DE4440580A1 - Meß- und Kalibrierzelle zur Adaption von Sensoren an Rohrströmungen - Google Patents
Meß- und Kalibrierzelle zur Adaption von Sensoren an RohrströmungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Meß- und Kalibrierzelle zur Adaption von zugleich mehreren
chemischen Sensoren und/oder elektrochemischen Meßelektroden an Rohrströmungen nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1. In vielen Bereichen der chemischen Verfahrenstechnik, der
Prozeßanalytik und der Kraftwerkstechnik ist die kontinuierliche On-line-Überwachung
verschiedener chemischer Parameter, wie pH-Wert, Leitfähigkeit, Sauerstoffgehalt und Gehalt
an gelösten Ionen Grundvoraussetzung für eine im Hinblick auf die Produktqualität und die
Anlagensicherheit optimale Prozeßführung. Während der Prozeßkontrolle ist die Kalibrierung
bzw. Eichung und/oder Reinigung bzw. Sterilisation der Sensoren in vorgegebenen Intervallen
notwendig, wobei die Sensoren möglichst ohne Prozeßunterbrechung aus dem Meßmedium
herausgeführt und mit bestimmten Kalibrier- bzw. Reinigungslösungen beaufschlagt werden
müssen. Außerdem ist ein unkompliziertes Auswechseln der Sensoren ohne
Prozeßunterbrechung, d. h. ohne Entleeren des betroffenen Rohrabschnittes, dringend
erwünscht.
Zur Erfüllung dieser Forderungen sind bereits Vorrichtungen bekannt (EP 0372121,
DE 39 27 282), die es ermöglichen, Einzelelektroden aus dem Prozeßmedium herauszufahren
und danach die entsprechenden Apparateöffnungen gegenüber dem Meßmedium abzudichten,
um eine Vermischung von Meßmedium und Kalibrierflüssigkeiten zu verhindern. Für die mit
einer Absperrvorrichtung arbeitenden Sensorhalterungen werden entweder Absperrdeckel, die
gemeinsam mit der Elektrode aus dem Meßraum gezogen werden, oder Absperrhähne in Form
von zylinder-, kugel- oder kegelförmigen Küken verwendet. Ebenfalls bekannt sind Elek
trodenhalterungen, die ohne Verschiebung der Elektrode eine Abdichtung gegenüber dem
Meßmedium durch Verschieben einer Hülse (DE 36 43 036) bzw. eines Scherdeckels
(DE 38 12 108) herbeiführen.
Entsprechend den o. g., bisher bekannten Bauarten der Absperrung ergeben sich jeweils
bestimmte Vor- und Nachteile. Befindet sich die Absperreinrichtung während der Meßphase in
einem strömenden Medium, so können leicht Abtrags- und/oder Verschmutzungs
erscheinungen eine vollständige Abdichtung während der Kalibrierphase verhindern. Bei der
Verwendung von Absperrhähnen der o.g. bekannten Formen entstehen im Absperrbereich
Toträume, die nicht gespült werden und besonders bei abrasiven Stoffen und
feststoffablagernden Medien zu erheblichen Störungen führen können. Bei den Aus
führungsformen, die Absperrdeckel, gleitverschiebliche Hülsen bzw. Scherdeckel verwenden,
befinden sich Konstruktionsteile im Meßmedium, wodurch der effektive Querschnitt von
Rohrströmungen eingeengt wird und unerwünschte Druckverluste entstehen.
Andere Ausführungsformen sind ungeeignet, da mit ihnen nicht sichergestellt werden kann, daß
kein Kalibrier- bzw. Reinigungsmedium in das Meßmedium gelangt bzw. das Meßmedium
durch eindringende Preßluft störend beeinflußt wird.
Um durch die Verwendung mehrerer Sensoren ein breites Parameterfeld in strömenden Medien
simultan zu erfassen, ist es wichtig, die Einzelsensoren räumlich so anzuordnen, daß sie
Parameteränderungen in der Strömung unmittelbar und gleichzeitig detektieren. Bei
Rohrströmungen erweist sich in dieser Hinsicht bisher eine Anordnung als günstig, bei der die
Sensoren in der Ebene des senkrechten Rohrquerschnittes auf dem Rohrumfang angeordnet
sind. Die bisher eingesetzten Halterungen für Einzelsensoren bzw. -elektroden sind jedoch für
eine derartige Anordnung ungeeignet, da sie, bedingt durch ihren Aufbau, einen relativ großen
Raum auf der Rohroberfläche einnehmen würden und einen hohen apparativen Aufwand bei
der Installation und Ansteuerung erfordern.
