DE1133636B - Lastabhaengiges Steuerventil fuer Luftfedern bei Kraftfahrzeugen - Google Patents
Lastabhaengiges Steuerventil fuer Luftfedern bei KraftfahrzeugenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
B 47744 Π/63 c
8. FEBRUAR 1958
ANMELDETAG :
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 19. JULI 1962
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 19. JULI 1962
Die Erfindung bezieht sich auf ein lastabhängiges Steuerventil für Luftfedern bei Kraftfahrzeugen,
welches zwischen einem Druckluftbehälter und der Luftfeder zur Einhaltung eines vorher bestimmten
Abstandes zwischen Wagenrahmen und Fahrzeugachse angeordnet und dessen Gehäuse am Wagenrahmen
befestigt ist.
. Es wurden bereits verschiedene Typen des Luftfederungssystems bei Kraftfahrzeugen vorgeschlagen,
in welchen Luftfederbälge oder Kissen od. ä. zwischen dem Fahrzeugrahmen und der Radachse vorgesehen
waren, wobei diese Luftkissen in solchem Ausmaß mit Druckluft gefüllt wurden, daß sie den Fahrzeugrahmen
auf einer bestimmten Höhe über der Achse halten konnten. In solche Systeme wurden verschiedene
Steuergeräte eingebaut, damit der vorher bestimmte Abstand zwischen dem Fahrzeugrahmen und der Achse
unabhängig von den Änderungen der Fahrzeugbelastung eingehalten werden könnte. Im allgemeinen
wirken solche Steuergeräte in Übereinstimmung mit ao den Änderungen des Abstandes zwischen den gefederten
und nicht gefederten Fahrzeugteilen, so daß, wenn die Fahrzeugbelastung erhöht wird und der
Fahrzeugrahmen sich der Achse nähert, der Luftdruck in den Luftfedern ansteigt, um den Fahrzeugrahmen
auf das erforderliche Niveau zurückzubringen. Auf ähnliche Weise wird, falls die Fahrzeugbelastung abnimmt
und der Fahrzeugrahmen sich von der Achse nach oben entfernt, der Luftdruck in den Luftfedern
verringert, bis der Fahrzeugrahmen das entsprechende Niveau erreicht.
Durch die Erfindung soll ein neuer Steuerungs- oder Ausrichtungsventilmechanismus für die Steuerung des
Luftdruckes in den Luftfedern des Fahrzeugs in der Weise geschaffen werden, daß der Fahrzeugrahmen
ein vorher bestimmtes Niveau in Übereinstimmung mit den Änderungen der Fahrzeugbelastung einnehmen
kann, wobei aber bei der normalen Fahrt kleine Änderungen des Luftdruckes in den Luftfedern eintreten
können.
Außerdem soll das erfindungsgemäße Steuerventil so wirken, daß die Versorgung mit Druckluft während
der Fahrt aufrechterhalten wird und daß sowohl bei der anfänglichen Füllung als auch bei Be- und Entladung
es ermöglicht wird, die Luftfedern des Fahrzeuges schnell zu steuern.
