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Mörtehnischung und Verfahren zur Verarbeitung auf einer Strangpresse
Die Erfindung bezieht sich auf Mörtelmischungen und auf ein Verfahren zur Verarbeitung
derselben auf einer Strangpresse.
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Bei den üblichen Mörtelmischungen zur Betonherstellung ist bekannt,
daß zur Erzielung von Beton mit annähernd konstanten Eigenschaften das Verhältnis
der Gewichtsanteile von Zement und Zuschlagstoffen stets den gleichen Wert besitzen
muß, ebenso wie der Wasser-Zement-Faktor der Mischung. Ferner ist der Einfluß der
Korngrößenverteilung der Zuschlagstoffe bekannt, weshalb meist durch entsprechende
Aussiebung eine Aufteilung derselben in mindestens zwei Größenklassen, meist unter
bzw. über 3 mm Korngröße erfolgt, gelegentlich auch bereits eine Aufteilung
in die drei Größenklassen 0 bis 1 mm, 1 bis 3 mm und
über 3 mm vorgeschlagen wurde. Der Einfluß dieser Korngrößenverteilung auf
die Eigenschaften des Betons ist vor allem auf die Tatsache zurückzuführen, daß
ein bestiininter Gewichtsanteil an Zuschlagstoffen der Größenklasse 0 bis
1 mm natürlich eine sehr viel größere Gesamtoberfläche aller körnigen Bestandteile
aufweist als der gleiche Gewichtsanteil der Größenklasse über 3 mm. Obwohl
der Zusammenhang der Gesamtoberfläche der Zuschläge mit wesentlichen Eigenschaften
des Endprodukts erkannt wurde, hat man dem meist wenig Beachtung geschenkt, weshalb
bisher die Erzielung eines Betons mit garantierbaren Eigenschaften ohne ständige
Probenentnahme kaum möglich ist.
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Diese Mängel zeigen sich insbesondere bei Versuchen, derartige Betonmischungen
auf einer geeigneten Strangpresse zu Betonformkörpern zu verarbeiten, zwecks Herstellung
von stranggepreßten Balken, Rohren usw. Die Erzeugung von Formkörpern mittels einer
Strangpresse ist bekanntlich in großem Umfang in der Ziegelindustrie üblich. Dagegen
wird allgemein die Verwendung von Strangpressen für die Verarbeitung von Beton wegen
der Körnigkeit und geringen Plastizität solcher Mörtehnischungen als unmöglich erachtet,
obwohl verschiedentlich auf diese vorteilhafte Methode zur Herstellung von Betonformkörpern
hingewiesen und das Bedürfnis nach einer strangpreßbaren Betonmischung dargelegt
wurde (s. z. B. »Handbuch der Betonsteinindustrie« von E. Probst, Auflage
1951, S. 178 und 237). Als für die Verarbeitung auf Strangpressen
geeignet, ist eine hydraulische Mörtelmischung vorgeschlagen worden, die natürliche
oder künstliche Puzzolane als Grundstoffe enthält, also eine weitgehend homogene,
feinkörnige Mischung darstellt. Bei den über mehrere Jahre sich erstreckenden Untersuchungen
zur Schaffung einer inhomogenen Mörtelmischung mit Zuschlägen bis zu 15 mm
Komgröße, welche die Herstellung von Betonfonnkörpern auf einer geeigneten Strangpresse
ermöglichen sollte, hat sich der Einfluß der Korngrößenanteile als wichtigstes Merkmal
hierfür erwiesen. Es wurden Mörtelmischungen aus Zement und Zuschlagstoffen gefunden,
die bei Einhaltung enger Bereiche für die Korngrößenanteile und das Verhältnis von
Zement zu Zuschlagstoffen auf derartige Strangpressen hervorragend verarbeitbar
sind, wobei sich auch feinprofilierte, dünnwandige und eisenarmierte Betonformkörper
herstellen lassen. Bei der Weiterentwicklung hat sich aber nun überraschenderweise
herausgestellt, daß ein teilweiser Ersatz von Zement durch nichthydraulische Steinrohniehle
zulässig und die Herstellung stranggepreßter Formkörper mit einer derartigen »Magermischung«
möglich ist, wobei deren mechanische Festigkeitswerte zwar meist geringer sind,
aber für viele Zwecke ausreichen.
