DD216335A1

DD216335A1 - Steuerschaltung fuer elektromotorischen kameraaufzug

Info

Publication number: DD216335A1
Application number: DD83252452A
Authority: DD
Inventors: Siegfried Schuetze
Original assignee: Pentacon Dresden Veb
Priority date: 1983-06-28
Filing date: 1983-06-28
Publication date: 1984-12-05
Also published as: DE3418115A1

Abstract

Ziel und Aufgabe der Erfindung ist die Verbesserung bisher bekannter Einrichtungen dieser Art durch eine Steuerschaltung, welche in erster Linie die elektrische Belastung einer als Stromquelle eingesetzten Batterie auf ein Mindestmass reduziert. Die bestehende Aufgabe wird dadurch geloest, dass die elektronische Schaltung oder Teile derselben in nach Kameraaufzug eintretenden Betriebspausen mittels eines Zeitschaltkreises selbsttaetig von der Betriebsspannung trennbar ist und ueber einen mit dem Verschlussgetriebe gekuppelten Schalter erst nach Verschlussablauf wieder an die Betriebsspannung geschaltet wird.

Description

Dresden, am 01. Juni 1983

Titel der Erfindung

Steuerschaltung für elektromotorischen Kameraaufzug

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Steuerschaltung für elektromotorischen Aufzug fotografischer Kameras.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Bekannte Schaltungen dieser Art arbeiten mit einem Relais zur Steuerung des Antriebsmotors (DE-PS 01 53 001, DE-AS 21 49 826). Da letzterer wegen des hohen Antriebsmomentes der Kamera einen großen Strombedarf aufweist, im Anlauf fließen Ströme von mehreren Ampere, sind verhältnismäßig leistungsfähige Relais mit niederohmiger Wicklung erforderlich, -welche die Batterie stark belasten. Zur Vermeidung dieses Nachteiles ist es bekannt, die Relaissteuerung des Motors durch elektronische Schaltungen zu ersetzen (DE-OS 27 42 486). Diese Schaltungen haben jedoch auch in Betriebspausen einen Ruhestrombedarf, der im Laufe der Zeit die Batterie entlädt, wenn der Benutzer nicht den Betriebsspannungsschalter betätigt. Außerdem sind diese Schaltungen nicht gegen Falschpolungen der Batterie gesichert.

Ziel der Erfindung

Mit der Erfindung sollen Einrichtungen dieser Art verbessert werden.

Darlegung des Wesens der Erfindung .

' Aufgabe der Erfindung ist es, eine elektronische Steuerschaltung für elektromotorischen Kameraaufzug zu schaffen, welche die elektrische Belastung einer als Stromquelle eingesetzten Batterie auf ein Mindestmaß reduziert, Außerdem soll die Zerstörung von·integrierten Schaltungseinheiten bei versehentlich falscher Batteriepolung ausgeschlossen werden*

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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß ' die elektronische Schaltung oder Teile derselben in nach Kameraaufzug eintretenden Betriebspausen mittels eines Zeitschaltkreises selbsttätig von der Betriebsspannung trennbar ist und über einen mit dem Verschlußgetriebe gekuppelten Schalter erst nach Verschlußablauf wieder an die Betriebsspannung geschaltet wird.

Ausführungsbeispiel

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungs- '*· beispieles erläutert.

Mittels eines Hauptschalters 1 ist Betriebsspannung in Form einer-Batterie 2 an eine Steuerschaltung für einen Elektromotor 3 und einen Elektromagneten 4 legbar.

Zur Steuerschaltung gehören einerseits eine aus Transistoren 5, 6 bestehende Treiberstufe, in deren Eingang Widerstände 7, 8, ein Schalter 9, welcher sich im Bewe- ' gungsbereich einer in die Getriebekette zwischen:Motor und nicht dargestellter Kamera eingeordneten Überlastkupplung befindet, sowie ein Kondensator 10 liegen.

Andererseits gehören zur Steuerschaltung ein integrier-

ter Schaltkreis 11, in dessen Ausgang der Elektromagnet \ 4 liegt, welcher die Überlastkupplung in ihrer mechanisch entkuppelten)Punktionsstellung arretiert. Der Schaltkreis 11 ist über einen Transistor,12 mit dem negativen Pol der Batterie 2 verbindbar. Dem Transistor 12 vorgeschaltet ist ein Transistor 13» dessen Basis über einen Widerstand 14 mit einem Zeitschaltkreis verbunden ist, welcher aus einem Kondensator 15 und einem Widerstand 16 besteht. Über einen Widerstand 17 und eine Diode 18 steht der Zeitschaltkreis mit einem Schalter 19 in Verbindung, der von dem Verschlußgetriebe der Kamera betätigt wird und im aufgezogenen Zustand der Kamera geöffnet ist. An die Leitung zwischen Schalter 19 und Diode 18 ist ein aus einem Kondensator 20 und einem Widerstand 21 bestehendes RC-Glied geschaltet, welches im Eingang des Schaltkreises 11 liegt. Mit 22 ist eine LED zur Punktionsanzeige der Steuerschaltung bezeichnet.

Die Wirkungsweise ist folgende:

Die in dem Schaltbild dargestellten Schalterstellungen entsprechen dem Punktionszustand "Kamera aufgezogen" und "Steuerschaltung abgeschaltet". Nach dem Schließen des Hauptschalters 1 liegt Betriebsspannung an der Steuerschaltung und die "Bereitschaftsstellung" ist hergestellt. In dieser sind die Kondensatoren 10, 15 und 20 entladen, . 25. die Transistoren 5» 6» 12 und 13 gesperrt, und damit ist der Schaltkreis 11 von der negativen Betriebsspannung getrennt. Der Magnet 4 ist somit stromlos und die durch ihn verriegelbare Überlastkupplung eingekuppelt. Einzige Belastung der Batterie bilden die Kollektorrestströme der Transistoren, die jedoch im ^uA-Bereich liegen.

