DE1272965B - Ebene Netz- oder Schirmgitter-Elektrode fuer Fernsehaufnahmeroehren und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Ebene Netz- oder Schirmgitter-Elektrode fuer Fernsehaufnahmeroehren und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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- H01J29/00—Details of cathode-ray tubes or of electron-beam tubes of the types covered by group H01J31/00
- H01J29/02—Electrodes; Screens; Mounting, supporting, spacing or insulating thereof
- H01J29/08—Electrodes intimately associated with a screen on or from which an image or pattern is formed, picked-up, converted or stored, e.g. backing-plates for storage tubes or collecting secondary electrons
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- Image-Pickup Tubes, Image-Amplification Tubes, And Storage Tubes (AREA)
- Manufacture Of Electron Tubes, Discharge Lamp Vessels, Lead-In Wires, And The Like (AREA)
- Vessels, Lead-In Wires, Accessory Apparatuses For Cathode-Ray Tubes (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. CL:
HOIj
H04n
Deutsche Kl.: 21 al - 32/35
Nummer: 1272 965
Aktenzeichen: P 12 72 965.6-31 (R 39811)
Anmeldetag: 3. Februar 1965
Auslegetag: 18. Juli 1968
Es ist bereits bekannt, vor der fotoleitfähigen Speicherschicht einer Fernsehaufnahmeröhre eine
ebene Netz-Elektrode oder Schirmgitter-Elektrode anzubringen. Diese Elektroden sind straff gespannt
und befinden sich in einem geringen Abstand vor der Speicherschicht (USA.-Patentschriften 3 069 586 und
3 073 981).
Bekannt ist auch ein Verfahren zur Herstellung von Feinstrukturmetallnetzen auf fotomechanischem
und galvanoplastischem Wege von einem auf einem durchsichtigen Träger befindlichen Original, wobei
von dem Original Positiv- oder Negativkopien in Form von auf Glas angebrachten Metallgittern hergestellt
und nach galvanischer Verstärkung die Metallgitter durch Ablösen dieser galvanisch aufgebrachten
Verstärkungsschicht von den Kopien erzeugt werden (deutsche Auslegeschrift 1 086 103).
Störende Effekte im Ausgangssignal sind dann zu erwarten, wenn die Netz- oder Gitter-Elektrode
Schwingungen von beträchtlicher Amplitude im Betrieb der Röhre ausführt. Solche mechanischen
Schwingungen können Resonanzschwingungen sein, die durch verhältnismäßig kleine mechanische Stöße
ausgelöst werden können.
Eine gegenseitige Bewegung der Netz-Elektrode gegenüber der Speicher-Elektrode führt zu Schwankungen
der Kapazität dieser Elektrode gegenüber der Speicher-Elektrode. Solche Kapazitätsschwankungen
werden auf den Ausgangspegel der Fernsehaufnahmeröhre übertragen.
Man hat bisher angenommen, daß mit Rücksicht auf solche Resonanzschwingungen die Netz-Elektrode
aus einem unmagnetischen Werkstoff, beispielsweise aus Kupfer angefertigt werden und daß die Netz-Elektrode
während des Herstellungsverfahrens auf eine verhältnismäßig hohe Temperatur erhitzt werden
muß. Zu diesem Zweck wurde ein aus Kupferdrähten bestehendes Gitter zunächst auf einen Tragring aufgelegt
und dann ohne eine mechanische Spannung auf dem Tragring festgeschweißt.
Zur Erreichung einer nachträglichen mechanischen Spannung des Netzes auf dem Tragring und ferner
zur Säuberung der Netz-Elektrode wurde sodann eine Erhitzung in einem Ofen auf etwa 78O0C vorgenommen.
In dieser Weise hergestellte Netz-Elektroden haben jedoch trotz der durch die Erhitzung erreichten
mechanischen Spannung der Gitterdrähte im Betrieb relativ starke Schwingungen gezeigt.
