DE1133742B - Einrichtung zum Ausfrieren von Bestand-teilen aus einem Gasgemisch - Google Patents

Description

INTERNAT.KL. F 25 j

DEUTSCHES

PATENTAMT

N19991Ia/17g

ANMELDETAG: 4. MAI 1961

BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 26. JULI 1962

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Ausfrieren von Bestandteilen aus einem Gasgemisch mit mindestens zwei je eine Gaszufuhr- und eine Gasabfuhrleitung aufweisenden Abtrennern, in denen zwischen der Zufuhr- und der Abfuhrleitung je eine für das Gasgemisch durchlässige Wand, ζ. Β. aus Gaze, angeordnet und mit einer Abkühlvorrichtung wärmeleitend verbunden ist, so daß die Bestandteile sich als Schnee auf der Wand ablagern.

Eine solche Einrichtung ist an sich bekannt und wird z. B. zum Abtrennen von Wasser und Kohlensäure aus der Luft benutzt, welche Luft nach der kalten Wand einer Kaltgaskühlmaschine geführt wird, wo sie in Form flüssiger Luft kondensiert. Das Abtrennen von Wasser und Kohlensäure hat den Vorteil, daß die kondensierte, flüssige Luft nicht trübe ist.

Eine solche Einrichtung kann auch bei Gasscheidungsanlagen verwendet werden, bei denen das Abscheiden der erwähnten Bestandteile gewünscht sein kann, da diese Bestandteile Kanäle in Wärmeaustauschern und Gastrennkolonnen durch die Bildung von Eis verstopfen.

Bei Verwendung einer solchen Einrichtung kann ein Abtrenner von dem ausgeschiedenen Eis oder Schnee befreit werden, während der andere in Betrieb bleibt. Auch dies ist bekannt. Ein Abtrenner der erwähnten Art braucht jedoch, besonders wenn die für Gas durchlässige Stütze für den abzutrennenden Schnee aus Gaze besteht, eine Anlaßzeit, bevor die Abtrennwirkung maximal ist. Während der Anlaßzeit läßt der Abtrenner noch etwas Feuchtigkeit und andere Verunreinigungen durch.

Die Erfindung bezweckt, diesen Nachteil zu beheben.

Gemäß der Erfindung sind daher die zwei Abtrenner derart schalt- und verbindbar, daß sie entweder je für sich oder in Reihe von dem Gasgemisch durchströmt werden, wobei in der Reihenschaltung das Gasgemisch zunächst durch einen gereinigten Abtrenner und darauf durch einen ganz oder teilweise mit Schnee gefüllten Abtrenner strömt.

Während der Anlaßzeit eines gereinigten Abtrenners kann das Gasgemisch durch die in Reihe geschalteten Abtrenner geführt werden, und zwar zunächst durch den gereinigten Abtrenner und darauf durch den zweiten, ganz oder teilweise mit Schnee gefüllten Abtrenner.

Dadurch gelangt das Gasgemisch völlig trocken und von Verunreinigungen befreit aus der Einrichtung, so daß ζ. B., wenn diese Einrichtung zu kondensierende Luft nach einer Kaltgaskühlmaschine Einrichtung zum Ausfrieren von Bestandteilen aus einem Gasgemisch

Anmelder:

N. V. Philips' Gloeilampenfabrieken, Eindhoven (Niederlande)

Vertreter: Dipl.-Ing. H. Zoepke, Patentanwalt, München 5, Erhardtstr. 11

Beanspruchte Priorität: Niederlande vom 6. Mai 1960 (Nr. 251 312)

Henricus Cornells Johannes van Beukering,

Eindhoven (Niederlande), ist als Erfinder genannt worden

führt, diese Maschine kontinuierlich wirksam sein kann und stets klare, flüssige Luft liefert.

Bei einer Ausführungsform der Erfindung bestehen die Abtrenner aus Gehäusen, in die unter den Wänden eine Kühlflüssigkeit einströmen kann, deren Pegel in den Gehäusen regelbar ist, wobei der oberhalb der Wände gelegene Teil jedes Gehäuses mit dem unterhalb der Wände liegenden Teil des jeweils anderen Gehäuses über Leitungen verbunden ist.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist in der Flüssigkeitsleitung zu den Abtrennern ein Pegelregler vorgesehen, der die Zufuhr derart regelt, daß beim Anlaufen des gereinigten Abtrenners der Pegel der Kühlflüssigkeit in diesem Abtrenner höher ist als der Pegel in dem mit Schnee gefüllten Abtrenner.

Die Erfindung wird an Hand eines schematisch veranschaulichten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Die Zeichnung zeigt in den vier Figuren vier aufeinanderfolgende Lagen der Einrichtung.