Bei mit falscher Polung eingesetzter Batterie fließt kein Strom, da in diesem Palle die Basis-Emitterstrecken aller Transistoren in Sperrichtung liegen. Damit ist der durch die falsche Polung an sich gefährdete integrierte Schaltkreis 11 vor Zerstörung gesichert".

lach Auslösung der Kamera und beendetem Belichtungsvorgang , -wird Schalter 19 durch das Verschlußgetriebe geschlossen. Dadurch wird über die Diode 18 und den Widerstand 17 der Kondensator 15 aufgeladen und der Kondensator 10 auf Be- · triebsspannung gelegt. Über Widerstand 14 werden die Transistoren 12 und 13 leitend, Schaltkreis 11 erhält Betriebsspannung. Dadurch wird Magnet 4 erregt, ohne zunächst auf die Überlastkupplung Einfluß nehmen zu können. Über Widerstand 8 werden die Transistoren 5> 5 leitend geschaltet, . so daß Motor 3 anläuft. Dieser transportiert mittels der Überlastkupplung den Film in der Kamera um eine Bildlänge weiter und spannt den Verschluß. Kurz vor dem Ende dieser Aufzugsphase wird Schalter 19 durch das Verschlußgetriebe

geöffnet, der Motor 3 aber trotzdem noch nicht abgeschaltet. Dieser Motornachlauf ist zum Herausdrücken der Überlastkupplung erforderlich und wird dadurch erreicht, daß die Transistoren 5 und 6 noch für etwa 10 ms über den Kon- ^ densatpr 10 an Betriebsspannung gehalten werden, bis der Schalter 9 von einem Getriebeteil der Überlastkupplung geöffnet wird. In diesem Zustand, in welchem Motor 3 von der übrigen Getriebekette getrennt ist und ungebremst auslaufen kann, wird der getriebeseitige Kupplungsbelag durch den Elektromagneten 4 arretiert.

Im weiteren Verlauf sind zwei Fälle zu unterscheiden: Wenn nach diesem Aufzug der Kamera eine längere Pause bis zur nächsten Auslösung eintritt, bleibt Magnet 4 noch erregt, bis sich nach einigen Sekunden der Kondensator 15 über den Widerstand 16 soweit entladen hat, daß die Transistoren 12, 13 gesperrt werden. Infolgedessen wird der Schaltkreis 11 selbsttätig von der Betriebsspannung getrennt, der Magnet 4 abgeschaltet und die Kupplung zwischen Motor und Getriebe geschlossen, Damit ist automatisch die "Bereitschaftsstellung" wieder erreicht, in welcher einzige Belastung der Batterie 2 die geringen Kollektorrestströme der Transistoren bilden.

Wenn jedoch -unmittelbar nach Aufzug der Kamera eine weitere Auslösung erfolgt, wird nach Beendigung der Belichtung der Schalter 19 wieder geschlossen. Der Einschaltvorgang bewirkt über das RC-Glied 20, 21, daß der Schaltkreis 11 den Strom durch den Magneten 4 kurzzeitig unterbricht und somit die Kupplung zwischen Motor und Getriebe wieder geschlossen wird. Gleichzeitig wird über Schalter 19 der Motor 3 eingeschaltet. Dieser Vorgang ist bis zum Filmende wiederholbar.

Claims

Erfindungsanspruch

1. Steuerschaltung ^Nfür elektromotorischen Kameraaufzug und Filmtransport um jeweils eine Filmbildlänge mit batteriebetriebenen elektronischen Bauelementen zur Betätigung des Motors und weiterer elektromechaniacher Wandler wie Magnete oder Kupplungen, gekenn-. zeichnet dadurch, daß die elektronische Schaltung

oder Teile derselben in nach Kameraaufzug eintreten- ^; den Betriebspausen mittels eines Zeitschaltkreises (15, 16) selbsttätig von der Betriebsspannung trennbar ist und über einen mit dem Verschlußgetriebe gekuppelten Schalter (19) erst nach Verschlußablauf wieder an die Betriebsspannung geschaltet wird.

2« Steuerschaltung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, daß der besagte Zeitschaltkreis gleichzeitig als Schutzschaltung für mindestens einen in die Steuerschaltung eingeordneten integrierten Schaltkreis (11) gegen Verpolung der Batterie (2) ausgebildet ist.
3. Steuerschaltung nach Punkt 1, gekennzeichnet dadurch, 2'0 > daß der integrierte Schaltkreis als Trigger für einen Elektromagneten (4) ausgebildet ist und dieser außer mittels des besagten Zeitschältkreises mittels eines im Eingang des Schaltkreises liegenden RC-Gliedes (20, 21) abschaltbar ist.

4o Steuerschaltung nach den Punkten 1 und 3> gekennzeichnet dadurch, daß der AbschältZeitpunkt des Elektromotors (3) gegenüber einem von der Kamera am Ende der Aufzugsphase abgegebenen Abschaltbefehl elektrisch verzögert wird bis zur Betätigung eines im Wirkungsbereich der mechanischen Abtriebskette des Motors liegenden Schalters (9). '
5. Steuerschaltung nach den'Punkten 1 und 4» gekennzeichnet dadurch, daß der Zeitschaltkreis und die Schaltung zur Verzögerung der Motorabschaltung an der gleichen geschalteten Betriebsspannung liegen und mittels einer Diode (18) entkoppelt sind.

(Hierzu 1 Seite Zeichnung)