sie für eine Messung mit membranbedeckten
Enzymelektroden nicht verwendbar ist, da die erforderliche
Umspülung des Kopfes der Enzymelektrode mit der Meßflüssigkeit
nicht möglich ist. Nachteilig ist weiterhin, wie schon bei der
DE-OS 34 16 956 genannt, die erforderliche Kalibrierung nach
jeder Messung, so daß eine größere Menge an Kalibrierflüssigkeit
vorhanden sein muß. Auch wird eine größere Menge an
Meßflüssigkeit benötigt, so daß die Meßanordnung nach der
WO 89/09396 für Vorortmessungen, insbesondere zur Analyse von
Vollblut, nicht geeignet ist. Zur Berücksichtigung des
Temperatureinflusses auf das Meßergebnis werden in der
WO 89/09396 keine Maßnahmen genannt.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein halbautomatisches Verfahren und
eine Durchflußmeßanordnung zur Analyse von Flüssigkeiten zu
schaffen, wobei bereits geringste Flüssigkeitsmengen (maximal ein
Tropfen) ausreichend sind, um die Bestandteile der zu
analysierenden Flüssigkeit mit hoher Genauigkeit, insbesondere
bei medizinischer Anwendung, zu bestimmen. Bekannterweise stehen
zur Analyse von Flüssigkeiten vor allem im medizinisch
technischen Bereich nur geringe Mengen der zu analysierenden
Flüssigkeit zur Verfügung. Insbesondere bei der Analyse von
Vollblut besteht das Problem, daß häufig nur ein Tropfen für die
Analyse ausreichen muß, um die Belastungen für den Menschen so
gering wie möglich zu halten. Durch die Erfindung sollen
reproduzierbare Meßergebnisse auch nach mehreren Meßzyklen und
die Bestimmung mehrerer Bestandteile der zu analysierenden
Flüssigkeit in einer Meßprobe möglich sein. Es soll eine Analyse
vor Ort möglich sein, um unmittelbare und unverfälschte
Meßergebnisse zu erhalten. Zur Vermeidung von zusätzlichen
Fehlern sollen zur Analyse unverdünnte bzw. keine speziell
aufbereiteten Flüssigkeiten verwendet werden. Weiterhin soll eine
einfache Handhabung der Durchflußmeßanordnung für den allgemeinen
Gebrauch möglich sein.
Die Aufgabe der Erfindung wird gemäß den Verfahrensmerkmalen im
Anspruch 1 und den kennzeichnenden Merkmalen der
Durchflußmeßanordnung im Anspruch 6 gelöst. Vorteilhafte
Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
aufgeführt.
Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispiels nachfolgend
näher erläutert werden. Dabei zeigen
Fig. 1 eine schematische Schnittdarstellung durch einen Teil
der Durchflußmeßanordnung mit Meßprobenkanüle,
Fig. 2a bis 2c einen vergrößerten Ausschnitt des Durchflußkanals als
Längs- bzw. Querschnitt mit dem Kopf des Biosensors,
Fig. 3 einen schematischen Teilschnitt durch die
Sensoreinheit.
Das Ausführungsbeispiel wird der Einfachheit halber unter
Verwendung eines am Durchflußkanal angeordneten Biosensors
beschrieben und nur an unbedingt notwendigen Stellen auf mehrere
Biosensoren Bezug genommen.
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren werden im Zustand der
Meßbereitschaft der Durchflußmeßanordnung die Reinigungs
und/oder Pufferlösung aus dem Durchflußkanal selbsttätig
abgesaugt und gleichzeitig Luft sowie nachfolgend die
Meßflüssigkeit wiederum gefolgt von Luft in den Durchflußkanal
selbsttätig angesaugt. Zum Erhalt reproduzierbarer Meßergebnisse
durchfließt die Meßflüssigkeit den Durchflußkanal in jedem Zyklus
unter konstanten Fließbedingungen. Zu diesem Zweck passiert die
Meßflüssigkeit den Biosensor mit in jedem Zyklus konstanter
Fließgeschwindigkeit, wobei der entsprechende Bestandteil der
Meßflüssigkeit bereits mit hoher Genauigkeit und
Reproduzierbarkeit bestimmt werden kann. Vorteilhafterweise wird
zur Berücksichtigung der Abhängigkeit des Meßergebnisses von der
Temperatur der Meßflüssigkeit in jedem Zyklus die
Umgebungstemperatur gemessen, bevor die Meßflüssigkeit den
Biosensor passiert. Dabei kann davon ausgegangen werden, daß die
Temperatur der Meßflüssigkeit der Umgebungstemperatur entspricht.