Zur Lösung dieser Aufgaben wird nach der Erfindung vorgeschlagen, bei einem lastabhängigen Steuerventil
der eingangs beschriebenen Art ein erstes und ein zweites Lufteinlaßventil im Steuerventilgehäuse
voreinander getrennt und mit ihren Längsachsen hintereinander anzuordnen, wobei das erste Lufteinlaß-Lastabhängiges
Steuerventil für Luftfedern bei Kraftfahrzeugen
Anmelder:
Bendix-Westinghouse Automotive
Air Brake Company,
Elyria, Ohio (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. H. Negendank, Patentanwalt, Hamburg 36, Neuer Wall 41
Beanspruchte Priorität: V. St. v. Amerika vom 13. September 1957 (Nr. 683 813)
Harry McWalter Valentine, Elyria, Ohio (V. St. A.), ist als Erfinder genannt -worden
ventil aus seiner Schließstellung gegen das zweite Einlaßventil bewegbar ist, so daß Druckluft mit einer
vorher bestimmten niedrigen Geschwindigkeit zur Luftfeder durch eine im zweiten Einlaßventil befindliche
Dosieröffnung .fließen kann, bis das erste Lufteinlaßventil das zweite Einlaßventil berührt und zum
verstärkten Einströmen von Druckluft zur Luftfeder öffnet. Dadurch wird erreicht, daß bei geringen
Schwingungen des Betätigungshebels um seine neutrale Lage die Luftfeder nur geringfügig be- oder entlüftet
wird. Hingegen stehen bei größeren Verschwenkungen dieses Hebels erheblich größere Belüftungsund
Entlüftungsmengen zur Verfügung. Die Anordnung dient also dazu, das bei geringen Schwingungen
des Betätigungshebels nur eine Mindestmenge von Druckluft aus der Versorgungsquelle abgezapft wird,
während die größeren Druckluftmengen für die Ein-
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Stellung des Fahrzeuges nur bei Belastungsänderungen teil durch eine Stange 20 angeschlossen ist, durchbenötigt
werden. geführt. Es ist offenbar, daß das Steuerventil 10 die Vorzugsweise wird das Steuerventil so eingerichtet, Luftfedern an den gegenüberliegenden Seiten des
daß im Steuerventilgehäuse unterhalb des ersten Ein- Fahrzeuges steuern kann, daß aber, falls erwünscht,
laßventils ein Entlüftungskolben angeordnet wird, 5 auch getrennte Steuerventile für jede Luftfeder verweicher
mittels einer Nockensteuerung in an sich be- wendet werden können.
kannter Weise in Abhängigkeit von den gegenein- Wie aus der nachfolgenden Beschreibung ersichtandergerichteten
Bewegungen von Wagenrahmen und lieh wird, regelt das Steuerventil 10 den Luftdruck in
Radachse hin- und herbewegbar ist. Durch die Bewe- der Luftfeder 12 so, daß ein vorher bestimmter Abgung
des Entlüftungskolbens in der einen Richtung io stand zwischen dem Rahmenteil 14 und dem Achswerden
dann nacheinander das erste und zweite Ein- teil 16 ohne Rücksicht auf die Fahrzeugbelastung einlaßventil
geöffnet und durch die Bewegung in der gehalten wird. Auf diese Weise wird im statischen
anderen Richtung Druckluft aus der Luftfeder abge- Zustand gemäß Fig. 1 und bei keiner Belastung des
zogen. Fahrzeuges ein bestimmter Luftdruck in der Luft-Eine weitere Verbesserung des Steuerventils besteht 15 feder 12 gehalten, so daß der Rahmenteil 14 einen
darin, daß der Entlüftungskolben mit einer durch- gewissen Abstand über dem Achsteil 16 einnimmt,
führenden Bohrung versehen ist, die ständig mit einer Falls die Fahrzeugbelastung erhöht wird, nähern sich
Entlüftungskammer verbunden ist, wobei das obere die Teile 14 und 16 zueinander, und das äußere Ende
Kolbenende gewöhnlich das erste Einlaßventil be- des Armes 18 wird sich nach oben bewegen und den
rührt, welches das obere Ende der Bohrung ver- 20 Steuerventilmechanismus 10 so betätigen, daß aus
schließt. dem Behälter 21 über die Leitungen 22 und 24 zu-Weiter läßt sich das nach der Erfindung hergestellte sätzliche Luft in die Luftfedern 12 eingeführt wird,
Steuerventil dadurch ausgestalten, daß der Entlüf- bis der Rahmenteil 14 in die gezeigte Lage zurücktungskolben
