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Verfahren zum Betreiben einer Anlage zum Rektifizieren und/oder Kondensieren
eines gasförmigen Mittels und dazu geeignete Einrichtung Es ist bekannt, eine Anlage
zum Kondensieren und/oder Rektifizieren eines gasförmigen Mittels mit einem Wärineaustauscher
zu versehen, in dem die im gasförmigen Mittel vorhandenen Verunreinigungen ausgefroren
werden können. Ein solcher Wärmeaustauscher besitzt einen mit Ansätzen versehenen
Träger, der sich von der warmen Seite des Wärmeaustauschers, wo das gasförmige Mittel
zugeführt wird, bis zur kalten Seite, wo das Mittel abgeführt wird, erstreckt; hierbei
wird wenigstens ein Teil der im Mittel vorhandenen Verunreinigungen auf den Ansätzen
ausgefroren und wenigstens ein Teil der im Wärmeaustauscher dem Mittel entzogenen
Wärme über den Träger einer zur Anlage gehörenden Kältequelle abgeführt, deren Kälte
von einer Kaltgas-Kühlmaschine geliefert wird.
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Unter einer Kaltgas-Kühlmaschine soll hier eine sogenannte nach dem
umgekehrten Heißgasmotorprinzip arbeitende Kühlmaschine verstanden werden. Bekanntlich
können solche Kühlmaschinen auf verschiedene Weise ausgebildet werden, z. B. als
Verdrängermaschine, als eine doppelt wirkende Maschine, als eine Maschine, deren
Zylinder einen Winkel miteinander einschließen, oder als eine Maschine, deren Arbeitsraum
mit dem eines Heißgaskolbenmotors kombiniert ist.
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Die Kaltgas-Kühlmaschine kann entweder direkt oder indirekt der Kältequelle
die Kälte liefern. Es ist z. B. möglich, daß der Träger metallisch mit der Wand
der Kaltgas-Kühlmaschine in Berührung ist. Es ist auch möglich, daß Kälte über ein
die Wärme übertragendes Zwischenmittel auf den Träger übertragen wird.
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Es ist bei den vorstehend geschilderten Anlagen üblich, wenn nach
gewisser Zeit der Wärmeaustauscher mit den aus dem Mittel ausgefrorenen Verunreinigungen
ausgefüllt ist, so daß die Kanäle im Wärmeaustauscher einen zu großen Widerstand
aufweisen oder sogar ganz verstopft werden, die Kühlmaschine anzuhalten und das
Eis durch Erhitzung des Wärmeaustauschers zu entfernen. Dieses Verfahren genügt,
aber es hat den Nachteil, daß sowohl die Anwärmezeit des Wärmeaustauschers als auch
die erneute Inbetriebnahme der Kühlmaschine eine gewisse Zeit beanspruchen, so daß
hierdurch die Produktion der Anlage pro Zeiteinheit beeinträchtigt wird.
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Die Erfindung bezweckt, die Zeit, während der die Anlage wegen Reinigung
des Wärmeaustauschers nicht produzieren kann, zu verringern oder sogar ganz zu vermeiden.
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Gemäß der Erfindung wird die Anlage derart betrieben, daß während
der Periode, während der in einem Wärmeaustauscher abgelagerte Verunreinigungen
entfernt werden, das Mittel einem anderen, ähnlichen Wärmeaustauscher zugeführt
wird, der während dieser Periode an eine zur Anlage gehörende Kältequelle angeschlossen
ist, deren Kälte auch von einer Kaltgas-Kühlmaschine geliefert wird, so daß während
der Reinigungsperiode eines Wärmeaustauschers die Verunreinigungen in einem anderen
Wärmeaustauscher abgetrennt werden.
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Die Anlage, bei der dieses Verfahren durchgeführt werden kann, weist
das Merkmal auf, daß Mittel vorgesehen sind, durch die periodisch ein zweiter, ähnlicher
Wärmeaustauscher an eine Kältequelle angeschlossen werden kann, deren Kälte von
einer Kaltgas-Kühlmaschine geliefert wird.