Entsprechend der gemessenen Umgebungstemperatur und aufgrund der
bekannten Abhängigkeit des Meßergebnisses von der Temperatur der
Meßflüssigkeit wird die Stromverstärkung am Biosensor in jedem
Zyklus eingestellt.
Die Meßflüssigkeit wird erfindungsgemäß zu einem beliebigen
Zeitpunkt nach Beginn des Absaugens der im Durchflußkanal
befindlichen Reinigungs- und/oder Pufferlösung und des
gleichzeitigen Ansaugens von Luft der Durchflußmeßanordnung
manuell zugeführt. Nach dem Erhalt des Meßergebnisses wird die
Meßbereitschaft der Durchflußmeßanordnung erfindungsgemäß wieder
hergestellt, indem der Durchflußkanal und alle von der
Meßflüssigkeit durchflossenen Kanäle innerhalb der
Durchflußmeßanordnung solange mittels der Reinigungs- und/oder
Pufferlösung selbsttätig gereinigt werden, bis der am Biosensor
gemessene Strom einen vorgegebenen Stromwert erreicht hat.
Die Auslösung des Reinigungsvorganges erfolgt manuell durch den
Bediener, der Reinigungsvorgang selbst läuft selbsttätig ab.
Aufgrund der konstanten Fließgeschwindigkeit der
Meßflüssigkeit beim Durchfließen des Durchflußkanals und der
halbautomatischen Verfahrensdurchführung werden keine
zusätzlichen Sensoren zur Überwachung des Standortes der
Meßflüssigkeit innerhalb der Durchflußmeßanordnung benötigt.
Von Vorteil bei der Messung mehrerer Bestandteile der
Meßflüssigkeit ist, daß die Meßflüssigkeit beim Durchfließen des
Durchflußkanals einen Teilabschnitt des Durchflußkanals ausfüllen
kann. Dabei können mit einer in Reihe an einem längeren
Durchflußkanal angeordneten Anzahl an Biosensoren eine
entsprechende Anzahl an Bestandteilen der Meßflüssigkeit bestimmt
werden. Somit ist es möglich, daß auch bei einem längeren
Durchflußkanal keine größere Menge der Meßflüssigkeit benötigt
wird, als bei einem Durchflußkanal mit einem Biosensor. Für eine
Analyse von z. B. Vollblut als Meßflüssigkeit ist eine Menge von
10 µl völlig ausreichend und unabhängig von der Anzahl der zu
bestimmenden Bestandteile der Meßflüssigkeit. Mehrere zu
bestimmende Bestandteile von Vollblut können z. B. Glucose,
Lactat, Cholesterin oder Harnstoff sein.
Zur Bestimmung des entsprechenden Bestandteils der Meßflüssigkeit
beim Passieren des Biosensors wird vorteilhafterweise ein
dynamisches Meßverfahren mit mathematischer Auswertung
angewendet, was eine hohe Meßsicherheit garantiert. Dabei wird
der Strom des Biosensors differentiell gemessen und daraus durch
Bildung der ersten Ableitung der bekannten Strom-Zeit-Funktion
des jeweiligen Biosensors der steilste Anstieg des Stroms
ermittelt. Durch Bildung der zweiten Ableitung der Strom-Zeit-
Funktion wird der dazugehörige Wendepunkt ermittelt. Der Wert des
Stroms am Wendepunkt stellt dessen Maximalwert dar und ist
gleichzeitig der Meßwert. Der ermittelte Meßwert wird, wie
allgemein üblich, in eine Maßeinheit für den jeweils bestimmten
Bestandteil der Meßflüssigkeit umgerechnet, wie z. B. in mmol/l
oder mg/dl. Die Meßzeit von Beginn des Ansaugens der
Meßflüssigkeit bis zum Erhalt des Meßergebnisses beträgt z. B.
