DE19645180A1 - Druckzerstäuberbrenner für ein motorunabhängiges Fahrzeugheizgerät - Google Patents
Druckzerstäuberbrenner für ein motorunabhängiges FahrzeugheizgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Druckzerstäuberbrenner für ein
motorunabhängiges Fahrzeugheizgerät, mit einer Brennstoffpum
pe, durch welche der Zerstäuberdüse flüssiger Brennstoff von
einer Brennstoffleitung zuführbar ist, einem Gebläse, durch
welches Verbrennungsluft ins Brennkammerinnere förderbar
ist, einem Elektromotor, durch welchen sowohl die Brennstoff
pumpe als auch das Gebläse angetrieben wird, und einer Zünd
einrichtung zum Zünden des Brennstoff-Luft-Gemisches im
Brennkammerinnern.
Druckzerstäuberbrenner der vorgenannten Art werden nach dem
Stand der Technik mit einer Leistungsstufe betrieben, wobei
über die Einschaltdauer die mittlere Heizleistung variiert
werden kann. Für ein schnelles Aufheizen ist es erforder
lich, die Brennerleistung hoch auszulegen. Für ein Warmhal
ten des Geräts werden aber nur kleine Energiemengen benö
tigt. Die große Brennerleistung wird dann durch Verringerung
der Einschaltdauer ausgeglichen. Liegt die Einschaltdauer je
doch unter der Mindestbrenndauer, ist ein störungsfreier Be
trieb des Brenners nicht mehr möglich. Eine schadstoffreiche
Verbrennung mit Ablagerungen im Flammrohr bzw. im Heizgerät
sind dann die Folge. Mit einstufiger Leistung betriebene
Druckzerstäuberbrenner für Fahrzeug-Standheizgeräte sind
beispielsweise aus DE 195 34 866 A1 oder aus DE 35 36 143 C2
bekannt. Soll der Brenner mit anderer Leistung betrieben wer
den, werden Zerstäuberdüse und Antriebsmotor ausgetauscht
und durch entsprechend andere Aggregate ersetzt.
Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik ist es Aufgabe
der Erfindung, einen Druckzerstäuberbrenner der eingangs ge
nannten Art zu schaffen, welcher mit einer einzigen Zerstäu
berdüse und einem einzigen Antriebsmotor auskommt und gleich
wohl in unterschiedlichen Bereichen wirkungsvoll und zuver
lässig betrieben werden kann.
Gelöst wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch
einen Druckzerstäuberbrenner der im Patentanspruch 1 angege
benen Art.
Vorteilhaft weitergebildet wird der Erfindungsgegenstand
durch die Merkmale der Ansprüche 2 bis 17.
Ein vorteilhaftes Regelverfahren des Druckzerstäuberbrenners
kennzeichnet sich durch die Merkmale des Anspruchs 18.
Wesen der Erfindung ist, den Druckzerstäuberbrenner eines mo
torunabhängigen Fahrzeugheizgeräts mit einer Regeleinrich
tung für eine Spannungs- oder Drehzahlregelung des Elektro
motors sowie eine Druckregelung der Brennstoffpumpe nach Ab
schluß der Zündphase des Heizgeräts auszubilden.
Die Spannungs- oder Drehzahlregelung des Elektromotors sowie
die Druckregelung der Brennstoffpumpe erfolgen zweckmäßiger
weise in Stufen.
Insbesondere ist die Zahl der Spannungs- oder Drehzahl-Regel
stufen des Elektromotors gleich der Zahl der Druckregelstu
fen der Brennstoffpumpe.
Ein besonders einfache und gleichwohl wirkungsvolle sowie zu
verlässige Erfindungsvariante besitzt zwei Leistungsstufen ei
ner Regelung des Heizgeräts, nämliche eine niedrige Lei
stungsstufe und eine hohe Leistungsstufe.
Bei einem Druckzerstäuberbrenner können in der Brennstofflei
tung zwischen Brennstoffpumpe und Zerstäuberdüse parallel zu
einander zwei einstellbare Druckbegrenzungsventile mit nach
geordnetem umschaltbaren Magnetventil im Brennstoffrücklauf
angeordnet sein.
Der Brennstoffrücklauf kann an der Saugseite der Brennstoff
pumpe angeschlossen sein. Die Regelung des Druckzerstäuber
brenners erfolgt dann in einem geschlossenen 1-Strang-Be
trieb.