aus einem oberen und einem unteren kehrt. Anderenfalls, wenn die Belastung des Fahrzeu-Teil
gebildet wird, die von dem ersten Einlaßventil 25 ges abnimmt, wird die Aufblähung der Luftfedern 12
fort als eine Einheit bewegbar sind, so daß Druckluft den Rahmenteil 14 vom Achsteil 16 nach oben veraus
der Luftfeder mit einer vorher bestimmten niedri- schieben, und der Steuerarm 18 wird sich nach unten
gen Geschwindigkeit durch eine am oberen Ende der bewegen und das Steuerventil so betätigen, daß aus
Bohrung ausgebildete Dosieröffnung abgelassen wer- den Luftbälgen 12 Luft entweicht und der Rahmenden
kann, bis der obere Teil auf einen im Gehäuse an- 30 teil wieder in die gezeigte Stellung zurückkehren wird,
geordneten Anschlag trifft, und deren unterer Teil in Das neue Steuerventil 10 ist in den Fig. 2 und 3
entgegengesetzter Richtung vom oberen Teil hinweg näher dargestellt, und es enthält ein Gehäuse 26 mit
bewegbar ist, so daß Druckluft aus der Luftfeder mit dem zweiten Belüftungsventil 28, welches in der Kamgrößerer
Geschwindigkeit durch die erweiterte Boh- iner 30 angeordnet ist, sowie einem ersten Belüftungsrung
entweichen kann. 35 ventil 32 in der Kammer 34, wobei die Ventile mit Die weiteren Merkmale und Vorteile der Erfindung entsprechenden Gummisitzen 36 und 38 versehen
werden aus der Beschreibung und aus den Zeichnun- sind, die normalerweise auf die Sitze 40 und 42 durch
gen ersichtlich. Es muß betont werden, daß die Zeich- die Federn 44 bzw. 46 gepreßt werden. Der Oberteil
nungen nur als Erklärung der angschlossenen Patent- des Gehäuse 26 ist durch eine Kappe 48, welche mit
anspräche und zur Abgrenzung der Erfindung ver- 40 einer Öffnung 50 für die Druckluft und mit einer Düse
wendet wurden. Es zeigt 52 versehen ist, abgedeckt, wobei die Düse durch ein Fig. 1 eine schematische Darstellung des erfindungs- Absperrventil 54 mit dem Gummisitz 56 eine Rückgemäßen Steuerventilmechanismus mit einer üblichen strömung der Luft zum Behälter 21 verhindert. Die
Luftfeder, Außenfläche der Ventile 28, 32 und 54 ist gerillt oder Fig. 2 eine Seitenansicht eines Teiles des Steuerven- 45 kann mit geeigneten Aussparungen versehen werden,
tilmechanismus, wie in Fig. 4 bei 58 angedeutet wurde, so daß, wenn Fig. 3 einen Schnitt durch eine der Ausführungs- irgendeines der Ventile offen ist, die Luft frei durchformen
des Steuerventils, strömen kann. Damit in Abhängigkeit von der Ver-Fig. 4 eine vergrößerte Draufsicht eines Ventil- Schwenkung des Steuerarmes 18 verschiedener Luftteiles
aus Fig. 3, 50 zufluß in die Luftfedern des Fahrzeuges erfolgen kann, Fig. 5 einen Längsschnitt einer anderen Ausbil- ist die Düse 52 etwas größer als die Öffnung 60 im Bedungsform
des Steuerventils, lüftungsventil 28 ausgebildet. Man kann sehen, daß Fig. 6 eine Draufsicht einer abgewandelten Form das Belüftungsventil 32 eine Axialbohrung 60 und eine
des Steuerventilarmes und Querbohrung 64 besitzt und das obere Ende des Ven-Fig.
7 eine Seitenansicht mit teilweisem Schnitt des 55 tils gegen den Ventilsitz 36 drücken und denselben
Armes nach Fig. 6 von seinem Sitz 40 abheben kann, wenn das Ventil 32 In der Fig. 1 ist der neue erfindungsgemäße nach oben bewegt wird. Wenn dies geschehen ist, wird
Steuerventilmechanismus 10 zusammen mit einer üb- der Luftzufluß in die Kammer 34 durch die größere
liehen Luftfeder oder einem Luftfederbalg 12 darge- Düse 52 bestimmt, und derselbe entspricht einer gröstellt,
wobei der Ventilmechanismus auf dem Teil 14 60 ßeren Verschwenkung des Steuerarmes 18. Anderendes
Fahrzeugrahmens befestigt ist und die Luftfeder falls, wenn das Belüftungsventil 28 geschlossen ist
zwischen diesem Rahmenteil 14 und dem Achsteil 16 und das Ventil 32 von seinem Sitz nach oben verliegt.
