DE3242848C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Einbringen
einer flüssigen Probe in eine Trägerlösung,
um die flüssige Probe in einem
Durchflußanalysator zu analysieren, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine Probeneinbringmethode,
durch die ein Volumen einer flüssigen
Probe in einen kontinuierlichen, nicht segmentierten Flüssigkeitsträgerstrom
eingeführt wird.
Eine derartige Vorrichtung ist aus der EP 00 22 654 A1
bekannt. Bei dieser Vorrichtung sind zwei parallele Lei
tungsschlaufen vorgesehen, die beidseitig in Mehrwegeven
tile münden, so daß für jede Leitungsschlaufe in einer
Stellung der Mehrwegeventile ein Trägerstrom von einem
Trägerflüssigkeit enthaltenden Reservoir zu einem Durch
flußanalysator verläuft. In der anderen Stellung der Mehr
wegeventile verläuft ein Probenstrom von einer Proben
quelle durch denselben Schlaufenabschnitt, durch den zuvor
die Trägerflüssigkeit geströmt ist, zu einer Abführlei
tung, so daß durch das Schalten der Mehrwegeventile der
Trägerstrom angehalten und der Probenstrom dahingehend in
Gang gesetzt werden kann, um aus der Schlaufe die Trägerflüs
sigkeit zu verdrängen und diese durch die flüssige Probe
zu ersetzen, wobei aufgrund einer erneuten Umstellung der
Mehrwegeventile der Probenstrom unterbrochen und der Trä
gerstrom in Gang gesetzt wird derart, daß dieser Träger
strom die im Schlaufenabschnitt befindliche Probe durch
den Durchflußanalysator leitet.
Die herkömmlichen Techniken zum Einbringen von Proben
können in drei Gruppen aufgeteilt werden, welche auf fol
genden Prinzipien basieren:
(1) Die direkte lnjektion einer präzise bemessenen Menge einer Probenlösung in einen Trägerstrom (siehe beispielsweise die US-PS 40 22 575 und die DE 29 23 970 A1);
(2) das Einsetzen einer präzise bemessenen Menge einer Probenlösung mittels eines Ventils (siehe beispielsweise die US-PS 42 24 033) und
(3) das Einordnen einer präzise bemessenen Menge einer Probenlösung mittels eines Systems von Magnetventilen (siehe die US-PS 41 77 677 und die EP 00 22 654 A1).
(1) Die direkte lnjektion einer präzise bemessenen Menge einer Probenlösung in einen Trägerstrom (siehe beispielsweise die US-PS 40 22 575 und die DE 29 23 970 A1);
(2) das Einsetzen einer präzise bemessenen Menge einer Probenlösung mittels eines Ventils (siehe beispielsweise die US-PS 42 24 033) und
(3) das Einordnen einer präzise bemessenen Menge einer Probenlösung mittels eines Systems von Magnetventilen (siehe die US-PS 41 77 677 und die EP 00 22 654 A1).
Durch das erstgenannte Verfahren der Probeneinbringung
wird die Probenlösung mittels einer Spritze injiziert,
deren Nadel durch die Wand der Leitung gestochen wird, in
der der Trägerstrom gefördert wird. Dieses Verfahren des
Einbringens ist jedoch nicht immer in ausreichendem Maße
reproduzierbar und läßt keine Automatisierung des Betrie
bes zu. Durch das Einbringungsverfahren gemäß der Gruppe
(2) ist es meist üblich, hinsichtlich der Erzielung
reproduzierbarer Resultate und einer leichten Automatisie
rung, Schieber- oder Drehschieberventile mit exakten Boh
rungen eines präzise bemessenen Volumens (oder möglicher
weise ebenso versehen mit äußeren Probenschlaufen zum
Aufnehmen größerer Probenvolumen) zu verwenden, wobei die
Probenbohrungen teilweise in eine Position gebracht werden
können, wo sie mit der Probenlösung Teil des Trägerstrom
kreises sind, damit die Proben durch den Trägerstrom ge
fördert werden können. Der Nachteil dieses Systems besteht
in den hohen Kosten der Ventile, welche sehr genau bear
beitet werden müssen, und in der mechanischen Abnützung
der sich bewegenden Teile, welche sogar nach Tausenden von
lnjektionen leckagedicht gehalten werden müssen. Durch das
Einbringverfahren gemäß der Gruppe (3) werden eine Reihe
von Magentventilen verwendet, welche in einer bestimmten
Folge und in bestimmten Zeitintervallen geöffnet und ge
schlossen werden können.