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Es sei bemerkt, daß es bekannt ist, eine Anlage mit rekuperativen
Wärmeaustauschern zu versehen, die periodisch umgewandelt werden können. Diese Wärmeaustauscher
sind jedoch ganz anderer Art als die vorstehend beschriebenen, und sie besitzen
keinen Träger,
der an eine Kältequelle angeschlossen ist, wobei
die Kälte des Wärmeaustauschers wenigstens teilweise zur kalten Seite abgeführt
wird, so daß bei diesen @,#7ärmeaustauschern die Wärmeableitung anders als bei der
Anlage nach der Erfindung ist. Das vorstehend beschriebene Verfahren läßt sich auf
verschiedene Weise durchführen.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist die Anlage mit eineiri
Wärmeaustauscher versehen, dessen Träger an der Wand eines Raumes lösbar befestigt
ist, der das die Kältequelle bildende Mittel enthält, so daß dieser Wärmeaustauscher
durch einen zweiten Wärmeaustauscher ersetzt werden kann. Auf diese Weise kann,
während die Kaltgas-Kühlmaschine in Betrieb bleibt, ein eine zu große Eismenge enthaltender
Wärmeaustauscher entfernt und durch einen anderen ersetzt werden. Während der Periode,
in der der zweite Wärmeaustauscher in Betrieb ist, kann der erstere gereinigt werden.
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Es hat sich ergeben, daß es bei dieser Bauart erwünscht ist, gemäß
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung die Wand des das die Kältequelle bildende
Mittel enthaltenden Raumes mit mindestens einer Paßfläche zu versehen, die mindestens
einer Paßfläche des Trägers des Wärmeaustauschers entspricht.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Wärmeaustauscher
mittels eines die Wärme übertragenden Zwischenmittels mit der Kältequelle in thermischer
Berührung.
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Es ist dabei möglich, gemäß einer weiteren Ausfiihrungsform der Erfindung
die Anlage mit mindestens zwei Wärmeaustauschern zu versehen, die der Reihe nach
von dem zu kühlenden gasförmigen Mittel üurchströmt werden und der Reihe nach mit
einer Kältequelle in Berührung stehen können, wobei mindestens einer dieser Wärmeaustauscher
mittels eines die Wärme übertragenden Zwischenmittels abgekühlt werden kann.
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In diesem Fall kann einem Wärmeaustauscher die Wärme unmittelbar durch
eine Kaltgas-Kühlmaschine und dem anderen mittels eines die Wärme übertragenden
Zwischenmittels entzogen werden.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind Mittel vorgesehen,
durch die das die Wärme übertragende Zwischenmittel während der Erwärmungsperiode
eines Wärmeaustauschers aus dem Kanalsystem entfernt werden kann, durch das es diesem
Wärineaustauscher zugeführt wird, wobei weiter Mittel vorgesehen sind, durch die,
wenn der Wärmeaustauscher wieder in Betrieb genommen wird, wieder die Wärme übertragendes
Zwischenmittel dem Kanalsystem zugeführt wird.
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Als die Wärme übertragende Zwischenmittel können verschiedene Gase
oder Flüssigkeiten, z. B. Stickstoff, verwendet werden. Bei einer Ausführungsform
der Erfindung wird Luft als Arbeitsmittel verwendet. Dieses Gas kann mittels eines
kleinen Kompressors in das Kanalsystem hineingeführt und aus diesem entfernt werden,
indem die erzeugte flüssige Luft abgeführt wird.
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Die Anlage nach der Erfindung kann nicht nur zum Kondensieren von
Gasen, sondern auch zum Trennen voll Gasgemischen in Fraktionen verwendet
werden. In diesem Fall kann, gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung,
das Kochgefäß der Gastrennkolonne in thermischer Berührung mit mindestens einem
Träger eines Wärmeaustauschers sein.
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Die Erfindung wird an Hand einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Anlage mit einer Kaltgas-Kühlmaschine, wobei der Wärmeaustauscher
von der Kühlmaschine entfernt werden kann; Fig. 2 zeigt eine Anlage, bei der das
Kochgefäß einer Gastrennkolonne mit mehreren Wärmeaustauschern versehen ist, und
Fig.3 zeigt eine Anlage mit zwei Wärmeaustauschern, die der Reihe nach an eine Kaltgas-Kühlinaschine
angeschlossen werden können.