Das Steuerventil 10 steuert den Durchfluß der schoben wird, jedoch nicht den Ventilsitz 36 berührt,
Druckluft zur und von der Luftfeder 12 in Abhängig- wird der Luftzufluß in die Kammer 34 durch die
keit von den Änderungen des Abstandes zwischen dem 65 kleinere Öffnung 60 im Belüftungsventil 28 bestimmt,
Rahmenteil 14 und dem Achsteil 16. Die Betätigung und derselbe entspricht der geringeren Verschwendes
Ventils wird durch die Schwingungen eines Be- kung des Steuerarmes 18. Auf diese Weise sichert die
tätigungsarmes 18, dessen Außenende an den Achs- Anordnung von zwei Belüftungsventilen 28 und 32
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und der Öffnungen 52 und 60 mit verschiedenen Ab- Anschlag 96 und dem Anschlag 100 und dient dazu,
messungen eine Belüftung mit zwei Kapazitäten für daß das untere Ende des Kolbens 80 mit dem exzenverschiedene
Luftdurchflüsse, die von der Größe der irischen Stift 92 ständig in Berührung bleibt. Eine
Verschwenkung des Steuerarmes 18 abhängig sind. federnde Kappe 102 schließt das untere Ende der
Um eine zweiwegige Entlüftung zu sichern, ist das 5 Kammer 94 ab und dient als Staubschutz, wobei diese
Ventil 10 mit einem Entlüftungskolben 66 versehen, Kappe mit Bohrungen 104 und 106 zur Verbindung
der in der Entlüftungskammer 68 gleitet und eine Ent- der Kammer 94 mit der Außenluft versehen ist, für
lüftungsbohrung 70, die eine Düse 72 bestimmter den FaU, daß die Luftfedern durch das Steuerventil 10
Größe aufweist, besitzt. Eine Feder 74 preßt dien entlüftet werden sollen.
Kolben 66 nach unten, wobei diese Bewegung durch io In der Fig. 5 ist eine der Fig. 3 ähnliche, doch etwas
einen Anschlagring 76 begrenzt wird. Die Verschie- abgewandelte Ausführungsform des Steuerventils darbung
des Kolbens 66 nach oben über die zugeklappte gestellt, bei welcher anstatt einer zweiwegigen Entstellung
hinaus wird das Belüftungsventil 32 vom Sitz lüftung eine einfache Entlüftung vorgesehen ist. Durch
42 abheben, wogegen die Verschiebung des Kolbens diese Anordnung wird die zweiwegige Belüftung nach
nach unten von dem Ventil 32 weg die Kammer 68 15 Fig. 3 in solcher Lage gehalten, daß eine schnelle Fülmit
der Entlüftungsdüse 72 verbinden wird. Auf diese lung der Luftfedern mit Druckluft gesichert ist. Wäh-Weise
wirkt das Ventil 32 während der Verschiebung rend der üblichen Fahrt ist eine einfache Entlüftung
des Kolbens 66 als kombiniertes Belüftungs- und vorgesehen, und wie in Fig. 3 besteht auch hier nur
Entlüftungsventil. Die Kammer 68 ist über die Öff- eine einfache Belüftung infolge der verhältnismäßig
nung 78 stets in Verbindung mit der Luftfeder oder 20 kleinen Amplitude der Schwingungen des Steuerarmes
mit den Luftfedern 12 des Fahrzeuges. Ein Betäti- 18. Mit bezug auf die Fig. 5 sind außerdem der mit
gungskolben 80 ist ebenfalls in der Kammer 68 glei- dem Stift 92 verbundene Betätigungskolben und der
tend angeordnet und wird in Abhängigkeit von Entlüftungskolben zu einem kombinierten Betäti-Schwingungen
des Steuerarmes 18 durch einen später gungs- und Entlüftungskolben 108 vereinigt. Durch
beschriebenen Mechanismus nach oben und nach 25 diese Anordnung dient die Verschiebung des Kolbens
unten bewegt. 108 nach oben zur Betätigung der Belüftungsventile
Man sieht, daß der Kolben 80 mit einer Entlüf- 32 und 28 und wie in der Fig. 3 zur Bildung einer ein-
tungsbohrung 82, die einen größeren Querschnitt als fachen oder einer zweiwegigen Belüftung, welche von
die Düse 72 aufweist, versehen ist und daß das obere der Verschwenkung des Steuerarmes 18 abhängig ist.
