Chromatografisches Verfahren und Gerät zu seiner Durchführung
Die Erfindung bezieht sich auf ein chromatografisches Analysierverfahren und auf ein Gerät zur Durchführung dieses Verfahrens.
Es ist bekannt, an die Auslassöffnung einer chromatografischen Säule ein Gerät zur automatischen Analyse des langsam ausströmenden Eluates auszuschliessen. Da die Strömungsgeschwindigkeit des Eluates klein ist, können in der Zeiteinheit nur sehr wenige chromatografische Säulen ausgewertet werden.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Betriebsgeschwindigkeit beim chromatografischen Analysieren zu erhöhen. Hierzu soll insbesondere ein fortlaufend und automatisch arbeitendes Analysiergerät verwendet werden, wobei jedoch die allgemein bekannten Messkurven nicht, wie sonst üblich, integriert werden müssen.
Bei dem erfindungsgemässen chromatografischen Verfahren werden dazu die Eluate mehrerer chromatografischer Säulen gleichzeitig, aber getrennt voneinander aufgefangen und gespeichert, und gleichzeitig damit werden nacheinander vorgewählte Mengenanteile der gespeicherten Eluate in periodischer Folge einzeln zu einer Verwendungsstelle für die Eluate weitergeleitet.
Bei einem Gerät zur Durchführung dieses Verfahrens, enthaltend mehrere chromatografische Säulen und eine Verwendungsstelle, der die Eluate zugeleitet werden, ist zwischen den Austrittsöffnungen der chromatografischen Säulen und der Verwendungsstelle je eine durch eine Transportröhre angeschlossene Speichervorrichtung vorgesehen, die die aus den Säulen ausströmenden Eluate gleichzeitig aufnehmen und ist gleichzeitig damit eine Speichervorrichtung mit der Verwendungsstelle strömungsmässig verbindbar.
Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den beiliegenden Figuren näher beschrieben.
Die Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel für ein Gerät zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung.
Die Fig. 2 ist ein Schnitt durch eine Vorrichtung, die zwischen den chromatografischen Säulen und einer Verwendungsstelle für die Eluate eingeschaltet ist.
Die Fig. 3 ist eine Draufsicht auf die Fig. 2.
Die Fig. 4 ist eine perspektivische Ansicht von Teilen der Vorrichtung nach den Fig. 2 und 3.
Die Fig. 5 ist ein Schnitt längs der Linie 5-5 der Fig. 2.
Die Fig. 6 ist ein Schnitt längs der Linie 6-6 der Fig. 2.
Die Fig. 7 ist ein Schnitt längs der Linie 7-7 der Fig. 2.
Beim Verfahren zur chromatografischen Analyse gemäss der Erfindung werden die Eluate, die gleichzeitig aus einer Anzahl von chromatografischen Säulen ausströmen können, einer einzigen Behandlungs- und Analysiervorrichtung zugeführt; hierbei werden die gesammelten Anteile der aus den verschiedenen Säulen austretenden Flüssigkeiten einzeln der Reihe nach zum Analysiergerät befördert, in dem sie zur Analyse vorbehandelt und analysiert werden. Trotz der geringen Ausflussgeschwindigkeit der Flüssigkeiten aus den einzelnen Säulen wird das Analysiergerät mit maximalem Wirkungsgrad betrieben, da es die aus mehreren Säulen ausgeschwemmten Flüssigkeiten behandelt, wenn diese aus den Säulen ausströmen.
Das Gerät zur chromatographischen Analyse nach Fig. 1 soll Aminosäuren bestimmen und enthält mehrere, z. B. drei ehromatografische Säulen 10-14. Die aus diesen Säulen ausgewaschenen Flüssigkeiten werden von einem fortlaufend arbeitenden, selbsttätigen Analysiergerät 16 vorbehandelt und analysiert, das z. B. in der US-Patentschnft 2 797 149 vom 25. Juni 1957 näher erläutert ist. Das Analysiergerät enthält eine Dosierpumpe 18, vorzugsweise eine solche, wie sie in der US-Patentschrift 2 935 028 vom 3. Mai 1960 beschrieben ist, und die die ausgeschwemmten Flüssigkeiten in Form einer Strömung gemeinsam mit Behandlungsflüssigkeiten und Reagenzmitteln zur Vorbehandlung für die kolorimetrische Prüfung weiter pumpt.
