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Impulsfilter, insbesondere für Tonfrequenz-Rufempfänger, das nur elektrische
Impulse einer bestimmten vorgegebenen Zeitdauer durchläßt Die Erfindung betrifft
ein Impulsfifter, das elektnsche Impulse einer bestimmten vorgegebenen Zeitdauer
durchläßt, länger oder kürzer dauernde Impulse aber nicht überträgt. Ein solches
Filter kann insbesondere in Tonfrequenz-Rufempfängern von Trägerfrequenz-Nachrichtenübertragungssystemen
Verwendung finden, wobei als Ruffrequenz beispielsweise die Frequenz 500Hz dient,
die mit 20 dz getastet wird. Diese Empfänger sollen nur auf die eine vorgegebene
Impulslänge besitzenden Rufimpulse ansprechen, nicht aber auf andere Impulse, z.
B. Störimpulse mit davon abweichender Impulslänge. Als Impulse sollen dabei nicht
nur ideale Rechteckimpulse, sondern auch verformte Impulse und Sinusschwingungen
einer diskreten Frequenz dienen.
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Es ist eine Schaltungsanordnung zur Aussiebung von Impulsen eines
vorbestimmten Breitenbereiches aus einem Impulsgemisch mittels einer mehrfach angezapften
Verzögerungsleitung bekannt. Hier ist ein erster Verriegelungskreis, der sowohl
auf am Eingang als auch am Ausgang der Verzögerungsleitung auftretende Impulsspannungen
anspricht und dadurch eine Impulsausgangstorschaltung sperrt, kombiniert mit einem
zweiten Verriegelungskreis, der an jeden der Abgriffe der Verzögerungsleitung angekoppelt
ist und normalerweise die Ausgang torschaltung ebenfalls sperrt. Der zweite Verriegelungskreis
wird jedoch bei gleichzeitiger Anwesenheit von Impulsspannung an jedem Abgriff unwirksam
gemacht, so daß ein Impuls in der Verzögerungsleitung, dessen Dauer größer ist als
die Summe der Verzögerungszeiten zwischen den Abgriffen, einen Ausgangsimpuls liefert,
wenn weder am Eingang noch am Ausgang der Verzögerungsleitung Impulsspannung vorhanden
ist. Der Nachteil dieser Schaltungsanordnung besteht darin, daß nicht Impulse einer
vorgegebenen Dauer bzw. Breite empfangen werden, sondern Impulse eines Breitenbereiches,
der zwischen der halben und der ganzen Verzögerungszeit der Verzögerungsleitung
liegt.
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Außerdem ist der Ausgangsimpuls notwendigerweise stets kürzer als
der Eingangsimpuls.
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Es ist außerdem eine Anordnung zur Aussiebung von Impulsen bestimmter
minimaler Breite aus einem Impulsgemisch bekannt, die wie folgt arbeitet: Das Impulsgemisch
wird auf das Steuergitter einer ersten Röhre gegeben, in deren Kathodenleitung ein
Parallelschwingkreis bestimmter Eigenfrequenz und Güte eingeschaltet ist, wobei
das Steuergitter über einen Widerstand am Potential Null liegt, so daß die Röhre
bei fehIendem Eingangsimpuls leitend ist.
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Die Kathode der ersten Röhre ist mit dem Steuergitter einer zweiten
Röhre verbunden, die infolge negativer Gittervorspannung gesperrt ist. Wird auf
das Steuergitter der ersten Röhre ein negativer Eingangsimpuls gegeben, so wird
deren Kathodenstrom plötzlich unterbrochen und der Schwingkreis zu freien gedämpften
Schwingungen angestoßen. Ist die Dauer des Eingangsimpulses kürzer als die halbe
Periodendauer der Eigen schwingung des Schwingkreises, so wird nach Beendigung des
Eingangsimpulses die erste Röhre wieder leitend, und die freien Schwingungen des
Schwingkreises erlöschen.
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Dauert dagegen der Eingangsimpuls länger als die halbe Periodendauer
der Eigenschwingung des Schwingkreises, so kann während der positiven zweiten Halbperiode
dieser Eigenschwingung, deren Amplitude noch nicht stark gedämpft ist, die zweite
Röhre leitend gemacht und an ihrer Anode ein Ausgangsimpuls abgenommn werden. Diese
bekannte Anordnung hat folgende Nachteile. Es werden Impulse oberhalb einer bestimmten
Impulsdauer, die durch die Halbperiode der Eigenschwingung des Schwingkreises gegeben
ist, empfangen. Es ist also nur die untere Grenze der Impulsdauer definiert.