für eine Analyse von Vollblut mit einem Biosensor weniger als
10 Sekunden.
Die Meßbereitschaft der Durchflußmeßanordnung ist wieder
hergestellt, sobald am Biosensor während des Reinigungsvorganges
ein vorgegebener Stromwert gemessen wurde. Der vorgegebene
Stromwert ist sensorspezifisch abhängig von der Art des
verwendeten Biosensors, den zu analysierenden Bestandteilen der
Meßflüssigkeit sowie seiner Betriebsdauer und wird vorzugsweise
nach jedem Zyklus neu festgelegt. Dazu wird der Durchflußkanal
solange mittels der Reinigungs- und/oder Pufferlösung gereinigt,
bis der am Biosensor gemessene Strom einen konstanten Wert
angenommen hat. Nach einer Fehlerüberprüfung, ob der zuletzt
gemessene Strom unter Berücksichtigung des vorgegebenen
Stromwertes aus dem vorhergehenden Zyklus innerhalb bestimmter
Toleranzgrenzen liegt, wird der zuletzt gemessene Strom zum
neuen vorgegebenen Stromwert für den nächsten Zyklus bestimmt.
Werden bei der Fehlerüberprüfung die Toleranzgrenzen
überschritten, wird der Reinigungsvorgang für eine bestimmte
Zeitspanne fortgesetzt und versucht mit dem Strom noch in den
Toleranzbereich zu kommen oder es wird ein irreversibler Fehler
am Biosensor diagnostiziert. Wenn es auch innerhalb der zuletzt
genannten Zeitspanne nicht gelingt mit dem Strom des Biosensors
in den Toleranzbereich zu kommen, liegt ein irreversibler Fehler
am Biosensor vor und dieser oder die Biomembran müssen
ausgewechselt werden.
In einer vereinfachten Variante des Reinigungsvorganges kann auf
eine Strommessung während der Reinigung des Durchflußkanals
verzichtet werden. Der Durchflußkanal, einschließlich anderer von
der Meßflüssigkeit durchflossenen Kanäle innerhalb der
Durchflußmeßanordnung, werden in dieser vereinfachten Variante
für die Dauer einer vorherbestimmten Zeitspanne gereinigt. Die
Dauer dieser Zeitspanne kann z. B. experimentell mittels
Vergleichsmessungen bei verschiedenen Zeitspannen für den
Reinigungsvorgang ermittelt werden, so daß durch die festgelegte
Zeitspanne eine ausreichende Reinigung des Durchflußkanals
gewährleistet ist.
Beginnt innerhalb eines vorher festgelegten Zeitraums, nachdem
die Durchflußmeßanordnung den Zustand der Meßbereitschaft
erreicht hat, kein neuer Zyklus, gelangt die
Durchflußmeßanordnung automatisch in einen Ruhezustand. Im
Ruhezustand wird der Energieverbrauch auf ein Minimum reduziert
und nur der Biosensor mit einer Betriebsspannung versorgt. Nach
Ende des Ruhezustandes, dessen Zeitpunkt durch den Bediener
bestimmt wird, erfolgt vor Beginn eines neuen Zyklus eine
Überprüfung der Meßbereitschaft der Durchflußmeßanordnung und in
Abhängigkeit von den Umgebungsbedingungen, der gewünschten
Meßgenauigkeit oder der vergangenen Zeit seit einer
vorhergehenden Kalibrierung wird vorteilhafterweise der Biosensor
mittels einer in den Durchflußkanal angesaugten und diesen
durchfließenden Standardlösung neu kalibriert.
Umgebungsbedingungen, die eine Kalibrierung notwendig machen,
können z. B. große Temperaturunterschiede zwischen verschiedenen
Meßorten sein. Zum Erhalt von Meßergebnissen hoher Genauigkeit
sollte ebenfalls vor Beginn eines neuen Zyklus nach einem
Ruhezustand oder nach einer Mehrzahl von Messungen eine
Kalibrierung vorgenommen werden. Auch bei größeren Zeitabständen
zwischen den Zyklen, z. B. wenn nur einmal am Tage eine Messung
erfolgt oder eine entsprechende Zeit seit der vorhergehenden
Kalibrierung vergangen ist, macht sich eine Kalibrierung
notwendig. Eine Kalibrierung von Biosensoren ist bekannterweise
erforderlich, da sich mit der Dauer des Gebrauchs des jeweiligen
Biosensors oder starken Temperaturschwankungen dessen
Empfindlichkeit ändert. Das heißt aufgrund des natürlichen
Alterungsprozesses des für Biosensoren verwendeten biologischen
Materials verflacht die Stromkurve des Biosensors bzw. verschiebt
sich bei starken Temperaturschwankungen. Es muß daher in
bestimmten Zeitabständen eine Kalibrierung des Biosensors mittels
einer Standardlösung erfolgen, wobei das betreffende biologische
Material reaktiviert und die Stromkurve des Biosensors wieder
angehoben bzw. den veränderten Temperaturbedingungen angepaßt
wird. Bei Verwendung mehrerer am Durchflußkanal angeordneter
Biosensoren kann es notwendig sein, daß für jeden Biosensor eine
andere Standardlösung zur Kalibrierung benutzt werden muß, so daß
die Biosensoren einzeln und nacheinander zu kalibrieren sind.