Die behandelten Flüssigkeiten werden von zwei Kolorimetern 20a und 20b geprüft, deren Durchflusszellen mit je einem zugehörigen Registriergerät 22a bzw. 22b zusammenarbeiten.
Ein Gerät 24, mit dem ein sich ändernder Konzentrationsgradient in einer Flüssigkeit herstellbar ist, liefert die Waschflüssigkeit, die von je einer Pumpe 26a-26c durch eine Einlassöffnung in das obere Ende der Säulen hineinbefördert wird. Die Pumpen enthalten Kolben und sorgen für eine konstante Geschwindigkeit der Puffer- oder Waschflüssigkeit im Gerät 24 und in den zugehörigen Säulen, damit der Ausziehvorgang richtig abläuft. Die Waschflüssigkeit fliesst durch die Säulen abwärts und trennt die verschiedenen Bereiche des Chromatogramms; die sich ergebende, ausgeschwemmte Flüssigkeit wird vom Auslass am unteren Ende der Säulen durch eine Röhre 28 zu einem Sammel- und Steuergerät 30 befördert, das die strömende, aus den Säulen kommende Flüssigkeit dem Analysiergerät 16 zuführt, wie später ausführlich erläutert wird.
Für das Gerät 24 wird vorzugsweise eine Vorrichtung verwendet, die bereits anderweitig vorgeschlagen ist. Im einzelnen enthält diese Vorrichtung mehrere Kammern 34, die am unteren Ende miteinander in Verbindung stehen und die Waschflüssigkeit in unterschiedlicher Konzentration enthalten. Die Waschflüssigkeit fliesst von der einen Kammer zur nächsten Kammer und von der Vorrichtung durch einen Auslass 36 hinaus, damit sie den Säulen zugeführt wird und eine Konzentration erhält, die sich fortlaufend ändert. Hierdurch wird die Auflösung der verschiedenen Zonen des Chromatogramms verbessert.
Mit der Steuervorrichtung 30 werden gemäss der Erfindung genaue Mengen der aus den Säulen ausfliessenden Flüssigkeit festgelegt, die während des Betriebszyklus dieser Steuervorrichtung zwecks Vorbehandlung und kolorimetrischer Analyse zum Analysiergerät 16 befördert wird, das die Konzentration eines Bestandteils in der ausgewaschenen Flüssigkeit bestimmt. Auf diese Weise wird das Analysiergerät fortlaufend ausgenutzt und arbeitet während des Sammelns der ausgeschwemmten Flüssigkeiten ununterbrochen, so dass der ziemlich langsame Ausfluss der Flüssigkeiten aus den Säulen die ziemlich schnelle Vorbehandlung und Analyse weder stört noch verzögert.
Die Vorbehandlung und Analyse erfolgt mit einer vorgegebenen, genauen Menge der ausgeschwemmten Flüssigkeiten, so dass sich die bei der Analyse ergebenden Kurvenspitzen, die von den Registriergeräten 22a und 22b geliefert werden, die Konzentration des speziellen Bestandteils angeben; die Flächen unter den Kurven brauchen daher nicht integriert zu werden.
Gemäss den Figuren 2-7 wird die Steuervorrichtung 30 mit einem Motor 38 angetrieben, der über ein Zahnradgetriebe 4246 einen Malteser-Mechanismus 40 in Gang setzt. Aus der einen Seitenfläche des Zahnrades 46 ragt ein Stift 48 zum Antrieb des Maltesergetriebes hinaus, der der Reihe nach in mehrere Schlitze 50 eines getriebenen Körpers 52 eingreift, der mit einem Drehstab 54 in Verbindung steht, damit dieser zeifweilig um seine Längsachse weitergedreht wird. Der Motor 38 wird von einer Stütze 56 getragen, während die Räder 44 und 46 auf je einem Zapfen 58 bzw. 60 drehbar gehaltert sind, der aus dem Boden der Stütze 56 herausragt.