Man kann dies darauf zurückführen, daß Kupfer bereits bei relativ niedrigen Temperaturen, beispielsweise
bei 200° C ausgeglüht wird und daher bei den bisher erforderlichen Ausheiztemperaturen von
Ebene Netz- oder Schirmgitter-Elektrode für
Fernsehaufnahmeröhren und Verfahren zu deren Herstellung
Fernsehaufnahmeröhren und Verfahren zu deren Herstellung
Anmelder:
Radio Corporation of America,
New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. E. Sommerfeld, Patentanwalt,
8000 München 23, Dunantstr. 6
Als Erfinder benannt:
Janis Gunars Ziedonis, Lanceaster, Pa. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 3. Februar 1964 (342 089)
78O0C bereits vollständig ausgeglüht ist, eine Vergrößerung
seiner Mikrokristalle zeigt und infolgedessen an innerer Dämpfung verliert.
Die Erfindung betrifft eine ebene Netz-Elektrode oder Schirmgitter-Elektrode für eine Fernsehaufnahmeröhre
mit fotoleitfähiger Speicherschicht, vor der die Elektrode in straff gespanntem Zustand und
in geringem Abstand angeordnet ist.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode aus einem nicht ausgeglühten Metall besteht,
dessen die Struktur verändernde Ausglühtemperatur höher liegt als die von der Elektrode während
des Herstellungsverfahrens und während des Betriebes erreichten Temperaturen.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung erläutert.
F i g. 1 ist eine teilweise im Schnitt gehaltene Seitenansicht einer bekannten Fernsehaufnahmeröhre, in
welcher von der Erfindung Gebrauch gemacht wird;
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch eine Netz-Elektrode
und die zu ihrer Befestigung dienenden Bauteile;
F i g. 3 zeigt eine in der Werkstatt zu verwendende Vorrichtung zur Ausführung eines Schrittes des
Herstellungsverfahrens, und
Fig. 4 zeigt im Schnitt eine Vorrichtung nach F i g. 3 und zusätzlich eine weitere zur Durchführung
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eines weiteren Verfahrensschrittes in der Herstellung verwendete Hilfsvorrichtung.
In Fig. 1 ist eine auf Fotoleitfähigkeit beruhende
Fernsehaufnahmeröhre im ganzen mit 10 bezeichnet. Diese Fernsehaufnahmeröhre ist abgesehen von den
im folgenden zu beschreibenden und gemäß der Erfindung ausgebildeten Bauelementen in an sich bekannter
Weise aufgebaut. Sie enthält einen rohrförmigen Kolben 12 an dessen linkem Ende sich der
insgesamt mit 14 bezeichnete Elektronenstrahlerzeuger befindet. Dieser Elektronenstrahlerzeuger enthält
im einzelnen eine Kathode 16, eine becherförmige Steuer-Elektrode 18, eine erste Beschleunigungs-Elektrode
20, eine zweiteBeschleunigungs-Elektrode 21 und
schließlich eine Nachbeschleunigungs-Elektrode 22. 15 46, 48, welche durch federnde Klammern 50 mitein-Das
vom Elektronenstrahlerzeuger 14 abgewendete ander verbunden werden können, die an der Außen-Ende
der Elektrode 22 wird durch ein feinmaschiges
Netz 24 abgeschlossen. Der Elektronenstrahlerzeuger
14 wird von Zuführungsstiften 25 getragen, welche
Netz 24 abgeschlossen. Der Elektronenstrahlerzeuger
14 wird von Zuführungsstiften 25 getragen, welche
einen Glasboden 26 durchsetzen, und am rechten 20 48 eingelegt und nach Eingreifen der federnden
Ende der Röhre durch Federn 23, welche sich an die Klammern in die Vertiefungen 52 zwischen diesen
Innenwand des Kolbens 12 anlegen, abgestützt. Im
Glasboden 26 ist ferner ein Entlüftungsröhrchen 27
vorgesehen.