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Außerdem ist der Ausgangsimpuls unabhängig von der Dauer des Eingangsimpulses
immer von gleicher Länge. Ferner hat der Ausgangsimpuls keine steile Flanken und
muß daher erforderlichenfalls zur
weiteren Verarbeitung erst noch
durch zusätzliche Maßnahmen verformt werden.
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Es ist ferner eine Anordnung zur Aussiebung von Impulsen bestimmter
Dauer aus einem Impulsgemisch bekannt, bei welcher das Impulsgemisch auf das Steuergitter
einer normalerweise im leitenden Zustand befindlichen ersten Röhre gegeben wird.
Die Anstiegsflanke des Eingangsimpulses sperrt diese Röhre, und eine an deren Anode
angeschlossene Integrierschaltung wird aufgeladen. Diese Integrierschaltung arbeitet
auf das Steuergitter einer zweiten Röhre und macht diese leitend, sobald die integrierte
Spannung eine gewisse, vorgegebene Höhe erreicht hat. Von der Anode der zweiten
Röhre wird über eine Differenzierschaltung ein monostabiler Multivibrator in seine
labile Lage gebracht, der für eine gewisse, seiner Dimensionierung entsprechende
Impulsdauer das eine Steuergitter einer dritten Röhre mit zwei Steuergittern positiv
macht.
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Die Rückflanke des Eingangsimpulses wird differenziert und über eine
zusätzliche Phasenumkehrröhre auf das zweite Steuergitter der dritten Röhre gegeben
und macht diese kurzzeitig ebenfalls positiv. Ist der Eingangsimpuls zu kurz, so
wird die Integrierschaltung nicht genügend hoch aufgeladen, der Multivibrator nicht
angeregt und der Impuls nicht empfangen. Hat der Eingangsimpuls die richtige Dauer,
so fällt seine Rückflanke zeitlich mit dem angeregten Zustand des Multivibrators
zusammen.
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Die beiden Gitter der dritten Röhre werden gleichzeitig positiv, und
der Impuls wird empfangen. Ist dagegen der Eingangsimpuls zu lang, so erscheint
seine Rückflanke zeitlich später als der angeregte Zustand des Multivibrators. Die
beiden Steuergitter der dritten Röhre werden nicht gleichzeitig positiv, und der
Impuls kann nicht empfangen werden. Die bekannte Schaltung hat den Nachteil, daß
sie bei Ausrüstung mit Transistoren einen großen Aufwand erfordern würde.
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Das Impulsfilter nach der Erfindung, das die Nachteile der bekannten
Anordnungen vermeidet, ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß zwei für
gleiche Impulsdauer ausgelegte, monostabile Multivibratoren vorgesehen sind, denen
die Eingangsimpulse jeweils über die Reihenschaltung einer Integrierschaltung und
einer Differenzierschaltung zugeführt werden, daß die beiden Integrierschaltungen
sich in ihrer Zeitkonstante geringfügig unterscheiden, derart, daß die für die Auslösung
der zugehörigen Multivibratoren erforderliche Spannung bei der einen Integrierschaltung
bereits vor, bei der anderen jedoch erst kurz nach dem Ende eines Eingangsimpulses
der vorgegebenen Zeitdauer erreicht ist, und daß die Multivibratoren zwei in Reihe
liegende Schalttransistoren, in deren Kollektorkreis sich z. B. ein Relais befindet,
derart steuern, daß die Schalttransistoren, von denen im Ruhezustand einer gesperrt
und einer leitend ist, nur bei vorgegebener Länge des Eingangsimpulses beide leitend
werden.
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Die Erfindung ist an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt die Schaltung eines für negative Eingangsimpulse ausgelegten
Impulsfilters nach der Erfindung und Fig. 2 dessen Anwendung in einem Tonfrequenz-Rufempfänger.
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Das Impulsfilter besteht aus zwei in ihrem schaltungsmäßigen Aufbau
übereinstimmenden und
für gleiche Impulsdauer ausgelegten monostabilen Multivibratoren
A und B für positive Impulse, zwei Integrierschaltungen C und E, zwei Differenzierschaltungen
D und F, zwei Schalttransistoren Tss und Tsg und einem Relais W.
