DE1145669B

DE1145669B - Anordnung zur Unterdrueckung der Mikrophonie bei Fernsehaufnahmeroehren

Info

Publication number: DE1145669B
Application number: DEF31348A
Authority: DE
Inventors: Dr Kurt Frank
Original assignee: Fernseh GmbH
Current assignee: Robert Bosch Fernsehanlagen GmbH
Priority date: 1960-06-01
Filing date: 1960-06-01
Publication date: 1963-03-21
Also published as: GB905260A

Description

Bei Femsehaufnahmeröhren, insbesondere bei Superorthikons, besteht die Speicherelektrode aus einer Glasfolie und einem in geringerem Abstand von z. B. 40 μ angeordneten Netz. Bei solchen Röhren können Bildstörungen dadurch auftreten, daß das Netz gegenüber der Folie durch Erschütterungen oder akustische Energie in Schwingungen versetzt wird. Diese Störungen machen sich im Fernsehbild durch parallele Schatten bemerkbar.

Es ist bereits bekannt, die Schwingungen der Netzfolie dadurch zu dämpfen, daß man seitlich des Bildfeldes über der Speicheranordnung streifenförmige Abstandhalter zwischen dem Netz und der Speicherplatte anbringt, die an dem Netzträger befestigt sind, wobei die abstandhaltenden Streifen sowohl mit der Speicherplatte als auch mit dem Netz mechanischen Kontakt haben. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die Verwendung der streifenförmigen Abstandhalter Schwierigkeiten bei der Serienfertigung mit sich bringt, weil die Streifen nie völlig plan und gratfrei herzustellen sind und für den Fall der Welligkeit eine örtliche Veränderung des Netzabstandes bewirken. Man hat auch ohne Erfolg versucht, ein in Form des Bildformats ausgestanztes Stück Metallfolie als Abstandhalter zu verwenden.

Zur Überwindung dieser Schwierigkeiten werden bei einer Anordnung zur Unterdrückung der Mikrophonie bei Speicherelektroden von Fernsehaufnahmeröhren, welche aus einer Glasfolie und einem in geringem Abstand davon angebrachten Netz bestehen, die zwischen dem Netz und der Folie angebrachten und an dem Haltering des Netzes befestigten Abstandhalter erfindungsgemäß aus dünnem Draht hergestellt, welcher auf dem Haltering des Netzes zusammen mit diesem verschweißt ist. Vorteilhaft werden vier Drähte verwendet, die sich rahmenförmig um die Rasterfläche der Speicherelektrode herumlegen und sich an der ringförmigen Verschweißungsstelle des Netzes mit dem Haltering überkreuzen. Zur Erleichterung der Handhabung des Drahtes kann man auf einem ring- oder scheibenförmigen Körper zapfenförmige Stützpunkte anbringen, um die die Drähte gewickelt werden, so daß sich ein Rechteck, etwa im Bildformat, ergibt. Diese Anordnung wird über das auf dem Haltering liegende Netz gestülpt, und das Netz sowie die Drähte werden mit dem Netzschweißring auf dem Haltering festgepunktet.

Die Mikrophonie wird durch diese Drähte weitgehend behoben, da die Drähte an den Berührungsstellen mit dem Netz und der Folie eine hinreichende Dämpfung der Membranschwingungen bewirken. Ein Anordnung zur Unterdrückung
der Mikrophonie bei Fernsehaufnahmeröhren

Anmelder:

Fernseh G. m. b. H.,
Darmstadt, Am Alten Bahnhof 6

Dr. Kurt Frank, Darmstadt,
ist als Erfinder genannt worden

Welligwerden oder eine Knickung wie bei Streifen kann bei den Drähten nicht auftreten, da sie von vornherein gerade gespannt sind. Diese Spannung der Drähte erfolgt erstens beim Anschweißen durch Eindrücken des Schweißringes in die Nut des Halteringes und zweitens durch die zur Straffung des Netzes übliche Glühung in Wasserstoff, der auf Grund des Aufbaues diese Drähte ebenfalls unterworfen sind.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß bei Verwendung von dünnen Drähten als Abstandhalter im Gegensatz zu streifenförmigen Abstandhaltern keine besondere Anforderung an den thermischen Ausdehnungskoeffizienten gestellt zu werden braucht; das Material der Drähte kann also beispielsweise auch Kupfer sein wie das der Netze.
Die Erfindung wird an Hand der Fig. 1 bis 4 näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des Schnittes einer Speicherelektrode in einer zur Speicherfläche vertikalen Ebene,

Fig. 2 ein vergrößertes Detail aus dem Schnittbild der Fig. 1,

Fig. 3 die Lage der Drähte bezüglich des Halterahmens in der Aufsicht,
Fig. 4 eine Gesamtansicht der Röhre.
In Fig. 1 ist 1 der Haltering für das Netz, welcher eine Nut aufweist, in die der Netzschweißring 2 eingelegt werden kann. Auf den Haltering 1 wird der Spannring 3 aufgesetzt, der mit der Glasfolie verschmolzen ist und diese in der vorgeschriebenen Spannung hält.