Die Einrichtung hat zwei Abtrenner A und B, die aus je einem Gehäuse 1 bzw. 2 bestehen, in denen eine für ein Gasgemisch durchlässige Wand 3 bzw. 4, z. B. aus Gaze, angeordnet ist. Die Wände 3 und 4 sind stark abkühlbar, da Ansätze 5 und 6 der Wände in ein flüssiges Gas 7 bzw. 8 hineinragen können, das in den Bodenteil der Gehäuse 1 bzw. 2 eingeführt werden

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kann durch Leitungen 9 bzw. 10, die mit Hähnen 11 und 12 versehen und an eine Zufuhrleitung 13 von einem Pegelregler 14 in einer Flüssigkeitsleitung 15 angeschlossen sind.

Auf den Wänden 3 und 4 können sich Schneeschichten 16 und 17 aufbauen, die aus Verunreinigungen, wie z. B. Wasser und Kohlensäure, bestehen, welche aus einem in die Gehäuse 1 und 2 durch Leitungen 18 und 19 eingeführten Gasgemisch ausgefroren werden.

Die Leitungen 18 und 19 schließen sich durch einen Hahn 20 an die Zufuhrleitung 21 des zu reinigenden Gases an.

Die oberhalb der Wände 3 und 4 liegenden Räume 22 und 23 in den Gehäusen 1 und 2 sind durch Leitungen 24 und 25 mit den Räumen 26 und 27 unterhalb der Wände 3 und 4 verbunden. In den Leitungen 24 und 25 befinden sich Absperrventile 28 bzw. 29.

Die Räume 26 und 27 unterhalb der Wände 3 und 4 haben Abfuhrleitungen 30 und 31 für gereinigtes Gasgemisch, welche nach einer Sammelleitung 32 für gereinigtes Gasgemisch führen.

In den Leitungen 30 und 31 befinden sich Absperrventile oder Hähne 33 und 34.

Wenn die verschiedenen Hähne die in den Figuren angedeuteten Lagen einnehmen, ergibt sich folgendes:

a) Nach Fig. 1 strömt ein Gasgemisch durch die Leitung 21, den Hahn 20, die Leitung 18, den Raum 22, die Schneeschicht 16, die Wand 3 und die Leitung 30 nach der Leitung 32. Der Abtrenner B ist aus der Gasströmung ausgeschaltet und kann gereinigt werden.

b) Nach Fig. 2 strömt ein Gasgemisch durch die Leitung 21, den Hahn 20, die Leitung 19, den Raum 23, die Wand 4, den Raum 27, die Leitung 24, den Raum 22, die Wand 3, den Raum 26 und die Leitung 30 nach der Leitung 32. In beiden Abtrennern befindet sich nunmehr unten flüssiges Gas als Kühlmittel für die Wände 3 und 4. Die beiden Abtrenner werden in Reihe durchströmt.

c) Nach Fig. 3 ist der Unke Abtrenner A ausgeschaltet, dagegen der Abtrenner B in den Weg des zu reinigenden Gases eingeschaltet. Der Abtrenner A kann gereinigt werden.

d) Nach Fig. 4 werden die Abtrenner A und B in Reihe durchströmt. Der Abtrenner A fängt an zu wirken. Die Wand 3 im Abtrenner A wird stark gekühlt. Der Flüssigkeitspegel unten in diesem Abtrenner ist dann hoch.
Die Hähne können von Hand oder selbsttätig betätigt werden.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Einrichtung zum Ausfrieren von Bestandteilen aus einem Gasgemisch mit mindestens zwei je eine Gaszufuhr- und eine Gasabfuhrleitung aufweisenden Abtrennern, in denen zwischen der Zufuhr- und der Abfuhrleitung je eine für das Gasgemisch durchlässige Wand, z. B. aus Gaze, angeordnet und mit einer Abkühlvorrichtung wärmeleitend verbunden ist, so daß die Bestandteile sich als Schnee auf der Wand ablagern, dadurch gekennzeichnet, daß die zwei Abtrenner (A, B) derart schaltbar verbindbar sind, daß sie entweder je für sich oder in Reihe von dem Gasgemisch durchströmt werden, wobei bei der Reihenschaltung das Gasgemisch zunächst durch einen gereinigten Abtrenner und darauf durch einen ganz oder teilweise mit Schnee gefüllten Abtrenner strömt.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtrenner (A, B) aus Gehäusen (1, 2) bestehen, in die unter den Wänden (3, 4) eine Kühlflüssigkeit einströmen kann, deren Pegel in den Gehäusen (1, 2) regelbar ist, und daß der oberhalb der Wände (3, 4) gelegene Teil jedes Gehäuses (1, 2) mit dem unterhalb der Wände (3, 4) hegenden Teil des jeweils anderen Gehäuses über Leitungen (24, 25) verbunden ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Pegelregler (14) in der Flüssigkeitsleitung (15) zu den Abtrennern (A, B) vorgesehen ist, der die Zufuhr derart regelt, daß beim Anlaufen des gereinigten Abtrenners der Pegel der Kühlflüssigkeit in diesem Abtrenner höher ist als der Pegel in dem mit Schnee gefüllten Abtrenner.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 1005 095, 1100 058.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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