Zusammenfassend kann gesagt werden, daß die bisher bekannten Vorrichtungen für die
Adaption von Einzelsensoren bzw. -elektroden an verschiedene strömende Medien entwickelt
wurden, sich jedoch nicht für eine Mehrfachsensorik in stark strömenden Medien eignen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Adaption von gleichzeitig
mehreren Sensoren und/oder elektrochemischen Meßelektroden an eine Rohrströmung ohne
Einengung des effektiven Strömungsquerschnittes so zu realisieren, daß in der Meßphase die
sensitiven Bereiche der Detektoren im wandnahen Bereich der Strömung angeordnet sind, daß
keine verschmutzungsgefährdeten Toträume entstehen und die sensitiven Sensor- und
Elektrodenteile sowie die Abdichtungsvorrichtungen gegen Abrasion geschützt sind. Weiterhin
soll die erfindungsgemäße Lösung die Reinigung und Kalibrierung bzw. Eichung der Sensoren
in einer gegenüber dem Meßmedium abgedichteten Stellung gewährleisten. Dabei sind das
Eindringen von Kalibrier- bzw. Reinigungsmedium in die Rohrströmung oder eine Verdünnung
des Kalibrier- bzw. Reinigungsmediums durch das Meßmedium zu verhindern.
Der Grundgedanke der vorliegenden Erfindung besteht darin, um einen von Meßmedium
durchströmten Rohrabschnitt, welcher Bohrungen für Sensoren enthält, einen gegen das Rohr
konzentrisch verdrehbaren Hohlzylinder sowie eine radialsymmetrische Führung der Sensoren
so anzuordnen, daß durch Verdrehen des Hohlzylinders gleichzeitig eine Abdichtung des
Rohres gegen die Sensoren sowie das Anfahren einer Kalibrier- und Reinigungsstellung
ermöglicht wird. Der verdrehbare Hohlzylinder kann sowohl um den Rohrabschnitt als auch
innerhalb des Rohrabschnittes angeordnet werden. Ist eine Halterung der sensitiven Flächen im
wandnahen Bereich der Strömung nicht unbedingt notwendig, kann die Verschiebung der
Sensoren zum Erreichen der Kalibrierstellung entfallen. Die maximal mögliche Anzahl von
Sensoren in der erfindungsgemäßen Meß- und Kalibrierzelle ist durch den Rohrdurchmesser
und durch die Größe der meßempfindlichen Bereiche der Sensoren bestimmt.
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung und anhand
der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in einer Längsschnittdarstellung (Schnitt A-A) eine Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Meß- und Kalibrierzelle mit vier Sensoren, die sich in der Wartungsstellung befinden
und
Fig. 2 eine Querschnittdarstellung (Schnitt B-B) dieser Zelle, wobei sich die Sensoren in der
Meßstellung befinden.
Die Beschreibung der für die Einzelsensoren notwendigen Konstruktionsteile und -merkmale
wird nur für einem Sensor vorgenommen, da sie für die drei weiteren Sensoren dieses Beispiels
identisch sind.
In Fig. 1 ist ein von einem Meßmedium durchströmtes Rohr mit 1, ein gegen den Rohrab
schnitt konzentrisch verdrehbarer Hohlzylinder mit 2 und eine mit dem Rohr 1 fest verbundene
Führung für mehrere Sensoren mit 3 bezeichnet. Die Führung 3 besteht aus einem
zylindrischen, fest mit dem Rohr verbundenen Grundkörper 3.1 sowie aufgeschraubten
Hülsen 3.2 zur Führung der Einzelsensoren. Der Rohrabschnitt 1 kann mit Hilfe von
Flanschen 4 in beliebige Rohrleitungen eingefügt werden, wobei ein auf das Rohr
aufschraubbarer Flansch 4 verwendet wird, der durch eine Kontermutter 5 gegen Verdrehen
gesichert ist, um die Montage der Einzelteile der Meß- und Kalibrierzelle auf dem Rohr zu
ermöglichen. Das Rohr 1 enthält zur Anordnung der meßaktiven Bereiche 13.1 der
Sensoren 13 im wandnahen Bereich der Strömung Bohrungen 6 entsprechend der Anzahl von
Sensoren. Die Bohrungen 6 sind so angeordnet, daß sich ihre Mittellinien in der Ebene eines
senkrechten Rohrquerschnittes befinden, um die Detektion von Parameteränderungen durch
alle Sensoren unmittelbar und gleichzeitig zu ermöglichen. Weiterhin werden zur Abdichtung
des Spaltes zwischen Rohrwandung und Hohlzylinder gegen das Meßmedium auf der
Rohrwandung Dichtungen 7.1 und 7.2 eingesetzt. Mit Hilfe der Gleitlager 8.1 und 8.2 wird der
Hohlzylinder 2 bei der konzentrischen Verdrehung gegen das feststehende Rohr sowie gegen
die mit dem Rohr verbundene Sensorhalterung 3 geführt. Die konzentrische Verdrehung des
Hohlzylinders 2 wird mit Hilfe des doppelt wirkenden pneumatischen Arbeitszylinder 9
vorgenommen, der einerseits über ein Drehgelenk mit dem Rohr 1 verbunden und andererseits
auf einem mit dem Hohlzylinder fest verbundenen Stutzen 10 drehbar gehaltert ist. Ein mit dem
Rohrkörper fest verbundener Anschlagstift 11, der in eine Längsnut 12 des Hohlzylinders
eingreift, gewährleistet die Begrenzung der Verdrehung des Hohlzylinders 2 zur präzisen
Einstellung der Meß- und Kalibrierposition.
