DE1132300B - Vorrichtung zum Haerten von senkrecht haengenden Glasscheiben - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Härten von senkrecht hängenden Glasscheiben durch Beblasen mittels beidseitig auf die Glasscheibe wirkender Blaskästen, die mindestens eine vertikale Bewegungskomponente haben.

Bei den üblichen Härteverfahren werden die Glasscheiben zwischen zwei Blaskästen angeordnet und der Kühlwirkung von aus an den Kästen angeordneten Düsen ausblasenden Luftstrahlen ausgesetzt. Um die Ausbildung von Irisationserscheinungen auf der Glasoberfläche zu verhindern, werden hierbei die Kästen so lange in Bewegung versetzt, daß die Auftreffpunkte der Luftstrahlen auf die Glasscheibe kontinuierlich verlegt werden. Üblicherweise führen die Kästen, um eine gleiche Wirkung auf die Flächen der Scheiben zu erzielen, kreisförmige Bewegungen, und zwar beide Kästen gleiche Bewegungen in gleicher Richtung aus.

Durch die gleichsinnige Bewegung beider Blaskästen werden erhebliche Massenkräfte in das Traggerüst übertragen, das deshalb ziemlich stabil ausgeführt werden muß, um unzuläßliche Schwingungen und Vibrationen zu verhindern. Die mechanischen Vorrichtungen, die zum Antrieb der Kästen d. h. dazu, um die Kästen in Bewegung zu versetzen, verwendet werden, sind an sich einfacher Ausbildung, haben aber den Nachteil, daß sie auf Grund des hohen Gewichtes der Kästen einen erheblichen Energieverbrauch aufweisen.

Die Erfindung schafft eine Vorrichtung, bei der die Bewegung der Blaskästen möglichst wenig Kraft verbraucht bzw. möglichst wenig Antriebsenergie benötigt.

Dieses der Erfindung zugrunde hegende Problem wird dadurch gelöst, daß gleich schwere Blaskästen an den Enden eines Waagebalkens in gleichem Abstand von der Achse desselben aufgehängt sind und ein Exzenter mit dem Ende des verlängerten Waagebalkens über ein Gelenk verbunden ist. Durch diese Anordnung muß nicht das Eigengewicht der beiden Blaskästen bei vertikalen Schwingungen überwunden werden, sondern nur die Reibungs- und die Schwungenergie der beiden Kästen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführangsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind an die Blaskästen eigentliche Luftzuführungskästen angeschlossen, wobei die auf und ab bewegbaren Blaskästen mittels in doppelkonischen Rollen eingreifender Führungsorgane geführt sind.

Weitere Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung an Hand der Zeichnungen hervor, die Ausführungsbei-Vorrichtung zum Härten
von senkrecht hängenden Glasscheiben

Anmelder:

Compagnie de Saint Gobain,
Neuilly-sur-Seine, Seine (Frankreich)

Vertreter: Dipl.-Ing. R. H. Bahr

und Dipl.-Phys. E. Betzier, Patentanwälte,

Herne, Freiligrathstr. 19

Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 24. Juli 1959 (Nr. 801 036)

Friedrich Jochim, Herzogenrath bei Aachen,
ist als Erfinder genannt worden

spiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung darstellen.

In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht der neuen Vorrichtung und

Fig. 2 einen horizontalen Schnitt gemäß der Linie II-II in Fig. 1.

In der Zeichnung sind mit 1, 1' die Blaskästen bezeichnet, deren gewölbte Flächen 2, 2' mit nicht dargestellten Blasdüsen ausgerüstet sind. Diese Kästen sind an Luftkästen 3, 3' befestigt, die in ihrem oberen Bereich über verformbare Elemente 5, 5', z. B. aus Kautschuk, mit einem Druckluftsammeiraum 4 dicht verbunden sind.

Die Luftzuführungskästen 3, 3' sind an einem Waagebalken 6, ebenso wie die Waagschalen einer Waage an einem solchen durch Stangen 7, T aufgehängt und angelenkt. Der Waagebalken 6 weist Zapfen auf, die sich in einem Träger 8 drehen. Er ist bis über die Anlenkstelle des Kastens 3 verlängert und an diesem Ende 9 an eine durch einen Exzenter 11, der durch einen nicht dargestellten motorischen Antrieb in Drehung versetzt werden kann, betätigte Schubstange 10 angelenkt.

Die Luftzuführungskästen 3, 3' tragen in ihrem unteren Bereich Paare von doppelkegelstumpfförmig gestalteten Rollen 12, die beiderseits von von einem

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Träger 14 getragenen Führungsschienen 14 längs derselben laufen können. Die Kästen3, 3' sind ferner in Richtung der Pfeile/, f voneinander durch Verschwenkung um verformbare Elemente 5, 5' durch ein geeignetes, nicht dargestelltes Mittel entfernbar. Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist wie folgt:

Zwecks Einführung der gewölbten Glasscheibe zwischen die beiden Kästen werden diese durch Verschwenken in Richtung der Pfeile/, f voneinander entfernt, wobei die Führungen 13 von den Rollen 12 entfernt liegen.

Nachdem die Scheibe sich an Ort und Stelle zwischen den Kästen befindet, werden diese in ihre Arbeitsstellungen zurückverbracht und die Führungen 13, welche die ordnungsgemäßen Bewegungen der Kästen sichern, in Eingriff gebracht. Dann wird die Schwingbewegung der Kästen eingeschaltet, und diese werden mit Blasluft beaufschlagt. Die Düsen des einen Kastens führen dann eine abwechselnde translatorische Bewegung von unten nach oben, die des anderen Kastens eine solche von oben nach unten aus. Am Ende des Blasvorganges werden die Kästen

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen stillgesetzt, die Führungen werden abgesenkt und die Kästen zwecks Herausnehmens der gehärteten Scheibe voneinander entfernt.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Vorrichtung zum Härten von senkrecht hängenden Glasscheiben durch Beblasen mittels beidseitig auf die Glasscheibe wirkender Blaskästen, die mindestens eine vertikale Bewegungskomponente haben, dadurch gekennzeichnet, daß gleich schwere Blaskästen (1, 1') an den Enden eines Waagebalkens in gleichem Abstand von der Achse (8) aufgehängt sind und ein Exzenter (11) mit dem Ende (9) des verlängerten Waagebalkens (6) über ein Gelenk verbunden ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an die/Sleikästen (1, 1') Luftzuführungskästen (3, 3') angeschlossen sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, -dadurch gekennzeichnet, daß die auf und ab bewegbaren Kästen (1, Γ) und (3, 3') mittels in doppelkonischen Rollen (12) eingreifender Führungsorgane (13) geführt sind.

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