DE852669C - Verfahren zur Herstellung von biegsamen oder halbbiegsamen Zementmassen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von biegsamen oder halbbiegsamen Zementmassen

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DE852669C
DE852669C DES20273A DES0020273A DE852669C DE 852669 C DE852669 C DE 852669C DE S20273 A DES20273 A DE S20273A DE S0020273 A DES0020273 A DE S0020273A DE 852669 C DE852669 C DE 852669C
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DE
Germany
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rubber
parts
dispersion
resin
mixture
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DES20273A
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Leslie Herbert Griffiths
Walter Saul
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SEMTEX Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B24/00Use of organic materials as active ingredients for mortars, concrete or artificial stone, e.g. plasticisers
    • C04B24/24Macromolecular compounds
    • C04B24/26Macromolecular compounds obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds

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  • Tires In General (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von biegsamen oder halbbiegsamen Zementmassen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von biegsamen oder halbbiegsamen zementhaltigen Mörtelmassen zum Belegen von Fußböden, Wänden, Schiffsdecks od. dgl.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß Kautschuk mit einem Weichmachungsmittel dafür erhitzt, der weichgemachte Kautschuk mit einem Harz vermischt und die erhaltene Mischung in einem wäßrigen Medium dispergiert wird, worauf die Feststoffe der so erzeugten Dispersion vulkanisiert werden und die vulkanisierte Dispersion in eine Zementmasse eingebracht wird.
  • Es ist an sich bekannt, bei der Herstellung von biegsamen oder halbbiegsamen Zementmassen Mischungen von Kautschuk und Harz. zu verwenden, jedoch besteht der wichtige Vorteil des Verfahrens gemäß der Erfindung darin, daß das mit dem Zement vermischte kautschukartige Material sich in feinverteiltem Zustand befindet und daß der auf diesem aus der Dispersion erzeugte Überzug durch die Vulkanisation aus einer klebrigen Form in einen elastischen Zustand umgewandelt wird.
  • Vorzugsweise wird bei dem Verfahren gemäß der Erfindung als Harz ein Cumaronharz verwendet und die Dispersion auf einen Harzgehalt gebracht, der zwischen ioo und Zoo Gewichtsprozent des Kautschukgehaltes liegt. Das Harz wird in den weichgemachten Kautschuk zweckmäßig in geschmolzenem Zustand eingerührt, wobei die Mischung z. B. durch Abschrecken mit Wasser rasch abgekühlt wird.
  • Der bei dem Verfahren gemäß der Erfindung verwendete Kautschuk kann z. B. vulkanisierter Abfallkautschuk sein, wie er von abgenutzten Reifendecken oder Ausschußschläuchen von Fahrzeugreifen erhalten wird. Als Weichmachungsmittel kommen diejenigen Stoffe in Frage, die gewöhnlich als Weichmacher oder Plastizierungsmittel verwendet werden, um die Herstellung und Bearbeitung von vulkanisierbaren, rohkautschukhaltigen Massen zu erleichtern; Beispiele dafür sind: Kiefern- oder Fichtenholzteer, cumaronhaltige Fraktionen von Kohlenteer und aromatische Kohlenwasserstoffe enthaltende Fraktionen von Mineralöl.
  • Das Weichmachungsmittel bewirkt eine Quellung des Kautschuks, und die Leichtigkeit, mit welcher das Harz mit dem Kautschuk nach der Behandlung mit dem Weichmachungsmittel vermischt werden kann, hängt von dem Grad ab, bis zu welchem die Quellung des Kautschuks fortgeschritten ist. Der Quellungsvorgang kann durch Maßnahmen, wie vorheriges Erhitzen des Weichmachungsmittels und vorheriges Zerreiben des verwendeten Kautschuks beschleunigt werden. Das Wechmachungsmittel für den Kautschuk ist vorzugsweise ein Stoff, der außerdem die Fähigkeit hat, das bei dem Verfahren zur Anwendung kommende Harz zu plastizieren.
  • Besonders geeignete Harze für das Verfahren nach der Erfindung sind die Cumaronharze, die sich durch die üblichen Kautschukweichmachungsmittel plastizieren lassen.