Das Ausführungsbeispiel betrifft eine Meß- und Kalibrierzelle mit vier Einzelsensoren 13, die in
je einer verschiebbaren Halterung 14 so angeordnet sind, daß durch das Anpressen der Senso
ren mit Hilfe von Verschraubungen 15 gegen O-Ringe 16 die Abdichtung der inneren Sensor
bohrungen 14.1 gegen das Meßmedium erreicht wird. Fig. 2 zeigt, daß die dem Rohrinneren
zugewandten Flächen 14.2 der Sensorhalterungen 14 so gekrümmt sind, daß eine Verdrehung
des Hohlzylinders erst vorgenommen werden kann, wenn durch diese Verdrehung keine
Sensorberührung oder gar -beschädigung auftreten kann. Die verschiebbaren Halterungen 14
sind mit Dichtungen 17.1 und 17.2 versehen, um zu verhindern, daß Meßmedium in den
Verschiebungsweg der Sensoren gelangt, bzw. Kalibriermedium während des Vorganges
Kalibrieren bzw. Reinigen mit dem Meßmedium in Verbindung kommt. Die Verschiebung der
Sensoren beim Wechsel zwischen der Meß- (Fig. 2) und der Wartungsstellung (Fig. 1) wird
durch Preßluft derart gewährleistet, daß die Halterungen 14 mit Dichtungen 18 als doppelt
wirkende Arbeitszylinder ausgeführt sind, die in den Hülsen 3.2 mit den Dichtungen 25.1 und
25.2 gleitend verschiebbar angeordnet sind. Die Preßluft wird für jede Halterung über die
Kanale 19.1 und 19.2 sowie die Anschlusse 20.1 und 20.2 dem jeweiligen Hubraum zugeführt.
Sollen die Sensoren von der Meßstellung in die Wartungsstellung überführt werden, so werden
zunächst alle Zu- und Abführungsleitungen 21.1 und 21.2 (Fig. 1) für Reinigungs- und Kali
brierflüssigkeiten mit Ventilen, die sich in einer externen Ansteuereinheit befinden, ver
schlossen. Danach werden die Sensoren 13 mit Hilfe der als Arbeitszylinder ausgeführten Hal
terungen 14 aus der Meßstellung (Fig. 2) bis zu den in den Hülsen 3.2 ausgebildeten Endan
schlägen 22 verschoben. Anschließend erfolgt die Verdrehung des Hohlzylinders 2 um einen
durch die Vertiefung 12 festgelegten Winkel mit Hilfe des pneumatischen Arbeitszylinders 9.
Nach der Verdrehung steht jeder Sensorhalterung 14 je eine Mulde 23 gegenüber, die so
ausgebildet ist, daß im Bodenbereich die Zu- und Abführungsleitungen 21.1 und 21.2 für die
Reinigungs- und Kalibrierflüssigkeiten einmünden.
Zum Erreichen der Wartungsstellung werden alle Sensoren mit Hilfe der verschiebbaren
Halterungen 14 in die Kalibriermulden 23 so verschoben, daß die Dichtungen 17.1 gegen die
Muldenwandungen 23.1 pressen und den Austausch zwischen Meßmedium und Kalibrier
flüssigkeit verhindern. Durch die Krümmungen der Oberflächen 14.2 der Halterungen 14 sind
in den Bodenbereichen der Mulden 23 Anschläge gegeben, die die Berührung der Sensor
spitzen 13.1 mit den Muldenböden ausschließen.