Glasboden 26 ist ferner ein Entlüftungsröhrchen 27
vorgesehen.
Am rechten Ende des Kolbens 12 ist eine licht- 25 mit einem verhältnismäßig dünnen Randteil 58 vordurchlässige
Stirnplatte 28, die beispielsweise aus handen, auf welchem der Ring 48 ruht. Der mittlere
Glas bestehen kann, angebracht, auf der sich auf
der Innenseite eine insgesamt mit 29 bezeichnete
Speicher-Elektrode befindet. Die Speicher-Elektrode
enthält eine Schicht 30 aus fotoleitfähigem Werkstoff, 30
beispielsweise aus porösem Antimontrisulfid, das über
einer elektrisch leitenden transparenten Schicht,
Signal-Elektrode 32, angebracht ist. Die leitende
Schicht 32 kann aus Zinnoxyd bestehen. Die Netz-Elektrode 24 besitzt von der Speicher-Elektrode 29 35 Abstandes zur Speicher-Elektrode 29 beeinträchtigt einen verhältnismäßig kleinen Abstand, beispielsweise werden würde.
der Innenseite eine insgesamt mit 29 bezeichnete
Speicher-Elektrode befindet. Die Speicher-Elektrode
enthält eine Schicht 30 aus fotoleitfähigem Werkstoff, 30
beispielsweise aus porösem Antimontrisulfid, das über
einer elektrisch leitenden transparenten Schicht,
Signal-Elektrode 32, angebracht ist. Die leitende
Schicht 32 kann aus Zinnoxyd bestehen. Die Netz-Elektrode 24 besitzt von der Speicher-Elektrode 29 35 Abstandes zur Speicher-Elektrode 29 beeinträchtigt einen verhältnismäßig kleinen Abstand, beispielsweise werden würde.
einen von 1,3 mm. Um eine solche Verlagerung des Netzes vor dem
Wie in F i g. 2 im einzelnen dargestellt ist, wird die Zusammenbau mit dem Ring 40 zu vermeiden, wird
Netz-Elektrode 24 gespannt auf einem Haltering 40 die in Fig. 4 dargestellte Vorrichtung benutzt,
angebracht. Diese Netz-Elektrode wird aus einem 40 welche einen Basiskörper 62 enthält, auf welchem ein
Metall gefertigt, dessen innere Spannungen wäh- nach oben ragender Zylinder 64 vorhanden ist. Der
Zylinder 64 hat einen solchen Innendurchmesser, daß der untere Teil 66 des Tragringes 40 lose in ihn eingesetzt
werden kann und der Außenflansch 42 des 45 Ringes 40 auf dem oberen Ende des Zylinders 64 aufliegt.
Netz 54 wird in der in Fig. 4 ersichtlichen Weise zusammen mit seinen Klemmenringen 48 und
46 nunmehr aufgelegt. Die Ringe, welche etwa 115 g wiegen können, spannen dann das Netz 54 in geeigist
eine unter dem Handelsnamen Nichrome be- 50 neter Weise. Der innerhalb des Flansches 42 liegende
kannte Legierung. Das entsprechende Warenzeichen Teil des Netzes liegt somit in einer Ebene. Es wurde
ist in USA für die Firma Driver-Harris Company in gefunden, daß eine Spannung oder Streckung des
Harrison, New Jersey, eingetragen. Diese Legierung Netzes, welche zu einer Eigenfrequenz von beispielsbesteht
aus Nickel, Eisen und Chrom. Die Netz- weise 5000Hz führt, die Herstellung einer guten
Elektrode 24 ist auf dem Außenflansch 42 des Ringes 55 Netz-Elektrode gewährleistet.