  • Das :Mischen des behandelten Kautschuks mit dem Harz läßt sich dadurch erleichtern, daß zunächst das Harz geschmolzen und dann der behandelte Kautschuk in das geschmolzene Harz eingerührt wird. Durch das Vulkanisieren der Feststoffe der Dispersion, die aus der Mischung von mit einem Weichmachungsmittel behandelten Kautschuk und Harz besteht, wird die Elastizität der Kautschukkomponente dieser Feststoffe erhöht und die Klebrigkeit der Harzkomponente herabgesetzt. Die Verschlechterung, die der Kautschuk im Laufe seiner Behandlung mit dem Weichmachungsmittel und bei seiner Vermischung mit dem Harz sowie beim Dispergieren der Mischung in dem wäßrigen Medium erleidet, wird im wesentlichen durch die darauffolgende Vulkanisation der Feststoffe wieder rückgängig gemacht.
  • Die Eigenschaften des vulkanisierten Produktes hängen von dem Verhältnis des Harzes zum Kautschuk und Plastizierungsmittel ab. Eine Erhöhung des Harzgehaltes macht die Masse .zäh und weniger elastisch. Eine Erhöhung des Kautschukgehaltes führt zu einer größeren Elastizität und einer geringeren Zugfestigkeit. Eine Erhöhung des Anteils an Plastizierungsmittel vergrößert die Biegsamkeit auf Kosten der Elastizität und Zugfestigkeit.
  • Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung ist eine übermäßige Verschlechterung des Kautschuks besonders sorgfältig zu vermeiden, da die Zugfestigkeit des endgültigen Produktes von diesem Punkt wesentlich abhängig ist. Die durch die Wärmebehandlung entstehenden Kautschukkrümel werden in dem Plastizierungsmittel teilweise löslich, wenn dieses erhitzt wird, und durch die erhöhte Löslichkeit wird die Zugfestigkeit des Kautschuks während der Vulkanisierungsbehandlung herabgesetzt. Durch rasche Abkühlung wird einer solchen Verschlechterung entgegengewirkt.
  • Die nachfolgenden Beispiele geben die vorzugsweise zu verwendenden Anteilverhältnisse der drei Grundstoffe wieder, die zu zufriedenstellenden :Ergebnissen führen.
  • Wenn der Kautschuk weniger als io% ausmacht, dann wird das Produkt nicht biegsam genug. Wenn er über 50% beträgt, dann `kann die erforderliche Menge W eichmachungsmittel nicht zugesetzt werden.
  • Wenn das Harz weniger als 25 % ausmacht, dann genügt es nicht, um mit dem Kautschuk in Reaktion zu treten; und wenn es über 5o% beträgt, dann wird die Masse zu hart.
  • Wenn das Weichmachungsmittel zu weniger als 121/2% verwendet wird, dann genügt dies nicht, um den Kautschuk weichzumachen, während ciiie Menge über 40% eine Masse ergibt, die zu weich und schwach sein dürfte. Beispiel i 12 Teile des im Handel unter der Bezeichnung »Iranolin 2241« befindlichen Petroleumproduktes, das einen hochsiedenden aromatischen Petroleumanzug darstellt, wurden in einen Kessel eingebracht, in dem eine Rührvorrichtung langsam umlief und der auf 120' erhitzt wurde. Zu dem Petroleumprodukt wurden unter dauerndem Rühren i i Teile von zerkrümeltem, vulkanisiertem Kautschuk zugesetzt, der durch Zerreiben von aus verbrauchten Reifendecken gewonnenen Kautschukteilen erhalten war. Die Temperatur der Mischung wurde auf 18o' erhöht, und es wurde unter Aufrechterhaltung dieser Temperatur der Rührvorgang fortgesetzt, bis die Mischung in ein Gel von im wesentlichen gleichmäßiger Beschaffenheit umgewandelt war. Dem Gel wurden 16 Teile Cumaronharz in geschmolzenem Zustand zugefügt. Der Rührvorgang wurde fortgesetzt, bis das Harz gleichmäßig einverleibt war, worauf die Mischuni; auf Zimmertemperatur abkühlen gelassen wurde.