Der Brennstoffrücklauf kann aber auch zum Brennstoffvorrat
geführt sein und ein zur Saugseite der Brennstoffpumpe hin
öffnendes drittes Druckbegrenzungsventil enthalten, welches
als Überdruckventil ausgebildet ist. Die Regelung des Druck
zerstäuberbrenners erfolgt dann in einem offenen 2-Strang-Be
trieb.
Anstelle der beiden einstellbaren Druckbegrenzungsventile
und des nachgeordneten umschaltbaren Magnetventils können in
der Brennstoffleitung zwischen Brennstoffpumpe und Zerstäu
berdüse auch ein einstellbares Drucksteuerventil in Form ei
nes einstellbaren vierten Druckbegrenzungsventils mit vor
ordneter Drossel oder mit nachgeordneter Drossel im Brenn
stoffrücklauf vorgesehen sein.
Drossel und einstellbares viertes Druckbegrenzungsventil kön
nen alternativ auch parallel zueinander in der Brennstoff
leitung zwischen Pumpe und Düse angeordnet sein.
Die Drossel ist in besonders vorteilhafter Ausgestaltung ein
stellbar ausgebildet.
In vorgenannten Ausführungsvarianten ist ebenfalls ein ge
schlossener 1-Strang-Regelbetrieb durch einen Anschluß des
Brennstoffrücklaufs an der Saugseite der Brennstoffpumpe
oder ein offener 2-Strang-Regelbetrieb durch einen Anschluß
des Brennstoffrücklaufs zum Brennstoffvorrat mit einem zur
Saugseite der Brennstoffpumpe hin öffnenden dritten Druckbe
grenzungsventil möglich.
Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung ergibt sich, wenn
die einstellbare Drossel in einer Hohlschraube integriert
ausgebildet ist, wobei die Hohlschraube in einer Brennerge
häusebohrung des Brennstoffrücklaufs angeordnet ist.
Die einstellbare Drossel kann ein durch einen O-Ring abge
dichtetes konisches Stellglied im Brennstoffrücklauf aufwei
sen.
Unmittelbar vor der Zerstäuberdüse befindet sich in der
Brennstoffleitung zweckmäßigerweise ein Absperrventil, vor
zugsweise ein magnetisch betätigbares Absperrventil.
Ein Verfahren zur Regelung eines Druckzerstäuberbrenners ei
nes Kraftfahrzeugheizgeräts nach einer Inbetriebnahme mit Ab
schluß der Zündphase, d. h. nach Ausbildung einer stabilen
Brennerflamme, kennzeichnet sich insbesondere dadurch, daß
die Regeleinrichtung die niedrige Leistungsstufe des Heizge
räts beim Einschaltkriterium, d. h. nach Abschluß der Zündpha
se, einschaltet und ein Temperatursignal des Wärmetauscher-
Wassers des Heizgeräts auswertet, wobei bei zu niedriger Was
sertemperatur bezogen auf einen definierten Temperatur-Grenz
wert, d. h. bei einem ersten Umschaltkriterium, die hohe Lei
stungsstufe des Heizgeräts eingeschaltet wird, bis die Was
sertemperatur den definierten Temperatur-Grenzwert erreicht
hat,d. h. ein zweites Umschaltkriterium für die niedrige Lei
stungsstufe erreicht wird und auf die niedrige Leistungs
stufe wieder umgeschaltet wird, bis das Ausschaltkriterium
der Regelung erreicht ist, oder bei zu hoher Wassertempera
tur bezogen auf den definierten Temperatur-Grenzwert die nie
drige Leistungsstufe des Heizgeräts fortgesetzt wird, bis
das Ausschaltkriterium der Regelung erreicht ist.
Durch die Erfindung wird also ein in Stufen oder stufenlos
in der Leistung regelbarer Druckzerstäuberbrenner geschaf
fen, wobei insbesondere eine zweistufige Leistungsregelung
vorgesehen ist, durch welche eine höhere Leistung zum Aufhei
zen und eine niedrige Leistung zum Warmhalten des Geräts ein
gerichtet wird, so daß die Wärmeleistung dem Bedarf angepaßt
werden kann und sich gleichwohl günstige Brennzeiten im Warm
haltebetrieb ergeben. Ein einziges erfindungsgemäßes zweistu
figes leistungsgeregeltes Heizgerät kann damit beispielswei
se drei bekannte Heizgeräte mit unterschiedlicher (einstufi
ger) Leistung ersetzen. Beispielsweise kann eine zweistufige
Regelung von 24 KW und 35 KW vorgesehen sein. Bevorzugt fin
det der Druckzerstäuberbrenner Verwendung bei großen Wasser
heizgeräten.