Der Drehstab 54 läuft durch die Stütze 56 in eine Vertiefung 62 hinein. Das untere Ende des Stabes ist in einem Lager 64 drehbar gelagert, während der obere Abschnitt durch ein hülsenartiges Lager 66 hindurchgeht, das in der Stützplatte 56 befestigt ist und in die Vertiefung 62 hineinläuft. In einem oberen kugelförmigen Ende 68 des Stabes wird ein Stift 70 getragen, der locker in einen quer verlaufenden Schlitz 72 hineinpasst, der in einem becherförmigen Körper 74 vorgesehen ist, in dessen mittlere Vertiefung 76 das kugelförmige Ende 68 des Stabes hineinragt. Die Verbindung zwischen dem Stab 56 und dem Körper 74 über Kugel und Stift lässt eine allgemeine Einstellbewegung bezüglich des kugelförmigen Endes des Zapfens zu.
Das obere Ende des Körpers 74 enthält eine Vertiefung 78, die eine Drehscheibe 80 aus Kunststoff, z. B. aus dem Kunststoff Kel-F aufnimmt, die mit Stiften 82 am Körper 74 befestigt ist.
Ein Block 84 aus demselben Kunststoff ist auf der Stütze 56 angebracht und bedeckt die Vertiefung 62; eine Unterseite 86 des Blockes steht in flächenhafter Berührung mit einer Oberseite 88 der Drehscheibe 80.
Der Block wird auf der Stütze 56 mit einem Ring 90 festgehalten, der in eine abgeschrägte, in Umfangsrichtung verlaufende Schulter 92 am Block eingreift und mit Schrauben 94 an der Stütze befestigt ist.
Die Scheibe 80 ist nach oben gegen das untere Ende des Blockes 84 von einer schraubenförmigen Druckfeder 96 vorgespannt, so dass sich eine Dichtung zwischen der sich berührenden Fläche 88 der Scheibe und 86 des Blockes ergibt. Das eine Ende der Feder greift in eine am Umfang befindliche Schulter 97 des Körpers 74 ein, während das entgegengesetzte Ende einen Ring 98 ergreift, der auf einem Bettungsring 100 eines Axialdrucklagers 102 gehaltert ist, dessen unterer Bettungsring 104 am Lager 66 festgemacht ist.
Wie man bemerken kann, wird durch das Maltesergetriebe eine zeitweilige Drehung des Stabes 54 bewirkt, der zeitweilig die Drehscheibe 80 und die Feder 96 antreibt; hierbei werden von der Feder keine Kräfte ausgeübt, die die Drehung der Scheibe behindern.
Der Block 84 weist gemäss Fig. 5 drei vertikale Kammern oder Aufnahmevorrichtungen 106-110 für die ausgeschwemmten Flüssigkeiten auf, die symmetrisch um die Längsachse konzentrisch angeordnet sind; die Zahl der Aufnahmevorrichtungen entspricht der Zahl der im Gerät vorgesehenen chromatographischen Säulen.
Das untere Ende der Aufnahmevorrichtung läuft zusammen und steht mit je einem Auslasskanal 112 in Verbindung. Das obere Ende des Blockes und der Aufnahmevorrichtungen ist von einer Platte 114 aus Kunststoff bedeckt und wird durch Schrauben 116 festgehalten. Für die Aufnahmevorrichtungen trägt die Platte je einen Einlassnippel 118; die Nippel sind mit der Röhre 28 verbunden, durch die die aus den Säulen ausgeschwemmte Flüssigkeit in die betreffende Aufnahmevorrichtung abgegeben wird. Der Block ist mit einem axialen Durchgang 120 versehen; ein Auslassnippel 122 für die ausgeschwemmten Flüssigkeiten steht mit dem Kanal in Verbindung und geht durch die Platte 114 hindurch.
Die Oberfläche 88 der Scheibe 80 ist mit einer Rille 124 (Fig. 4 und 6) versehen, die radial vom Mittelpunkt der Scheibe ausgeht und deren Länge gleich dem radialen Abstand der Auslasskanäle 112 von der Achse des Blockes ist. Mehrere Kanäle 126 für eine Waschflüssigkeit (Fig. 2 und 5) sind im Block 84 auf demselben Kreis wie die Auslasskanäle 112 der Aufnahmevorrichtungen angeordnet, wobei sich je ein Kanal 126 zwischen benachbarten Kanälen 112 befindet. Die Kanäle 126 sind miteinander durch Verbindungskanäle 128 ver bunden; ein Einlassnippel 130 für eine Waschflüssigkeit ist mit den Kanälen 126 verbunden, damit die Waschflüssigkeit zu den Kanälen 126 befördert werden kann.