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Die Anlage nach Fig. 1 ist mit einer als Verdrängermaschine ausgebildeten
Kaltgas-Kühlmaschine versehen. Diese Maschine hat einen Zylinder 1, in dem sich
ein Verdränger 2 und ein Kolben 3 mit nahezu konstantem Phasenunterschied auf- und
abbewegen können. Der Verdränger 2 ist dazu mittels eines Triebstangenmechanismus
4 mit Kurbeln einer Kurbelwelle 5 gekuppelt, während der Kolben 3 mittels eines
Triebstangenmechanismus 6 gleichfalls mit einer Kurbel dieser Kurbelwelle gekuppelt
ist. Die Kühlmaschine wird von einem Elektromotor 7 angetrieben.
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Der Verdränger 2 beeinflußt mit seiner oberen Fläche das Volumen eines
Raumes 8, des sogenannten Gefrierraumes, und dieser Raum steht über einen Gefrierer
9, einen Regenerator 10 und einen Kühler 11 mit einem Raum 12, dem gekühlten Raum,
in Verbindung, dessen Volumen sowohl von der unteren Fläche des Verdrängers 2 als
auch von der oberen Fläche des Kolbens 3 beeinflußt wird. Die Wand 13, welche den
Raum 8 begrenzt, hat einen Ansatz 14,. der mit einer konischen Paßfläche 15 versehen
ist. Auf diesen Ansatz kann ein Träger 16 eines Wärmeaustauschers 17, der gleichfalls
eine konische Paßfläche besitzt, aufgeschoben werden.
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Der Träger 16 ist mit plattenförmigen Ansätzen 18 versehen, die in
den aufeinanderfolgenden Ansätzen gegeneinander versetzte Löcher 19 aufweisen. Der
Wärmeaustauscher ist von einer Wand 20 aus die Wärme isolierendem Material umgeben
und schließt am unteren Ende einen Kondensorraum 21 ab, in dem sich Rippen 22 des
Gefrierers 9 befinden. Der Kondensorraum 21 hat einen Ringkanal 23, an den eine
Abführungsleitung 24 mit einem Flüssigkeitsverschluß 25 angeschlossen ist.
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Die Wirkungsweise der Anlage ist folgende: Infolge der Wärmeübertragung
zwischen dem Träger 16 und dem Ansatz 14 wird Wärme von dem Wärmeaustauscher 17
zur Kaltgas-Kühlmaschine abgeführt, die also als eine Kältequelle dient. Der Träger
16 ist derart bemessen und ist aus einem solchen Material hergestellt, daß die aufeinanderfolgenden
Ansätze 18, von der oberen Seite her gerechnet, eine allmählich niedrigere Temperatur
annehmen. Der Träger kann als ein Rohr oder als ein Stab ausgebildet sein. Der gegenseitige
Temperaturunterschied zwischen zwei benachbarten Ansätzen beträgt vorzugsweise nicht
mehr als 20° C, z. B. 10° C.
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Das durch die Anlage zu kondensierende Gasgemisch, z. B. Luft, wird
auf die weiter unten zu erläuternde Weise dem Wärmeaustauscher 17 zugeführt. Sie
strömt durch die Löcher 19 und ist dabei mit den Ansätzen 18 in intensiver Berührung.
Infolgedessen werden die in der Luft vorhandenen Verunreinigungen, z. B. Wasserdampf
und Kohlensäure, an den Ansätzen ausgefroren. Die auf diese Weise gereinigte Luft
gelangt in den Kondensorraum 21 und kondensiert auf den Rippen 22 des Gefrierers
9. Das Kondensat wird im Ringkanal 23 gesammelt und verläßt die Anlage durch die
Leitung 24 über den Flüssigkeitsverschluß 25. Infolge dieses Flüssigkeitsverschlusses
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und der niedrigen Temperatur im Kondensorraum 21 kann die Luft durch die Kanäle
im Wärmeaustauscher 17 angesaugt werden.
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Nach einer gewissen Zeit füllen sich die Räume zwischen den Ansätzen
18 mit Eis aus, so daß der Wärmeaustauscher auf die Dauer verstopft wird.