Die Betriebspunkteinstellung der Luftmenge erfolgt durch ei
nen spannungsgeregelten Elektromotor.
Der Motor treibt gleichzeitig die Brennstoffpumpe an, welche
ihrerseits zwei oder mehrere Druckbegrenzungsventile be
sitzt, die auf unterschiedliche Druckniveaus eingestellt
sind.
Das Abspritzen der Brennstoffmenge erfolgt über eine einzige
Zerstäuberdüse, und zwar unabhängig vom Betriebspunkt. Die
Brennstoffmenge ist abhängig vom anstehenden Druckniveau.
Alternativ zu einem zwei- oder mehrstufigen Druckregler bzw.
Druckbegrenzer kann mittels eines geeigneten Drucksteuerven
tils die Brennstoffmengencharakteristik als Funktion der
Drehzahl an die Verbrennungsluftcharakteristik als Funktion
der Drehzahl angepaßt werden.
Alternativ zum spannungsgeregelten Motor kann ein drehzahlge
regelter Motor verwendet werden.
Bei der Spannungsregelung des Motors, welche intern im Steu
ergerät erfolgt, wird die Spannung an den Anschlußkontakten
des Brennermotors unabhängig von der Bordnetzspannung auf ei
nen konstanten Wert geregelt. Dieser Wert kann unterschiedli
che Niveaus annehmen. Wird an einen Brennermotor eine defi
nierte Spannung angelegt, stellt sich eine Drehzahl ein, die
vom elektrischen Aufbau des Motors, von seinen Reibungsver
hältnissen, vom Antriebsmoment der Brennstoffpumpe und vom
Gebläsegegendruck (Antriebsmoment des Gebläses) beeinflußt
wird. Alle diese Parameter können von Exemplar zu Exemplar
eines Druckzerstäuberbrenners geringfügig streuen. Dies
wirkt sich dann in der resultierenden Drehzahl aus. Bei ei
nem spannungsgeregelten Motor, welcher synchron das Gebläse
rad und die Brennstoffpumpe antreibt, stellen sich also ent
sprechend der Anzahl der Spannungsstufen die Drehzahlstufen
des Motors ein und damit verbunden entsprechende Luftmengen.
Ein spannungsgeregelter Brennermotor hat den Vorteil, daß
man ohne externe Bauteile auskommt. Die Spannungsregelung
erfolgt ausschließlich im Steuergerät.
Bei der Drehzahlregelung eines Motors, welche apparativ ei
nen Drehzahlgeber und elektrische Anschlüsse am Steuergerät
erfordert, wird die Spannung an den Anschlußkontakten des
Brennermotors unabhängig von der Bordnetzspannung so ge
wählt, daß ein vorgegebener Drehzahl-Sollwert möglichst ge
nau eingehalten wird. Externe Einflüsse wie Reibungsverhält
nisse, Antriebsmoment der Brennstoffpumpe bzw. Gebläsegegen
druck (Antriebsmoment des Gebläses) können somit die Brenner
motordrehzahl nicht mehr beeinflussen.
Eine gestufte Leistungsregelung kann auf Basis von mehreren
geregelten Spannungswerten erfolgen mit Ansteuerung des ent
sprechenden Druckbegrenzungsventils oder alternativ auf Ba
sis von mehreren drehzahlgeregelten Arbeitspunkten ebenfalls
mit Ansteuerung des entsprechenden Druckbegrenzungsventils.
Die Drehzahlregelung in diskreten Arbeitspunkten hat gegen
über der Spannungsregelung den Vorteil, daß die Luftmengen
toleranzen und damit die Lambda-Streuung der Verbrennung
enger gehalten werden kann.