in geeigneter Weise befestigt, beispielsweise mittels Sodann wird eine relativ dünne Ringscheibe 68
eines Körpers 44 aus Nichrome. auf das Netz oberhalb des Außenflansches 42 aufge-
Die auf dem Ring 40 befestigte Netz-Elektrode 24 legt. Diese Ringscheibe 68 kann ebenfalls aus Niist
am Ende der Nachbeschleunigungs-Elektrode 22 chrome bestehen. Anschließend wird die Ringscheibe
nahe an der Speicher-Elektrode 29 angebracht. Der 60 68 längs ihres ganzen Umfangs nacheinander auf die
Ring 40 wird in die Nachbeschleunigungs-Elektrode Schmelztemperatur, d. h. auf 1400° C erhitzt, so daß
das Netz 54 mit dem Flansch 42 verschmilzt. Diese Erhitzung kann elektrisch mittels einer Elektrode 70
geschehen, die an eine geeignete Stromquelle 72 an-65 geschlossen ist. Eine Energie von etwa 10 Wattsekunden
hat sich als geeignet erwiesen.
Die lokalisierte Erhitzung und die hohe Wärmeabsorption, die durch den Ring 40 gewährleistet
Kraft, wenn der Ring 40 in die Elektrode 22 eingedrückt wird. Je Flächeneinheit kommt zwischen den
Innenvorsprüngen 43 und dem Ring 40 somit ein verhältnismäßig hoher Druck zustande. Dieser reicht
aus, um den Ring 40 in Betrieb innerhalb der Elektrode 22 zu fixieren. Die beschriebene Befestigungsart
ist überdies billig und verhindert auch etwaige Schaden, welche durch Hartlöten oder Schweißen auftreten
könnten.
Diese Art der Befestigung der Netz-Elektrode 24 und des Ringes 40 kann unter Benutzung der Hilfsvorrichtungen,
welche in Fig. 3 und 4 dargestellt sind, bequem durchgeführt werden. Die in Fig. 3
dargestellte Hilfsvorrichtung enthält zwei Metallringe
seite des Ringes 48 angebracht sind und in Vertiefungen 52 auf der Außenseite des Ringes 46 eingreifen.
Ein Netz 54 wird zwischen die Ringe 46 und
Ringen festgeklemmt.
Um eine genau ebene Gestalt des Mittelteils des Gitters 54 sicherzustellen, ist ein Unterlagekörper 56
Teil 60 ist so dick, daß sich seine Oberfläche in der Ebene des Drahtnetzes 54 befindet, d. h. dieses
Drahtnetz abstützt.
Es wurde jedoch gefunden, daß, wenn der Körper 56 nach unten entfernt wird, das Drahtnetz sich geringfügig
nach unten durchbiegen kann. Eine derartige Durchbiegung darf in dem fertigen Gitter nicht
stattfinden, da hierdurch die Gleichförmigkeit des
rend der Herstellung und des Betriebs der Röhre 10 aufrechterhalten bleiben. Ein derartiges Metall kann
verhältnismäßig reines Nickel sein, beispielsweise elektrolytisch gewonnenes Nickel.
Der Ring 40 besteht aus einem Metall, welches unmagnetisch
und praktisch oxydationsfrei ist, so daß es sich gut verschweißen läßt. Ein Werkstoff, den der
Erfinder als geeignet für den Ring 40 befunden hat,
22 lediglich eingepreßt. Die Befestigung wird dabei durch Innenvorsprünge 43 der Elektrode 22 erleichtert.
Man kann drei oder mehr solche Innenvorsprünge verwenden.
Diese Berührungsstellen von geringer Flächengröße zwischen dem Ring 40 und der Elektrode 22 absorbieren
die gesamte auf die Netz-Elektrode ausgeübte
wird, verhindert eine zu hohe Erwärmung des Netzes 54 während der Verschweißung.
Nachdem die Verschweißung stattgefunden hat, wird das Netz 54 aus den Ringen 46 und 48 entnommen
und der außerhalb des Flansches 42 liegende Teil des Netztes abgeschnitten. Nunmehr ist das Netz
24 zusammen mit seinem Tragring 40 einbaufertig.