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Die Multivibratoren A und B sind weitgehend mit dem bekannten Schmitt-Trigger
(vgl. »Valvo-Berichte«, B. III, Heft 3 [Okt. 1957], S. 130) identisch.
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Sie umfassen jeweils zwei pnp-Transistoren Tsl, Ts2 bzw. Ts3, Ts4
mit gemeinsamem Emittervorwiderstand R1 bzw. R2, einen Spannungsteiler R3, R4 bzw.
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Rg, R6 für die Basis des ersten Transistors Tsl bzw.
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Ts3, einen Spannungsteiler R7, R8, R9 bzw. Rlo, R11, R12 für die Basis
des zweiten Transistors Ts2 bzw. Ts4 und einen Kollektorvorwiderstand R13 bzw. R14
für letzteren Transistor. Zum Unterschied gegenüber dem Schmitt-Trigger ist aber
zusätzlich zwischen die Basis des ersten Transistors und den Kollektor des zweiten
Transistors ein Kondensator C1 bzw. C2 und in den Spannungsteiler R3, R4 bzw. RS,
R6 zwischen den Abgriff für die Basis des ersten Transistors und den Widerstand
R4 bzw. 14 eine Germaniumdiode D1 bzw. D2 geschaltet. Außerdem ist der Emittervorwiderstand
R1 bzw. R2 von einem Kondensator C3 bzw. C4 überbrückt, um die Gegenkopplung über
diesen Widerstand herabzusetzen und damit den Multivibrator A bzw. B ansprechempfindlicher
zu machen.
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Die schaltungsmäßig einander gleichen und auch weitestgehend aus
den gleichen Bauelementen aufgebauten Multivibratoren haben eine stabile Lage bei
fehlendem Eingangssteuerimpuls an der Basis des - ersten Transistors. Sie werden
durch einen kurzzeitigen, positiven Eingangssteuerimpuls, der in seiner Amplitude
einen bestimmten Schwellwert überschreitet, aus der stabilen in eine labile Lage
für eine durch die Dimensionierung der Schaltung bestimmte Zeit umgeworfen. Dann
kippt die Schaltung in die stabile Lage zurück und verbleibt dort, bis ein neuer
Eingangsimpuls kommt. In der stabilen Lage ist der erste Transistor leitend und
der zweite gesperrt. Der Kondensator C1 bzw. C2 ist dabei etwa auf die Betriebsspannung
aufgeladen. Kommt nun ein kurzzeitiger positiver Eingangsimpuls, so sperrt der erste
Transistor, und der zweite Transistor wird leitend. Über letzteren liegt dann die
negativ geladene Seite des Kondensators C1 bzw. C2 am Emitter des ersten Transistors
und die positiv geladene Seite des Kondensators an der Basis des ersten Transistors,
der dadurch nach Verschwinden des Eingangsimpulses gesperrt bleibt. Über den Basisvorwiderstand
14 bzw. 14 kann sich der Kondensator C1 bzw. C2 nicht entladen, weil die Diode D1
bzw. D2 so gepolt ist, daß sie für diese Polarität sperrt. Der Kondensator entlädt
sich also über den Widerstand R3 bzw. Rs. Wenn der Entladevorgang beendet ist, dann
wird der erste Transistor wieder leitend und der zweite wieder gesperrt.
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Die Anschlußklemmen a, b des Impulsfilters, denen die negativen Eingangsimpulse
zugeführt werden, sind einerseits über die Reihenschaltung einer Integrierschaltung
C und einer Differenzierschaltung D mit dem Eingang des Multivibrators A und andererseits
über die Reihenschaltung einer Integrierschaltung E und einer Differenzierschaltung
F mit dem Eingang des Multivibrators B verbunden.
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Die Integrierschaltungen C und E umfassen jeweils einen von einer
GermaniumdiodeD3 bzw. D4 überbrückten
Widerstand R15 bzw. R16 und
einen Kondensator C5 bzw. C6.
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Die Differenzierschaltungen D und F bestehen aus einem Kondensator
C7 bzw. C8 mit vorgeschalteter Siliziumdiode D5 bzw. D6 und der dem Multivibrator
A bzw. B angehörenden, bereits erwähnten Reihenschaltung R4, D1 bzw. 14, D2 Die
beiden Differenzierschaltungen sind zweckmäßigerweise aus den gleichen Bauelementen
aufgebaut.