Der maximal mögliche Leistungsregelbereich mit einer einzi
gen Druckzerstäuberdüse beträgt 1 : 1,5 bis 1 : 2.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispie
len unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher be
schrieben; es zeigen:
Fig. 1 einen leistungsgeregelten Druckzerstäuberbrenner mit
einer Regeleinrichtung für den Elektromotor und die
Brennstoffpumpe schematisch in einem Axialschnitt,
Fig. 2 eine schematische Anordnung einer Regelung mit einem
spannungsgeregelten Elektromotor und einer druckge
regelten Brennstoffpumpe, wobei zwei umschaltbare
Druckbegrenzungsventile vorgesehen sind,
Fig. 3 eine schematische Anordnung einer anderen Regelung
ähnlich Fig. 2, mit einem vierten Druckbegrenzungs
ventil und einer einstellbaren nachgeordneten Dros
sel in Reihe,
Fig. 4 eine Anordnung ähnlich Fig. 4, wobei die Drossel vor
dem vierten Druckbegrenzungsventil gelegen ist,
Fig. 5 eine Anordnung ähnlich den Fig. 3 und 4, wobei die
Drossel und das vierte Druckbegrenzungsventil paral
lel zueinander in der Brennstoffleitung angeordnet
sind,
Fig. 6 schematische Kennlinien einer Zweistufen-Regelung in
Abhängigkeit der Zeit, nämlich einer Spannungsrege
lung und einer Drehzahlregelung eines Elektromotors
sowie einer Druckregelung und mithin einer Brenn
stoffmengenregelung einer Brennstoffpumpe,
Fig. 7 schematische Kennlinien der Regelanordnungen nach
den Fig. 2 und 3, wobei der Brennstoffdruck der
Brennstoffpumpe und die Verbrennungsluftmenge des
Gebläses über der Drehzahl des Elektromotors aufge
tragen sind, und
Fig. 8 eine Ausbildung einer einstellbaren Drossel in einer
Hohlschraube in einer Brennergehäusebohrung schema
tisch im Schnitt.
In Fig. 1 ist schematisch ein leistungsgeregelter Druckzer
stäuberbrenner 1 für ein motorunabhängiges Fahrzeugheizgerät
veranschaulicht.
Ein Elektromotor 9 treibt sowohl ein Gebläse 6 als auch eine
Brennstoffpumpe 2 synchron an. Die Brennstoffpumpe 2 ist ei
ne Zahnradpumpe mit einem Zahnräderpaket, welches in einer
radialen Trägerplatte des Brennergehäuses 21 integriert aus
gebildet ist.
Die Trägerplatte dient ferner zur Befestigung einer Regelein
richtung 11 für eine Spannungsregelung U des Elektromotors 9
sowie eine Druckregelung p der Brennstoffpumpe 2, wie dies
nachfolgend noch im einzelnen beschrieben wird.
Durch die druckgeregelte Brennstoffpumpe 2 wird einer Zer
stäuberdüse 3 flüssiger Brennstoff 4 über eine nachfolgend
noch beschriebene Brennstoffleitung 5 zugeführt und von dort
unter geregeltem Druck ins Brennkammerinnere 8 gespritzt.
Entsprechend dem eingeregelten Brennstoffdruck p wird eine
bestimmte Brennstoffmenge Br ins Brennkammerinnere gelei
tet.
Durch das spannungsgeregelte Gebläse 6 bzw. den spannungs
geregelten Elektromotor 9 wird entsprechend der sich einstel
lenden Drehzahl des Gebläses eine bestimmte Menge L an Ver
brennungsluft 7 ins Brennkammerinnere 8 gefördert, wo sich
die Luft mit dem eingespritzten Brennstoff vermischt, und
das Brennstoff-Luft-Gemisch durch eine Zündeinrichtung 10
gezündet wird.
Insbesondere nach Fig. 6 erfolgt die Regelung des Druckzer
stäuberbrenners 1 mittels der Regeleinrichtung 11 zweistu
fig: Es sind eine niedrige Leistungsstufe L1 und eine hohe
Leistungsstufe L2 eines mit einem vorgenannten Druckzerstäu
berbrenner 1 versehenen, einen Wasserwärmetauscher aufweisen
den Heizgeräts grundsätzlich eingerichtet. Je nach Wärmebe
darf wird nach Stabilisierung der Flamme die eine oder ande
re Leistungsstufe in Betrieb genommen. In der hohen Lei
stungsstufe L2 von beispielsweise 35 KW wird das Wasser des
Heizgeräts nach Abschluß der Zündphase mit Ausbildung einer
stabilen Flamme aufgeheizt. In der niedrigen Leistungsstufe
L1 von beispielsweise 24 KW wird das Heizgerät warm gehal
ten. Die Umschaltung erfolgt aufgrund festgelegter Tempera
turgrenzwerte TG des Warmwassers, welches im Wärmetauscher
des Heizgerätes vorhanden ist.