Der Vorteil der Benutzung von Nickel oder eines gleichartigen Metalls als Material für die Netz-Elektrode
ergibt sich aus dem folgenden:
Nickel hat eine Ausglühtemperatur von etwa 620° C. Diese Temperatur liegt erheblich über derjenigen
Temperatur, welche die Röhre sowohl während der Herstellung als auch während des Betriebs
erreicht. Die höchste Temperatur, die während des Herstellungsverfahrens erreicht wird, beträgt etwa
350° C. Die Betriebstemperatur der Röhre liegt erheblich unter diesem Wert. Eine Netz-Elektrode, die
aus Nickel besteht, erreicht also nicht ihre Ausglühtemperatur und ist durch eine höhere Zahl von Unregelmäßigkeiten
des Netzes (verschiedene Arten von Netzfehlern) und durch eine verhältnismäßig kleinere Kristallstruktur gekennzeichnet.
Die verschiedenen Netzunregelmäßigkeiten spielen also eine wichtige Rolle zur Wiederherstellung des
Gleichgewichtes oder des sogenannten stationären Zustandes in einem Festkörper, wie ihn eine Netz-Elektrode
darstellt. Diese Unregelmäßigkeiten sind entweder örtlich eng begrenzte Unregelmäßigkeiten
(sogenannte Punktunregelmäßigkeiten) oder sogenannte Streckenunregelmäßigkeiten. Fehlstellen im
Kristallgitter und zusätzliche im Kristallgitter vorhandene Atome (sogenannte Zwischenraumatome)
sind die wichtigsten Punktunregelmäßigkeiten, welche zu Wanderungserscheinungen durch das Material
führen können. Die wichtigsten Streckenfehler bestehen in Verlagerungen. Derartige Verlagerungen
entstehen während des Kristallwachstums bei der Herstellung des Drahtgitters. Diese sogenannten Verlagerungen
sind deshalb wichtig, weil sie bei der plastischen Verformung von Kristallen und Kristallgrenzflächen
eine Rolle spielen.
Wenn man das aus Drähten aufgebaute Netz extrem hohen Temperaturen aussetzt, wird die Zahl der
sogenannten Verlagerungen im Gittermaterial vermindert, und man erhält eine gröbere Kristallstruktur.
Diese Verminderung der Zahl der Kristallverlagerungen ist jedoch für die Zwecke der vorliegenden
Erfindung in höchstem Maße unerwünscht. Um einen hohen mechanischen Energieverlust in dem
Drahtmaterial zu erhalten, ist nämlich eine hohe Zahl von sogenannten Verlagerungen erforderlich.
Die Tatsache, daß ein nicht ausgeglühtes Material in höherem Maße Stöße absorbieren kann, ist vermutlich
darauf zurückzuführen, daß von außen zugeführte Energie auf die sogenannten Kristallverlagerungen
irreversibel einwirkt und daher Energie verzehrt. Auch die geringere Größe der Mikrokristalle
trägt zu einer Erhöhung der inneren Dämpfung bei. Dies läßt sich durch die größere Fläche der Kristallgrenzen
erklären, die bei kleinen Kristallen vorhanden ist. Diese größeren Grenzflächen erhöhen den
inneren Energieverbrauch dadurch, daß die Kristalle aufeinander gleiten. In einem ausgeglühten Material
mit verhältnismäßig wenigen sogenannten Verlagerungen, d. h. in einem Material, wie es gemäß dem
Stand der Technik benutzt wurde, findet eine geringe Bewegung der sogenannten Verlagerungen im
Material statt, und die von außen zugeführte Energie kann nicht vollständig durch solche Bewegungen aufgezehrt
werden. Vielmehr kann die von außen zugeführte mechanische Energie bei einem ausgeglühten
Material nur durch Bewegungen des ganzen Drahtgitters in Form von Schwingungen verhältnismäßig
hoher Amplitude verbraucht werden.