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Die Untersuchung dieser Mischungen hat nunmehr zu einer für die Technologie
von Zement und Beton neuen Erkenntnis geführt, über die Voraussetzungen, welche
eine zur Herstellung von Formkörpern mittels einer kontinuierlich arbeitenden Strangpresse
geeignete Mörtehnischung erfüllen muß.
Die vorliegende Erfindung
betrifft die technischen Regeln zur Herstellung und Verarbeitung einer derartigen
strangpreßfähigen Mörtehnischung.
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Die erfindungsgemäße Mörtelmischung kennzeichnet sich durch eine aus
hydraulischen Bindemitteln und Zuschlagstoffen bestehende Feststoffmenge mit einem
Gehalt an Bestandteilen der Größenklasse a = 0 bis 0,2 mm von mindestens
25 Gewichtsprozent, an Bestandteilen der Größenklasse b = 0,2 bis
1 mm von mindestens 8 Gewichtsprozent, und an Bestandteilen der Größenklasse
c = 1 bis 15 mm von höchstens 62 Gewichtsprozent, wobei die
Bestandteile der Größenklasse a einen Anteil an hydraulischen Bindemitteln von mindestens
5 Gewichtsprozent der Feststoffmenge aufweisen.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Verarbeitung dieser Mörtelmischung
auf einer Strangpresse zwecks Herstellung von Formkörpern ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Mörtelmischung durch Beifligung von 6 bis 18 Gewichtsprozent
einer stark wasserhaltigen Flüssigkeit zur Feststoffmenge strangpreßfähig gemacht
und dann in der Strangpresse verarbeitet wird.
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Die Erfindung ist nachstehend in einigen Ausführungsbeispielen an
Hand der in der Abbildung wiedergegebenen Diagramme näher erläutert.
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Die erfindungsgemäße Mörtehnischung beruht auf der Erkenntnis, daß
die zur Erzielung der Strangpreßfähigkeit erforderliche Plastizität von inhomogenen
Mörtelmischungen immer dann gegeben ist, wenn der Korngrößenaufbau der gesamten
Feststoffmenge bestimmten Regeln genügt. Es ist aber nicht ausreichend, nur den
Korngrößenaufbau der Zuschlagstoffe festzulegen, da die hydraulischen Bindemittel
innerhalb derartiger strangpreßflähiger Mörtehnischungen zwei unterschiedliche Funktionen
erfüllen, nämlich einerseits infolge ihrer Feinkörnigkeit einen Beitrag zur Feinstkomgrößenklasse
a = 0
bis 0,2 mm bilden und andererseits als Bindemittel flür den inneren
Zusammenhalt des Fonnkörpers nach erfolgtem Trocknen desselben maßgebend sind.
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Demnach hängt die Strangpreßfähigkeit, was bisher nicht erkannt worden
ist, bei den hier vorliegenden inhomogenen Mischungen tatsächlich von gewissen Mindestanteilen
der Größenklassen a = 0
bis 0,2 mm (Feinstkorn) und b = 0,2 bis
1 mm (Feinkorn) der Feststoffmenge ab, und der Anteil der Größenklasse c
= 1 bis 15 mm (Mittelkorn und Ballast) darf einen gewissen Höchstwert
nicht überschreiten. Dabei ist der Bindemittelanteil innerhalb der Größenklasse
a für die Verarbeitbarkeit der Mischung auf einer Strangpresse tatsächlich ganz
unerheblich und auch eine Mischung ohne hydraulische Bindemittel würde strangpreßfähig
sein, wenn auch die hergestellten Forinkörper mangels mechanischer Festigkeit unbrauchbar
sein dürften und aus diesem Grunde ein Mindestanteil von hydraulischen Bindemitteln
in der Feststoffmenge unerläßlich ist.