Wie in Fig. 6 ersichtlich, ist neben der Spannungsregelung U
des Elektromotors noch eine Drehzahlregelung n des Elektromo
tors 9 dargestellt. Sämtliche vier gezeigten Kennlinien der
Regelgrößen U, n, p bzw. Br verlaufen innerhalb eines ge
strichelt dargestellten Toleranzbereiches.
In Fig. 2 ist eine Ausführungsvariante einer zweistufigen
Regelung mit Hilfe von Druckbegrenzungsventilen gezeigt, wo
bei in der Brennstoffleitung 5 zwischen Brennstoffpumpe 2
und Zerstäuberdüse 3 parallel zueinander zwei einstellbare
Druckbegrenzungsventile 12, 13 mit einem nachgeordneten um
schaltbaren Magnetventil 14 im Brennstoffrücklauf 15 vorge
sehen sind. Das Druckniveau des ersten Druckbegrenzungsven
tils 12 bzw. des zweiten Druckbegrenzungsventil 13 wird über
die Federvorspannung eingestellt und ist nahezu unabhängig
vom geförderten Volumenstrom. Der Brennstoffrücklauf 15 ent
hält zum Brennstoffvorrat 16 ein zur Saugseite S der Brenn
stoffpumpe 2 hin öffnendes drittes Druckbegrenzungsventil 17
bzw. ein Überdruckventil. Die Brennstoffregelung erfolgt in
einem offenen 2-Strang-Betrieb. Unmittelbar vor der Zerstäu
berdüse 3 befindet sich in der Brennstoffleitung 5 ein mag
netisch betätigbares Absperrventil 25.
Für einen geschlossenen 1-Strang-Regelbetrieb des zugeführ
ten Brennstoffs kann der Brennstoffrücklauf 15 auch an der
Saugseite S der Brennstoffpumpe 2 angeschlossen sein, ohne
das ein druckloser Brennstoffvorratsbehälter vorhanden ist,
oder darauf verzichtet werden kann, einen vorhandenen Vor
ratsbehälter in das Regelsystem zusätzlich einzubinden.
Die in Fig. 3 veranschaulichte Regelvariante eines Druckzer
stäuberbrenners 1 besitzt in der Brennstoffleitung 5 zwi
schen Brennstoffpumpe 2 und Zerstäuberdüse 3 ein einstellba
res Drucksteuerventil in Form eines einstellbaren vierten
Druckbegrenzungsventils 18 mit nachgeordneter Drossel 19 im
Brennstoffrücklauf 15, wobei die Drossel 19 einstellbar ist.
Drossel 19 und Druckbegrenzungsventil 18 sind in Reihe ange
ordnet, weshalb sich die Funktion eines Drucksteuerventils
ergibt. Damit kann die Druckcharakteristik als Funktion der
Fördermenge moduliert werden. In diesem Zusammenhang wird
auf Fig. 7, insbesondere K1', K2' und K3' verwiesen. Der Un
terschied zwischen K2' und K3' besteht darin, daß der Durch
messer der Drossel 19 verändert worden ist.
Wie gemäß Fig. 2, so weist auch diese Ausführungsvariante
einen offenen 2-Strang-Regelbetrieb auf, wobei der Brenn
stoffrücklauf 15 zum Brennstoffvorrat 16 ein zur Saugseite S
der Brennstoffpumpe 2 hin öffnendes Überdruckventil in Form
eines dritten Druckbegrenzungsventils 17 enthält. Alternativ
kann aber auch der vorerwähnte geschlossene 1-Strang-Betrieb
einer Brennstoffregelung vorgesehen sein. Die Zerstäuberdüse
3 besitzt ebenfalls ein Absperrventil 25 in Form eines Mag
netventils.