Nach dem Erreichen der Wartungsstellung werden zunächst durch die Zuführleitungen 21.1 für
jeden Sensor Reinigungsmedien zugeführt, um Reste von Verschmutzungen und Meßmedium
auf den sensitiven Flächen 13.1 der Sensoren zu beseitigen und gemeinsam mit den Reini
gungsmedien durch die Abführleitungen 21.2 aus den Mulden 23 zu entfernen. Danach werden
die Sensoren in der Wartungsstellung mit Kalibrier- bzw. Eichlösungen ebenfalls über die
Leitungen 21.1 und 21.2 beaufschlagt. Da jede Kalibriermulde über eigene Zu- und
Abflußleitungen verfügt, können die Sensoren mit unterschiedlichen Kalibrierflüssigkeiten
beaufschlagt werden.
Ein Sensoraustausch ist in dieser Position ebenfalls möglich, ohne den Transportprozeß im
Rohr zu unterbrechen.
Nach erfolgter Kalibrierung und Reinigung werden alle Zuleitungen mit Hilfe der extern
angeordneten Ventile verschlossen, und anschließend werden die Sensoren aus der Kalibrier
mulde bis zu den Endanschlägen 22 verschoben. Werden die Abführleitungen 21.2 erst nach
dem Herausfahren der Sensorhalterungen aus der Wartungsstellung verschlossen, so füllen sich
die Mulden 23 über den Spalt zwischen Hohlzylinder 2 und Sensorführung 3 mit Meßmedium,
wodurch ein Eindringen der Kalibrierlösungen in den Rohrabschnitt 1 verhindert wird. Danach
wird der Hohlzylinder 2 wiederum mittels pneumatischem Antrieb so gegen das Rohr verdreht,
daß anschließend durch die Bohrungen im Hohlzylinder 24 (Fig. 2) und durch die Bohrungen
im Rohrabschnitt 6 eine Verschiebung der Sensoren in die Meßstellung, d. h. in den wandnahen
Bereich der Rohrströmung, vorgenommen wird. Die Halterungen 14 werden gegen die in den
Hülsen 3.2 ausgebildeten Endanschläge 25 verschoben. Während der Meßstellung ist der
pneumatische oder hydraulische Druck in den Hülsen 3.2 aufrechtzuerhalten, um die radiale
Verschiebung der Halterungen durch den Druck des Meßmediums zu verhindern.
Beim nächsten Anfahren der Wartungsstellung wiederholt sich dieser Zyklus.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsformen, die Anzahl der Sensoren und
die vorgestellte Anordnung der Dichtungen sowie die Zuführung der Reinigungs- und
Kalibrierlosungen begrenzt. Die dargestellte Lesung ist jedoch eine bevorzugte
Ausführungsform mit kostengünstigem und unkompliziertem Aufbau.
Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten
Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungs
wesentlich sein.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß durch die Anpassung der erfindungsgemäßen Konstruktion
an eine Rohrgeometrie mehrere Sensoren bzw. Elektroden um einen Rohrquerschnitt posi
tioniert werden können und in einem Arbeitsgang gleichzeitig kalibriert, gereinigt bzw.
ausgetauscht werden können, ohne den apparativen Aufwand gegenüber der Ansteuerung einer
Einzelelektrode wesentlich zu erhöhen. Die Beaufschlagung der Sensoren bzw.
elektrochemischen Meßelektroden mit Kalibrier- und Reinigungsmedien findet in einer gegen
die Rohrströmung abgedichteten Wartungsstellung statt, wobei jeder Einzelsensor mit den für
ihn vorzusehenden Medien beaufschlagt werden kann. Insbesondere kann durch die Wahl der
Dichtungen und die Gestaltung der Ansteuerung ausgeschlossen werden, daß Kalibrier- oder
Reinigungsmedium in das Rohrsystem gelangen, bzw. daß während der Kalibrier- und
Reinigungsphase eine Verdünnung des Kalibrier- oder Reinigungsmediums durch das
Meßmedium stattfindet. Weiterhin ist der konstruktionsbedingte kurze Verschiebeweg der
Sensoren zwischen Meß- und Kalibrierstellung von besonderem Vorteil. Durch die
Abstimmung des Abdichtmechanismus auf eine Rohrgeometrie kann die Meß- und
Kalibrierzelle im Gegensatz zu allen bisher vorgestellten Konstruktionen auch für mehrere
Sensoren an kleine Rohrdurchmesser so angepaßt werden, daß eine Halterung der sensitiven
Bereiche in der wandnahen Grenzschicht der Strömung ohne Verkleinerung des effektiven
Rohrquerschnittes möglich wird. Die Beaufschlagung mit Kalibriermedium findet, bedingt
durch den geringen Abstand der Wartungsstellung zum Meßmedium, bei der Temperatur des
Meßmediums statt, wodurch zusätzliche Kalibrierfehler vermieden werden können.
