DE1133422B - Anordnung zur Unterdrueckung der Mikrofonie in einer Fernseh-aufnahmeroehre - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Unterdrückung der Mikrofonie in einer Fernsehaufnahmeröhre, bei der die Speicheranordnung von einem Katodenstrahl abgetastet wird und eine hochohmige Ladungsspeicherplatte besitzt, die auf der dem Bildwandlerraum zugewandten Seite in geringem Abstand von einem metallischen Netz angeordnet ist und bei der außerhalb der nutzbaren Bildfläche zwischen Netz und Speicherplatte Abstandhalter vorgesehen sind, die mit der Speicherplatte in Berührung stehen.

Es ist bekannt, daß bei Image-Orthikon- und ähnlichen Fernsehkameraröhren der die Membran bildende Teil der Auffangelektrode sehr zu Schwingungen mit seiner Eigenfrequenz und/oder einer von deren Harmonischen neigt, wenn die Röhre einem mechanischen Stoß oder auch starken Schallwellen ausgesetzt ist. Treten solche akustisch oder mechanisch hervorgerufene Schwingungen auf, so ergeben sich entsprechende Schwingungen der Speicherkapazität, und im Ausgangssignal der Röhre treten Störsignale auf.

Wird die Röhre in einem herkömmlichen zeilenabtastenden Fernsehsystem verwendet, so zeigen sich diese Störungen gewöhnlich als horizontale schwarze Streifen im wiedergegebenen Bild. Dieser Effekt ist allgemein als Mikrofonie bekannt in Analogie zum Mikrofonie-Effekt bei normalen Rundfunkröhren.

Es ist bereits bekannt, zur Mikrofonieunterdrückung über der Speicheranordnung streifenähnliche Abstandhalter zwischen dem Netz und der Speicherplatte anzubringen, die an einem Ring befestigt sind, der als Träger für das Netz dient und an dem gleichzeitig das Netz befestigt ist. Die Abstand haltenden Streifen haben dabei sowohl mit der Speicherplatte als auch mit dem Netz mechanischen Kontakt.

Ziel der Erfindung ist, eine Anordnung zur Unterdrückung der Mikrofonie zu schaffen, die einfach und wirtschaftlich herzustellen ist und bei der die Auffangelektrode möglichst wenig von normalen Auffangelektroden mechanisch abweicht.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Abstandhalter aus mindestens einer aus dem gleichen Material wie die Speicherplatte bestehenden und mit ihr fest verbundenen Versteifung gebildet sind.

Vorzugsweise ist eine einzige Versteifung vorgesehen, die so angeordnet ist, daß sie eine Rechteckfläche, die im wesentlichen der ausgenutzten Auffangelektrodenfläche entspricht, umrahmt. Die Versteifung oder die Versteifungen können durch Sicken im Material (normalerweise Glas) der Membran selbst gebildet werden, wobei diese aus deren Hauptebene hervorstehen. Die Versteifung oder die Versteifungen können jedoch auch aus Streifen bestehen, die dem Anordnung zur Unterdrückung
der Mikrofonie in einer Fernsehaufnahmeröhre

Anmelder:

English Electric Valve Company Limited, ίο London

Vertreter: Dr. W. MüMer-Bore

und Dipl.-Ing. H. Gralfs, Patentanwälte,

Braunschweig, Am Bürgerpark 8

Beanspruchte Priorität:

Großbritannien vom 27. August 1959 und 11. Februar 1960 (Nr. 29 312)

Eric Douglas Hendry, Chelmsford, Essex

(Großbritannien),
ist als Erfinder genannt worden

Material der Membran angepaßt sind und mit dieser verbunden sind, um sie an den Versteifungsstellen zu verdicken. Eine weitere Bauart der Membran ist schüsseiförmig ausgebildet, so daß ein innerer Teil in einer Ebene und ein äußerer Teil in einer benachbarten genau parallelen Ebene liegt, wobei die Versteifung durch die die beiden Teile verbindende Wand gebildet wird.

Die Höhe der Versteifungen wird vorzugsweise so gewählt, daß sie gleich dem erforderlichen Abstand zwischen dem Teil der Membran, der der ausgenutzten Bildfläche entspricht, und dem normalerweise vorgesehenen Netz der Auffangelektrode ist. In dieser Weise dienen die Versteifungen nicht nur zur Mikrofonieunterdrückung durch Verringerung von Membranschwingungen, sondern bestimmen auch den erf orderliehen Abstand zwischen Membran und Netz im Bereich der ausgenutzten Bildfläche und halten ihn ein. Die Erfindung wird durch die Zeichnungen erläutert. Fig. 1 und 2 sind aufeinander senkrecht stehende schematische Ansichten einer erfindüngsgemäßen Auffangelektrode;

Fig. 3 und 4 zeigen ähnliche Ansichten einer Abwandlung.