  • 5oo Teile der so hergestellten Mischung wurden in einen Innenmischer der Werner-Pfleiderer-Art eingebracht und 15 Minuten lang durchgeknetet. 1g Teile ölsäure und 8 Teile des im Handel unter der Bezeichnung »Teepol« befindlichen oberflächenaktiven Mittels, das ein Natriumsalz eines @sulfatierten, langkettigen aliphatischen Kohlenwasserstoffes darstellt, wurden dann der Mischung einverleiht. Nach dem Erreichen der Homogenität wurden 204 Teile einer Caseinlös,ing eingearbeitet, die dadurch hergestellt war, daß 4o Teile Casein in 16o Teilen Wasser gequellt und 4 Teile wäßriges Ammoniak vom spezifischen Gewicht 0,88o zugesetzt wurden. Nach der Einbringung der Caseinlösung wurden 14 Teile wäßriges Ammoniak vom spezifischen Gewicht o,88o zugesetzt, dann wurde der Inhalt des Mischers auf etwa 50° erhitzt, und schließlich wurde eine Lösung, die aus 275 Teilen Wasser und 27 Teilen wäßrigen Ammoniaks vom spezifischen Gewicht o,88o bestand, so schnell zugesetzt, wie die Lösung in dem Inhalt des Mischers gleichmäßig verteilt werden konnte. In die auf diese Weise erhaltene wäßrige Dispersion wurde ein wäßriger Schlamm von vulkanisierenden Zusatzstoffen eingemischt, die aus 12,5 Teilen Schwefeldispersion von 55% Gesamtfeststoffgehalt, 7,5 Teilen Zinkoxyddispersion von 5o % Gesamtfeststoffgehalt, 3 Teilen Merkaptobenzthiazoldispersion von 4o% Gesamtfeststoffgehalt und 2 Teilen Zinkäthyldithiocarbamatdispersion von 55% Gesamtfeststoffge'halt bestanden.
  • Nach dem Zusatz der Vulkanisierstoffe zu der Dispersion wurde deren Vulkanisation dadurch herbeigeführt, daß die behandelte Dispersion 6 Stunden lang hei 65° und i Stunde lang bei 9o° erhitzt und dann von dieser Temperatur auf Zimmertemperatur abkühlen gelassen wurde.
  • Es wurde eine wäßrige Dispersion mit einem Gesamtfeststoffgehalt von etwa 53% erhalten.
  • Ein Beispiel für einen Zementmörtel, welcher die auf die vorstehend beschriebene Weise hergestellte Dispersion enthält, ist eine Mischung von folgender Zusammensetzung:
    Gewichtsteile
    Dispersion, mit Wasser auf einen
    Gesamtfeststoffgehalt von 5o%
    verdünnt . . . . . . . 120
    Portlandzement . . . . . . i5o
    Tonerdezement . . . . . . 45
    rotes Eisenoxyd . . . . . . io
    Holzspäne . . . . . . . . 5o
    Wasser . . . . . . . . . 15 bis 35
    Diese Mischung bindet in 16 bis 20 Stunden ab und erhärtet zu einem leicht biegsamen Produkt. Die Mischung haftet an Beton und Metall und eignet sich deshalb für das Belegen von Fußböden und der Decks von Schiffen. Beim Belegen von Fußböden oder Decks mit der Mischung kann eine glatte Oberfläche dadurch erhalten werden, daß die feuchte Mischung mit der Kelle aufgeworfen oder daß die Oberfläche der verfestigten Mischung mit Sand abgeschliffen wird.
  • Beispiel e 25 Teile des im Beispiel i genannten Petroleumproduktes wurden in den Kessel eingebracht und auf 12o° erhitzt. Die Rührvorrichtung wurde in Bewegung gesetzt, und es wurden 25 Teile des zerkrümelten Kautschuks unter dauerndem Rühren dem Petroleumprodukt zugesetzt. Die Temperatur der Mischung wurde auf i8o° erhöht, und unter Aufrechterhaltung dieser Temperatur wurde der Rührvorgang fortgesetzt, bis die Mischung in ein Gel von im wesentlichen gleichmäßiger Beschaffenheit verwandelt war. Dem Gel wurden 5o Teile des Cumaronharzes in geschmolzenem Zustand zugesetzt, und er Rührvorgang wurde fortgesetzt, bis das Harz gleichmäßig einverleibt war. Die Mischung wurde dann rasch abgekühlt.