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Die beiden Integrierschaltungen sind verschieden ausgelegt, beispielsweise
dadurch, daß bei Verwendung gleicher Kondensatoren C5 und C6 und gleicher Dioden
D3 und D4 die Widerstände R15 und R16 verschieden gewählt werden; und zwar ist die
IntegrierschaltungC so dimensioniert, daß bereits kurz vor dem Ende eines an den
Klemmen, b eintreffenden Eingangsimpulses mit der richtigen, vorgegebenen Impulslänge
die Durchbruchspannung der Siliziumdiode D5 erreicht und der Kondensator C7 der
Differenzierschaltung D aufgeladen wird. Die Integrierschaltung E ist dagegen so
dimensioniert, daß erst kurz nach dem Ende des genannten Impulses die Durchbruchspannung
der Siliziumdiode D6 erreicht und der Kondensator C8 der Differenzierschaltung aufgeladen
wird.
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Zwischen dem Pluspol und dem Minuspol der Betriebsgleichspannungsquelle
(z. B. 24 v) sind eine SiliziumdiodeD7 in Durchlaßrichtung, die Emitter-Kollektor-Strecken
zweier pnp-Schalttransistoren Ts5 und Ts6 und ein Relais W, z. B. eines Tonfrequenzruf-Empfangsrelais,
in Reihe geschaltet. Die Basis des Schalttransistors Ts5 ist an den Abgriff eines
Spannungsteilers R17, R18 geführt, der zwischen dem Pluspol und dem Kollektor des
Transistors Ts4 eingeschaltet ist. Die Basis des Schalttransistors Ts6 ist an den
Abgriff eines zwischen dem Pluspol und dem Kollektor des Transistors Tsl liegenden
SpannungsteilersRlg, R2f angeschlossen. Zwischen dem Pluspol und dem Kollektor des
Schalttransistors Ts6 ist außerdem eine Siliziumdiode D8 in Sperrichtung eingeschaltet.
Die Spannungsteiler sind so bemessen, daß in der stabilen Ruhelage der Multivibratoren
A und B der Schalttransistor Ts5 leitend, der Schalttransistor Ts6 dagegen gesperrt
ist.
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Die Wirkungsweise der Schaltung ist folgende: Hat der an den Klemmen
a, b auftretende negative Eingangsimpuls die vorgegebene Impulslänge, so wird nur
der Kondensator C5 der Integrierschaltung C über Ris genügend hoch aufgeladen derart,
daß die Durchbruchspannung der Siliziumdiode D5 erreicht und der Kondensator C7
aufgeladen wird. Am Ende des Eingangsimpulses entlädt sich C5 über die in Durchlaßrichtung
liegende Diode D3, und die Differenzierschaltung D liefert an den Multivibrator
A einen kurzen positiven Impuls, so daß dieser Multivibrator umkippt. Dadurch wird
der Transistor Tsl gesperrt, das Potential des Abgriffes am Spannungsteiler Rl9,
R2D negativer und damit der Schalttransistor Ts6 leitend, während gleichzeitig der
Schalttransistor Ts5 leitend bleibt. Somit wird der Stromkreis +, D7, Tss, Ts6,
W, - geschlossen und der Impuls empfangen. Die beim Wiederöffnen des Stromkreises,
d. h. bei der Abschaltung des Relais W auftretende Spannungsspitze wird durch die
:silizium diode D8 begrenzt.
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Ist der Eingangsimpuls kürzer als vorgegeben, so werden die Kondensatoren
C5 und C6 beider Inte-
grierschaltungen nicht genügend hoch aufgeladen.
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Am Ende des Impulses wird also auch keiner der beiden Multivibratoren
angestoßen. Die Schalttransistoren bleiben in der Ruhelage, das Relais W erhält
keinen Strom, und der Impuls wird nicht empfangen.
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Ist der Eingangsimpuls länger als vorgegeben, so werden die Kondensatoren
C5 und C6 beider Integrierschaltungen genügend hoch aufgeladen; Am Ende des Impulses
entladen sich beide Kondensatoren über die Dioden D3 und D4, und beide Differenzierschaltungen
liefern kurze positive Impulse an die Multivibratoren, die deren Kippen zur Folge
haben. Dadurch werden die Transistoren Tsl und Ts3 gesperrt, was bewirkt, daß der
SchalttransistorTs5 gesperrt und der SchalttransistorTs6 leitend wird. Das Relais
W erhält also keinen Strom, und der Impuls wird nicht empfangen.