Durch das einstellbare Drucksteuerventil können beispielswei
se zwei unterschiedliche Druckniveaus entsprechend dem Ab
stand b gemäß Fig. 7 eingestellt werden, so daß sich die
drehzahlabhängigen Druck-Kennlinien K1' und K2' ergeben. Die
Kennlinien K1' und K2' verlaufen mit einer Steigung, welche
durch die Drossel 19 charakterisiert ist. Da die Drossel ein
stellbar ist, kann die Steigung α verändert werden, so daß
sich beispielsweise die Kennlinie K3' mit den Arbeitspunkten
I, III und II einer Brennstoffregelung gemäß Fig. 7, oben
einstellt. Im übrigen ist der Druckverlauf mit einem ein
stellbaren vierten Druckbegrenzungsventil 18 und einer Dros
sel 19 gemäß Ausführungsvariante der Fig. 3 in Fig. 6 ge
strichelt gezeigt.
Bei nicht vorhandener Drossel, entsprechend der Ausführungs
variante nach Fig. 2, stellen sich beispielsweise mit zwei
einstellbaren Druckbegrenzungsventilen 12, 13 die (horizon
talen) Kennlinien K1 und K2 mit dem Abstand a ein, die die
Zweistufigkeit der Regelung charakterisieren.
Wie der Fig. 7, unten, weiter zu entnehmen ist, ergeben sich
Arbeitspunkte I, III und II eines Gebläses 6 bzw. entspre
chende zugeführte Verbrennungsluft-Mengen L, da Gebläse 6
und Brennstoffpumpe 2 synchron mit der gemeinsamen Drehzahl
n1, n3 oder n2 betrieben werden und die Drehzahl n des Elek
tromotors 9 durch Spannungsregelung oder eigentliche Dreh
zahlregelung veränderbar ist.
Wird also gemäß Fig. 3 anstelle der zwei oder drei Druckregler
bzw. Druckbegrenzer, die die Düsendrücke auf einem defi
nierten einstellbaren Niveau unabhängig von der Pumpendreh
zahl konstant halten, ein Drucksteuerventil eingesetzt, kann
der Düsendruck in Abhängigkeit von der Pumpendrehzahl verän
dert werden. Pumpe und Gebläse werden vom gleichen Motor an
getrieben, d. h. mit zunehmender Motordrehzahl wird mehr Ver
brennungsluft gefördert und entsprechend der Drucksteuercha
rakteristik mehr Brennstoff eingespritzt. Mit geeigneter Ab
stimmung von Luft und Brennstoff kann letztlich eine stufen
lose Brennerleistungsregelung für einen Druckzerstäuberbren
ner realisiert werden.
Die in Fig. 4 veranschaulichte Ausführungsform entspricht im
wesentlichen derjenigen nach Fig. 3. Lediglich die Reihenfol
ge der Drossel 19 und des vierten Druckbegrenzungsventils 18
ist vertauscht. Damit ist die Funktion der variablen (oder
festen) Drossel 19 ohne Rückwirkung auf das Druckbegrenzungs
ventil 18.
Die in Fig. 5 gezeigte Schaltungsvariante entspricht grund
sätzlich derjenigen nach den Fig. 3 und 4. Jedoch sind variab
le (oder feste) Drossel 19 und viertes Druckbegrenzungsven
til 18 parallel zueinander geschaltet. Damit ergibt sich die
Druckcharakteristik K4' gemäß Fig. 7. Nach Überschreiten des
Öffnungsdruckes des Druckbegrenzungsventils 18 wird der
Druck auf ein eingestelltes maximales Niveau begrenzt, wie
dies insbesondere in strichlierter Linie in Fig. 7 gezeigt
ist.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung einer ein
stellbaren Drossel 19 ist gemäß Fig. 8 die einstellbare Dros
sel in einer Hohlschraube 20 integriert ausgebildet ist, wo
bei die Hohlschraube 20 ihrerseits in einer Bohrung des Bren
nergehäuses 21 angeordnet ist. Die Bohrung ist hierbei Teil
des Brennstoffrücklaufs 15. In der Hohlschraube 20 befindet
sich ein durch einen O-Ring 23 abgedichtetes konisches Stell
glied 22. Ersichtlich kann durch Einsetzen einer einstellba
ren Drossel im Rücklauf in Verbindung mit einem einstellba
ren Drucksteuerventil die Brennstoffcharakteristik als Funk
tion von der Drehzahl geformt werden, wie dies insbesondere
durch die Kennlinien K1', K2' und K3' in Fig. 5, oben ge
zeigt ist.
