DE1133215B

DE1133215B - Schere zum Zerteilen von Walzgut

Info

Publication number: DE1133215B
Application number: DES44515A
Authority: DE
Inventors: Walter Theobald
Original assignee: Siemag Siegener Maschinenbau GmbH
Current assignee: Siemag Siegener Maschinenbau GmbH
Priority date: 1955-06-27
Filing date: 1955-06-27
Publication date: 1962-07-12

Description

Schere zum Zerteilen von Walzgut Die Erfindung betrifft eine Schere zum Zerteilen von Walzgut mit einem beim Schneiden sich bewegenden Messer und einer das Sch:neidgut gegen das bewegliche Messer drückenden Spannvorrichtung, die auf dem das bewegliche Messer tragenden Schlitten angeordnet ist. Scheren dieser Bauart finden meistens Verwendung zum Zerteilen von schwerem Walzgut und machen es notwendig, das Walzgut während der Durchführung dies Schnitthubes anzuhalten. Den bekannten Scheren müssen deshalb sogenannte Vorstöße oder ähnliche Stoppvorrichtungen zugeordnet werden, gegen welche das Walzgut nach Durchlaufen einer bestimmten Strecke anläuft. Dann wird der Schnitthub durchgeführt. Die diesen Scheren zugeordnete und in Abhängigkeit vom Schnitthab gegen das Walzgut gedrückte Spannvorrichtung hat dabei lediglich die Aufgabe, während der Durchführung des Schnittes ein Verkanten des Walzgutes und damit die Entstehung eines Schrägschnittes zu verhindern.
Die Erfindung bezweckt die Weiterbildung derartiger Zerteilscheren in der Weise, daß die Längenvorstöße oder Stoppvorrichtungen für das abzutrennende Walzgut in Wegfall kommen können und damit der Aufbau der Scheren wesentlich vereinfacht wird. Es ist daher die wesentliche Aufgabe der Erfindung, die das Schneidgut gegen das bewegliche Messer drUkke.nd-en Spannvorrichtungen so auszubilden, daß diese Spannvorrichtungen unmittelbar zum Anhalten des laufenden Walzgutes vor Beginn des Schneidens h erangezogen werden können. Die Lösung dieser Aufgabe wird auf einfache Weise dadurch erreicht, daß die relative Spannbewegung der Spannvorrichtung gegen das bewegliche Messer unabhängig von dessen Schneidbewegung erzeugbar ist. Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindur;gsgemäßen Schere ergibt sich dadurch, daß die Spannvorrichtung und ihre die Spannkraft erzeugenden Elemente auf dem Untermesserschlitten angeordnet werden. Bei dieser Ausbildung ist es zweckmäßig, die, Spannvorrichtung in am Obermesserschlitten vorgesehenen Führungen zu führen.
Der besondere Vorteil der Schere gemäß der Erfindung liegt darin, daß das Festspannen und Lösen des Sohneidgutes vollkommen unabhängig von der Messerbewegung erfolgt, wodurch der bisher die Länge des Schneidgutes festlegende Vorstoß in Fortfall kommen kann.
An Hand der Zeichnung, die einen Schnitt durch eine Schere darstellt, wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Am Un"ermessersohlitten 1, der das Untermesser 2 trägt, sind Zylinder 3 mit Kolben 4 angebracht. Die Kolbenstangen 5 verbinden die Kolben 4 mit dem Niederhalter 6. Dieser ist in am Obermesserschlitten 7 vorgesehenen Führungen gleitend gelagert. Zum Zu-und Abführen des Schneid-Utes dienen die Rollgänge 8 und 9.
Die Wirkungsweise der Schere gemäß der Erfindung ist folgende: über den Rollgang 8 gelangt das Schneidgut zwischen Obermesser 10 und Untermesser 2. Hat das abzuschneidende Stück die Messer passiert, läßt man über eine (nicht dargestellte) Ventilsteuerung Druckflüssigkeit in die Zylinderräume oberhalb der Kolben 4 einströmen. Der Niederhalter 6 senkt sich; das Schneid-gut wird zwischen Untermesserschlitten 1 und Niederhalter 6 eingeklemmt.
Jetzt erfolgt das Schneiden durch Anheben des Untermesserschlittens 1. Noch bevor das Schneidgut vollständig durchgeschnitten ist, kann der Niederhalter gelöst werden, so daß im Augenblick des Abseherens das abgeschnittene Stück sofort über den Rollgang 9 abtransportiert werden kann. Bei den Scheren bekannter Bauart, bei denen die Niederhalterbewegung in Abhängigkeit von der Messerbewegung steht, kann dagegen der Abtransport erst erfolgen, wenn die Schere sich wieder geöffnet hat.
Es ist auch möglich, die Zylinder 3 .am Niederhalter 6 und die Kolbenstangen 5 am Untermesserschlitten 1 zu befestigen. Dadurch werden jedoch die Zylinder der Wärme des Schnittgutes ausgesetzt, was nach Möglichkeit zu vermeiden ist. An Stelle der hydraulischen Verstelleinrichtung für den Niederhalter kann auch eine mechanisch wirkende Einrichtung mit Mutter und Gewindespindel Verwendung finden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Schere zum Zerteilen von Walzgut mit einem beim Schneiden sich bewegenden Messer und einer das Schneidgut gegen das bewegliche Messer drückenden Spannvorrichtung, die auf dem das bewegliche Messer tragenden Schlitten angeordnet ist, gekennzeichnet durch eine von der Schneidbewegung des beweglichen Messers unabhängig gesteuerte Spannvorrichtung.
2. Schere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung und ihre die Spannkraft erzeugenden Elemente auf dem Untermesserschlitten angeordnet sind.
3. Schere nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung in am Obermesserschlitten vorgesehenen Führungen geführt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 154 270, 281794, 315106, 416 424, 564 727, 658 696; französische Patentschrift Nr. 1035 970.