DE894536C

DE894536C - Einrichtung zum Gewichtsausgleich fuer die Oberwalze eines Walzwerkes

Info

Publication number: DE894536C
Application number: DEM1773A
Authority: DE
Inventors: Fritz Moeller
Original assignee: Moeller and Neuman GmbH
Current assignee: Moeller and Neuman GmbH
Priority date: 1946-12-19
Filing date: 1950-02-05
Publication date: 1953-10-26

Description

Einrichtung zum Gewichtsausgleich für die Oberwalze eines Walzwerkes Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Gewichtsausgleich für die Oberwalze eines Walzwerkes mit vertikal verschieblichen Lagerstützen derselben und mit unterhalb der Walzen in einer .abgedeckten Grube untergebrachten, an Stahlbändern oder Drahtseilen aufgehängten Gegengewichten.
Walzgerüste mit zum Gewichtsausgleich für die Oberwalze dienenden Gegengewichten in einer Fundamentgrube sind bereits bekannt. Es ist auch bereits bekannt, die Gegengewichte zum Gewichtsausgleich der Oberwalze gleichzeitig zum Gewichtsausgleich der Antriebsspindel für die Oberwalze zu verwenden.
Bei diesen bekannten Vorrichtungen greifen die .die Gegengewichte tragenden Seile jedoch nicht direkt an den Walzenlagerungen an, sondern an besonderen Zwischengliedern, z. B. an innerhalb der Walzenständer verlaufenden Stangen od. dgl., eine Anordnung, die nicht nur verhältnismäßig kompliziert und entsprechend kostspielig ist, sondern auch zu Störungen im Betriebe Anlaß gibt.
Bei der Einrichtung zum Gewichtsausgleich gemäß der vorliegenden Erfindung wird jeglicher komplizierte übertragungsapparat od. dgl. dadurch ausgeschaltet, daß die die Gegengewichte tragenden Bänder, Seile od. dgl. unmittelbar an den Lagerstücken befestigt und über Umlenkrollen an der Außenseite des Walzgerüstes zu den Gewichten hinabgeführt werden. Zu diesem Zweck werden die Lagerstücke der Oberwalze zweckmäßig über die Außenwand des Walzgerüstes hinaus verbreitert und die die Gegengewichte tragenden Zugorgane unmittelbar an den verbreiterten Lagerstücken befestigt.
Es hat sich bei Walzgerüsten mit Gewichtsausgleichsvorrichtungen gemäß der vorliegenden Erfindung als besonders zweckmäßig erwiesen., daß die Gegengewichte .länger sind als der Abstand der Außenwände des Walzgerüstes, wobei ihre Längsachse parallel zu den Walzenachsen verläuft.
Alles Nähere über die Erfindung ergibt sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung, auf welcher ein Ausführungsbeispiel eines Walzgerüstes mit einer Einrichtung zum Gewichtsausgleich für die Oberwalze eines Walzwerkes .gemäß der Erfindung mehr oder minder schematisch dargestellt ist.
Im einzelnen zeigt Fig. i die Vorderansicht des Walzgerüstes mit einem Schnitt durch das Fundament, Fig.2 die Seitenansicht des Walzgerüstes mit ,einem Schnitt durch das Fundament gemäß Linie II-II der Fig. i.
Die Oberwalze i ist mit über die Seitenständer 2 des Walzgerüstes hinausragenden Lagerzapfen 3 versehen, .die in besonderen Lagerstücken 4 gelagert sind. Die Lagerstücke 4 sind in den vertikalen Fenstern 5 der Seitenständer 2 geführt, so daß durch vertikales Verschieben der Lagerstücke 4 die Höhenlage der Oberwalze i verändert werden kann.
Am oberen Ende eines jeden Seitenständers 2 sind außen die beiden Umlenkrollen.6 angeordnet, über welche je ein Stahlband 7 geführt ist, an dessen Enden die Haken 8 und 9 angebracht sind. Die oberen Haken 8 greifen in die an den Lagerstücken 4 angebrachten Ösen io ein, während die unteren Haken 9 in die Ösen i i der eine wesentlich größere Länge als die Arbeitsbreite der Walzen aufweisenden langgestreckten, in der Fundamentgrube 1a untergebrachten Gegengewichte 13 eingehängt sind.
Zum Auswechseln der Oberwalze muß die Verbindung mit den Gegengewichten gelöst werden. Zu diesem Zweck sind an den unteren Endender Stahlbänder 7 etwas oberhalb der nach innen gerichteten Endhaken 9 .die nach außen gerichteten Haken 14 angebracht, in welche, wenn die obere Arbeitswalze i sich in ihrer tiefsten Stellung befindet, das untere Ende der Zugketten 15 eingehängf wird. 'Die Zugketten 15 sind an den Konsolen 16 der die Seitenständer 2 verbindenden Quertraversen 17 befestigt. Jede Konsole 16 ist zu diesem Zweck an ihrer nach außen abfallenden Oberkante mit zwei verschieden hohen Aussparungen 18 und i9 versehen. Für gewöhnlich hängt die längliche am oberen Ende der Zugkette angebrachte Halteöse 2o in den tiefer gelegenen äußeren Aussparungen 18 der Konsolen 16. Nachdem die Gegengewichte 13 mittels der Haken 14 an den unteren Enden der Zugketten 15 eingehängt sind, werden die Zugketten 15 mittels des Kranes in.,die höher gelegenen Aussparungen i9 der Konsolen 16 eingehängt und nunmehr die Haken 8 aus den Ösen io der Lagerstücke 4 ausgehängt, worauf in an sich bekannter Weise 'das Auswechseln der Oberwalze i erfolgen kann.
Die Fundamentgrube 12 ist unterhalb des Walzgerüstes durch die einen Teil des Fundamentes bildende Decke 21 abgedeckt, die so ausgebildet ist, .daß aller abfallende Schmutz, Sinter, Wasser usw. seitlich parallel zur Längsrichtung der Arbeitsrollgänge 22 in die unter diesen angeordneten Gruben 23 hineinrutschen kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung zum Gewichtsausgleich für die Oberwalze eines Walzwerkes mit vertikal verschieblichen Lagerstücken derselben und mit unterhalb der Walzen in einer abgedeckten Grube untergebrachten, an Stahlbändern oder Drahtseilen aufgehängten Gegengewichten, da-,durch gekennzeichnet, daß die Bänder (7) unmittelbar an .den Lagerstücken befestigt und über Umlenkrollen (6) an der Außenseite des Walzgerüstes izu den Gewichten (13) herabgeführt sind.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die -Lägerstücke der Oberwalze über die Außenwände .des Walzgerüstes hinaus verbreitert und die Bänder (7) an der Verbreiterung befestigt sind.
3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, da-,durch gekennzeichnet, daß ,die Gegengewichte länger sind als der Abstand der Außenwände des Walzgerüstes und ihre Längsachse parallel zu den Walzenachsen verläuft. Angezogene Druckschriften: Buch »Walz*erkswesen« vön Puppe u: Stauber, z. Bd., (1934), S. 18, 2o ünd 22; deutsche Patentschrift Nr. 721783.