In Fig. 2 ist zu erkennen, daß die Glasfolie mit dem Spannring 3 verschmolzen ist und von dort aus in der Ebene dieses Ringes verläuft.

309 540/158

Man erkennt in Fig. 1 das Netz 4 und seine Verbindung mit dem Haltering 1 durch den Netzschweißring 2. Ferner ist aus Fig. 1 die Lage der Glasfolie 5 und die Lage der Abstandhalter 6 zu ersehen.

Die Befestigung der Abstandhalter 6 geht aus Fig. 2 deutlich hervor. Man erkennt, daß die abstandhaltenden Drähte zusammen mit dem Netz unter dem Netzschweißring durchgezogen und von diesem an den Haltering 1 angedrückt sind. Bei der Herstellung wird zunächst das Netz 4 auf den Haltering aufgelegt und sodann ein Hilfsring, welcher den Haltering 1 umfaßt, um diesen herumgelegt. An diesem Hilfsring werden mit Hilfe von acht Stützen die abstandhaltenden Drähte 6 befestigt. Nunmehr wird der Netzschweißring 2 auf das Netz und die Drähte gedrückt und durch Schweißpunkte an dem Haltering 1 befestigt. Schließlich wird die Glasfolie mit dem Spannring auf den Haltering 1 aufgesetzt, so daß sie sich über den inneren Wulst des Halteringes 1 herüberlegt. Durch mechanische Verbindung der Teile 3 und 1 wird die Speicherelektrode fertiggestellt und kann nunmehr in der Röhre montiert werden.

Die Lage der abstandhaltigen Drähte 6 bezüglich der zur Büdspeicherung dienenden Fläche 7 auf der Speicherelektrode ist aus Fig. 3 zu entnehmen. Die Drähte werden so gelegt, daß sie sich an der Stelle kreuzen, wo später der Netzschweißring auf die Drähte und das Netz aufgelegt wird. Auf diese Weise wird vermieden, daß der Abstand zwischen Netz und Folie durch die Überkreuzung am Rand verändert wird.

Die gezeigte Konstruktion hat sich in der Fertigung bewährt und wesentlich dazu¹ beigetragen, daß bei normalen Erschütterungen der Kamera Mikrophoniestörungen im Bild praktisch nicht mehr in Erscheidung treten.

Die erfindungsgemäße Femsehaufnahmeröhre ist in der Fig. 4 in einer Ansicht dargestellt, welche einen

Einblick in die Röhre erlaubt. Dabei ist zu erkennen, in welcher Weise die Speidherelektrode mit dem Netz und dem Haltering in der Röhre angeordnet ist. Die abstandhaltenden· Drähte 6 sind in. der Darstellung der Röhre stark ausgezogen, in Wirklichkeit ist ihre Dicke so gering, daß sie mit dem Auge kaum erkennbar sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Anordnung zur Unterdrückung der Mikrophonie bei Fernsehaufnahmeröhren, insbesondere vom Typ Superorthikon, welche eine Speicherelektrode aus einer Glasfolie und einer in geringem Abstand davon angebrachten NetzfoHe enthalten, unter Verwendung von an dem Haltering des Netzes befestigten Abstandhalten!, welcihe sich parallel zu den Rändern der zur Fernsehblderzeuguiig verwendetem Fläche über die Speicherelektrode erstrecken, an dem das Netz tragenden Ring verschweißt sind und den Abstand zwischen Netz und Folie festlegen, dadurch gekennzeichnet, daß als Abstandhalter dünne Drähte (6) dienen, welche auf dem Haltering (I) des Netzes (4) gemeinsam mit dem Netz und an der gleichen Stelle mit diesem verschweißt sind

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vier rahmenartig angeordnete Drähte verwendet werden, die sich an. der ringförmigen Schweißstelle des Netzes überkreuzen.

3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch ge>kennzeichnet, daß die Drähte gemeinsam mit dem Netz an einer von der Einspannstelle der Glasfolie getrennten, riüenaitig vertieften Zone des Halteriinges mit diesem verschweißt sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 945 763;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1 063 202.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

1 309 540/158 3.63