Der Nippel 130 steht über eine Röhre mit einer Quelle der Waschflüssigkeit in Verbindung, die von einer Pumpe oder unter der Wirkung der Schwerkraft zum Nippel hin abgegeben werden kann.
Da sich die Gegenwart von Ammoniak in der Atmosphäre oft auf die ausgeschwemmte Aminosäure auswirkt, können die oberen Enden der Kammern 106-110 vorzugsweise an eine Quelle eines reaktionsunfähigen Gases, z. B. von Stickstoff angeschlossen werden, wenn man einen Nippel 132 in der Platte 114 z. B. in Verbindung mit der Aufnahmevorrichtung 110 vorsieht. Die Unterseite der Platte 114 ist mit einer ringförmigen Rille 134 versehen, die dem oberen Ende der Aufnahmevorrichtungen zur Verteilung des Stickstoffes gegenübergestellt ist; die Rille 134 ist über einen Auslasskanal 136 mit der Atmosphäre verbunden, damit der Stickstoff durch die Aufnahmevorrichtungen hindurchströmen und diese verlassen kann.
Beim Betrieb der Steuervorrichtung 30 wird die Scheibe 80 zeitweilig gedreht und der Durchgang 124 mit den Auslasskanälen 112 der Aufnahmevorrichtungen für die ausgeschwemmten Flüssigkeiten und mit den dazwischenliegenden Kanälen 126 der Reihe nach in Deckung gebracht, damit vorgegebene, genau bemessene Mengen der ausgeschwemmten Flüssigkeiten in den Aufnahmevorrichtungen gesammelt werden; unter der Steuerung der Scheibe 80 werden also die ausgeschwemmten Flüssigkeiten der Reihe nach von ihren Aufnahmevorrichtungen durch den Auslasskanal 120 und den Auslassnippel 122 zu einer Pumpenröhre 138 (Fig. 1) befördert, die über eine Röhre 140 an den Aus lassnippel angeschlossen ist.
Es ist vorteilhaft, alle ausgeschwemmten Flüssigkeiten aus den Aufnahmekammern anzusaugen, weil hierdurch die Wahrscheinlichkeit für eine Verunreinigung vermindert wird und sich eine gesteigerte Empfindlichkeit ergibt, wenn die aus mehreren Säulen ausgeschwemmten Flüssigkeiten am Verfahren teilnehmen; es liegt aber auch im Bereich der Erfindung, nur einen Teil der ausgeschwemmten Flüssigkeiten, der aus der Säule je Zeiteinheit ausfliesst, zum Analysiergerät zu befördern. Man kann nämlich die Grösse der Sammelbehälter 106-110 verringern oder einige weglassen und die Steuervorrichtung mit einem Auslass versehen, damit der Teil der ausgeschwemmten Flüssigkeiten, der nicht zum Kolorimeter des Analysiergerätes übertragen werden soll, gesondert gesammelt oder weggeschüttet werden kann.
Gemäss der Erfindung braucht auch keine Waschflüssigkeit Anwendung zu finden; in Verbindung hiermit sei bemerkt, dass je nach Wunsch eine Röhre 144, die ein Reagenzmittel zuführt, mit dem Auslassende der Röhre 138 verbunden werden kann, damit während des Ansaugens der ausgeschwemmten Flüssigkeiten und während der aufeinanderfolgenden Ansaugevorgänge das Reagenzmittel in das Analysiergerät hineinströmt.
Infolge der Ausbildung des Maltesergetriebes 40 sind die Verweilzeiten zwischen aufeinanderfolgenden Weiterschaltbewegungen der Scheibe 80 so gross, dass die aus den zugehörigen Kammern herausgezogenen Flüssigkeitsmengen ausreichen, um eine Spitze der Registrierkurven zu bilden, die die Menge des Bestandteils in der entsprechenden ausgeschwemmten Flüssigkeit wiedergibt. Fernerhin ist die Grösse der die ausgeschwemmten Flüssigkeiten sammelnden Aufnahmevorrichtungen so gewählt, dass die ausgeschwemmte Flüssigkeit gesammelt wird, die während des Betriebes des Gerätes 30 fortlaufend von der zugehörigen chromatographischen Säule abgegeben wird.
