DE708094C - Kunststein mit Schwerspatbeimischung - Google Patents
Kunststein mit SchwerspatbeimischungInfo
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- DE708094C DE708094C DES130528D DES0130528D DE708094C DE 708094 C DE708094 C DE 708094C DE S130528 D DES130528 D DE S130528D DE S0130528 D DES0130528 D DE S0130528D DE 708094 C DE708094 C DE 708094C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B14/00—Use of inorganic materials as fillers, e.g. pigments, for mortars, concrete or artificial stone; Treatment of inorganic materials specially adapted to enhance their filling properties in mortars, concrete or artificial stone
- C04B14/02—Granular materials, e.g. microballoons
- C04B14/36—Inorganic materials not provided for in groups C04B14/022 and C04B14/04 - C04B14/34
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Description
- Kunststein mit Schwerspatbeimischung Es ist bekannt, für die Herstellung von Beton an Stelle von Sand und Kies verschiedene andere Gesteine silicatischer Natur in gleichen oder ähnlichen Korngrößen zu verwenden. In allen Fällen spielt bei der Erhärtung und Verfestigung des Betons der Kieselsäuregehalt der - dem Zement beigemischten Stoffe eine ausschlaggebende Rolle. Auch Schwerspat ist schon in der Kunststeinindustrie verwendet worden. So hat man gepulverten Schwerspat neben Asbestfasern in Mengen von etwa io bis 15 % bei der Herstellung geformter Kunststeine von hoher Wasserbeständigkeit oder Hitzebeständigkeit aus Zement und Harzen oder Pechen als inerten Füllstoff zugesetzt, offenbar weil Schwerspat mit Harzen oder Pechen besser abbindet als Sand oder andere kieselsäurehaltige Stoffe. Auch wurde in Mischungen für Kunststeine und Wandplatten die zur Färbung notwendige Marmorkörnung oder das Marmormehl durch den noch besser färbenden Schwerspat ersetzt. Natürliche, aus Baryt gehauene Steine sind andererseits als Abschirmung gegen Röntgenstrahlung verwendet worden.
- Durch die Erfindung wird dem Sch-,verspat ein neues Anwendungsgebiet in der Kunststeintechnik erschlossen. überraschenderweise wurde gefunden, daß ein besonders wertvoller Beton aus Schwerspat dadurch hergestellt werden kann, wenn feiner und körniger bis kleinstückiger Schwerspat mit sehr wenig Zement gemischt wird. Diese Masse hat, wohl infolge der besonderen Spaltbarkeit des Schwerspats, nur sehr wenig Hohlräume aufzuweisen, so daß ihr spez. Gewicht schon sehr nahe bei dem des reinen Schwerspats liegt. Bei der Herstellung des Betons gemäß der Erfindung kommt man mit überraschend geringen Zementzusätzen aus, die in der Regel 5 % nicht überschreiten. Unter Verwendung dieser und selbst geringerer Zementzusätze erzielt man einen Beton von großer Kompaktheit und Pestigkeit. Er besitzt eine große Widerstandsfähigkeit gegen Schwingungsbeanspruchungen und sonstige Erschütterungen und wird daher rnit Vorteil für Endwiderlager von Bogenbrücken, Fundamente für freistehende Tragpfeiler, die waagerecht beansprucht werden, Molenbauten, Maschinenfundamente, insbesondere bei Turbinen, Verbrennungskraftmaschinen, Dampf-und Luftdruckhämmern, Zentrifugen, Gebäuden in Straßen mit großem Verkehr o. dgl. verwendet. Daß man mit wenig Zement auskommt, ist dabei von ganz besonderem Vorteil, denn es hat sich gezeigt, daß ein größerer Zementzusatz von etwa 1 o bis 15 o/p, der natürlich auch anwendbar wäre, das spez. Gewicht des Erzeugnisses schon sehr erheblich herabsetzt, so daß dieses für die angegebenen Vei=' wendungszwecke oft nicht mehr gut geeignet ist.
- Für die Herstellung des neuen Beton können die gebräuchlichen Zemente verwendet werden. Denn es hat sich gezeigt, daß aus Schwerspat mit allen bisher geprüften Zementen nach den üblichen Verfahren ein guter Beton gewonnen werden kann, dessen Festigkeit mit der Zeit nicht na.chläßt und auch durch den Sulfatgehalt des Schwerspats in keiner Weise geschädigt wird.