Der gemeinsame Nenner aller drei Probeneinbringsysteme der
vorgenannten Art besteht darin, daß das bemessene Volumen
der einzubringenden Probenlösung durch das Volumen eines
festen Behälters definiert ist (Bohrung, Schlaufenlänge
etc.), welcher unmittelbar vor dem Einbringen der bemesse
nen Probenzone im Trägerstrom hermetisch geschlossen ist
(d. h. bei der Einbringmethode (1) entspricht das bemessene
Volumen der Flüssigkeitsprobe dem unter dem Kolben der
hypodermischen Spritze eingefangenen Volumen; bei der
Einbringmethode (2) wird die Flüssigkeit im geschlossenen
Behälter durch das Volumen der Probenflüssigkeit repräsen
tiert, welche innerhalb der Bohrung oder der Probenschlau
fe eines Schieber- oder Drehschieberventils eingeschlossen
wird, während das Ventil zwischen der Probennahme- und der
Einbringlage geschaltet wird; und bei der Einbringmethode
(3) entspricht der geschlossene Behälter das darin bemes
sene Volumen dem Volumen, welches die Magnetventile in
einem Rohr oder einer Leitung einer bestimmten Länge und
einem bestimmten Durchmesser einfangen kann).
Aus der DE 30 33 680 A1 ist ein Einbringsystem bekannt,
bei dem über eine peristaltische Saugpumpe Probenflüssig
keit aus einem Probenbehälter abgesaugt werden kann, nach
dem eine entsprechende Saugdüse in die Probenflüssigkeit
eingetaucht worden ist. Die Düse und die Saugleitung kön
nen mittels einer Waschflüssigkeit gespült werden, wobei
allerdings dafür Sorge zu tragen ist, daß vor dem Eintau
chen der Düse in die Probenflüssigkeit Waschflüssigkeit
sich in der Saugleitung und in der Saugdüse befinden,
damit ein Ansaugen der Probenflüssigkeit sichergestellt
werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art dahingehend weiterzuent
wickeln, daß bei einer automatisierten und ausreichend
reproduzierbaren Einbringung der Probe in die Trägerflüs
sigkeit mit weniger störanfälligen, beweglichen Teilen
gearbeitet werden kann, um eine genau bemessene, möglichst
große Flüssigkeitsprobenmenge durch den Durchflußanalysa
tor zu fördern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
Ein
besonderer Vorteil der Vorrichtung besteht
in der konstruktiven Einfachheit und in der Reduzierung
von beweglichen Teilen, welche nicht nur das
Probeneinbringsystem extrem zuverlässig macht, son
dern tatsächlich auch weitgehend wartungsfrei gestaltet
und eine lange Lebensdauer gewährleistet.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den
Unteransprüchen. Die Erfindung wird in der nachfolgenden
Beschreibung der in den Zeichnungen rein schematisch dar
gestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1A eine schematische Darstellung einer Vorrichtung
zum Einbringen einer flüssigen
Probe in eine Trägerlösung,
Fig. 1B eine vereinfachte, abgeänderte Vorrichtung
dieser Art,
Fig. 1C eine weitere Ausführungsform einer solchen
Vorrichtung, und
Fig. 2A, 2B und 2C photographische Reproduktionen der in einer
Reihe von spektrophotometrischen Messungen
erzielten Registriersignalen.
Aus Fig. 1A ergeben sich die Komponenten des
Probeneinbringsystems, welche sind:
(a) ein volumetrischer Leitungsabschnitt 1 einer be stimmten Länge von 5-100 cm (bei spielsweise ein Rohr) mit einem kleinen lnnendurch messer von 0,5 mm, und zwar in Abhängigkeit vom Volumen der Probenlösung, welche eingebracht werden soll;
(b) Flüssigkeitsfördermittel 2, 3, 4 und 5 (beispiels weise peristaltische Pumpen), die teilweise dazu dienen, den Probenkreis durch einen simultanen Betrieb von 2 und 3 zu versorgen, und teilweise dazu dienen, den Trägerstromkreis durch simultanen Betrieb von 4 und 5 zu versorgen; und
(c) eine Zeitgebervorrichtung zum Steuern der Flüssig keitsförderaggregate 2, 3 bzw. 4, 5, so daß diese entweder angehalten (STOP) oder aktiviert werden (GO).