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Das in der Abbildung wiedergegebene Dreiklassendiagramm der Korngrößen
a = 0,2 mm bzw. b = 0,2 bis 1 mm bzw. c = 1 bis
15 mm zeigt die für eine strangpreßfähige Mörtelmischung festgestellten Grenzwerte
für die Anteile an den drei Größenklassen. Soll eine Mörtehnischung auf einer Strangpresse
verarbeitbar sein, so muß die gesamte Feststoffmenge gemäß dem stark ausgezogenen
Linienzug A
einen Gehalt an Bestandteilen der Größenklasse a von mindestens
25 Gewichtsprozent, an Bestandteilen der Größenklasse b von mindestens
8 Gewichtsprozent, und an Bestandteilen der Größenklasse c von höchstens
62 Gewichtsprozent besitzen. Das vom Linienzug A eingerahmte rechts
gelegene Gebiet kennzeichnet die korngrößenmäßige Zusammensetzung strangpreßfähiger
Mörtelmischungen. Natürlich besitzen die hergestellten stranggepreßten Forinkörper,
je nach den jeweiligen tatsächlichen Anteilen an Bestandteilen der Größenklassena,
b
und c unterschiedliche Qualität und Eignung. Je nach Verwendungszweck, Querschnittsgröße
und Gestalt der Formkörper können im angegebenen Variationsbereich' die einzelnen
Anteile gewählt werden.
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Für Formkörper, bei denen ein größerer Anteil an Mittelkorn und Ballast
erwünscht ist, hat sich ein Anteil an Bestandteilen der Größenklasse c von 45 bis
53 Gewichtsprozent als vorteilhaft erwiesen. Für die Herstellung schwieriger
Profile, beispielsweise dünnwandiger Rohre oder Träger, bei welchen eine hohe Maßhaltigkeit
gewährleistet sein muß, ist der durch den stark ausgezogenen Linienzug B definierte
Bereich mit Anteilen an Bestandteilen der Größenklasse a an mindestens
26 Gewichtsprozent und an solchen der Größenklasse b von mindestens
14 Gewichtsprozent vorzuziehen, wobei der Anteil an Bestandteilen der Größenklasse
c je nach Gestalt des Formkörpers entsprechend den gestrichelt gezeichneten
Linien C bzw. D zwischen 45 und 53 Gewichtsprozent gewählt
wird.
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Der Anteil an hydraulischen Bindemitteln in den Mörtelmischungen gemäß
dem obengenannten Kornaufbau muß, bezogen auf die gesamte Feststoffmenge, mindestens
5 Gewichtsprozent betragen, und vorzugsweise im Bereich von 5 bis
25 Gewichtsprozent gelegen sein. Für Betonstrangkörper hoher Festigkeit wird
normalerweise ein Zement der handelsüblichen Bezeichnung PZ 225 oder -PZ
425 verwendet. Um besonders säurefeste Fornikörper zu erhalten, kann aber auch Sulfathüttenzement
allein oder in Mischung mit normalem Zement bzw. anderen hydraulischen Bindemitteln
verwendet werden. Die Zuschlagstoffe für die vorliegende Mörtelmischung können aus
Sand und Kies handelsüblicher Qualität bestehen. Für besondere Zwecke kann aber
auch den Zusatzstoffen ein Anteil von Latex- und Gummischrot entsprechender Korngröße
beigefügt werden sowie Faserstoffe, wie Polyamidfasern, Holzzellulose, Asbest. Besonders
leichte Formkörper ergeben sich durch Verwendung von Torf als Zuschlagstoff, sei
es allein oder vermischt mit anderen Leichtmaterialien. Auch Traß läßt sich als
Zuschlagstoff gut verwenden, und mit Lavalit werden Formkörper besonders guter Elastizität
erhalten.
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Zur Verarbeitung der oben beschriebenen Mörtelmischung muß dieselbe
natürlich mit einer entsprechenden Menge von Wasser bzw. stark wasserhaltigen Flüssigkeit
vermischt werden. Bezogen auf die Feststoffmenge, muß eine wasserhaltige Flüssigkeitsmenge
von 6 bis 18 Gewichtsprozent zugefügt werden. Dies geschieht entweder
in einer Aufbereitungsanlage bekannter AusflIhrung, von der aus die Mörtelmischung
dann dem EinflIlltrichter einer kontinuierlich arbeitenden Strangpresse zugeführt
wird, oder von der genannten Flüssigkeitsmenge wird nur ein Teil zur Aufbereitung
verwendet und der Rest während des Durchgangs der Mörtelmischung durch die Strangpresse
zugeführt.