Die Bewegung der Sensoren aus der Meßstellung in die Wartungsstellung kann durch mecha
nische, elektromechanische, hydraulische bzw. pneumatische Antriebe vorgenommen werden,
ohne eine Belüftung bzw. Beaufschlagung des Meßraumes mit Hydraulikmedium in Kauf
nehmen zu müssen. Da die Ansteuerung der Vorrichtung mit verschiedenen Medien über
druckfeste Schläuche und Ventile in einer getrennten Dosiereinrichtung erfolgt, ist eine War
tung von Ansteuerventilen und Zuführungsleitungen ohne Unterbrechung der Messung
möglich.
Claims (8)
1. Meß- und Kalibrierzelle zur Adaption von Sensoren an Rohrströmungen mit
Sensorhalterungen und Vorrichtungen zur Abdichtung der Sensoren gegenüber dem
Meßmedium sowie zur Gewährleistung der Sensorkalibrierung, -reinigung und
Auswechslung ohne Unterbrechung der Strömung, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) ein oder mehrere Sensoren und/oder eine oder mehrere elektrochemische Meßelektroden (13) radial auf einem Rohrzylinder (3) durch Halterungen (14) so angeordnet sind, daß sich die sensitiven Sensor- und/oder Elektrodenteile (13.1) während der Messung im wandnahen Bereich der Strömung befinden,
- b) ein Hohlzylinder (2) eine Abdichtung der Sensoren zum Meßmedium durch konzentrische Verdrehung gegen das die Strömung umgebende Rohr (1) und gleichzeitig eine gesteuerte Beaufschlagung mit Reinigungs-, Kalibrier- bzw. Sterilisationsmedien mit Hilfe von im Hohlzylinder enthaltenen Kalibrier- und Reinigungsmulden (23) bewirkt,
- c) die Halterungen (14) von einem oder mehreren Sensoren und/oder Elektroden und der Hohlzylinder (2) in der Weise ausgeführt sind, daß sich keine Konstruktionselemente in dem effektiven Querschnitt der Rohrströmung befinden.
- d) der verdrehbare Hohlzylinder (2) für jeden Sensor (13) eine durchgehende Bohrung enthält.
2. Meß- und Kalibrierzelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sensoren bzw. Elektroden in einer zum Rohr feststehenden Sensorführung (3) in
verschiebbaren Halterungen (14) so angeordnet sind, daß sie radial zum Mittelpunkt des
Rohrdurchmessers verschiebbar sind.
3. Meß- und Kalibrierzelle nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Sensorhalterungen (14) so ausgeführt sind, daß ein Verdrehen des Hohlzylin
ders (2) erst bei Erreichen aller Endanschläge (22) möglich ist.
4. Meß- und Kalibrierzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß durch die Anordnung der Dichtungen (17.1) und die Auslegung der Ansteuerung eine
Vermischung von Meß- und Kalibriermedium bzw. Meß- und Reinigungsmedium
ausgeschlossen ist.
5. Meß- und Kalibrierzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verdrehung des Hohlzylinders (2) und die Verschiebung der Sensoren (13) zum
Wechsel zwischen Meßstellung und Kalibrierstellung entweder pneumatisch oder
hydraulisch oder elektromechanisch oder mechanisch vorgenommen werden.
6. Meß- und Kalibrierzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verdrehung des Hohlzylinders (2) und die Verschiebung der Sensoren durch
festgelegte mechanische Anschlagpunkte (11), (22) begrenzt sind.
7. Meß- und Kalibrierzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß aufschraubbare Flansche (4) als Verbindungselemente verwendet werden.
8. Meß- und Kalibrierzelle nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sensorführung (3) so mit dem Rohr (1) verbunden ist, daß eine Verdrehung bzw.
Verschiebung gegen das Rohr ausgeschlossen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4440580A DE4440580A1 (de) | 1994-11-14 | 1994-11-14 | Meß- und Kalibrierzelle zur Adaption von Sensoren an Rohrströmungen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE4440580A DE4440580A1 (de) | 1994-11-14 | 1994-11-14 | Meß- und Kalibrierzelle zur Adaption von Sensoren an Rohrströmungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE4440580A1 true DE4440580A1 (de) | 1996-05-15 |
Family
ID=6533244
Family Applications (1)
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DE4440580A Withdrawn DE4440580A1 (de) | 1994-11-14 | 1994-11-14 | Meß- und Kalibrierzelle zur Adaption von Sensoren an Rohrströmungen |
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