(a) ein volumetrischer Leitungsabschnitt 1 einer be stimmten Länge von 5-100 cm (bei spielsweise ein Rohr) mit einem kleinen lnnendurch messer von 0,5 mm, und zwar in Abhängigkeit vom Volumen der Probenlösung, welche eingebracht werden soll;
(b) Flüssigkeitsfördermittel 2, 3, 4 und 5 (beispiels weise peristaltische Pumpen), die teilweise dazu dienen, den Probenkreis durch einen simultanen Betrieb von 2 und 3 zu versorgen, und teilweise dazu dienen, den Trägerstromkreis durch simultanen Betrieb von 4 und 5 zu versorgen; und
(c) eine Zeitgebervorrichtung zum Steuern der Flüssig keitsförderaggregate 2, 3 bzw. 4, 5, so daß diese entweder angehalten (STOP) oder aktiviert werden (GO).
Es ist wesentlich, daß die Flüssigkeiten in Richtungen
abgegeben werden, die den in der Figur dargestellten Tei
len entsprechen. Außerdem ist es wesentlich, daß die ver
wendeten Flüssigkeitsförderaggregate bewirken, daß die in
jedem einzelnen Kreis vorhandenen Flüssigkeitssäulen voll
ständig stillgehalten werden, wenn die Flüssigkeitsförder
aggregate (Pumpen), welche zu jedem einzelnen Kreis gehö
ren, nicht aktiviert werden. Weiterhin ist es notwendig,
daß die volumetrischen Pumpmengen in und aus dem Proben
kreis so einheitlich wie möglich sind, was erfordert, daß
die Pumpen 2 und 3 mit genau denselben volumetrischen
Pumpmengen arbeiten. Dies wird jedoch sehr leicht dadurch
erzielt, daß beispielsweise eine peristaltische Zweikanal
pumpe verwendet wird, die mit zwei identischen Pumprohren
ausgerüstet ist. Genau dieselben Erfordernisse zum
Ein- und Auspumpen der Flüssigkeit finden
für den Trägerstromkreis Anwendung durch die Gestaltung
der Pumpen 4 und 5.
Während des Probenzyklus wird eine Probenlösung 9 von
einer zu überwachenden Quelle 10 abgezogen (dies könnte
beispielsweise ein Reaktor sein, in dem eine chemische
Reaktion stattfindet, welche zu überwachen ist, oder es
kann ein Transportrohr mit einer bestimmten Lösung sein,
oder es kann eine Blutarterie sein). Das Abziehen erfolgt
mittels der Pumpaggregate 2 und 3, bis der volumetrische
Leitungsabschnitt sorgfältig gespült und entlang seiner
Länge mit Probenlösung gefüllt ist. Während des gesamten
Probenzyklus werden die Pumpen 4 und 5 betriebslos gehal
ten. Daher verhindern die Flüssigkeitssäulen links vom
Leitungsabschnitt 1 jegliches Eintreten von Probenlösung in
den Trägerstromkreis. Nachdem der Probenzyklus vollständig
durchgeführt worden ist, werden die Pumpen 2 und 3 ange
halten, während dann die Pumpen 4 und 5 in Betrieb gesetzt
werden, um so eine gut definierte Probenzone (d. h. ent
sprechend der Länge des Leitungsabschnitts 1) in den
Durchflußanalysator 6 einzugeben. Da die Pumpen 2 und 3
nun betriebslos gehalten werden, d. h. die Flüssigkeitssäu
len rechts des Leitungsabschnitts 1 werden nun stationär
gehalten, kann nur die Probenmenge in den Analysator 6
transportiert werden, welche ursprünglich im Leitungsab
schnitt 1 vorhanden war, nämlich mittels Trägerlösung 7,
welche vom Reservoir 8 abgesaugt wurde. Die Trägerlösung
ist so während dieses zweiten Zyklus der einzige sich
bewegende Flüssigkeitsstrom durch das System und die Pum
pen 4 und 5 werden in Betrieb gehalten, bis die gesamte
Probenmenge den Analysator 6 passiert hat. Das Meßergeb
nis wird auf einem Recorder aufgezeichnet welcher mit dem
Detektor verbunden ist. Die Anzeige erfolgt über ein re
gistriertes Signal, welches zur Basislinie zurückkehrt und
so anzeigt, daß der Trägerlösungszyklus vollständig
durchgeführt wurde. Die Pumpen 4 und 5 können dann ange
halten werden, während die Pumpen 2 und 3 für den Beginn
eines neuen Meßzyklus gestartet werden. Wenn der Proben
zyklus und der Trägerzyklus vollständig innerhalb einer
Minute oder weniger durchgeführt worden ist, ist das Sys
tem gut eingestellt und geeignet für ein kontinuierliches
Überwachen von industriellen Prozessen oder medizinischen
Anwendungen, wie die Überwachung eines Patienten in einer
Intensivstation.