- Für besondere Beanspruchungen, z. B. Einwirkung von Salzlösungen oder säure- oder salzhaltigen Gasen, können die in der Zementtechnik für derartige Zwecke bekannten Zemente, Anstriche und Zusätze erfindungsgemäß ebenfalls mit Erfolg verwendet werden, z. B. seewasserfeste Zemente, Beimischungen oder Überzüge bzw. Anstriche von Teer, Goudron oder sonstigen Schutzmitteln.
- Besondere Vorteile hat der Beton gemäß der Erfindung noch für die Herstellung von Gegengewichten, Spanngewichten, Ballasto. dgl. Belastungsformkörpern. Diese Vorrichtungen haben dann den Vorteil eines verhältnismäßig hohen spez. Gewichts von etwa 3,5, das sich durch Einpressen, Einrütteln o. dgl. des Betons und .andere die Dichte der Mischung vermehrende Vorgänge auch noch steigern läßt. Ferner erübrigt sich bei der Herstellung dieser Formkörper aus dem neuen Beton die Verwendung eines besonderen Behälters. Denn ,es lassen sich die erfindungsgemäß hergestellten Formkörper auf einer Platte oder sonstigen Unterlage aufbauen, die beispielsweise aus Metall oder aus erfindungsgemäß hergestelltem Beton mit entsprechenden Metall-, z. B. Eiseneinlagen bestehen können und die gleichzeitig die Vorrichtung zum Stützen oder Aufhängen des Gegengeeichts o. dgl. tragen. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß ohne zusätzliche Kosten jede gewünschte Form des Gegengewichts o. dgl. hergestellt werden kann.
- Für den Beton gemäß der Erfindung läßt sich Schwerspat in den sonst bei der Betonherstellung üblichen Stück- und Korngrößen verwenden. Als Beispiel für eine brauchbare Mischung sei angeführt ungefähr 5o°/, Meggener Schwerspat in Korngrößen von etwa 2o bis 40 mm, 45'1, Meggener Schwerspat in Korngrößen von etwa o bis 2o mm und rund 501, Zement.
- Es ist in manchen Fällen auch möglich, den Beton gemäß der Erfindung in Mischung mit den üblichen Betonbestandteilen zu verwenden.
- Ein besonderes Anwendungsgebiet für dein Beton gemäß der Erfindung bildet die Röntgentechnik. Hier kann er z. B. in Form von Wänden, Decken, Böden oder sonstigen Schutzschichten an Stelle von Blei zwecks Abschirmung vagabundierender Strahlen mit Vorteil verwendet werden.
Claims (1)
- PATE'NTANSPRIIC1I: Kunststein mit Schwerspatbeimischung, dadurch gekennzeichnet, daß feiner und körniger bis kleinstückiger Schwerspat mit etwa 5010 Zement zu einem Beton von hohem spez. Gewicht (etwa 3,5 und mehr) verarbeitet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES130528D DE708094C (de) | 1938-01-25 | 1938-01-25 | Kunststein mit Schwerspatbeimischung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES130528D DE708094C (de) | 1938-01-25 | 1938-01-25 | Kunststein mit Schwerspatbeimischung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE708094C true DE708094C (de) | 1941-07-11 |
Family
ID=7538470
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES130528D Expired DE708094C (de) | 1938-01-25 | 1938-01-25 | Kunststein mit Schwerspatbeimischung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE708094C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE750808C (de) * | 1942-04-09 | 1945-01-30 | Schwerspatbeton | |
DE1129411B (de) * | 1954-07-28 | 1962-05-10 | Inst Internat Financier | Moertelmischung und Verfahren zur Verarbeitung auf einer Strangpresse |
-
1938
- 1938-01-25 DE DES130528D patent/DE708094C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE750808C (de) * | 1942-04-09 | 1945-01-30 | Schwerspatbeton | |
DE1129411B (de) * | 1954-07-28 | 1962-05-10 | Inst Internat Financier | Moertelmischung und Verfahren zur Verarbeitung auf einer Strangpresse |
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