An Stelle von Wasser kann als Flüssigkeit auch eine wäßrige
Lösung und/oder Dispersion von aushärtbaren Kunststoffen verwendet werden, sei es,
daß die Aushärtung durch beigefügte Katalysatoren selbsttätig erfolgt oder durch
Wärinebehandlung vorgenommen wird. Beispielsweise können Aminoplaste oder auch Polyvinylchlorid
und Polyvinylacetat verwendet werden, ebenso Latexlösung. Auch diese Lösungen bzw.
Dispersionen können der Mörtelmischung bei der Aufbereitung beigefügt oder wenigstens
zum Teil beini Durchgang durch die Strangpresse zugeführt werden.
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Zur Zuführung eines Teils der erforderlichen Flüssigkeit zur Mörtelmischung
während des Durchgangs durch die Strangpresse sind an dieser geeignete Bohrungen
im äußeren Mantel oder bei Maschinen mit Hohlschnecken geeignete Zuführungsorgane
innerhalb derselben vorgesehen. Da die Mörtelmischung in einer Strangpresse zunehmend
verdichtet wird, ist zum Einpressen der Flüssigkeit ein entsprechender Druck erforderlich.
Ist dabei eine Durchmischung des gesamten Mörtelstranges mit der eingepreßten Flüssigkeit
erwünscht, so erfolgt die Zuführung derselben bereits dicht hinter der Einfülleinrichtung
für die Mörtelmischung, da dieselbe beim Durchgang durch die langgestreckte Strangpresse
noch innig vermischt wird. Soll dagegen nur eine äußere Zone des sich bildenden
Strangs von der zugeführten Flüssigkeit durchtränkt werden, so erfolgt das Einpressen
derselben zweckmäßigerweise an einer der Strangpressenmündung benachbarten Stelle,
da dort der Strang zwar noch eine Verformung und Nachverdichtung erfährt, nicht
aber eine Durchmischung.
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Bei derartigen Beimengungen gelöster oder dispergierter Stoffe zum
Wasser, aber auch bei Verwendung reinen Wassers hat es sich als vorteilhaft erwiesen,
wenn die Mörtelmischung beim Durchgang durch die Strangpresse zwecks weiterer Verdichtung
von den Wandungen der Strangpresse aus einem Gas-oder Dampfdruck ausgesetzt wird.
Beispielsweise ist bei Verwendung von Wasserdampf beobachtet worden, daß die derart
erzeugten Formkörper eine wesentlich kürzere Trockenzeit benötigen und bessere mechanische
Eigenschaften aufweisen. Die bei Dampfbehandlung eintretende Erwärinung der Mörtelmischung
kann durch Heizung derselben auf andere geeignete Weise noch unterstützt werden.
Auch eine Erwärinung der Mörtelmischung vor der Zuführung und beim Durchgang durch
die Strangpresse hat sich als vorteilhaft erwiesen. Nachstehend seien noch einige
Beispiele verschiedener strangpreßfähiger Mörtelmischungen gemäß der obengenannten
technischen Regel angegeben, die praktisch erprobt und in ihren Eigenschaften untersucht
wurden. Dabei wurden absichtlich stark verschiedene Beispiele gewählt, um die Gültigkeit
dieser Mischungsregel innerhalb des angegebenen Variationsbereiches zu erhärten.
Als Strangpresse wurden hierbei jeweils kontinuierlich arbeitende Hohlschneckenmaschinen
benutzt mit einem Kerndurchmesser der Druckschnecke bis zu 350 mm. Die Verarbeitung
der erfindungsgemäßen Mörtehnischung ist aber auf allen, für inhomogene Materialien
mit Korngrößen der Bestandteile bis zu 15 mm geeigneten Maschinen
möglich.