Durch die zuvor beschriebene Verwendung der Vorrichtung wird die Probe
intermittierend in das Analysesystem eingeführt. Es ist
jedoch ebenso möglich, das dargestellte System für eine
kontinuierliche Messung eines bestimmten Probenstromes zu
verwenden, während das beschriebene Probeneinbringprin
zip nun dazu verwendet wird, das Kalibrieren des angewendeten
Durchflußanalysators einfach dadurch durchzuführen, daß
eine Standardlösung der Spezies intermittierend einge
bracht wird, welche kontinuierlich überwacht werden soll.
Das heißt, daß die Rollen von Proben- und Trägerstrom hier
umgekehrt wurden. Dies kann unter Bezugnahme auf Fig. lA
erläutert werden, in der die Pumpen 2 und 5 simultan und
mit identischen volumetrischen Pumpmengen nun kontinuier
lich die Lösung 9 ansaugen, welche überwacht werden soll
und welche Lösung durch den Leitungsabschnitt zum Analysa
tor 6 gefördert wird. Während dieses Vorganges werden die
Pumpen 4 und 3 außer Betrieb gesetzt und die Flüssigkeits
säulen dieses Kreises bleiben still, mit Ausnahme des
Volumens, welches sich in dem gemeinsamen Leitungsab
schnitt 1 befindet. Wenn der Analysator einzustellen und
erneut zu Kalibrieren ist, werden die Pumpen 2 und 5 angehalten
und die Pumpen 4 und 3 in Betrieb gesetzt, welche mit
identischen volumetrischen Pumpmengen arbeiten. Durch
diesen Vorgang wird der volumetrische Leitungsabschnitt
vom Reservoir 8 mit der Standardlösung 7 gefüllt. Wenn die
Pumpen 4 und 3 angehalten und die Pumpen 2 und 5 in Be
trieb gesetzt werden, wird die in dem Leitungsabschnitt 1
bemessene Standardlösung durch die Probenlösung 9 in den
Analysator 6 gebracht und gibt hier Anlaß zu einem Signal,
welches hinsichtlich des kontinuierlich registrierten
Probensignals dazu verwendet werden kann, den Durchström
analysator einzustellen oder erneut zu kalibrieren.
Wenn das Volumen des verfügbaren Probenmaterials begrenzt
ist und/oder der Probenzyklus kurzgehalten wird, wie dies
häufig der Fall ist, wenn größere Serien von diskreten
Proben zu analysieren sind, kann das Pro
beneinbringsystem modifiziert und weiter vereinfacht wer
den, wie dies in Fig. 1B dargestellt ist. Hier wird die
Probenlösung 9 aus einem Probentopf 11, welcher sich bei
spielsweise auf einem Sampler oder Probentrog befindet,
über eine Leitung 12 angesaugt, welche so kurz wie prak
tisch möglich gemacht wird. Die Probenlösung strömt von
dort in den Leitungsabschnitt 1, gezogen durch den Betrieb
der Pumpvorrichtung 3, wobei der Probenzyklus so begrenzt
ist, daß er so lange dauert, bis der Leitungsabschnitt 1
vollständig gespült und mit Probenlösung 9 gefüllt ist.