Die Menge der zum Analysiergerät 16 während der Verweilzeiten des Gerätes 30 übertragenen, ausgeschwemmten Flüssigkeiten und die Menge der an der betreffenden Säule während derselben Verweilzeiten gesammelten ausgeschwemmten Flüssigkeiten ist ein Bruchteil der gesamten, im Chromatogramm ausgeschwemmten Flüssigkeiten. die den speziellen Bestandteil enthalten, auf den die Analyse durchgeführt werden soll. Um die Gesamtkonzentration des speziellen Bestandteils im Chromatogramm zu bestimmen, werden dementsprechend die Spitzen der Kurven zusamrnenge- zählt, die dem Anteil der ausgeschwemmten, den speziellen Bestandteil enthaltenden Flüssigkeiten entsprechen.
Wenn auch der Erfindungsgegenstand bezüglich der Beförderung in Längsrichtung getrennter, strömender, ausgeschwemmter Flüssigkeitsschübe beschrieben ist, die voneinander durch eine Waschflüssigkeit getrennt sind, so kann auch eine Vergleichsfiüssigkeit mit einer bekannten Menge eines bekannten Bestandteils zwischen aufeinanderfolgenden Schüben der ausgeschwemmten Flüssigkeiten behandelt werden; man zieht es aber vor, dass die Vergleichsflüssigkeitsschübe von den benachbarten ausgeschwemmten Flüssigkeitsschüben durch eine Waschflüssigkeit getrennt sind.
Dies kann leicht dadurch geschehen, dass im Block 84 ein Kanal für die Vergleichsflüssigkeit zwischen den benachbarten Kanälen 112 für die ausgeschwemmten Flüssigkeiten und ein Durchgang für die Waschflüssigkeit zwischen dem Kanal für die ausgeschwemmten Flüssigkeiten und dem Kanal für die Vergleichsflüssigkeit vorgesehen wird. Die Vergleichsflüssigkeit kann über einen Einlassnippel zugeführt werden, der dem Einlassnippel 130 ähnlich ist; die Durchgänge für die Vergleichsflüssigkeit stehen über Kanäle in Verbindung, die den Kanälen 128 für die Waschflüssigkeit ähnlich sind.
Bei einer solchen Anordnung enthält die Strömung, die zum Analysiergerät 16 befördert wird, eine Reihe in Längsrichtung getrennter Schübe der ausgeschwemmten Flüssigkeiten, die voneinander durch dazwischenliegende Schübe der Vergleichsflüssigkeit getrennt sind, die von dem benachbarten Schub der ausgeschwemmten Flüssigkeit durch einen Schub der Waschflüssigkeit getrennt ist. Die Vergleichskurven erscheinen auf dem Registrierstreifen zwischen den Kurven, die die Menge des Bestandteils in den ausgeschwemmten Flüssigkeiten wiedergeben; die Vergleichskurven dienen zur Nachprüfung der Genauigkeit, mit der Analysenkurven für die ausgeschwemmten Flüssigkeiten aufgezeichnet sind.
Zusätzlich zur Pumpenröhre 138 für die aus dem Gerät 30 strömende Flüssigkeit ist die Pumpe 18 mit einer Pumpenröhre 142, über die ammoniakfreie Einschlüsse aus Luft oder einem anderen reaktionsunfähigen Gas z. B. Stickstoff, zugeführt werden, und mit der Pumpenröhre 144 versehen, über die ein Ninhydrinreagenzmittel zugeführt wird, das mit der ausgeschwemmten Aminosäure reagiert und von dem eine Farbe erzeugt wird, die der Menge der Aminosäure in der Ausschwemmung entspricht. Während des Betriebs der Pumpe werden die verschiedenen Strömungen an einer Stelle 150 miteinander vereinigt; das Gas trennt die sich vereinigenden Flüssigkeiten in Schübe, die in Form einer Reihe in gewissen Abständen hintereinander strömen, die durch die dazwischenliegenden Gaseinschlüsse hergestellt sind.
Die Gaseinschlüsse tragen auch dazu bei, die Durchgänge des Gerätes sauber zu halten, und verhindern die Verunreinigung eines Flüssigkeitsschubs durch den vorhergehenden Flüssigkeitsschub, wie in der lrS-Patentschrift 7 797 149 erklärt ist. Die durch Lufteinschlüsse unterbrochene Strömung wird in eine hori zontale, schraubenförmige Mischröhre 152 befördert, in der die ausgeschwemmten Flüssigkeiten und das Ninhydrin-Reagenzmittel der Flüssigkeitsschübe miteinander vermischt werden.