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Beispiel
1
Es wurde eine Mörtehnischung hergestellt unter Verwendung
von
16 600 Gewichtsteilen eines Zuschlagstoffes, bestehend aus:
Sandkies der Korngröße |
0 bis 0,2 mm (7,20/0) ... 1200 Gewichtsteile |
0,2 bis 1 mm (20,60/0) ... 3 400 Gewichtsteile |
1 bis 3 mm (24,00/0) ... 4 000
Gewichtsteile |
3 bis 7 mm (48,20/0) ... 8 000 Gewichtsteile |
Ferner wurden hinzugefügt: |
Kalksteinrohmehl ......... 3 400 Gewichtsteile |
Zement PZ 225 .......... 2 000 Gewichtsteile |
Gesamte Feststoffmenge ... 22 000 Gewichtsteile |
Wasser-Bindemittel-Faktor 0,96 |
Ausbreitmaß ............. 25,6 |
Die Größenklassenanteile, bezogen auf die gesamte Feststoffmenge von 22
000 Gewichtsteilen, betragen:
Größenklasse a ... 30,00/0 (6 600 Gewichtsteile) |
Größenklasse b ... 15,40/0 (3 400 Gewichtsteile) |
Größenklasse c ... 54,60/0 (12 000 Gewichtsteile) |
Bindemittelanteile 9,10/0 |
Wasser-Feststoff- |
Menge ........ 8,70/0 |
Diese »Magermischung« mit nur 9,10/0 Zement in der Feststoffmenge entspricht im
Diagramm der Abbildung dem Punkt
E.
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Die mit dieser Mörtelmischung unter Beifügung von 8,70/0 Wasser hergestellten
stranggepreßten Säulen sind für Bauzwecke an Stellen geringerer Beanspruchung gut
verwendbar. Dies ist angesichts des Verhältnisses
1 : 10 von Zement zu Zuschlagstoffen
keineswegs zu erwarten gewesen.
Beispiel 2 |
Kiessand, enthaltend Es wurde eine Mörtelmischung hergestellt,
bestehend aus: |
Korngröße 0 bis 0,2 mm ............................
14 Gewichtsteile (1%) |
0,2 bis 1 mm ............................ 169
Gewichtsteile (12%) |
über 1 mm ............................
1227 Gewichtsteile (870/(» |
Feinsand, enthaltend 1410 Gewichtsteile 1410 Gewichtsteile |
Korngröße 0 bis 0,2 mm ............................
80 Gewichtsteile (23%) |
0,2 bis 1 mm ............................
266 Gewichtsteile (770/0) |
346 Gewichtsteile 346 Gewichtsteile |
Rundkies der Korngröße 7 bis 15 mm
............................................. 150 Gewichtsteile |
Gesamte Zuschlagstoffe .........................................................
1906 Gewichtsteile |
Zement PZ 225 ................................................................
550 Gewichtsteile |
Gesamte Feststoffmenge .........................................................
2456 Gewichtsteile |
Wasser-Bindemittel-Faktor ......................................................
0,35 |
Die Größenklassenanteile, bezogen auf die gesamte Feststoffmenge,
betragen:
Größenklasse a ..... 26,30/() (644 Gewichtsteile) |
Größenklasse b ..... 17,70jo (435 Gewichtsteile) |
Größenklasse c ..... 56,00/0 (1377 Gewichtsteile) |
Bindemittelanteil ... 22,70/0 |
Wasser-Feststoff- |
Menge .......... 7,50/0 |
Diese strangpreßfähige Mischung entspricht dem Punkt H im Diagramm der Abbildung.
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Aus dieser Mörtelmischung wurde ein stranggepreßter Träger mit drei
Eiseneinlagen mit einem üblichen Normprofil von 5 m Länge hergestellt, der
ausgezeichnete Festigkeitswerte ergab.
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Eine Beimengung von 20 bis 50 Gewichtsteilen Polyvinylchlorid
ergab eine Verringerung des Wasser-Bindemittel-Faktors und eine Verbesserung der
Festigkeitswerte des Fonnkörpers um 30%.