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Die beiden Multivibratoren A und B können für die vorgegebene oder
eine andere beliebige Impulsdauer ausgelegt werden, je nachdem, wie man die Eingangsimpulse
über die Schalttransistoren verarbeiten will. Dabei sind die Anforderungen an die
Konstanz der Impulsdauer der Multivibratoren nicht hoch, denn der Empfang eines
richtigen, die vorgegebene Länge aufweisenden Impulses wird durch eine kleine Änderung
der Dauer der Multivibratorimpulse nicht gestört.
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Die Schaltung gestattet beispielsweise für eine symmetrische Impulsfolge
von 20 Hz die Erzielung einer Selektivität von 20 i 1 Hz. Bei der genannten impulsfolge,
bei der die Impulsdauer 25 msec und die Periodendauer 50 msec betragen, sind beispielsweise
die Integrierschaltungen C bzw. E jeweils für eine Aufladezeit von 23,8 bzw. 26,2
msec und die Multivibratoren A und B jeweils für eine Impulsdauer von 43 msec ausgelegt.
Das Rufempfangsrelais W hat eine Abfallverzögerung von beispielsweise 8 msec, so
daß es während der Impulspausen nicht abfällt, wenn die Eingangsimpulsfolgefrequenz
20 Hz beträgt.
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Fig. 2 zeigt die Schaltung eines mit dem vorbeschriebenen Impulsfilter
nach Fig. 1 versehenen Tonruf-Empfängers für Ruffrequenzen von wahlweise 500/20
Hz, 2280 Hz und 3000 Hz.
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Eine an den Eingangsklemmenc, d auftretende Rufspannung wird über
einen Amplitudenbegrenzer aus zwei parallelen Siliziumdioden Dg, Dlo entgegengesetzter
Durchlaßrichtung mit Vorwiderstand R21 einem Verstärker mit einem Transistor Ts7
zugeführt, dessen Arbeitspunkt durch einen zwischen die Klemmen der Betriebsgleichspannungsquelle
geschalteten Spannungsteiler R22, R23 eingestellt ist und der einen Emittervorwiderstand
R24 aufweist. Im Kollektorkreis des Vorverstärkers liegen die Primärwicklungen zweier
Übertrager Ü1 und V2 in Reihe.
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Zwischen ihnen ist der Drehpunkt eines Schalters S1 angeschlossen,
der drei Stellungen einnehmen kann.
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In der ersten (gezeichneten) Stellung ist der Primärwicklung von Ü1
ein Kondensator C9 und gleichzeitig der Primärwicklung von Ü2 eine Induktivität
L parallel geschaltet. In der zweiten bzw. dritten Stellung des Schalters werden
der Primärwicklung Zll ein Kondensator C10 bzw. C11 und gleichzeitig der Primärwicklung
von 82 die Reihenschaltung von L und einem Kondensator C12 bzw. C13 parallel geschaltet.
Die Primärwicklung von Ü1 bildet mit den Kondensatoren C9, C10, e11 jeweils einen
Parallelresonanzkreis
für die drei Ruffrequenzen 500 Hz, 2280 Hz und 3000 Hz, während die Reihenschaltungen
L, C12 und L, C13 jeweils einen Reihenresonanzkreis für die Ruffrequenz 2280 Hz
und 3000 Hz und damit einen Kurzschluß der Piiimärwicklung von 82 für diese Frequenzen
darstellen.
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Die sekundärseitigen Ausgangsspannungen der Übertrager Oi und 82 werden
in jeweils einem Doppelweggleichrtchter mit Germaniumdioden D11, D12 bzw.
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D13, D14 einem Abschlußwiderstand R2s bzw. R26 und einem dazu parallel
liegenden Glättungskondensator C14 bzw. e15 gleichgerichtet. Der Stromkreis des
BelastungswiderstandesR25 ist dabei über die gestrichelte erste Stellung eines zweiten
Schalters 82 geschlossen, der in seiner zweiten Stellung den Kondensator C6 der
IntegrierschaltungEkurzschließt.
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Die Spannungen an den Kondensatoren C14 und e15 sind über einen Widerstand
Rn, der zwischen Plus und der mit dem MittelanzapfungsDunkt der Sekundärwicklung
des Übertragers 2 verbundenen Klemme des Kondensators C,5 liegt, in Reihe geschaltet.