Nach jeder Kalibrierung ist ein Reinigungsvorgang, wie oben
beschrieben, zur Herstellung der Meßbereitschaft der
Durchflußmeßanordnung erforderlich.
Erfindungsgemäß ist die Durchflußmeßanordnung in einem Handgerät
untergebracht, welches ortsunabhängig und unabhängig vom
Stromnetz ist. Mit der Anordnung der Durchflußmeßanordnung in
einem Handgerät sind unmittelbare Vorortmessungen möglich, z. B.
für den Einsatz in fahrbaren Gesundheits-, medizinischen oder
Umweltlabors zur Untersuchung von Körperflüssigkeiten des
Menschen, von Wasserproben, von Abwässern usw. sowie durch die
einfache Handhabung ist das Handgerät auch für den allgemeinen
Gebrauch, z. B. für Zuckerkranke, geeignet. Vorzugsweise besitzt
das Handgerät Taschenbuchformat und wird batteriegespeist.
Zum An- und Absaugen der verschiedenen Flüssigkeiten und Luft in
die bzw. aus der Durchflußmeßanordnung ist eine von einem
Gleichstrommotor angetriebene Pumpe im Handgerät vorhanden.
Verbrauchte Flüssigkeiten aus der Durchflußmeßanordnung werden
über eine Absaugöffnung im Handgerät in einen außerhalb des
Handgerätes befindlichen Abfallbehälter geleitet.
Mit der Durchflußmeßanordnung sind weiterhin eine im Handgerät
angeordnete Anzeige und eine Tastatur verbunden. Die Anzeige
dient der Information für den Bediener über den Zustand der
Durchflußmeßanordnung, über Bedienvorgänge, über Meßfehler und
über den Meßwert sowie der Unterstützung des Bedieners bei der
Durchführung der Analyse. Die Tastatur besitzt handbetätigte
Schalter zum Einschalten der Durchflußmeßanordnung und zur
Auslösung des Kalibriervorganges.
Gemäß Fig. 1 dient eine auswechselbare Meßprobenkanüle 7 mit
der Meßflüssigkeit 3 der Zuführung der Meßflüssigkeit 3 in die
Durchflußmeßanordnung, wobei die Meßprobenkanüle 7 durch ein
Führungsstück 12 in einer Meßstellung gehalten wird.
Gemäß Fig. 3 weist eine Sensoreinheit als Bestandteil der
erfindungsgemäßen Durchflußmeßanordnung vorteilhafterweise ein
aufklappbares Verschlußteil 6, einen Ansaugkanal 10 und einen im
Verschlußteil 6 angeordneten Zuführkanal 8 auf, wobei der
Ansaugkanal 10 mit dem Durchflußkanal 1 verbunden ist. Weiterhin
ist ein aufklappbares Oberteil 4 und ein damit verbundenes
Unterteil 5 vorhanden. Der Durchflußkanal 1 befindet sich im
Oberteil 4 und der Biosensor 2 ist im Unterteil 5 befestigt,
wobei er mit seinem Kopf bis in den Durchflußkanal 1 hineinragt.
Durch Aufklappen des Oberteils 4 der Sensoreinheit kann die über
dem Kopf des Biosensors 2 gespannte Biomembran ausgewechselt
werden.
Zur Messung der Umgebungstemperatur weist die
Durchflußmeßanordnung einen im Handgerät untergebrachten nicht
näher dargestellten Temperatursensor auf.
In Fig. 2a bis 2c ist der Durchflußkanal 1 mit dem Kopf des
Biosensors 2 in vergrößerter Darstellung und in drei Ansichten
dargestellt. Fig. 2a bis 2c zeigen den Biosensor 2, welcher
senkrecht durch ein die Wand des Durchflußkanals 1
durchbrechendes Langloch 9 in den Durchflußkanal 1 hineinragt.
Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Durchflußmeßanordnung
soll anhand von Fig. 1, 2a bis 2c und 3 erläutert werden. Ein im
Handgerät befindlicher Mikrorechner überwacht und steuert alle
automatischen bzw. selbsttätig ablaufenden Funktionen der
Durchflußmeßanordnung.
Befindet sich die Durchflußmeßanordnung im Ruhezustand wird
dieser durch Betätigung eines Schalters beendet und die
Meßbereitschaft der Durchflußmeßanordnung durch einen
Reinigungsvorgang nach eventueller Kalibrierung des Biosensors 2,
wie oben im Verfahren beschrieben, hergestellt. Aber die Anzeige
im Handgerät erhält der Bediener eine Information, sobald die
Meßbereitschaft hergestellt ist.
Zum sparsamen Energieverbrauch kann sich die
Durchflußmeßanordnung nach Ablauf einer festgelegten Zeit nach
dem Erreichen der Meßbereitschaft, z. B. 30 Sekunden, selbsttätig
abschalten und erneut den Ruhezustand einnehmen, sofern kein neuer
Zyklus innerhalb dieses Zeitraums begonnen wurde.
Im Zustand der Meßbereitschaft wird durch Aufklappen des
Verschlußteils 6 eine Öffnung zum Ansaugkanal 10 zur Aufnahme
der auswechselbaren Meßprobenkanüle 7 mit der Meßflüssigkeit 3
freigegeben und damit gleichzeitig der Beginn eines neuen Zyklus
bestimmt. Gleichzeitig beginnt die Pumpe innerhalb der
Durchflußmeßanordnung zu arbeiten und die im Durchflußkanal 1
befindliche Reinigungs- und/oder Pufferlösung wird abgesaugt und
Luft durch die Öffnung zum Ansaugkanal 10 in den Durchflußkanal 1
angesaugt. Jetzt kann die Meßprobenkanüle 7 mit der
Meßflüssigkeit 3 durch den Bediener manuell in eine Meßstellung
gebracht werden. Das untere Ende der Meßprobenkanüle 7 befindet
sich dabei in der als kugelförmige Vertiefung ausgebildeten
Öffnung des Ansaugkanals 10. Da sich am unteren Ende der
Meßprobenkanüle 7 nach der Aufnahme der Meßflüssigkeit 3 mittels
Kapillarwirkung stets ein Tropfen bildet, wird die Öffnung des
Ansaugkanals 10 durch die Meßflüssigkeit 3 sofort verschlossen
und abgedichtet. Durch Ankippen der Meßprobenkanüle 7 gegen ein
Führungsstück 12 gelangt die Meßprobenkanüle 7 in die Meßstellung
und wird darin gehalten. In der Meßprobenkanüle 7 befindet sich
maximal ein Tropfen Meßflüssigkeit 3, vorzugsweise eine Menge von
10 bis 20 µl. Durch die vom Gleichstrommotor betriebene Pumpe
wird die Meßflüssigkeit 3 aus der in Meßstellung befindlichen
Meßprobenkanüle 7 mit konstanter Fließgeschwindigkeit durch den
Ansaugkanal 10 in den sich anschließenden Durchflußkanal 1
angesaugt, so daß bei der Messung im Durchflußkanal 1 stets
gleichbleibende Fließbedingungen in jedem Zyklus bestehen. Zur
weiteren Gewährleistung gleichbleibender Fließbedingungen im
Durchflußkanal 1 besitzt dieser vorteilhafterweise einen
zylindrischen Querschnitt und verläuft im Wesentlichen geradlinig
sowie in den Abschnitten mit Biosensor 2 im rechten Winkel zur
Längsachse des jeweiligen Biosensors 2. Dadurch werden
Verwirbelungen der Meßflüssigkeit 3 beim Passieren des
Biosensors 2 und Stauräume in der Umgebung des Biosensors 2
innerhalb des Durchflußkanals 1 nahezu ausgeschlossen, so daß
auch über dem Kopf des Biosensors 2 mit der darübergespannten
Biomembran, welche auf den zu bestimmenden Bestandteil der
Meßflüssigkeit 3 reagiert, konstante Fließbedingungen herrschen.
Der ermittelte Meßwert wird mittels eines Wandlers in eine für
den Mikrorechner verarbeitbare Form gebracht und an diesen
weitergegeben.