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Beispiel
3
Es wurde eine Mörtelmischung hergestellt, bestehend
aus:
Kies der |
Korn- |
größe 1 bis 7 mm ... 1300 Gewichtsteile |
Sand 0,2 bis 1 mm ... 1500 Gewichtsteile |
Steinroh- |
mehl 0 bis 0,2 mm ... 1750 Gewichtsteile |
Zement 0 bis 0,2 mm ... 2700 Gewichtsteile |
Gesamte Feststoffmenge ..... 7250 Gewichtsteile |
Wasser-Bindemittel-Faktor ... 0.40 |
Die Größenklassenanteile, bezogen auf die gesamte Feststoffmenge, betragen somit:
Größenklasse a ..... 61,40/0 (4450 Gewichtsteile) |
Größenklasse b ..... 20,60/0 (1500 Gewichtsteile) |
Größenklasse c ..... 18,00/0 (1300 Gewichtsteile) |
Bindemittelanteil ... 37,20/() |
Wasser-Feststoff- |
Menge ........ 14,90/0 |
Diese Mischung entspricht dem Punkt
J im Diagramm der Abbildung.
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Diese Mörtelmischung kann vorteilhafterweise auf einer Strangpresse
zu einer Massenherstellung von Wölbesteinen für Bauzwecke verwendet werden.
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Beispiel 4 Es wurden Mörtelmischungen hergestellt, die folgende Bestandteile
enthielten:
Sand und Kies, enthaltend in Gewichtsteilen) |
Fein- und Feinstkom 0 bis 1 mm ........ 300 |
(einschließlich Feinstkom 0 bis 0,2 mm) 90 |
Mittelkom und Ballast 1 bis 15 mm ...... 700 |
(einschließlich Mittelkorn 1 bis 3 mm).. 200 |
Zuschlagstoffe zusammen ... 1000 |
Hydraulische Bindemittel |
(0 bis 0,2 mm) ........... 285 bis
335 |
Wasser-Bindemittel-Faktor . . 0,37 bis 0,45 |
Ausbreitmaß .............. 21 bis 26, |
Gesamte Feststoffmenge .... 1285 bis 1335 |
Größenklasse a |
der Feststoffmenge in 0/0 29,2 bis 31,9 |
Größenklasse b |
der Feststoffmenge in 0/0 16,7 bis 15,8 |
Größenklasse c |
der Feststoffmenge in 0/0 54,1 bis 52,3 |
Diese Mörtelmischung ist besonders gut verdichtbar, insbesondere bei Anwendung entsprechenden
Druckes. Es ergeben sich dann Festigkeitswerte für den auf diese Weise hergestellten
Beton aus Zement PZ
225 und natürlichen, reinen Sand-Kies-Gemengen handelsüblicher
Qualität, welche die üblichen Höchstwerte solcher Mischungen übertreffen. Versuche
ergaben, daß stranggepreßte Formkörper aus derartigen Mörtelmischungen nach
28 Tagen eine Biegedruckfestigkeit von 400 bis 500kg/cm2 und eine Biegezugfestigkeit
von
70 bis 90kg/cm2 erreichen. Diese Eigenschaften sind bei Beachtung der
angegebenen Regeln jederzeit erzielbar. Beispiel
5
Zur Ermittlung des Verhaltens
von Mörtelmischungen außerhalb des LinienzugesA in der Abbildung wurden eine gröftere
Anzahl von Versuchen durchgeflührt, von denen nachstehend die den Punkten bzw. Linien
mit den Bezugsnummern
1 bis 14 in der Abbildung entsprechenden kurz angegeben
sind: Punkt
1:
Feststoffmenge von
32,37 kg, bestehend aus Sand, Kies
und Zement mit den Komgrößenanteilen a = 17,80/0,
b = 19,10/0, c
= 63,10/0. Der trockenen Mischung wurden in sieben verschiedenen Versuchen
eine Wassermenge von
0,97 bis 2,426
kg zugefügt, aber bei keinem Versuch
ergab sich ein sowohl strangpreßfähiger als auch genügend steifer Beton zur Erzeugung
eines maßhaltigen Strangs.
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Punkt2-Feststoffmenge 32,37 kg.
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Korngrößenanteile a = 19,30/0, b = 17,50/0, c
= 63,20/0.
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Wasserzusatz 0,97 bis 2,426 kg in sieben Versuchen,
1,45 bis 2,426 kg mit 5 g Kunststoffzusatz in weiteren fünf Versuchen,
1,694 bis 2,181 kg mit 50 g Wasserglaszusatz in weiteren drei
Versuchen.