  • 5oo Teile der so hergestellten Mischung wurden in den Innenmischer eingebracht und 15 Minuten lang geknetet. i9 Teile Ölsäure und 4 Teile des im Beispiel i verwendeten oberflächenaktiven Mittels wurden der Mischung einverleibt, und nach Erreichen der Gleichmäßigkeit wurden 2o4 Teile einer Caseinlösung eingearbeitet, die dadurch erhalten war, daß 4o Teile Casein in 16o Teilen Wasser gequellt und 4 Teile wäßriges Ammoniak vom spezifischen Gewicht o,88o zugesetzt wurden Nach dem Einbringen der Caseinlösung wurden io Teile Triäthanolamin, mit 4 Teilen des vorgenannten oberflächenaktiven Mittels vermischt, zugesetzt. Es wurde der Inhalt des Mischers auf ungefähr 50° erhitzt und eine Lösung aus 275 Teilen Wasser und .27 Teilen' wäßrigen Ammoniaks (spezifisches Gewicht o,88o) so rasch zugesetzt, wie die Lösung in dem Inhalt des Mischers gleichmäßig verteilt werden konnte. In die auf diese Weise erhaltene wäßrige Dispersion wurde ein wäßriger Schlamm aus Vulkanisierzusätzen eingemischt, die aus 12,5 Teilen Schwefeldispersion von 55% Gesamtfeststoffgehalt, 7,5 Teilen Zinkoxyddispersion von 50% Gesamtfeststoffgehalt, 3 Teilen Merkaptobenzthiazoldispersion von 40% Gesamtfeststoffgehalt und 2 Teilen Zinkdiät'hyldithiocarbamatdispersion von 55% Gesamtfeststoffgehalt bestanden.
  • Nach dem Zusatz der Vulkanisiermittel zu der Dispersion wurde deren Vulkanisation dadurch herbeigeführt, daß die behandelte Dispersion 6 Stunden lang auf 65° und i Stunde lang auf 9o° erhitzt wurde oder daß sie auf go° erhitzt und von dieser Temperatur so langsam wie möglich abkühlen gelassen wurde.
  • Es wurde eine wäßrige Dispersion mit einem Gesamtfeststoffgehalt von etwa 55% erhalten.
  • Ein Beispiel für einen Zementmörtel, der die auf die vorstehend beschriebene Weise erhaltene Dispersion enthält, ist eine Mischung von folgender Zusammensetzung:
    Gewichtsteile
    Dispersion, mit W asser auf einen
    Gesamtfeststoffgehalt von 5o%
    verdünnt . . . . . . . 120
    Portlandzement . . . . . . 150
    Tonerdezement . . . . . . 45
    rotes Eisenoxyd . . . . . . io
    Holzspäne . . . . . . . . 50
    Wasser . . . . . . . . . 15 bis 35
    Die Mischung bindet in 16 bis 20 Stunden ab und erhärtet zu einem Produkt, das weniger biegsam als das im Beispiel i beschriebene ist, aber den Vorteil hat, daß es beträchtlich zäher ist.
  • Beispiel 3 25 Teile des im Beispiel i genannten Petrolcurnproduktes wurden in den Kessel eingebracht und auf 12o° erhitzt. Eine langsam laufende Rührvorrichtung, mit welcher der Kessel ausgerüstet war, wurde in Bewegung gesetzt, und es wurden dem Petroleumprodukt 5o Teile zerkrümelter Kautschuk unter dauerndem Rühren zugesetzt. Die Temperatur der Mischung wurde auf 18o° erhöht, und es wurde unter Aufrechterhaltung dieser Temperatur dauernd umgerührt, bis die Mischung in ein Gel von im wesentlichen gleichförmiger Beschaffenheit umgewandelt war. Dem Gel wurden 25 Teile des Cumaronharzes in geschmolzenem Zustand zugesetzt, und der Rührvorgang wurde fortgesetzt, bis das Harz gleichmäßig einverleibt :var. Die Mischung wurde dann rasch abgekühlt.
  • 5oo Teile der so hergestellten Mischung wurden in einen Innenmischer eingebracht und 15 Minuten lang geknetet. io Teile CSlsäure und 4 Teile des oberflächenaktiven Mittels, wie es in den Beispielen i und 2 verwendet wurde, wurden in die Mischung eingebracht, und nach dem Erreichen der Homogenität wurden 204 Teile einer Caseinlösung eingearbeitet, die dadurch hergestellt war, daß 4o Teile Casein in 16o Teilen Wasser gequellt und 4 Teile wäßrigen Ammoniaks vom spezifischen Gewicht o,88o zugesetzt wurden. Nach der Einverleibung der Caseinlösung wurden io Teile Triäthanolamin, mit 8 Teilen des obengenannten oberflächenaktiven Stoffes vermischt, zugesetzt. Der Inhalt des Mischers wurde auf ungefähr 5o° erhitzt und eine Lösung, die aus 275 Teilen Wasser und 27 Teilen wäßrigen Ammoniaks vom spezifischen Gewicht o,88o bestand, so rasch zugesetzt, wie die Lösung in dem Inhalt des Misdhers gleichmäßig verteilt werden konnte. In die auf diese Weise erhaltene wäßrige Dispersion wurde ein wäßriger Schlamm von vulkanisierenden Zusätzen eingemischt, die aus 12,5 Teilen Schwefeldispersion von 55% Gesamtfeststoffgehalt, 7,5 Teilen Zinkoxyddispersion von 50% Gesamtfeststoffgehalt, 3 Teilen Merkaptobenzthiazoldispersion von 40% Gesamtfeststoffgehalt und 2 Teilen Zinkdiäthyldithiocarbamatdispersion von 55% Gesamtfeststoffgehalt bestanden.