Gemäß der Erfindung wurde zur Herstellung des Drahtgitters 54 folgendes Verfahren angewendet. Es
ίο wurde zunächst ein Wachsüberzug von etwa 1,6 mm
Dicke auf einer glatten Glasfläche angebracht. Mittels einer Walze wurden in diesem Wachsüberzug horizontale
und vertikale Rillen eingepreßt. Solche Rillen sind tief genug, um Teile der Glasunterlage freizulegen.
In einem speziellen Fall wurden 1000 horizontale Rillen und 1000 vertikale Rillen auf einer Fläche
von 2,54 X 2,54 cm angebracht. Sodann wurde Palladium auf die Wachsoberfläche aufgespritzt, so
ao daß die erwähnten Rillen im wesentlichen mit Palladium
gefüllt sind. Dabei entstand auch eine unerwünschte Schicht von Palladium auf den Wachsflächen
zwischen den Rillen. Palladium wurde als das beste Material ausgewählt, um einen Nickelniederschlag
herzustellen, weil sich nämlich Palladium nachträglich am leichtesten entfernen läßt.
Nachdem also Palladium auf die mit Rillen versehene Wachsschicht aufgespritzt worden ist, wird
der dünne Palladiumüberzug auf den Wachsflächen selbst entfernt, indem die verwendete Glasscheibe in
entionisiertes Wasser eingetaucht wird. Man kann den Palladiumüberzug auf den Wachsflächen beispielsweise
leicht mit der Hand abwischen. In den Rillen bleibt das Palladium jedoch erhalten und bildet dort
eine sogenannte Matrix. Sodann wird diese aus Palladium bestehende Matrix auf elektrolytischem
Wege mit einem Überzug aus Nickel versehen.
Beispielsweise kann das elektrolytische Bad Nickelsulf amat in einem geeigneten Lösungsmittel enthalten.
Da alle Teile der aus Palladium bestehenden Matrix elektrisch miteinander verbunden sind, braucht nur
eine Stelle am Rande an eine Stromversorgungsquelle angeschlossen zu werden. Die positive Klemme der
Stromversorgungsquelle wird an eine vorzugsweise aus einer Nickel-Kohlenstoff-Legierung bestehenden
Anode angeschlossen, die ebenfalls in das Bad eingetaucht wird. Man kann beispielsweise eine Stromstärke
von 60 A verwenden.
Die Glasscheibe mit der Palladiummatrix bleibt in dem Bade, bis eine Nickelschicht von einer Dicke von etwa 0,05 mm auf der Palladiummatrix niedergeschlagen ist. Sodann wird die Glasscheibe in entionisiertes Wasser eingetaucht und die mit Nickel überzogene Palladiummatrix also abgelöst. Dabei kann die Matrix manuell von der Glasscheibe abgezogen werden. Das Palladium kann dann von dem Nickelgitter entfernt, beispielsweise abgerieben werden. Auf diese Weise kann man also das Netz 54 erhalten, das in F i g. 3 dargestellt ist. Die Transparenz dieses Gitters beträgt 68e/o.
Die Glasscheibe mit der Palladiummatrix bleibt in dem Bade, bis eine Nickelschicht von einer Dicke von etwa 0,05 mm auf der Palladiummatrix niedergeschlagen ist. Sodann wird die Glasscheibe in entionisiertes Wasser eingetaucht und die mit Nickel überzogene Palladiummatrix also abgelöst. Dabei kann die Matrix manuell von der Glasscheibe abgezogen werden. Das Palladium kann dann von dem Nickelgitter entfernt, beispielsweise abgerieben werden. Auf diese Weise kann man also das Netz 54 erhalten, das in F i g. 3 dargestellt ist. Die Transparenz dieses Gitters beträgt 68e/o.
Das Netz 54 in F i g. 4 besitzt auch einen Randteil, welcher über den Haltering 40 hinausragt. Dieser
Randteil gehört aber nicht zu dem aktiven Netz 24 in Fig. 2. Da er jedoch ebenfalls mit Palladium überzogen
wird, wird er entfernt, nachdem das Gitter 24 auf dem Ring 40 befestigt worden ist.
