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Schaltungsanordnung für Kameramotor Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung
für einen elektromotorischen Antrieb für Stehbildkameras.
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Es sind Zusatzeinrichtungen für Stehbildkameras bekannt, die mit einem
elektrischen Motor ausgerüstet sind und Bedienungsfunktion an Stehbildkameras steuern.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zusatzeinrichtung zu
schaffen, die folgenden Forderungen gleichzeitig gerecht wird: a) Es sollen sowohl
Einzel- als auch Serienaufnahmen möglich sein.
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b) Die Auslösung des Aufnahmevorganges soll stets über den Kameraauslöser
erfolgen, falls keine Fernbedienung gewünscht wird.
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c) Der Funktionsablauf: Verschlußauslösung, Filmtransport und erneutes
Spannen des Verschlusses, soll unabhängig von der Dauer der Betätigung des Auslöseknopfes
sein.
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d) Bei Serienaufnahmen soll Loslassen des Auslöseknopfes die Aufnahme
beenden.
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e) Ein vom Verschluß betätigter Kontakt soll den Motorlauf unterbrechen,
solange der Belichtungsvorgang läuft.
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f) Ein vom Filmzählwerk gesteuerter Kontakt soll nach Verbrauch der
zu Beginn gewählten Filmlänge für Serienaufnahmen eine weitere Auslösung verhindern.
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g) Es soll zur Auslösung nur ein Arbeits- oder Ruhekontakt verwendet
werden.
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Darüber hinaus ist eine Fernkontrollmöglichkeit für den Betriebszustand
der Kamera erwünscht, wenn diese mittels einer Fernbedienungsleitung gesteuert wird.
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Die Lösung dieser Aufgabe gelingt mittels einer Schaltungsanordnung,
die sich dadurch auszeichnet, daß zur Steuerung des Motors ein steuerbarer Gleichrichter
vorhanden ist, der seinen Steuerimpuls über einen Kondensator erhält, der einseitig
am Verbindungspunkt zweier einen Spannungsteiler darstellenden Widerstände anliegt,
von denen der eine mittels eines Schalters überbrückt werden kann.
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Als besonders vorteilhaft ist anzusehen, daß bei einer Ausführungsform
eine Fernkontrollmöglichkeit gegeben ist, bei der die zur Fernbedienung notwendigen
Leitungsadern mitbenutzt werden, so daß zusätzlicher Leitungsaufwand entfällt.
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Zwei Ausführungsbeispiele sind in den beiden Zeichnungen dargestellt.
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Eine Spannungsquelle 1 mit in Serie liegendem Schalter 1' speist einen
von zwei Widerständen 2, 3 gebildeten Spannungsteiler. Am Verbindungspunkt der beiden
Widerstände liegt ein Kondensator 4 mit seinem einen Pol an, während der andere
mit der Steuerelektrode eines steuerbaren Gleichrichters 5 verbunden ist. Es dienen
ein Kontakt 6 zum Kurzschließen des Widerstandes 2, der mit einem Widerstand 7 in
Reihe liegende Schalter 8 zur LUberbrückung des Kondensators 4. Der Gleichrichter
5 ist einseitig mit einer Anschlußklemme des Motors 9 verbunden, dem eine Diode
10 parallel geschaltet ist, um einerseits zu hohe Induktionsspannungen beim Abschalten
zu verhindern und andererseits den Motor durch Kurzschließen der Klemmen abzubremsen.