Die sich ergebende Strömung wird durch eine gewundene Röhre 162 befördert, die in einem Heizbad 164 eingetaucht ist, damit sich die Farbe entwickelt ; die sich ergebende, gefärbte Strö mung aus Flüssigkeitsschüben wird durch eine weitere gewundene Röhre 166, die in einem Kühlbad 168 eingetaucht ist. und von dort zu einem Gasabscheider 170 geführt, in dem die Gaseinschlüsse aus der unterteilten Strömung entfernt werden, damit eine zusammenhängende Flüssigkeitsströmung zu Durchflusszellen 172a und 172b der Kolorimeter 20a und 20b befördert werden kann.
Der Gasabscheider enthält einen horizontalen röhrenförmigen Einlassteil 174 der an einem in seiner Nlitte liegenden Punkt mit einem vertikalen röhrenför magen Teil 176 aus einem oberen Arm 178 und einem unteren Arm 180 verbunden ist. Der obere Arm bildet eine röhrenförmige Abzugsleitung, in die hinein die Gaseinschlüsse der unterbrochenen Strömung aufsteigen und dadurch von dieser abgetrennt werden.
Um die Trennung zu unterstützen, ist eine Saugröhre 182, die mit einer Saugpumpenröhre 184 in Verbindung steht, ebenfalls an der röhrenförmigen Abzugsleitung 178 angeschlossen, damit die Gaseinschlüsse aus der unterbro ebenen Strömung mit einem geringen Teil der gefärbten Flüssigkeit abgesaugt werden, während der grösste Teil der Flüssigkeit nach unten in den Arm 180 als zusam menhängende Strömung hineinfliesst, die über eine Röhre 186 zur Durchflusszelle 172a und über eine Verbindungsröhre 188 zur anderen Durchflusszelle 172b befördert wird.
Die Durchflusszellen sind einander identisch und -orzugsweise aus Pyrex-Glas hergestellt; sie enthalten einen nach unten laufenden, röhrenförmigen Einlassteil 190 (). einen röhrenförmigen Durchgangsteil 192 für die Flüssigkeit und das Licht, einen nach oben laufenden, röhrenförmigen Auslassteil 194 und einen weiteren, röhrenförmigen Auslassteil 196, der am Einlassende der Zelle vom Teil 192 aus nach oben läuft, damit über ihn Gasreste der eintretenden Flüssigkeit aus der Zelle ent weichen können.
Eine Saugröhre 198 ist am Auslassteil 196 und an einer Saugpumpenröhre 200 angeschlossen, damit die Gasreste leichter entfernt werden; die Saug röhre 198 ist auch an der Durchflusszelle 172b angeschlossen, damit alles Gas entfernt wird, das in den eintretenden Strömungen noch vorhanden sein kann; beide Saugröhren 198 sind mit einer Saugpumpenröhre 200 x-crbundell. Um das Entweichen der Gase zu unterstützen, können die Durchflusszellen geschwenkt werden. wie in Fig. 1 zu sehen ist.
Die Röhre 188 ist am Auslass 194 der Durchflusszelle 172a und am Einlass 190 der Durchflusszelle 172b aneesehlossen, damit die kolorimetrisch zu prüfende Flüssiekeit durch beide Zellen der Reihe nach hindurchläuft und mit dem Licht zweier unterschiedlicher Wellenlängen geprüft werden kann, wie in Verbindung mit der chromatographischen Analyse von Aminosäuren bekamt ist. Der Auslass 194 der Durchflusszelle 172b kann mit einem Ausguss oder mit einem anderen Gefäss verbunden sein.
Die beiden Kolorimeter 20a und 20b enthalten je eine Lichtquelle 202, fokussierende Linsen 204 und ein oder mehrere Filter 206, die die notwendigen Wellenlängen hindurchgehen lassen; die Wellenlänge des Lichtes im Kolorimeter 20a unterscheidet sich von der Wellenlänge des Lichtes im Kolorimeter 20b. Ein photoelektrisches Gerät 208 empfängt das Licht, nachdem es durch die Flüssigkeit in der zugehörigen Durchflusszelle hindurchgegangen ist, und treibt das zugehörige Registriergerät 22a oder 22b an. Das photoelektrische Gerät ist in an sich bekannter Weise mit einer das Stromverhältnis auf null abgleichenden Schaltung verbunden, die das Registriergerät in Gang setzt.