Bevorzugt startet ein Heizgerät immer in der kleinen Lei
stungsstufe. Nachdem die Verbrennung in der "Klein"-Stellung
stabil läuft, wird beispielsweise ein Wassertemperatursignal
ausgewertet. Liegt die Wassertemperatur T unterhalb eines
definierten Wertes TG, schaltet das Heizgerät in die "Groß"-
Stellung, bis ein Umschaltkriterium für die "Klein"-Stellung
erreicht wird. Liegt die Wassertemperatur T oberhalb des vor
genannten definierten Wertes TG, läuft das Heizgerät in der
"Klein"-Stellung, bis das Ausschaltkriterium erreicht wird.
Beispielsweise ergibt sich folgender Funktionsablauf:
Ein Start erfolgt in der Betriebsstellung "klein"
Ein Start erfolgt in der Betriebsstellung "klein"
Wenn der Start ordnungsgemäß abgeschlossen worden ist, wird
überprüft, ob die
Wassertemperatur T am Regelfühler ≦ Grenztemperatur TG ist.
Wenn T < TG → Betriebsstellung "groß";
wenn T ≧ TG → Betriebsstellung "klein".
Wassertemperatur T am Regelfühler ≦ Grenztemperatur TG ist.
Wenn T < TG → Betriebsstellung "groß";
wenn T ≧ TG → Betriebsstellung "klein".
Das Heizgerat wird abgeschaltet (mit Nachlauf),
wenn T ≧ TA, wobei TA die Ausregeltemperatur ist.
wenn T ≧ TA, wobei TA die Ausregeltemperatur ist.
Das Heizgerät wird im Regelbetrieb wieder eingeschaltet,
wenn T < TE, wobei TE die Einregelungstemperatur ist.
wenn T < TE, wobei TE die Einregelungstemperatur ist.
Da in der Regel TE < TG, wird die Betriebsstellung "groß"
nur im Aufheizvorgang benötigt. Zum Warmhalten läuft das
Heizgerät normalerweise in der Betriebsstellung "klein".
Es sei noch angemerkt, daß in den Unteransprüchen enthaltene
selbständig schutzfähige Merkmale trotz der vorgenommenen
formalen Rückbeziehung auf den Hauptanspruch entsprechenden
eigenständigen Schutz haben sollen. Im übrigen fallen sämtli
che in den gesamten Anmeldungsunterlagen enthaltenen erfinde
rischen Merkmale in den Schutzumfang der Erfindung.
Claims (18)
1. Druckzerstäuberbrenner (1) für ein motorunabhängiges
Fahrzeugheizgerät, mit einer Brennstoffpumpe (2), durch
welche der Zerstäuberdüse (3) flüssiger Brennstoff (4)
über eine Brennstoffleitung (5) zuführbar ist, einem Ge
bläse (6), durch welches Verbrennungsluft (7) ins Brenn
kammerinnere (8) förderbar ist, einem Elektromotor (9),
durch welchen sowohl die Brennstoffpumpe (2) als auch
das Gebläse (6) angetrieben wird, und einer Zündeinrich
tung (10) zum Zünden des Brennstoff-Luft-Gemisches im
Brennkammerinnern (8),
gekennzeichnet durch
eine Regeleinrichtung (11) für eine Spannungs- oder Dreh
zahlregelung des Elektromotors (9) sowie eine Druckrege
lung der Brennstoffpumpe (2) nach Abschluß der Zündphase
des Heizgeräts mit Ausbildung einer stabilen Flamme.
2. Druckzerstäuberbrenner nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnete
daß die Spannungs- oder Drehzahlregelung des Elektromo
tors (9) sowie die Druckregelung der Brennstoffpumpe (2)
in Stufen erfolgt.
3. Druckzerstäuberbrenner nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zahl der Spannungs- oder Drehzahl-Regelstufen
des Elektromotors (9) gleich der Zahl der Druckregelstu
fen der Brennstoffpumpe (2) ist.
4. Druckzerstäuberbrenner nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Leistungsstufen (L1, L2) einer Regelung des Heiz
geräts, d. h. eine niedrige Leistungsstufe (L1) und eine
hohe Leistungsstufe (L2), vorgesehen sind.
5. Druckzerstäuberbrenner nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnete
daß in der Brennstoffleitung (5) zwischen Brennstoff
pumpe (2) und Zerstäuberdüse (3) parallel zueinander
zwei einstellbare Druckbegrenzungsventile (12, 13) mit
nachgeordnetem umschaltbaren Magnetventil (14) im Brenn
stoffrücklauf (15) angeordnet sind.
