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Niederdruck-Zerstäubungsbrenner Gegenstand der Erfindung ist ein Niederdruck-Zerstäubungsbrenner,
bei welchem Düsenrohr und Brennstoffgefäß miteinander in Verbindung stehen und an
einen im überschuß fördernden Verdichter angeschlossen sind und ein überdruckventil
vorgesehen ist, welches ein Ansteigen des Druckes im Brennstoffgefäß über den Sollwert
verhindert, und bei welchem die Förderung des Brennstoffes aus dem Brennstoffgefäß
zur Brennerdüse durch den Druckunterschied zwischen dem Luftdruck im Düsenrohr und
dem Luftdruck im Brennstoffgefäß erfolgt.
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Derartige Brenner werden vorzugsweise an Zentralheizungskessel angebaut,
und damit der Brenner, der beispielsweise einen Leistungsbereich von 5000
bis 20 000 kcal/h aufweist, für Kessel verschiedener Größe verwendet werden
kann, wird die Brennerleistung, d. h. die Menge des der Brennerdüse
je Zeiteinheit zugeführten Brennstoffes, durch Einsetzen einer entsprechenden
Drossel in der Brennstoffleitung vom Brennstoffgefäß zur Brennerdüse eingestellt.
Dieses Einstellen ist zeitraubend und schwierig und in vielen Fällen auf Grund der
verfügbaren Drosselabstufungen nicht genau, und es werden außerdem die Drosselquerschnitte
unter Umständen so klein, daß die Gefahr einer Verstopfung besteht. Außerdem ist
eine Einstellung des Brenners während des Betriebes nicht möglich.
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Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Einstellung der
Brennerleistung wesentlich zu vereinfachen, wobei der Grundgedanke der vorliegenden
Erfindung darin besteht, bei der Einstellung des Brenners den Druckunterschied zwischen
dem Luftdruck im Düsenrohr und dem Luftdruck im Brennstoffgefäß zu verändern. Erfindungsgemäß
wird das dadurch erreicht, daß in der Verbindungshiftleitung zwischen Düsenrohr
und Brennstoffgefäß zur willkürlichen Veränderung dieses Druckunterschiedes eine
einstellbare Drossel angeordnet ist.
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Bei Veränderung des Drosselquerschnittes ergibt sich eine Veränderung
des wirksamen Druckunterschiedes.
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Ein anderer Weg zur Verwirklichung des Erfindungsgedankens besteht
darin, in der Verbindungsluftleitung zwischen Brennstoffgefäß und Düsenrohr eine
feste Drossel anzuordnen und an das Brennstoffgefäß ein einstellbares Abblaseventil
anzuschließen. Es ist verständlich, daß bei Betätigung des Abblaseventils der Druck
in dem betreffenden Raum verringert wird und sich dementsprechend der die Brennstofförderung
bewirkende Druckunterschied verändert.
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Der Vorschlag nach der Erfindung gestattet es, die Einstellung des
Brenners während des Betriebes von außen durchzuführen und vermeidet auch alle anderen
genannten Nachteile der bekannten Konstruktionen. Ein weiterer bedeutender Vorteil
ist dadurch gegeben, daß die Ausführung nach der Erfindung ohne Schwierigkeiten
eine selbsttätige Einstellung des Druckunterschiedes und damit eine selbsttätige
Regelung der Brennerleistung gestattet, indem die einstellbare Drossel bzw. das
einstellbare Abblaseventil durch eine auf den Wärmebedarf ansprechende Steuereinrichtung
beeinflußt wird. Diese Steuereinrichtung kann aus einem Thermostat bestehen, der
bei Erreichen der gewünschten Temperatur die Brennerleistung verringert, indem er
das Abblaseventil oder die Drossel auf einen bestimmten Wert einregelt, oder es
kann eine Schaltuhr vorgesehen werden, welche beispielsweise während der Nacht die
Brennerleistung selbsttätig auf einen Bruchteil der vollen Leistung zurückregelt
und am Morgen den Brenner wieder auf volle Leistung einstellt.
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Diese Möglichkeiten sind insofern von besonderer Bedeutung, als dadurch
ein ununterbrochener Betrieb des Brenners ermöglicht wird, während bisher stets
ein unterbrochener Betrieb stattfand, der erhebliche Nachteile mit sich bringt,
so z. B. die Auskühlung des Brennraumes während der Zeit, in welcher sich der Brenner
nicht in Betrieb befindet und daraus sich ergebende schlechte Anfangsverbrennung
bei wiedereinsetzendem Betrieb.
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In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Fig. 1 eine Brennerausführung, bei der der die Brennstofförderung
zur Brennerdüse bewirkende Druckunterschied durch eine einstellbare Luftdrossel
geregelt wird und
Fig. 2 eine Brennerausführung, bei der dieser
Druckunterschied durch ein Abblaseventil eingestellt wird.