Ende des Kolbens 80 normalerweise gegen das untere 30 Außerdem bildet die Verschiebung des Kolbens 108
Ende des Entlüftungskolbens 66 gelehnt ist, um die nach unten eine einstufige Entlüftung, welche durch
Verbindung zwischen der Entlüftungskammer 68 und die Düse 72 ohne Rücksicht auf die Verschwenkung
der Entlüftungsbohrung zu schließen, wenn das Ventil des Armes 18 bestimmt wird. Abgesehen von diesem
10 die in Fig. 3 dargestellte Lage einnimmt. Infolge Unterschied in der Entlüftung ist die Arbeitsweise der
einer kleinen Bewegung des Kolbens 80 nach unten 35 in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform mit der in
wird sich der Kolben 66 vom Ventilsitz 38 entfernen Fig. 3 gezeigten Vorrichtung identisch,
und die Kammer 68 mit der Entlüftungsdüse 72 ver- In den Fig. 6 und 7 ist eine abgeänderte Form des
binden, so daß der Entlüftungsdurchfluß durch die Steuerarmes des Steuerventils 10 dargestellt. Diese
Düse 72 bestimmt wird. Dies wird einer geringen Ver- Anordnung ist so getroffen, daß die Schwingungen
Schwenkung des Steuerarmes 18 entsprechen. Nach 40 des betreffenden Armes mit kleinen Amplituden, wie
einer weiteren Verschiebung des Kolbens 80 nach dies bei der üblichen Fahrt auftreten kann, das Steuer-
unten wird der Kolben 66 endlich den Anschlagring ventil nicht betätigen. Wie zu sehen ist, besitzt ein
76 berühren und das Entlüftungsventil, welches durch solcher Steuerarm einen Hebel 110, dessen eines Ende
das untere Ende des Kolbens 66 und das obere Ende drehbar auf dem Bolzen 84 befestigt ist, wobei das
des Kolbens 80 gebildet ist, öffnen. Darauf wird die 45 andere Ende an die Stange 20, wie in der Fig. 1, ange-
Luft durch die größere Entlüftungsbohrung 82 aus der schlossen ist. Der Hebel 110 ist mit einem Gabelkopf
Kammer 68 entweichen, was einer größeren Ver- versehen, der zwei Lappen 112 und 114 aufweist.
Schwenkung des Steuerarmes 18 entspricht. Jeder dieser Lappen ist mit einer Verstellschraube 116
Zur Ventilsteuerung in Abhängigkeit mit der versehen, wobei eine Anzugmutter 118 zur Befesti-Verschwenkung
des Steuerarmes 18 ist der letztere 50 gung der Schraube in einer gewünschten Stellung vordurch
eine Schraube 83 an seinem Ende mit einem gesehen ist. Ein Hebel 120 ist an einem Ende des BoI-Anschlußbolzen
84 verbunden, wobei der letztere in zens 84 durch eine Schraube 83 befestigt und mit
der Buchse 86 des Gehäuses 26 drehbar ist und in einem Paar von Lappen 122 und 124 versehen, die
Axialrichtung durch eine in die Ringnut 90 des BoI- während der Schwingungen des Steuerhebels 110 mit
zens 84 eingreifende Schraube 88 fixiert wird. Das 55 den Schrauben 116 in Eingriff kommen können. Es
innere Ende des Bolzens 84 ist mit einem Stift 92 ver- ist offenbar, daß die Einstellfedern des Steuerventils
sehen, dessen Mitte in der Mittellinie des Ventils 10 10 den Hebel 120 gewöhnlich in einer waagerechten
steht, wenn die betreffenden Teile die in den Fig. 2 Lage halten werden, wobei die Lappen 122 und 124
und 3 dargestellte Lage einnehmen. Da sich die Dreh- einen gewissen Abstand von Schrauben 116, die so
achse des Bolzens 84 außerhalb der Ventilmittellinie 60 eingestellt sind, daß sie die gewünschte freie Bewebefindet,
so wird durch diese Anordnung ein Exzenter gung des Hebels 110 erlauben, aufweisen werden,
oder ein Nocken zur Betätigung des Steuerventils Unter diesen Bedingungen ist das Steuerventil gewährend
der Schwingungen des Steuerarmes 18 ge- schlossen. Während geringer Bewegungen des Hebels
schaffen. Der Kolben 80 besitzt ein Entlüftungsrohr 110 im Rahmen einer Schlupfbewegung zwischen
93, welches die Entlüftungsbohrung 82 mit der Ent- 65 den Schrauben 116 und den Lappen 122 und 124
lüftungskammer 94 verbindet, wobei das untere Ende wird das Steuerventil 10 nicht betätigt, und es findet
dieses Rohres mit einem Anschlag 96 versehen ist. keine Versorgung mit Druckluft statt. Sobald jedoch
Eine zusammengedrückte Feder 98 liegt zwischen dem die Verschwenkungen des Steuerhebels größer wer-
den, so daß die Schrauben 116 die Lappen 122 und 124 berühren und verschieben, wird sich der Hebel
120 entsprechend verschieben und das Steuerventil so
betätigen, daß dieses die Luftfedem des Fahrzeuges belüften oder entlüften wird, was von dem Drehsinn
des Bolzens 84 abhängt. In der Ausführungsform gemäß Fig. 6 und 7 kann das Ventil laut Fig. 3 oder 5
nach Belieben eingebaut werden. In solchem Falle werden verhältnismäßig geringe Verschwenkungen
des Hebels 110 die Steuerventile nicht betätigen, und sobald der Hebel 110 den Hebel 120 verschiebt, fangen
die Steuerventile, wie oben beschrieben, an zu wirken.