6. Druckzerstäuberbrenner nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnete
daß der Brennstoffrücklauf (15) an der Saugseite (S) der
Brennstoffpumpe (2) angeschlossen ist ("geschlossener
1-Strang-Betrieb").
7. Druckzerstäuberbrenner nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnete
daß der Brennstoffrücklauf (15) zum Brennstoffvorrat
(16) ein zur Saugseite (S) der Brennstoffpumpe (2) hin
öffnendes drittes Druckbegrenzungsventil (17) enthält
("offener 2-Strang-Betrieb").
8. Druckzerstäuberbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Brennstoffleitung (5) zwischen Brennstoff
pumpe (2) und Zerstäuberdüse (3) ein einstellbares vier
tes Druckbegrenzungsventil (18) mit nachgeordneter Dros
sel (19) im Brennstoffrücklauf (15) vorgesehen ist.
9. Druckzerstäuberbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Brennstoffleitung (5) zwischen Brennstoff
pumpe (2) und Zerstäuberdüse (3) ein einstellbares vier
tes Druckbegrenzungsventil (18) mit vorgeordneter Dros
sel (19) vorgesehen ist.
10. Druckzerstäuberbrenner nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Brennstoffleitung (5) zwischen Brennstoff
pumpe (2) und Zerstäuberdüse (3) parallel zueinander
eine Drossel (19) und ein einstellbares viertes Druck
begrenzungsventil (18) vorgesehen sind.
11. Druckzerstäuberbrenner nach einem der Ansprüche 8 bis
10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Drossel (19) einstellbar ist.
12. Druckzerstäuberbrenner nach einem der Ansprüche 8 bis
11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Brennstoffrücklauf (15) an der Saugseite (S) der
Brennstoffpumpe (2) angeschlossen ist ("geschlossener
1-Strang-Betrieb").
13. Druckzerstäuberbrenner nach einem der Ansprüche 8 bis
11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Brennstoffrücklauf (15) zum Brennstoffvorrat
(16) ein zur Saugseite (S) der Brennstoffpumpe (2) hin
öffnendes drittes Druckbegrenzungsventil (17) enthält
("offener 2-Strang-Betrieb").
14. Druckzerstäuberbrenner nach einem der Ansprüche 11 bis
13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die einstellbare Drossel in einer Hohlschraube (20)
integriert ausgebildet ist, welche in einer Brennergehäu
sebohrung des Brennstoffrücklaufs (15) angeordnet ist.
15. Druckzerstäuberbrenner nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die einstellbare Drossel (19) ein durch einen O-Ring
(23) abgedichtetes konisches Stellglied (22) im Brenn
stoffrücklauf (15) aufweist.
16. Druckzerstäuberbrenner nach einem der Ansprüche 5 bis
15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zerstäuberdüse (3) ein Absperrventil (25) vor
geordnet ist.
17. Druckzerstäuberbrenner nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Absperrventil (25) ein Magnetventil ist.
18. Verfahren zur Regelung eines Druckzerstäuberbrenners (1)
eines Kraftfahrzeugheizgeräts nach einem der Ansprüche 1
bis 17, welcher in Betrieb genommen und die Zündphase
mit stabiler Brennerflamme abgeschlossen worden ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Regeleinrichtung (11) die niedrige Leistungsstu
fe (L1) des Heizgeräts beim Einschaltkriterium, d. h.
nach Abschluß der Zündphase, einschaltet und ein Tem
peratursignal (T) des Wärmetauscher-Wassers des Heiz
geräts auswertet, wobei
- - bei zu niedriger Wassertemperatur (T) bezogen auf einen definierten Temperatur-Grenzwert (TG), d. h. bei einem ersten Umschaltkriterium, die hohe Leistungsstufe (L2) des Heizgeräts eingeschaltet wird, bis die Wasser temperatur (T) den definierten Temperatur-Grenzwert (TG) erreicht hat, d. h. ein zweites Umschaltkriterium für die niedrige Leistungsstufe (L1) erreicht wird und auf die niedrige Leistungsstufe (L1) wieder umgeschaltet wird, bis das Ausschaltkriterium der Regelung erreicht ist, oder
- - bei zu hoher Wassertemperatur (T) bezogen auf den definierten Temperatur-Grenzwert (TG) die niedrige Lei stungsstufe (L1) des Heizgeräts fortgesetzt wird, bis das Ausschaltkriterium der Regelung erreicht ist.
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