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Aus Gründen der Klarheit und Einfachheit der Zeichnungen ist das normalerweise vorgesehene Gitter oder Netz der Auffangelektrode in den Draufsichten in Fig. 1 und 3 weggelassen, jedoch in den Schnittansichten in Fig. 2 und 4 gezeigt. Es ist klar, daß es sich um rein schematische und keineswegs maßstäbliche Zeichnungen handelt. Insbesondere ist die Stärke der Glasmembran stark übertrieben dargestellt.

Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte signalspeichernde Auffangelektrode besteht aus einer sehr dünnen Glasmembran 1 und einem in Abstand davon angebrachten Netz 2, welches nur in Fig. 2 zu sehen ist. Die ausgenutzte Bildfläche der Auffangelektrode ist die Fläche innerhalb des Rechtecks, das in Fig. 1 dargestellt ist. Um Schwingungen der Glasmembran 1 und damit verbundene Mikrofonie zu verhindern, ist in der Glasmembran eine rechteckförmige Versteifung ausgebildet. Diese Versteifung, die in den Fig. 1 und 2 mit la gekennzeichnet ist, ist ein rechteckförmiger Rahmen, der die ausgenutzte Bildfläche umgibt und in Fig. 1 als rechteckförmiger Rahmen dargestellt ist.

Er wird durch Ausbildung einer Sicke in der Glasmembran bei deren Herstellung geformt. Die Höhe der Sicke wird so gewählt, daß sie dem geforderten Abstand zwischen Netz 2 und dem innerhalb des Rahmens liegenden Teil der Membran, d. h. der ausgenutzten Bildfläche, entspricht. Um einen praktischen Wert zu nennen, kann diese Höhe beispielsweise 0,05 mm betragen.

Bei einer nicht dargestellten Abwandlung kann der rechteckförmige Rahmen, statt durch Sicken in der Membran gebildet zu werden, durch einen separaten rechteckförmigen Rahmen aus Glas, das zu dem Glas der Membran paßt und die erforderliche Stärke (im Beispiel oben 0,05 mm) hat, gebildet werden. Dieser separate Glasrahmen hat die gleiche Form und Größe wie die Sicke la der Fig. 1 und 2 und wird einfach in seiner richtigen Lage auf die Glasmembrart aufgesetzt und mit dieser in geeigneter Weise verbunden.

Bei der in den Fig. 3 und 4 dargestellten Abwandlung ist die Glasmembran schlüsserförmig ausgebildet, so daß sie aus einem äußeren Teil 1° und einem inneren Teil V besteht, wobei die Teile in zueinander parallelen Ebenen liegen und der innere Teil der Membran mit einem geringen Abstand, beispielsweise 0,05 mm, unter dem äußeren Teil liegt und mit diesem durch die im wesentlichen senkrechten Wände, die durch die schlüsseiförmige Formgebung entstehen, verbunden sind. Der innere Teil ist rechteckförmig und entspricht der ausgenutzten Bildfläche. Die den inneren und äußeren Teil der Membran verbindenden

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35 im wesentlichen senkrechten Wände bilden in dieser Art einen rechteekförmigen Versteifungsrahmen, der die erforderliche Versteifung zur Unterdrückung der Mikrofonie bildet. Das Netz 2 verläuft über der schlüsseiförmigen Membran und wird durch die Höhe des Rahmens, d.h. der Verbindungswand zwischen den Teilen 1° und 1/, in Abstand von der ausgenutzten Bildfläche gehalten.

Claims (6)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Anordnung zur Unterdrückung der Mikrofonie in einer Fernsehaufnahmeröhre, bei der die Speicheranordnung von einem Katodenstrahl abgetastet wird und eine hochohmige Ladungsspeicherplatte besitzt, die auf der dem Bildwandlerraum zugewandten Seite in geringem Abstand von einem metallischen Netz angeordnet ist und bei der außerhalb der nutzbaren Bildfläche zwischen Netz und Speicherplatte Abstandhalter vorgesehen sind, die mit der Speicherplatte in Berührung stehen, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandhalter aus mindestens einer aus dem gleichen Material wie die Speicherplatte bestehenden und mit ihr fest verbundenen Versteifung gebildet sind.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ladungsspeicherplatte eine Sicke angeordnet ist, die aus deren Ebene vorsteht.

3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit der Ladungsspeicherplatte mindestens ein einzelner Streifen eines Materials, das dem Material der Ladungsspeicherplatte entspricht, fest verbunden ist.

4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ladungsspeicherplatte in der Mitte schüsseiförmig vertieft ist, wobei der Rand und der Mittelteil in parallelen Ebenen liegen.

5. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifung so angebracht ist, daß sie die Nutzfläche der Auffangelektrode einschließt.

6. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Versteifung in an sich bekannter Weise dem Abstand zwischen der Ladungsspeicherplatte und dem Netz entspricht, so daß das Netz auf der Versteifung aufliegt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1063 202.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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