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Kein strangpreßfähiger Beton erzielbar. Punkt3: Feststoffmenge
32,3 kg.
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Korngrößenanteile a = 20,10/0, b = 14,90/0, c = 65,00/0.
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Wasserzusatz 1,06 bis 2,12 kg in fünf Versuchen. Kein
strangpreßfähiger Beton erzielbar.
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Linie 4: Feststoffmenge etwa 33 kg.
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Korngrößenanteile in sieben Versuchen variiert von a = 20,10/0,
b = 14,70/0, c = 65,20/0, bis a = 23,00/0, b = 14,20/0, c
= 62,80/0. Wasserzusatz 2,12 bis 2,92 kg.
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Kein strangpreßfähiger Beton erzielbar. Punkt5: Feststoffmenge 34,36
bis 29,36 kg.
Korngrößenanteile a = 24,10/0, b = 14,00/0, c
= 61,90/0.
Wasserzugabe 2,91 bis 3,44 kg in drei Versuchen.
Strangpreßfähiger Beton ohne Standfestigkeit des Betonstrangs.
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Punkt6: Feststoffmenge 32,0 kg.
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Korngrößenanteile a = 15,5010, b = 5,60/0, c = 78,90/0.
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Wasserzugabe 1,35 bis 2,92 kg in acht Versuchen. Kein
strangpreßfähiger Beton.
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Linie 7:
Feststoffmenge etwa 33 kg.
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Korngrößenanteile in fünfzehn Versuchen variiert von a = 16,20/0,
b = 5,60/0, c = 78,20/0, bis a = 23,50/0, b = 5,1010, c
= 72,60/0. Wasserzugabe 1,67 bis 3,15 kg.
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Kein strangpreßfähiger Beton. Punkt8: Feststoffmenge etwa
37 kg.
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Korngrößenanteile a = 25,91/0, b = 4,90/0, c
= 69,20/0.
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Wasserzugabe 3,2 bis 3,6 kg in drei Versuchen. Strangpreßfähig,
aber kein standfester Betonstrang.
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Linie 9:
Feststoffmenge 39,8 bis 43,7 kg.
Korngrößenanteile
in sechs Versuchen variiert von a = 18,850/0, b = 9,650/0, c
= 71,50/0, bis a = 26,10/0, b = 8,80/0, c = 65,10/0.
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Wasserzugabe 2,39 bis 3,64 kg.
Kein strangpreßfähiger
Beton. Punkt 10:
Feststoffmenge 43,7 kg.
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Korngrößenanteile a = 26,10/0, b = 8,80/0, c = 65,10/0.
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Wasserzugabe 4,16 kg.
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Strangpreßfähig, aber kein formhaltiger Betonstrang.
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Linie 11:
Feststoffmenge 39,81 bis 44,04 kg.
Korngrößenanteile
in acht Versuchen variiert von a = 17,70/0, b = 4,50/0, c
= 77,80/(), bis a = 25,7'D/o, b = 4,00/0, c = 70,30/0. Wasserzugabe
2,28 bis 3,99 kg.
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Kein strangpreßfähiger Beton. Punkt 12: Feststoffmenge 44,01
kg.
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Korngrößenanteile a = 25,70/0, b = 4,00/0, c
= 70,3 0/0.
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Wasserzugabe 4,315 kg.
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Strangpreßfähiger, aber nicht formhaltigerBeton. Linie 13:
Feststoffmenge
38,8 bis 42,1 kg.
Korngrößenanteile in acht Versuchen variiert von
a = 21,70/0, b = 8,80/0, c = 69,50/0, bis a = 27,70/0,
b = 8,10/0, c = 64,20/0. Wasserzugabe 2,28 bis 3,61 kg.
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Kein strangpreßfähiger Beton. Punkt 14: Feststoffmenge 42,63
kg.
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Korngrößenanteile a = 28,70/0, b = 8,00/0, c
= 63,3 0/0.
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Wasserzugabe 3,81 kg.
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Gut strangpreßfähiger Beton, aber noch nicht genügend formhaltig und
standfest.