Der dritte Anschluß des Gleichrichters steht mit einem Kontakt 11 a eines einpoligen
Umschalters 11 in Verbindung, dessen Kontakt 11 a eine zum Gleichrichter parallel
liegende Leitung abschließt. Der Schaltarm 11 c, der über den Schalter 1' mit dem
einen Pol der Spannungsquelle 1 in Verbindung steht, wird mittels eines an ihm befestigten
Stößels 12 von einer Steuerscheibe 13 betätigt, die über ein nicht dargestelltes
Getriebe mit der Rotorachse des Motors 9 verbunden ist. Der Motor ist einseitig
über zwei in Serie liegende Schalter 14, 15 mit der Spannungsquelle verbunden. Ein
Widerstand 16 liegt zwischen diesem Pol der Spannungsquelle und dem Verbindungspunkt
zwischen Gleichrichter 5 und Motor 9. Mit 16, 17, 18 sind die Steckkontakte bezeichnet,
die eine Trennung des Motorantriebes von der gestrichelt angedeuteten Kamera erlauben.
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Die beschriebene Schaltung funktioniert folgendermaßen: Durch Betätigung
des Schalters 1' wird das Gerät betriebsbereit gemacht. Wird nun der Schalter 6,
der sich beispielsweise als Auslösekontakt in der Kamera befindet, geschlossen,
so liegt ein Kurzschluß
des Widerstandes 2 vor. Die Spannung über
dem Widerstand 3 steigt sprunghaft auf die volle Höhe der Batteriespannung an. Der
dabei auftretende Spannungsstoß wird über den Kondensator 4 der Steuerelektrode
des Gleichrichters 5 zugeführt und steuert diesen vom gesperrten in den leitenden
Zustand um. Damit erhält der Motor Spannung und läuft an. Er betätigt zunächst die
Verschlußauslösung, mit der der Schalter 15 so gekoppelt ist, daß er für die Dauer
des Verschlußablaufs den Motor durch Auftrennen der Speiseleitung stillsetzt. Danach
läuft der Motor wieder an, da der Gleichrichter 5 mittels eines über den Widerstand
16 erhaltenen Hilfsstroms für die Dauer der Verschlußzeit leitend geblieben ist.
Nach vorgegebener Zeit wird dann der Schalter 11 durch die Steuerscheibe 13 umgeschaltet.
Dadurch wird der Gleichrichter vom leitenden in den gesperrten Zustand zurückgeführt.
Am Ende des Arbeitsspieles wird der Schaltarm 11 c wieder in die gezeigte Lage gebracht
und damit der Motorstromkreis unterbrochen.
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Sollen Serienaufnahmen gemacht werden, so ist vor Betätigung des Schalters
6 Schalter 8 zu schließen. Der weiterhin vorgesehene Schalter 14 ist mit der Filmzählscheibe
der Kamera derart gekoppelt, daß er nach Durchlauf einer für Serienaufnahmen vorwählbaren
Filmlänge den Speisestromkreis des Motors auftrennt.
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Die in Fig 2 gezeigte Anordnung unterscheidet sich von der oben beschriebenen
im wesentlichen dadurch, daß die An- und Abschaltung der Speisespannung für den
Motor, die in der gezeigten Anordnung bekanntlich die verwendeten, in der Kamera
eingebauten Kontakte stark beansprucht, hier mittels eines Transistors 21 erfolgt,
dessen Basis über einen von Widerständen 19, 20 gebildeten Spannungsteiler, der
mit dem steuerbaren Gleichrichter 5 in Reihe liegt, mit der »Öffnungs«-Spannung
versorgt wird. Die den Schalter 14, 15 in Fig. 1 entsprechenden Schalter 14', 15'
sind hier, parallel , liegend, als Arbeitskontäktschalter ausgebildet, die die Basisvorspannung
des Transistors beeinflußen können. Der Motor 9 ist zwischen den Kollektor des Transistors
und den Schalter i' eingefüge. Ein Schalter 22 dient dazu, die Speisespannung in
Abhängigkeit vom Drehmoment des Motors abzuschalten. Zwei Buchsen 23, 24 gestatten
den Anschluß einer zweiadrigen Leitung, die sowohl mittels eines hochohmigen Anzeigegerätes
25 eine Überprüfung des Betriebszustandes der Anordnung als auch mittels des Schalters
26 eine Fernbedienung zuläßt.