Wie bei dem erstgenannten Beispiel werden die Pumpen 4 und
5 während des Probenzyklus außer Betrieb gehalten und nur
dann wieder in Gang gesetzt, wenn der lnhalt des Leitungs
abschnittes 1 in den Durchströmanalysator 6 zu einem Zeit
punkt einzubringen ist, zu dem die Pumpe 3 angehalten
wird. Es sollte hervorgehoben werden, daß in Abwesenheit
der steuernden Pumpe (die Pumpe 2 in Fig. 1A) die volume
trischen Pumpmengen der Pumpen 4 und 5 exakt identisch
sein müssen, weil (a), wenn die Pumpe 4 mehr pumpt als die
Pumpe 5, der Unterschied hinsichtlich der volumetrischen
Abgabemenge des Trägerstromes 7 Anlaß dazu gibt, daß ein
Teil des Trägerstromes vom Reservoir 8 in den Topf 11
gedrückt wird und somit das Probenmaterial vor dem näch
sten Probenzyklus verdünnt wird; oder (b), wenn die Pumpe
4 weniger pumpt als die Pumpe 5, dann etwas Probenmaterial
sogar während des Trägerzyklus angesaugt wird und dadurch
ein Fehlsignal im Recorder verursacht, registriert als
eine Zunahme des Basisliniensignals. Jedoch die Tatsache,
daß eine zufriedenstellende Balance erzielt und eine Re
produzierbarkeit aufrechterhalten bleiben kann, ist in
Fig. 2A, B und C demonstriert, welche Figuren photographi
sche Reproduktionen der Recordersignale sind, die in Rei
hen von spektrophotometrischen Messungen erzielt werden,
und zwar entsprechend der Registrierung durch das Analyse
system 6, welches mit einer Durchströmzelle ausgerüstet
ist, welches sich in einem Spektrophotometer befindet.
Dieses Spektrophotometer war an einem Diagrammaufzeichner
angeschlossen, so daß es möglich war, die Absorption
des Trägerstromes kontinuierlich zu überwachen und anzu
zeigen, welcher Trägerstrom für sich selbst farblos ist.
So wird durch lnjizieren einer Farblösung als Probenlösung
9 in das System - im vorliegenden Fall werden wäßrige
Lösungen von Bromothymol-Blau (BTB) verwendet, deren Farbe
photometrisch bei 620 nm registriert werden kann - die
Probe während deren Passage durch das Analysesystem 6 als
eine Spitze registriert, deren Höhe der Intensität der
vorliegenden Farbe proportional ist, welche Intensität
wiederum einerseits zur Konzentration der Farbe der in den
Leitungsabschnitt 1 eingegebenen Probe und andererseits dem Volumen
der in dem Leitungsabschnitt 1 bemessenen Probe proportional ist.
Dies bedeutet, daß bei einem festen Probenvolumen (festes
Volumen des Leitungsabschnitts 1 die Spitzenhöhe direkt proportional
der Konzentration der Farbe in der Probenlösung 9 ist. In
Fig. 2A ist zuerst eine Reihe von 15 Probeneinbringungen
dargestellt, bei der ein Probenvolumen von 25 µl ver
wendet wurde (d. h. der Leitungsabschnitt 1 bestand aus einem 12,5 cm
Rohr mit einem Innendurchmesser von 0,5 mm). Fünf unter
schiediche Probenlösungen aus BTB mit graduell zunehmender
Konzentration wurden jeweils dreifach eingegeben. Diese
Lösungen wurden aus einer wäßrigen Vorratslösung von BTB
durch sukzessives Verdünnen mit Wasser präpariert, wobei
das volumetrische Verhältnis der Vorratslösung und Wasser
in fünf Lösungen vorgesehen wurden, und zwar 1:4, 2:3,
3:2, 4:1 bzw. 5:0.