  • Nach dem Zusatz der vulkanisierenden Bestandteile zu der Dispersion wurde deren Vulkanisation dadurch !herbeigeführt, daB die behandelte Dispersion 6 Stunden lang bei 65° und i Stunde lang bei 9o° erhitzt wurde oder daß sie auf 9o° erhitzt und von dieser Temperatur langsam auf Zimmertemperatur abkühlen gelassen wurde.
  • Es wurde eine wäßrige Dispersion mit einem Gesamtfeststofgehalt von etwa 55 % erhalten.
  • Ein Beispiel eines Zementmörtels, der die auf vorstehend beschriebene Weise hergestellte Dispersion enthält, ist eine Mischung von folgender Zusammensetzung:
    Gewichtsteile
    Dispersion, mit Wasser auf einen Ge-
    samtfeststoffgehalt von 5o 11/o ver-
    dünnt . . . . . . . . . . 36o
    Portlandzement . . . . . . . 428
    Tonerdezement . . . . . . . 142
    Quarzsand; miteinem 3-mm-Maschen-
    sieb erhalten . . . . . . . 150
    I lartholzsägemehl . . . . . . . 9o
    rotes Eisenoxyd . . . . . . . 30
    Wasser . . . . . . . . . . 30
    Die Mischung verfestigt sich in 2o Stunden zu einem harten, leicht elastischen Produkt. Die in der Mischung verwendete Dispersion erzeugt einen kautschu'karti@gen Überzug, der seine Eigenschaften in gewissem Maße auf den Mörtel überträgt. Der zu der Mischung zugesetzte Quarzsand gleicht die Weichheit und die geringe Festigkeit des aus der Dispersion gebildeten Überzuges aus.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von biegsamen oder halbbiegsamen zementhaltigen Mörtelmassen, dadurch gekennzeichnet, daß Kautschuk mit einem Weichmachungsmittel dafür erhitzt, der weichgemachte Kautschuk mit einem Harz vermischt und die erhaltene Mischung in einem wäßrigen Medium dispergiert wird, worauf die Feststoffe der so erzeugten Dispersion vulkanisiert werden und die vulkanisierte Dispersion in eine Zementmasse eingebracht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der weichgemachte Kautschuk mit einem Cumaronharz vermischt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Harzgehalt der Dispersion ioo bis Zoo Gewichtsprozent des Kautschukgehaltes ausmacht.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß vulkanisierter Kautschuk zur Verwendung gelangt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Harz in geschmolzenem Zustand in den weichgemachten Kautschuk eingerührt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kautsc'huk-Harz-Mischung rasch abgekühlt wird.
DES20273A 1944-06-23 1950-10-03 Verfahren zur Herstellung von biegsamen oder halbbiegsamen Zementmassen Expired DE852669C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1073932B (de) * 1960-01-21 Internationella Siporex AB Stockholm Verfahren zur Herstellung eines Überzuges auf eine Bewehrungseinlage fur Leichtbeton
DE1097882B (de) * 1956-08-10 1961-01-19 Rhein Chemie G M B H Verfahren zum Verbessern der Eigenschaften von Beton
DE1106668B (de) * 1956-08-17 1961-05-10 Rhein Chemie G M B H Verfahren zum Verbessern der Eigenschaften von Beton
DE1129411B (de) * 1954-07-28 1962-05-10 Inst Internat Financier Moertelmischung und Verfahren zur Verarbeitung auf einer Strangpresse

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1129411B (de) * 1954-07-28 1962-05-10 Inst Internat Financier Moertelmischung und Verfahren zur Verarbeitung auf einer Strangpresse
DE1097882B (de) * 1956-08-10 1961-01-19 Rhein Chemie G M B H Verfahren zum Verbessern der Eigenschaften von Beton
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