Aus der obigen Beschreibung kann man die Wirkung des Steuerventils gemäß Fig. 3, welches den Ausrichtungsvorgang
des Fahrzeuges bei verschiedenen Belastungen regelt, leicht verstehen. Wenn z. B. die
Luftfedem gefüllt werden sollen, bewegt sich der Steuerarm 18, der in Fig. 1 zu sehen ist, nach oben
und ruft eine Bewegung der Kolben 80 und 66 nach ober hervor, die somit die Belüftungsventile 32 und 28
durch die Drehung des Bolzens 84 und des exzentrischen Stiftes 92 öffnen. Schnelle Füllung der Luftfedem
geschieht durch die verhältnismäßig große Düse 52, wobei die Druckluft in die Luftfedem vom
Behälter 21 über die Leitung 22, Öffnung 50; Düse 52, Absperrventil 54 in die Kammer 30, durch das Belüftungsventil
28 in die Kammer 34, durch das Belüftungsventil 32 in die Kammer 68 und die Öffnung 78
gelangt. Nachdem die Luftfedem gefüllt wurden, kehrt der Steuerarm in seine in Fig. 1 dargestellte Normalstellung
zurück, und die Ventile 28 und 32 werden allmählich in ihre in Fig. 3 dargestellte geschlossene
Stellung zurückkehren. Es ist selbstverständlich, daß derselbe Vorgang auch dann vor sich geht, wenn die
Belastung des Fahrzeuges erhöht und in den Lüftfedern
zusätzliche Luft benötigt wird, um den Wagenkasten
in einem vorher bestimmten Abstand über der Achse zu halten.
Falls sich die Fahrzeugbelastung verringert, so wird
das in Fig. 3 dargestellte Ventil die Luft schnell aus den Luftfedem entweichen lassen, so daß die entsprechende
Fahrzeughöhe eingehalten wird. Wenn dies geschieht, wird sich der Steuerann 18 laut Fig. 1 nach
unten bewegen und zuerst das Entlüftungsventil im Oberteil des Kolbens 66 und dann das Entlüftungsventil
im Oberteil des Kolbens 80 öffnen. Danach wird die Luft schnell aus den Luftfedem durch die Öffnung
78, Kammer 68, größere Bohrung 82, Rohr 93 in die Entlüftungskammer 94 und aus dieser durch die Öffnungen
104 und 106 in der Kappe 102 nach außen entweichen. Nachdem die Luftfedem entleert wurden,
kehrt der Steuerhebel 18 zurück in seine in Fig. 1 dargestellte
Normalstellung, und die Entlüftungsventile werden allmählich geschlossen, so daß das Steuerventil
10 seine geschlossene Lage einnimmt.
Es ist offensichtlich, daß während einer normalen Fahrt, wenn die Verschwenkungen des Steuerhebels
18 verhältnismäßig gering sind, das Steuerventil 10 mit einer gedrosselten Belüftung und Entlüftung der Luftfedern
arbeiten wird. Wenn sich z. B. der Steuerarm 18 ganz wenig nach oben verschwenkt, so wird nur das
Belüftungsventil 32 geöffnet, und der Luftzufluß zu den Luftfedem wird durch die kleine Öffnung 60 bestimmt.