Gemäß der in Fig. 2a gezeigten Ansicht eines vergrößerten
Längsschnittes durch den Durchflußkanal 1 und den daran
angeordneten Biosensor 2, der in Fig. 2c gezeigten Ansicht eines
vergrößerten Längsschnittes durch den Durchflußkanal 1 quer zur
Längsachse des Biosensors 2 und der in Fig. 2b gezeigten Ansicht
eines vergrößerten Querschnittes durch den Durchflußkanal 1
entlang der Längsachse des Biosensors 2 ragt der Kopf des
Biosensors 2 mit einer Höhe A in den Durchflußkanal 1 durch das
Langloch 9 hinein. In Fig. 2c ist im Langloch 9 eine Draufsicht
auf den Kopf des Biosensors 2 mit der Meßelektrode im Zentrum,
einer diese umgebenden Bezugselektrode und einer
dazwischenliegenden Isolierschicht zu sehen. Als Biosensor 2 ist
z. B. der in der DE-Patentanmeldung P 41 15 795.8 beschriebene
Biosensor geeignet. Die geometrische Form des Langloches 9 ist
vorteilhafterweise der geometrischen Form des Kopfes des
Biosensors 2 derart angepaßt, daß der Kopf des Biosensors 2
tangential unter einem bestimmten Winkel α an der Langlochöffnung
anliegt. Vorzugsweise betragen die Höhe A ein Viertel bis die
Hälfte des Durchmessers des Durchflußkanals 1 und der Winkel α
ca. 100° bei einem Größenverhältnis zwischen Durchmesser des
Durchflußkanals 1 und Durchmesser des Biosensors 2 von ca. 1 : 3.
Das bewirkt einerseits eine vollständige Abdichtung der
Langlochöffnung im Durchflußkanal 1 durch den Kopf des
Biosensors 2, so daß keine zusätzlichen Dichtungsmittel
erforderlich sind, und andererseits ein glattes Anliegen der
über den Kopf des Biosensors 2 gespannten Biomembran am
Langloch 9, so daß die mechanisch empfindliche Biomembran beim
Wechsel und Anbringen des Biosensors 2 am Durchflußkanal 1 nicht
beschädigt werden kann. Die beschriebene Anordnung des Kopfes des
Biosensors 2 am und innerhalb des Durchflußkanals 1 bewirkt
weiterhin die genannten konstanten Fließbedingungen bei der
Messung im Durchflußkanal 1 mit und sichert somit eine hohe
Reproduzierbarkeit des Meßwertes.
Nach Erhalt des Meßwertes müssen der Ansaugkanal 10 und der
Durchflußkanal 1 von Rückständen der Meßflüssigkeit 3 gereinigt
werden. Die Notwendigkeit des Reinigungsvorganges wird dem
Bediener über die Anzeige mitgeteilt. Nach Entnahme der
Meßprobenkanüle 7 und Verschließen der Öffnung zum Ansaugkanal 10
mittels des Verschlußteils 6 ist der Zuführkanal 8 für die
Reinigungs- und/oder Pufferlösung mit dem Ansaugkanal 10
verbunden und der selbsttätige Reinigungsvorgang beginnt. Der
Behälter für die Reinigungs- und/oder Pufferlösung ist
vorzugsweise im Handgerät auswechselbar integriert. Nach Ende des
Reinigungsvorganges und im Zustand der Meßbereitschaft sowie im
Ruhezustand bleibt der Durchflußkanal 1 vollständig mit
Reinigungs- und/oder Pufferlösung ausgefüllt.
Während des Arbeitens des Gleichstrommotors zum Antrieb der
Pumpe ist entweder die Öffnung zum Ansaugkanal 10 freigegeben
oder der Ansaugkanal 10 mit dem Zuführkanal 8 für die Reinigungs
und/oder Pufferlösung verbunden, so daß in der
Durchflußmeßanordnung kein Unter- oder Überdruck entstehen kann.
Durch das Ansaugen von Luft vor und nach dem Ansaugen der
Meßflüssigkeit 3 wird ein Vermischen der Meßflüssigkeit 3 mit der
Reinigungs- und/oder Pufferlösung vermieden.
Eine Taste auf der Tastatur dient der Auslösung des
Kalibriervorganges, wozu das Verschlußteil 6 aufgeklappt wird und
die Standardlösung aus einem Kapillarröhrchen, welches manuell
in die Durchflußmeßanordnung ebenso wie die Meßprobenkanüle 7
eingeführt wurde, selbsttätig in den Durchflußkanal 1 angesaugt
wird.