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Die Kaltgas-Kühlmaschine könnte angehalten und der W ärmeaustauscher
17 könnte erwärmt werden, so daß das Eis wieder entfernt wird. Dies hat jedoch zur
Folge, daß die Anlage während gewisser Zeit nicht arbeitet. Bei der vorstehend geschilderten
Anlage kann der Wärmeaustauscher 17 vollständig von der Kühlmaschine abgenommen
und durch einen leeren Wärmeaustauscher ersetzt werden, so daß die Kühlmaschine
nicht zu halten braucht, und die Reinigung eines Wärmeaustauschers kann vorgenommen
werden, während der andere in Betrieb ist.
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Bei der Anlage nach Fig. 2 wird ein mit Eis ausgefüllter Wärmeaustauscher
auf andere Weise durch einen leeren Wärmeaustauscher ersetzt.
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Die in dieser Figur dargestellte Anlage ist eine Gastrennanlage mit
einer Gastrennkolonne 30 mit einem Kochgefäß 31. Dieses Kochgefäß 31 hat einen Boden
32 aus die Wärme gut leitendem Material, z. B. aus Kupfer. An diesem Boden sind
an zwei Stellen Ansätze 33 und 34 angebracht, die sich in Räumen 35 bzw. 36 befinden.
Diese Räume haben je einen Boden 37 bzw. 38, der auch aus Material mit guter Wärmeleitfähigkeit
besteht, an dem Ansätze 39 bzw. 40 vorgesehen sind. Die Böden 37 und 38 haben weiter
je einen Träger 41 bzw. 42, die dem Träger 16 des Wärmeaustauschers 17 nach Fig.
1 entsprechen. Die Träger 41 und 42 bilden einen Teil der Wärmeaustauscher 43 und
44, die je eine Zuführungsöffnung 45 bzw. 46 haben und mit durchlochten plattenförmigen
Ansätzen 47 bzw. 48 versehen sind.
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Die Wärmeaustauscher 43 und 44 haben eine Abführungsleitung 49 bzw.
50, die sich an die Kolonne 30 anschließen. Diese Leitungen 49 und 50 haben eine
Anzapfung 51 bzw. 52, die mittels eines Dreiweghabnes 53 bzw. 54 geöffnet und geschlossen
werden können.
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Die Räume 35 und 36 sind mit je zwei Zu- und Abführungsleitungen 55,
57 bzw. 56, 58 versehen. Die Leitungen 55 und 56 haben einen Verschluß 59 bzw. 60,
und die Leitungen 57 und 58 schließen sich an einen Dreiweghahn 61 an, der auch
eine Verbindung mit einer Leitung 62 herstellen kann. Die obere Seite der Kolonne
30 hat eine Leitung 63, die sich an eine Kaltgas-Kühlmaschine 64 anschließt. Von
dieser Kühlmaschine führt eine Leitung 65 für die Zufuhr von Waschflüssigkeit zur
Kolonne. Die Kühlmaschine 64 hat eine Abführungsleitung 66 mit einem Flüssigkeitsverschluß
67.
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Die Wirkungsweise der Anlage ist folgende: Bei der Stellung der Hähne,
wie in der Figur vermerkt, ist der Wärrneaustauscher 43 in Betrieb, während der
Wärmeaustauscher 44 außer Betrieb ist. Das zu trennende Gasgemisch, z. B. Luft,
wird durch die Leitung 45 dem Wärmeaustauscher 43 zugeführt. In diesem Wärmeaustauscher
werden die Verunreinigungen aus der Luft durch Ausfrieren entfernt. Die Verunreinigungen
lagern auf den plattenförmigen Ansätzen 47 ab, wobei die Wärme von diesen Ansätzen
über den Träger 49 auf weiter unten zu beschreibende Weise abgeführt wird. Die Luft,
die von Verunreinigungen frei ist, wird durch die Leitung 49 der Kolonne 30 zugeführt.