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In allen Ausführungsbeispielen ist mit 1 der die Zerstäubungsluft
im Überschuß fördernde Verdichter, mit 2 das Brennstoffgefäß, mit 3 die Saugleitung
und mit 4 die Druckleitung des Verdichters 1, mit 5 das Düsenrohr
und mit 6 die Brennstoffleitung vom Brennstoffgefäß zur Brennerdüse
7 bezeichnet.
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Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig, 1 ist die Druckleitung 4
des Verdichters 1 unmittelbar an das Brennstoffgefäß 2 angeschlossen, das
bis zu dem eingezeichneten, durch nicht dargestellte Mittel gleich gehaltenen Spiegel
mit Brennstoff gefüllt ist. An das Brennstoffgefäß 2 ist ein überdruckventil
8 angeschlossen, welclies ein Ansteigen des Druckes im Brennstoffgefäß 2
über den eingestellten Sollwert verhindert. Mit 9 ist die Rückleitung vom
überdruckventil 8 zur Saugleitung 3 des Verdichters 1 bezeichnet.
Die Zerstäubungsluft wird dem Düsenrohr 5 durch eine vom Brennstoffgefäß
2 ausgehende Verbindungsluftleitung 10 zugeführt.
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Die Verbindungsluftleitung 10 kann durch eine einstellbare
Drossel 11 gedrosselt werden.
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Die Förderung von Brennstoff aus dem Brennstoffgefäß 2 zur Brennerdüse
7 durch die Brennstoffleitung 6 erfolgt auf Grund des Druckunterschiedes
zwischen dem Luftdruck im Brennstoffgefäß 2 und dem Luftdruck im Düsenrohr
5. Durch Hinein- oder Herausdrehen der als Schraube ausgebildeten Drossel
11 läßt sich der Luftdruck im Düsenrohr 5 einstellen und eine Verringerung
des Druckes im Düsenrohr 5
ergibt eine Vergrößerung des Druckunterschiedes
und damit eine erhöhte Brennstoffzuführung zur Brennerdüse. Auf diese Weise läßt
sich die Brennerleistung an die Kesselleistung anpassen.
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Während in den vorangegangenen Beispielen die Einstellung des Brenners
durch Veränderung des Druckunterschiedes zwischen dem Druck im Brennstoffgefäß und
dem Druck im Düsenrohr in der Weise bewerkstelligt wurde, daß die Einströmöffnung
in einen der Räume mehr oder weniger gedrosselt wurde, ist bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 2 ein anderer Weg beschritten.
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In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2, das demjenigen gemäß Fig.
1 entspricht, ist an Stelle der einstellbaren Drossel eine feste Drossel
19 in der Verbindungsluftleitung 10 zwischen Brennstoffgefäß 2 und
Düsenrohr 5 angeordnet. Um den Druck im Düsenrohr 5 und damit den
Druckunterschied verändern zu können, ist an das Düsenrohr 5 ein Rohr 20
angeschlossen, dessen Mündungsöffnung 21 mehr oder weniger geschlossen bzw. geöffnet
werden kann. Dabei ist in der Zeichnung vereinfacht eine Möglichkeit zur selbsttätigen
Veränderung des öffnungsquerschnittes dargestellt, wobei ein Stopfen22 auf einem
Bimetallstreifen 23 sitzt, der bei Erwärmung in die gestrichelte Lage gebogen
wird und dadurch die Mündungsöffnung 21 des Rohres 20 mehr oder weniger absperrt,
wodurch das Düsenrehr mehr oder weniger entlüftet und entsprechend der Druck im
Düsenrohr verändert wird. Die Wirkungsweise ist dabei die gleiche wie im Zusammenhang
mit Fig. 1 beschrieben. Wie aus den Zeichnungen ersichtlich, sind die Luftrückführungsleitungen
von den Überdruckventilen und den Abblaseventilen an die Saugleitung 3 des
Verdichters 1 angeschlossen. Dadurch wird ein Austreten von Öl und
damit eine Geruchsbelästigung vermieden und außerdem eine beträchtliche Geräuschdämpfung
erzielt.
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Während in dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1
von der Aufgabe
ausgegangen wurde, die Brennerleistung an eine bestimmte Kesselleistung anzupassen,
können die dargestellten Einrichtungen zur Veränderung des Druckunterschiedes zwischen
dem Druck im Brennstoffgefäß und demjenigen im Düsenrohr zwecks Veränderung der
Brennerleistung auch selbsttätig betätigt werden, wie beispielsweise in Fig. 2 dargestellt,
also durch einen Thermostat oder auch durch eine Schaltuhr. Je nach Bedarf kann
dabei eine stetige Regelung oder nur eine Groß-Klein-Regelung vorgesehen werden.