Bei erstmaliger Inbetriebnahme oder nach einem Wechsel der
Biomembran gelangt die Durchflußmeßanordnung automatisch in den
Ruhezustand, um einen jeweils einmaligen Einlaufvorgang des
Biosensors 2 zu ermöglichen.
Über die Anzeige im Handgerät kann der Bediener über die im
einzelnen durchzuführenden Schritte für die Kalibrierung oder für
den Wechsel der Biomembran informiert werden.
Die Anwendbarkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens und der
Durchflußmeßanordnung ist nicht auf die Analyse von Vollblut oder
Körperflüssigkeiten beschränkt, sondern ist für alle Arten von
Flüssigkeiten geeignet. Je nach Art des Biosensors und des dafür
verwendeten biologischen Materials lassen sich alle Bestandteile
der jeweiligen Flüssigkeit bestimmen, die auf ein entsprechendes
biologisches Material ansprechen bzw. damit in Reaktion
treten.
Claims (12)
1. Halbautomatisches Verfahren zur Analyse von Flüssigkeiten
mittels einer Durchflußmeßanordnung, wobei die zu analysierende
Meßflüssigkeit, Luft und eine Reinigungs- und/oder Pufferlösung
einen Durchflußkanal in einer festgelegten Reihenfolge und in
einem ständig wiederholbaren Zyklus durchfließen und am
Durchflußkanal mindestens ein Biosensor angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Zustand der Meßbereitschaft der Durchflußmeßanordnung die im Durchflußkanal befindliche Reinigungs- und/oder Pufferlösung selbsttätig abgesaugt und gleichzeitig Luft sowie nachfolgend die Meßflüssigkeit wiederum gefolgt von Luft selbsttätig in den Durchflußkanal angesaugt werden, wobei die Meßflüssigkeit den bzw. die Biosensoren mit in jedem Zyklus konstanter Fließgeschwindigkeit passiert und dabei der bzw. die Bestandteile der Meßflüssigkeit bestimmt werden,
daß die Meßflüssigkeit zu einem beliebigen Zeitpunkt nach Beginn des Absaugens der im Durchflußkanal befindlichen Reinigungs und/oder Pufferlösung und des gleichzeitigen Ansaugens von Luft der Durchflußmeßanordnung manuell zugeführt wird
und daß nach Erhalt des Meßergebnisses bzw. der Meßergebnisse die Meßbereitschaft der Durchflußmeßanordnung wieder hergestellt wird, indem der Durchflußkanal und alle anderen von der Meßflüssigkeit durchflossenen Kanäle innerhalb der Durchflußmeßanordnung mittels der Reinigungs- und/oder Pufferlösung solange selbsttätig gereinigt werden, bis der Strom des Biosensors bzw. der Biosensoren einen jeweils vorgegebenen Stromwert erreicht hat.
dadurch gekennzeichnet,
daß im Zustand der Meßbereitschaft der Durchflußmeßanordnung die im Durchflußkanal befindliche Reinigungs- und/oder Pufferlösung selbsttätig abgesaugt und gleichzeitig Luft sowie nachfolgend die Meßflüssigkeit wiederum gefolgt von Luft selbsttätig in den Durchflußkanal angesaugt werden, wobei die Meßflüssigkeit den bzw. die Biosensoren mit in jedem Zyklus konstanter Fließgeschwindigkeit passiert und dabei der bzw. die Bestandteile der Meßflüssigkeit bestimmt werden,
daß die Meßflüssigkeit zu einem beliebigen Zeitpunkt nach Beginn des Absaugens der im Durchflußkanal befindlichen Reinigungs und/oder Pufferlösung und des gleichzeitigen Ansaugens von Luft der Durchflußmeßanordnung manuell zugeführt wird
und daß nach Erhalt des Meßergebnisses bzw. der Meßergebnisse die Meßbereitschaft der Durchflußmeßanordnung wieder hergestellt wird, indem der Durchflußkanal und alle anderen von der Meßflüssigkeit durchflossenen Kanäle innerhalb der Durchflußmeßanordnung mittels der Reinigungs- und/oder Pufferlösung solange selbsttätig gereinigt werden, bis der Strom des Biosensors bzw. der Biosensoren einen jeweils vorgegebenen Stromwert erreicht hat.