Dann wurde dasselbe Experiment wiederholt. Jedoch wurden
diesmal 50 µl aliquots von Farblösungen eingeführt
(Fig. 2B). Dies bedeutet, daß ein Leitungsabschnitt 1 aus einem Rohr
mit 25 cm Länge und 0,5 mm lnnendurchmesser verwendet
wurde. Wie aus Fig. 2A und B ersichtlich ist, demonstrie
ren diese Serien von Experimenten die ausgezeichnete Re
produzierbarkeit, welche durch das Proben
einbringverfahren erzielt werden kann. Die letzten Reihen
der Probeneinbringungen, wie sie in Fig. 2C dargestellt
sind, umfassen 23 Probeneinbringungen über einen Zeitraum
von 23 min (der angebrachte Recorder lief mit einer nie
drigeren Diagrammgeschwindigkeit als bei den Experimenten
2A und B). Jedesmal wurden 50 µl derselben 4:1 BTB-Pro
benlösung eingebracht. Dieses Experiment zeigt nicht nur
die ausgezeichnete Reproduzierbarkeit der Messung, sondern
das System erbringt weiterhin einen sehr hohen Grad an zeitlicher
Stabilität.
In Fig. 1C ist eine weitere Ausführungsform des
Probeneinführsystems dargestellt. Das Probenlö
sungs-Pumpaggregat ist durch eine Kolbenvorrichtung, wie durch
eine Spritze 13 ersetzt, welche die Pro
benlösung 9 enthält. Sie dient dem Einbringen der Proben
lösung über den Probenkreis in den volumetrischen Leitungsabschnitt
1, dessen Länge und Querschnittsbereich das Probenvolumen
definiert. So werden nur zwei Einrichtungen 4, 5 zum För
dern der Lösung benötigt, wie beispielsweise eine peri
staltische Zweikanal-Pumpe, die gestartet werden kann,
nachdem der Probenkreis und der Leitungsabschnitt 1 mit der Proben
lösung gefüllt wurde, so daß daraufhin das in den Leitungsabschnitt
1 eingefüllte Probenmaterial in die Trägerstromleitung und
weiterhin in den Analysator 6 eingebracht wird. Eine not
wendige Voraussetzung für das zufriedenstellende Funktio
nieren dieser Ausführungsform besteht darin, daß der Kolben
der Vorrichtung 13 während der Betriebsperiode des Träger
stromzyklus in fester Lage gehalten wird, und daß die
Pumpmengen innerhalb der Pumpen 4 und 5 identisch sind.
Der Vorteil dieser Ausführungsform liegt in der Einfach
heit des experimentellen Aufbaus und der Möglichkeit des
Manipulierens kleiner Probenvolumen auf anaerobe Weise von
einer Donatorquelle, wie beispielsweise einem Patienten in
das analytische System. Ein möglicher Nachteil dieser
Ausführungsform ist bei der Handbetätigung der Spritze das
Erfordernis einer fachmännischen Handhabung.
Die Pumpe 4 in Fig. 1A, B und C könnte auch durch ein Auf-zu-Ventil ersetzt
sein.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Einbringen einer flüssigen Probe in
eine Trägerlösung, um die flüssige Probe in einem
Durchflußanalysator (6) zu analysieren, mit
a. einem Trägerstromkreis für die Trägerlösung (7), der an einem Ende mit einem Reservoir (8) für die Trägerlösung (7) und am anderen Ende mit dem Durchflußanalysator (6) verbunden ist, wobei dieser Trägerstromkreis einen volumetrischen Leitungsabschnitt (1) umfaßt,
b. einem Probenstromkreis für die flüssige Probe (9), der an einem Ende mit einer Quelle (10, 11) für die flüssige Probe (9) und am anderen Ende mit einem Abführungsabschnitt verbunden ist, wobei dieser Probenstromkreis mit dem Stromkreis der Trägerlösung den volumetrischen Leitungsabschnitt (1) gemeinsam hat,
c. einer Steuereinrichtung zum Ingangsetzen und Anhalten der Strömung im jeweiligen Stromkreis, dadurch gekennzeichnet, daß
d. der gemeinsame volumetrische Leitungsabschnitt (1) zu denjenigen Leitungsabschnitten hin, die diese mit dem Reservoir (8), dem Durchflußanalysator (6), der Quelle (10, 11) bzw. dem Abführungsabschnitt verbinden, offen ist,