In dieser Kolonne wird die Luft in Fraktionen getrennt, wobei im Kochgefäß 31 Sauerstoff
gesammelt wird, der teilweise durch die Leitung 68 abgeführt und teilweise durch
Wärmezufuhr durch den Boden 32 wieder verdampft wird. Oben aus der Kolonne wird
durch die Leitung 63 Stickstoff abgeführt. Der Stickstoff wird von der Kaltgas-Kühlmaschine
64 kondensiert, und ein Teil des Kondensats wird durch die Leitung 65 als Waschflüssigkeit
wieder der Kolonne zugeführt, während ein anderer Teil des Kondensats durch die
Leitung 66 mit dem Flüssigkeitsverschluß 67 aus der Anlage abgeführt wird. Der Flüssigkeitsverschluß
67 sorgt dafür, daß in der Kolonne ein hinreichend großer Unterdruck aufrechterhalten
wird, um die Luft durch den Wärmeaustauscher 43 hindurchzusaugen. Im Raum 35 befindet
sich ein die Wärme übertragendes Zwischenmittel, z. B. Luft, unter einem Druck von
etwa 4 Atmosphären, so daß im Raum 35 sowohl Gas als auch Flüssigkeit vorhanden
ist- Die Flüssigkeit in diesem Raum verdampft infolge der Wärmezufuhr des Trägers
41, welche Wärme durch den Boden 37 des Raumes und die Ansätze 39 auf die Flüssigkeit
übertragen wird. Die verdampfte Flüssigkeit kondensiert sich wieder auf den Rippen
33 und dem Boden 32 des Kochgefäßes 31 der Kolonne. Auf diese Weise wird die Wärme,
die der Luft entzogen wird, auf den Sauerstoff im Kochgefäß übertragen, der infolgedessen
teilweise verdampft, so daß der Raum 35 mit der Luft als Kältequelle arbeitet.
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Während der Wärmeaustauscher 43 in Betrieb ist, kann der Wärmeaustauscher
44, der vorher in Betrieb war, erwärmt werden. Zunächst wird jedoch die Flüssigkeit
aus dem Raum 36 entfernt, so daß praktisch keine Wärmeübertragung zwischen dem Boden
38 des Raumes 36 und dem Boden 32 des Kochgefäßes stattfindet.
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Dann wird über den Dreiweghahn eine Verbindung zwischen dem Wärmeaustauscher
44 und der Anzapfung 52 hergestellt und der Leitungsteil zur Kolonne verschlossen,
was in der Figur dargestellt ist. Darauf wird warme Luft durch die Leitung 52 in
den Wärmeaustauscher 44 eingeblasen, wodurch das Eis im Wärmeaustauscher sich kondensiert
oder verdampft.
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Ist der Wärmeaustauscher 43 nach gewisser Zeit mit Eis ausgefüllt,
so kann die Luft durch die Leitungen 62 und 58 in den Raum 36 eingepreßt werden,
der mit der Luft als Kältequelle dient, während die Hähne 60 und 61 geschlossen
sind. Dazu kann die Kaltgas-Kühlmaschine einen kleinen Kompressor oder ein Druckgefäß
besitzen, die jedoch nicht in der Figur dargestellt sind. Die Hähne 51 und 54 werden
so eingestellt, daß der Wärmeaustauscher 44 an die Kolonne angeschlossen ist. Dann
wird die Luft durch den Wärmeaustauscher 44 angesaugt. Außerdem kann der Hahn 59
geöffnet werden, so daß der Druck im Raum 35 wieder auf den atmosphärischen Druck
absinkt und der Wärmekontakt mit dem Träger 41 unterbrochen ist. Wie vorstehend
für den Wärmeaustauscher 44 beschrieben ist, kann der Wärmeaustauscher 43 dann gereinigt
werden.
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Obgleich die vorstehend geschilderte Bauart bei einer Gastrennkolonne
verwendet wird, kann sie auch bei einer Kaltgas-Kühlmaschine verwendet werden.
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Fig. 3 zeigt eine dritte Ausführungsform der Erfindung. Die Anlage
nach dieser Figur ist mit einer Kaltgas-Kühlmaschine 70 versehen. Diese Kühlmaschine
hat zwei Kondensorräume 71 und 72; in beiden Räumen kann ein Mittel mittels Gefriererrippen
73 und 74 abgekühlt werden.
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Die Anlage hat weiter zwei Wärmeaustauscher 75 und 76, die den vorstehend
beschriebenen Wärmeaustauschern
entsprechen. Jeder der Wärmeaustauscher
75 und 76 hat einen Träger 77 bzw. 78, der mit durchlochten Ansätzen 79 bzw. 80
versehen ist.
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Unterhalb jedes Wärmeaustauschers befindet sich ein Raum 81 bzw. 82
mit einem Boden 83 bzw. 84 aus die Wärme gut leitendem Material, z. B. Kupfer. Diese
Böden 83 bzw. 84 sind mit Rippen 85 bzw. 86 versehen, und die Träger 77 und 78 sind
an den zugehörigen Böden 83 bzw. 84 befestigt, so daß ein Wärmekontakt zwischen
dem Boden und dem Träger vorhanden ist.