2. Halbautomatisches Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß vor dem Beginn jedes Zyklus in Abhängigkeit von den
Umgebungsbedingungen oder der vergangenen Zeit seit der
vorhergehenden Kalibrierung eine Kalibrierung des bzw. der
Biosensoren mittels einer; bzw. mehrerer Standardlösungen erfolgt.
3. Halbautomatisches Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beidseitig durch Luft begrenzte Meßflüssigkeit beim
Durchfließen des Durchflußkanals einen Teilabschnitt des
Durchflußkanals ausfüllt und dabei ein oder mehrerer Bestandteile
der Meßflüssigkeit durch den Biosensor bzw. nacheinander durch die
Biosensoren bestimmt werden.
4. Halbautomatisches Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß in jedem Zyklus, bevor die Meßflüssigkeit den bzw. die
Biosensoren passiert, die Umgebungstemperatur gemessen und die
Stromverstärkung am Biosensor bzw. an den Biosensoren
dementsprechend und gemäß der bekannten Abhängigkeit des
Meßergebnisses von der Temperatur der Meßflüssigkeit eingestellt
wird.
5. Halbautomatisches Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Bestimmung des bzw. der Bestandteile der Meßflüssigkeit
der Strom des bzw. der Biosensoren differentiell gemessen und
daraus unter Verwendung der bekannten Strom-Zeit-Funktion des
jeweiligen Biosensors der steilste Anstieg des Stroms sowie
der Maximalwert am Wendepunkt der abgeleiteten
Strom-Zeit-Funktion des jeweiligen Biosensors ermittelt werden,
wobei der ermittelte Maximalwert gleichzeitig der Meßwert ist.
6. Durchflußmeßanordnung zur Analyse von Flüssigkeiten, wobei die
zu analysierende Meßflüssigkeit, Luft und eine Reinigungs-
und/oder Pufferlösung einen Durchflußkanal in einer festgelegten
Reihenfolge und in einem ständig wiederholbaren Zyklus
durchfließen und am Durchflußkanal mindestens ein Biosensor
angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchflußmeßanordnung innerhalb eines Handgerätes
angeordnet ist.
7. Durchflußmeßanordnung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet,
daß im Handgerät ein Temperatursensor zur Messung der
Umgebungstemperatur angeordnet ist.
8. Durchflußmeßanordnung nach einem der Ansprüche 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Durchflußmeßanordnung eine Sensoreinheit mit einem
aufklappbarem Verschlußteil (6), einem Ansaugkanal (10) und einem
im Verschlußteil (6) angeordneten Zuführkanal (8) aufweist, wobei
der Ansaugkanal (10) mit dem Durchflußkanal (1) verbunden ist.
9. Durchflußmeßanordnung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß im aufgeklappten Zustand des Verschlußteils (6) in einer
Öffnung zum Ansaugkanal (10) eine auswechselbare
Meßprobenkanüle (7) mit der Meßflüssigkeit (3) aufnehmbar ist.
10. Durchflußmeßanordnung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß im geschlossenen Zustand des Verschlußteils (6) der
Ansaugkanal (10) mit dem Zuführkanal (8) für die Reinigungs-
und/oder Pufferlösung verbunden ist.
11. Durchflußmeßanordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Teil des Kopfes des jeweiligen Biosensors (2) senkrecht
durch ein die Wand des Durchflußkanals (1) durchbrechendes
Langloch (9) in den Durchflußkanal (1) hineinragt.
12. Durchflußmeßanordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchflußkanal (1) im Wesentlichen geradlinig verläuft
und zumindest in den Abschnitten mit Biosensor (2) im rechten
Winkel zur Längsachse des jeweiligen Biosensors (2) angeordnet
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924227323 DE4227323A1 (de) | 1992-08-18 | 1992-08-18 | Halbautomatisches Verfahren und Durchflußmeßanordnung zur Analyse von Flüssigkeiten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924227323 DE4227323A1 (de) | 1992-08-18 | 1992-08-18 | Halbautomatisches Verfahren und Durchflußmeßanordnung zur Analyse von Flüssigkeiten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4227323A1 true DE4227323A1 (de) | 1994-02-24 |
Family
ID=6465807
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924227323 Withdrawn DE4227323A1 (de) | 1992-08-18 | 1992-08-18 | Halbautomatisches Verfahren und Durchflußmeßanordnung zur Analyse von Flüssigkeiten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4227323A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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-
1992
- 1992-08-18 DE DE19924227323 patent/DE4227323A1/de not_active Withdrawn
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