e. in dem Leitungsabschnitt, den der volumetrische Leitungsabschnitt (1) mit dem Abführungsabschnitt verbindet, eine Probenpumpe (3) und in dem Leitungsabschnitt stromab des volumetrischen Leitungsabschnitts (1), in dem sich der Durchflußanalysator befindet, eine Trägerpumpe (5) angeordnet ist,
f. in dem Leitungsabschnitt, der den volumetrischen Leitungsabschnitt (1) mit dem Reservoir (8) verbindet, eine weitere Trägerpumpe (4) oder ein Ventil angeordnet ist,
wobei die Vorrichtung so betrieben wird, daß während eines Probenzyklus zunächst der Probenstromkreis mit dem volumetrischen Leitungsabschnitt (1) durch Betätigung der Probenpumpe (3) gefüllt wird und dabei die Trägerpumpen (4, 5) stillstehen bzw. das Ventil geschlossen ist und daß danach der Trägerstrom durch Betätigung der Trägerpumpen (4, 5) bzw. durch Öffnen des Ventils in Gang gesetzt wird und dabei die Probenpumpe (3) stillsteht, wodurch der Trägerstrom die in dem gemeinsamen volumetrischen Leitungsabschnitt (1) befindliche Probe mitnimmt und durch den Durchflußanalysator (6) trägt.
a. einem Trägerstromkreis für die Trägerlösung (7), der an einem Ende mit einem Reservoir (8) für die Trägerlösung (7) und am anderen Ende mit dem Durchflußanalysator (6) verbunden ist, wobei dieser Trägerstromkreis einen volumetrischen Leitungsabschnitt (1) umfaßt,
b. einem Probenstromkreis für die flüssige Probe (9), der an einem Ende mit einer Quelle (10, 11) für die flüssige Probe (9) und am anderen Ende mit einem Abführungsabschnitt verbunden ist, wobei dieser Probenstromkreis mit dem Stromkreis der Trägerlösung den volumetrischen Leitungsabschnitt (1) gemeinsam hat,
c. einer Steuereinrichtung zum Ingangsetzen und Anhalten der Strömung im jeweiligen Stromkreis, dadurch gekennzeichnet, daß
d. der gemeinsame volumetrische Leitungsabschnitt (1) zu denjenigen Leitungsabschnitten hin, die diese mit dem Reservoir (8), dem Durchflußanalysator (6), der Quelle (10, 11) bzw. dem Abführungsabschnitt verbinden, offen ist,
e. in dem Leitungsabschnitt, den der volumetrische Leitungsabschnitt (1) mit dem Abführungsabschnitt verbindet, eine Probenpumpe (3) und in dem Leitungsabschnitt stromab des volumetrischen Leitungsabschnitts (1), in dem sich der Durchflußanalysator befindet, eine Trägerpumpe (5) angeordnet ist,
f. in dem Leitungsabschnitt, der den volumetrischen Leitungsabschnitt (1) mit dem Reservoir (8) verbindet, eine weitere Trägerpumpe (4) oder ein Ventil angeordnet ist,
wobei die Vorrichtung so betrieben wird, daß während eines Probenzyklus zunächst der Probenstromkreis mit dem volumetrischen Leitungsabschnitt (1) durch Betätigung der Probenpumpe (3) gefüllt wird und dabei die Trägerpumpen (4, 5) stillstehen bzw. das Ventil geschlossen ist und daß danach der Trägerstrom durch Betätigung der Trägerpumpen (4, 5) bzw. durch Öffnen des Ventils in Gang gesetzt wird und dabei die Probenpumpe (3) stillsteht, wodurch der Trägerstrom die in dem gemeinsamen volumetrischen Leitungsabschnitt (1) befindliche Probe mitnimmt und durch den Durchflußanalysator (6) trägt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß in den
Leitungsabschnitt, der den gemeinsamen volumetrischen
Leitungsabschnitt (1) mit der Quelle (10, 11) verbindet,
eine weitere Probenpumpe (2) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Quelle (10, 11)
durch eine Kolbenvorrichtung (13) ersetzt ist, die auch
die Funktion der Probenpumpe erfüllt.
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