Sie sind entsprechend der Zusammenschaltung der Doppelweggleichrichter entgegengesetzt
zueinander gerichtet.
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Die Spannung am Kondensator C14 bzw. Widerstand R2s steuert einen
Schmitt-Trigger G mit zwei Transistoren Sie und Tsg, einem gemeinsamenEmittervorwiderstandlPzg,
einem Kollektorvorwiderstand R29 für den ersten Transistor Ts8, der mit zwei weiteren
Widerständen R30 und R31 einen Spannungsteiler für das Basispotenfial des zweiten
Transistors Tsg bildet, und einem Kollektorvorwiderstand R32 für letzteren Transistor.
Der Ausgang des.
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Schmitt-Triggers G, der dazu dient, die stark oberwellenhaltige Gleichspannung
am Widerstand R25 in Rechteckimpulse umzuformen, ist mit den Eingängen der beiden
Integrierschaltungen C und E verbunden.
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Ein dritter Schalter 83 für drei Schaltstellungen liegt mit seinem
Drehpunkt am Eingang des Multivibrators A. In der (gestrichelt dargestellten) ersten
Schaltstellung sind die Kondensatoren C1 und C7, in der zweiten und dritten Schaltstellung
jeweils der Kollektor des Transistors Ts8 mit dem Eingang des Multivibrators A verbunden.
Die Speisespannung für den Schmitt-Trigger wird mittels einen Widerstandes R33 und
einer Siiiziumdiode D15 stabilisiert, die zwischen Plus und der kollektorabgewandten
Klemme des Widerstandes R29 eingeschaltet ist.
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Die Wirkungsweise der Schaltung ist folgende: Für den Empfang der
impulsmäßig getasteten Ruffrequenz 500/20 Hz stehen die Schalter Sl, S2 und 83 in
der gestrichelt gezeichneten Stellung. Die Ruffrequenz wird nach selektiver Verstärkung
im Vorverstärker und Gleichrichtung in dem an den Übertrager Ü1 angeschlossenen
Gleichrichter dem Schmitt-Trigger G als Steuerspannung zugeführt.
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Dieser formt die infolge von Einschwingvorgängen verformten Impulse
in Rechteckimpulse um. Die umgeformten Impulse werden dem Impulsfilter nach Fig.
1 zugeführt und bringen nur bei richtiger Impulsdauer das Relais W zum Ansprechen.
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Für den Empfang der Ruffrequenzen 2280 Hz bzw. 3000 Hz wird der Schalter
82 umgelegt und die Schalter 8i bzw. S3 in die zweite bzw. dritte Stellung gebracht.
Durch das Umlegen des Schalters S2 wird der Kondensator C6 kurzgeschlossen und damit
die Integrierschaltung E und der Multivibrator B wirkungslos gemacht. Die gleichgerichtete
Ruffrequenz
am Kondensator,C14 bzw. WiderstandR25 bewirkt ein Kippen des Schmitt-Triggers
G. Der in der Ruhelage gesperrte Transistor Ts8 wird geöffnet, und der in der Ruhelage
leitende Transistor Tso wird gesperrt. Vom Kollektor des TransistorsTs8 wird über
den Schalter S3 die Basis des Transistors Tsl gesteuert, derart, daß dieser Transistor
gesperrt und von seinem Kollektor aus über den Spannungsteiler Rl9, R20 der Schalttransistor
Ts6 leitend gemacht wird. Das Relais W kann also auf die Ruffrequenz ansprechen.
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Wenn außer den Ruffrequenzen 2280 und 3000 Hz noch Sprachfrequenzen
an den Eingangsklemmen c, d auftreten, so erzeugen sie an den Reihenschwingkreisen
L, Cj2 oder L, C13 jeweils eine Spannung, die in dem an den Übertrager Ü2 angekoppelten
Gleichrichter gleichgerichtet wird und der am Widerstand R25 wirksamen, von den
Parallelschwingkreisen herrührenden negativen Gleichspannung entgegenwirkt. Dadurch
wird das Kippen des Schmitt-Triggers verhindert, und der SchalttransistorTs6 bleibt
gesperrt. Das Relais W kann also nicht ansprechen.
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Als Sprachschutz für in der Nähe der Frequenz 500 Hz liegende Sprachfrequenzen
dient das bei schriebene Impulsfilter.