Wenn man ein Netz gemäß der Erfindung herstellt, so erhält man eine Fernsehaufnahmeröhre, bei wel-
eher die Dauer der durch einen Stoß angeregten Schwingung, und zwar im speziellen die Abfalldauer
dieses Schwingungszuges, erheblich verkleinert ist.
Praktische Versuche haben ergeben, daß die Wirkungen von mechanischen Schwingungen, welche
durch einen Stoß angeregt worden sind, bereits nach 0,1 Sekunden auf einer Monitorröhre nicht mehr erkennbar
sind.
Claims (5)
1. Ebene Netz- oder Schirmgitter-Elektrode für eine Fernsehaufnahmeröhre mit fotoleitfähiger
Speicherschicht, vor der die Elektrode in straff gespanntem Zustand und in geringem Abstand
angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektrode (24) aus einem nicht ausgeglühten Metall besteht, dessen die Struktur
verändernde Ausglühtemperatur höher liegt als die von der Elektrode (24) während des Herstel-Iungsverfahrens
und während des Betriebes erreichten Temperaturen.
2. Netz-Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das nicht ausgeglühte Metall
Nickel ist.
3. Verfahren zur Herstellung von Netz- oder Schirmgitter-Elektroden für Fernsehaufnahmeröhren
nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte der Formung einer
Elektrode (54) von größerem Durchmesser, als die fertige Elektrode (24) in der Röhre (10) besitzen
muß, mit einer Dicke von etwa 0,05 mm in einem nicht ausgeglühten Zustand, durch Spannung
dieser Elektrode über einen metallischen Haltering (40) bei einer Temperatur unterhalb
der Ausglühtemperatur des Metalls, durch Befestigung dieser Elektrode auf dem Haltering (40)
im unausgeglühten Zustand und durch Entfernung der den Haltering (40) überragenden Elektrodenteile.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode (54) auf elektrolytischem
Wege aus Nickel hergestellt wird, daß ferner die Elektrode längs ihres Umfangs fortschreitend
auf dem Haltering (40) befestigt wird und daß dieser Haltering (40) eine genügende
Wärmeabsorption besitzt, um eine Erwärmung der Elektrode auf die Ausglühtemperatur während
seiner Befestigung zu vermeiden.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode (54) dadurch
hergestellt wird, daß man auf elektrolytischem Wege auf einer Metallmatrix einen Überzug aus
Nickel herstellt, daß der Nickelüberzug in subkristalliner Form entsteht und eine verhältnismäßig
hohe innere Spannung besitzt, daß man die Metallmatrix von dem Nickelüberzug entfernt, so
daß eine Nickelmatrix zurückbleibt, daß man die Nickelmatrix über den Haltering (40) spannt,
ohne dabei die subkristalline Form des Nickels zu zerstören, und diese gespannte Nickelmatrix auf
dem Ring (40) durch lokalisierte Zuführung von Wärme befestigt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1086 103;
USA.-Patentschriften Nr. 3 069 586, 3 073 981.
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1086 103;
USA.-Patentschriften Nr. 3 069 586, 3 073 981.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 570/368 7.68 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US342089A US3295006A (en) | 1964-02-03 | 1964-02-03 | Unannealed nickel screen grid mesh for pickup tubes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1272965B true DE1272965B (de) | 1968-07-18 |
Family
ID=23340281
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER39811A Pending DE1272965B (de) | 1964-02-03 | 1965-02-03 | Ebene Netz- oder Schirmgitter-Elektrode fuer Fernsehaufnahmeroehren und Verfahren zu deren Herstellung |
Country Status (3)
Country | Link |
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US (1) | US3295006A (de) |
DE (1) | DE1272965B (de) |
GB (1) | GB1081113A (de) |
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