Falls sich nun der Steuerarm 18 ganz wenig nach unten verschwenkt, so wird nur das Entlüftungsventil
am Oberteil des Kolbens 66 geöffnet, und der Luftdurchfluß aus den Luftfedem wird durch die
kleine Öffnung 72 bestimmt. Unter diesen Bedingungen wird der Luftdurchfluß gedrosselt, und die Luftversorgung
wird eingehalten.
Die Wirkungsweise der anderen Ausführungsformen der Erfindung gemäß Fig. 5, 6 und 7 wurde bereits
vorher eingehend beschrieben, so daß eine weitere Erklärung nicht nötig ist. Es muß aber betont werden,
daß, obwohl die Ausführungsform gemäß Fig. 5 ein einwegiges Entlüftungsventil besitzt, man auch
eine zweiwegige Belüftung gemäß Fig. 3 vorsehen kann.
Die Anordnung des Steuerarmes gemäß Fig. 6 und 7 ist insbesondere in solchen Fällen wirksam, wo eine
dauernde Tätigkeit der Ventilteile des betreffenden Steuerventils nicht erwünscht ist.
Claims (4)
1. Lastabhängiges Steuerventil für Luftfedem bei Kraftfahrzeugen, welches zwischen einem
Druckluftbehälter und der Luftfeder zur Einhaltung eines vorher bestimmten Abstandes zwischen
Wagenrahmen und Fahrzeugachse angeordnet und dessen Gehäuse am Wagenrahmen befestigt ist, gekennzeichnet durch ein erstes und
ein zweites Lufteinlaßventil (32; 28), die im Steuerventilgehäuse (26) voneinander getrennt
und mit ihren Längsachsen hintereinander angeordnet sind, wobei das erste Lufteinlaßventil (32)
aus seiner Schließstellung gegen das zweite Einlaßventil (28) bewegbar ist, so daß Druckluft mit
einer vorher bestimmten niedrigen Geschwindigkeit zur Luftfeder (12) durch eine im zweiten
Einlaßventil befindliche Dosieröffnung (60) fließen kann, bis das erste Lufteinlaßventil das
zweite Einlaßventil berührt und zum verstärkten Einströmen von Druckluft zur Luftfeder öffnet.
2. Steuerventil nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen im Gehäuse (26) unterhalb des
ersten Einlaßventils (32) angeordneten Entlüftungskolben (66/80; 108), welcher mittels einer
Nockensteuerung (92) in an sich bekannter Weise in Abhängigkeit von den gegeneinandergerichteten
Bewegungen von Wagenrahmen (14) und Radachse (16) hin- und herbewegbar ist und durch seine Bewegung in der einen Richtung
nacheinander das erste (32) und zweite (28) Einlaßventil öffnet und in der anderen Richtung
Druckluft aus der Luftfeder (12) entläßt.
3. Steuerventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Entlüftungskolben (108;
66/80) mit einer durchführenden Bohrung (82; 70, 82) versehen ist, die ständig mit einer Entlüftungskammer
(94) verbunden ist, wobei das obere Kolbenende gewöhnlich das erste Einlaßventil
(32) berührt, welches das obere Ende der Bohrung verschließt.
4. Steuerventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Entlüftungskolben (66/80)
aus einem oberen und einem unteren Teil gebildet wird, die von dem ersten Einlaßventil (32) fort
als eine Einheit bewegbar sind, so daß Druckluft aus der Luftfeder (12) mit einer vorher bestimmten
niedrigen Geschwindigkeit durch eine am oberen Ende der Bohrung (70, 82) gebildete DosierÖffnung
(72) abgelassen werden kann, bis der obere Teil (66) auf einen im Gehäuse (26) angeordneten
Anschlag (76) trifft, und deren unterer
Teil (80) in entgegengesetzter Richtung vom oberen Teil hinweg bewegbar ist, so daß Druckluft
aus der Luftfeder mit größerer Geschwindigkeit durch die erweiterte Bohrung (82) entweichen
kann.
10
In Betracht gezogene Druckschriften: Österreichische Patentschrift Nr. 182966.
In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 1079 969.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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