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Der Raum 81 bzw. 82 steht einerseits durch die Leitungen 87 bzw. 88,
die durch einen Dreiweghahn 89 an eine Leitung 90 angeschlossen sind, mit der oberen
Seite des Kondensorraumes 71 und andererseits durch die Leitungen 91 bzw. 92, die
durch einen Dreiweghahn 93 an eine Leitung 94 mit einer Pumpe 95 angeschlossen sind,
mit der unteren Seite des Kondensorraumes 71 in Verbindung. Die Wärmeaustauscher
76 und 75 stehen durch eine Leitung 96 bzw. 97, die sich beide an einen Dreiweghahn
98 anschließen, mit einer Leitung 99 in Verbindung, die sich an den Kondensorraum
72 anschließt. Dieser Kondensorraum hat eine Abführungsleitung 100 mit einem Flüssigkeitsverschluß
101.
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Die Wirkungsweise der Anlage ist folgende: In dem Kondensorraum 71,
den Räumen 81 und 82 und dem entsprechenden Leitungssystem befindet sich ein die
Wärme übertragendes Zwischenmittel, z. B. eine Fluorverbindung. Bei der Stellung
der Dreiweghähne, wie in der Figur vermerkt, ist der Wärmeaustauscher 76 in Betrieb,
während der Wärmeaustauscher 75 ausgeschaltet ist.
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Das zu kondensierende Gasgemisch, z. B. Luft, wird am oberen Ende
des Wärmeaustauschers 76 zugeführt und darin abgekühlt. Wie vorstehend bereits erläutert,
werden dabei Wasserdampf und Kohlensäure an den Ansätzen 80 ausgefroren. Die Luft
strömt dem Kondensorraum 72 durch die Leitung 99 zu. Das erzeugte Kondensat wird
durch die Leitung 100 mit dem Flüssigkeitsverschluß 101 abgeführt. In den Raum 82
wird aus dem Kondensorraum 71 durch die Leitungen 94 und 92 flüssiges, die Wärme
übertragendes Zwischenmittel gepumpt. Dieses Mittel verdampft in diesem Raum, und
der Dampf strömt durch die Leitungen 88 und 90 wieder zum Kondensorraum 71 zurück,
in dem es wieder kondensiert wird.
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Die Verdampfung im Raum 82 erfolgt infolge der der Luft entzogenen
Wärme, und diese Wärme wird durch den Träger 78, den Boden 84 und die Rippen 86
auf die Flüssigkeit übertragen.
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Inzwischen kann der Wärmeaustauscher 75 erwärmt werden, z. B. mittels
einer nicht dargestellten Erwärmungsspirale oder indem warme Luft hineingeblasen
wird. Im letzteren Fall muß noch eine verschließbare Zuführungsöffnung für die Luft
angebracht werden, die den Leitungen 51 und 52 nach Fig. 2 entspricht.
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Ist der Wärmeaustauscher 76 verstopft, so werden die Dreiweghähne
89, 93 und 98 verdreht, so daß der Wärmeaustauscher 75 angeschlossen wird.
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Die vorstehend geschilderte Anlage kann gewünschtenfzlls bei dem Kochgefäß
einer Gastrennkolonne ven--endet werden.
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Es; kann nicht nur ein beliebiges, die Wärme übertragendes Zwischenmittel,
sondern auch ein Teil des erzeugten Produktes als Kältequelle eines Wärmeaustauschers
verwendet werden, in dem die Verunreinigungen ausgefroren werden. In diesem Fall
kann ein Wärmeaustauscher vorgesehen werden, der fest mit dem Kopf der Kühlmaschine
verbunden ist, welche Maschine jedoch einen gesonderten Kondensorraum besitzt, wie
dies bei der Anlage nach Fig. 3 der Fall ist. Ein anderer Wärmeaustauscher ist ähnlich
wie die Wärmeaustauscher 76 und 75 nach Fig. 3 ausgebildet. Dieser zweite Wärmeaustauscher
kann mittels einer geringen Menge bereits erzeugter flüssiger Luft abgekühlt werden.