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Kanalwähler für Fernsehempfänger Die Erfindung bezieht sich auf Kanalwähler
mit Motorantrieb für Fernsehempfänger.
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Bei solchen Kanalwählern ist es bekannt, den Kanalschalter-Bedienungsknopf
mit einer Vielzahl von Vorwahlknöpfen zu versehen, von denen je einer zur Vorwahl
eines anderen bestimmten Kanals dient. Bei dieser bekannten Anordnung ist eine zusätzliche
Tasteneinrichtung mit besonderen Kontakten zur Schließung des Motorstromkreises
vorgesehen. Betätigt man eine Taste dieser Tasteneinrichtung, so rotiert der Kanalschalter
mitsamt allen Vorwahlknöpfen für die einzelnen Kanäle, bis der erwünschte Kanal
eingestellt ist. Derartige Geräte sind jedoch insofern relativ schwierig zu bedienen,
als nach jeder Veränderung der Kanaleinstellung die örtliche Lage der Vorwahlknöpfe
sich verändert hat.
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Es ist auch eine fernbedienbare Schalteranordnung für Fernsehempfänger
bekannt, bei der eine rotierende oder eine feststehende Steuerscheibenanordnung
mit versetz- und verstellbaren Sendereinstellgliedem vorgesehen ist, von denen jeweils
eines einem Kanalsegment mit mindestens je einem festen Abstimmsatz zugeordnet ist
und einen Kontakt steuert, der mit Kontakten eines in einem Fernbedienungsteil befindlichen
Drucktastensatzes mit sich gegenseitig auslösenden Drucktasten zusammenarbeitet,
durch die der Antrieb ausgelöst wird. Diese bekannte Einrichtung soll dazu dienen,
einen Fernsehempfänger an die sich ändernden örtlichen Empfangsbedingungen (bei
einem Umzug des Besitzers) so anzupassen, daß die Auswahl der verfügbaren Sendestationen
auch von einem Laien schnell vorgenommen werden kann.
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Die Erfindung besteht bei einem Kanalwähler mit Motorantrieb der Antriebsachse
für Fernsehempfänger mit einem ortsfest gelagerten Einstellknopf, insbesondere Druckknopf,
für jeden Kanal, der mit im Stromkreis des Motors liegenden, im Ruhezustand geöffneten
Schaltern zusammenwirkt, darin, daß die Einstellknöpfe bei Betätigung gegen die
Kraft einer Feder zugleich die im Stromkreis des Motors liegenden Schalter schließen
und eine Klinke arretieren, die eine Selbstauslösung der Einstellknöpfe verhindert,
daß die Antriebsachse Mitt?l enthält, die die Einstellknöpfe bzw. die Klinke bei
Erreichen des vorbestimmten Kanals auslösen, und daß mit der Antriebsachse Mittel
zur Anzeige des eingestellten Kanals verbunden sind.
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Nach einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist jeder Einstellknopf
mit einer Feineinstellschraube versehen, deren Stellung durch einen Kupplungsmechanismus
auf eine veränderbare Impedanz übertragen wird, derart, daß bei Drehung des Motors
für jeden Kanal die einmal vorgenommene exakte Feineinstellung reproduziert wird.
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Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird im folgenden ein Ausführungsbeispiel
an Hand der Zeichnungen beschrieben.
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In Fig. 1 ist eine automatische Abstimmeinrichtung gemäß der Erfindung
mit einem Kanalwähler 25, einer Feineinstelleinrichtung 75, einem Tuner 100 und
einem Motor 110 dargestellt. DerMotor 110 treibt einenSchaft 112 an, der in geeigneter
Weise mit der Antriebsachse 102 des Tuners 100 gekuppelt ist. Da die Schaltung des
Tuners wohl bekannt ist, sei hier angenommen, daß die erforderlichen elektrischen
Schaltungen innerhalb des Tuners 100 angeordnet sind und daß die Drehung der Antriebsachse
102 zur Umschaltung der verschiedenen Kreise des Tuners zur Einstellung des gewünschten
Kanals ausgenutzt werden kann.
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Der Kanalwähler 25 enthält einen Träger 18 mit einer Vielzahl von
Einstellknöpfen 20, die durch öffnungen im Träger 18 hindurchragen. Wie in Fig.
2 dargestellt, sind für jeden der Fernsehkanäle Einstellknöpfe 2 bis 13 sowie für
den UHF-Bereich ein Einstellknopf UHF vorgesehen. Zur Anzeige des Kanals, auf den
der Empfänger gerade abgestimmt ist, ist ein Anzeigeknopf 56 vorgesehen, der am
Ende der Antriebsachse 102 befestigt ist und sich mit dieser Achse dreht. Jeder
Einstellknopf ist zur Befestigung in den entsprechenden Öffnungen im Träger 18 mit
einem Winkelflansch 22 versehen. Auf den Einstellknöpfen 20 ist eine Klinke
24 mit einem Schenkel 27 befestigt, die am deutlichsten in den Fig.
3, 4 und 5 zu erkennen
sind. Außerdem sind die Einstellknöpfe mit
einem Teil28 versehen, das einen rechteckigen Querschnitt hat und in eine rechteckige
Öffnung einer damit verbundenen Feineinstellschraube 30 eingepaßt ist. Die Feineinstellschrauben
30 sind drehbar gelagert und können durch die ihnen zugeordneten Einstellknöpfe
20 in der Lagerung 40 gedreht werden. Auf den Einstellknöpfen ist zwischen der Klinke
24 und der Feineinstellschraube 30 eine Feder 26 angeordnet. Jede Klinke ist um
einen solchen Winkel geneigt, daß die Schenkel 27 der Klinke 24 eine Vorspannung
nach unten erhalten. Der Zweck für diese Maßnahme wird im folgenden näher erläutert.
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Auf dem Träger 18 ist durch eine Vielzahl von Schrauben 44 eine Buchse
42 befestigt. Diese Buchse trägt einen Ring 46, der auf der Buchse axial verschiebbar
ist. Der Ring 46 ist bei 47 (siehe Fig. 5, Schnitt durch die Linie 5-5 der Fig.
4) zur Aufnahme der Klinkenschenkel 27 eingekerbt. Die Klinkenschenkel 27 sind somit
in eine Vielzahl von Öffnungen 41 des Lagers 40 axial verschiebbar. Die Öffnungen
41 sind so gekerbt, daß im Lager 40 sich ein Flanschteil 49 ergibt. Wenn daher ein
Einstellknopf gedrückt wird, so drückt der Flansch 22 auf die geneigte Oberfläche
der Klinke 24, welche die Feder 26 spannt. Da die Klinke eine geneigte Oberfläche
aufweist, wird der Klinkenschenkel 27 in die Öffnung 41 heruntergedrückt und durch
den Flansch 49 im Lager 40 gehalten. Die Einstellknöpfe verbleiben dann in dieser
Lage, bis sie wieder ausgelöst werden. Der Auslösevorgang wird im folgenden beschrieben.
Ein ringförmiger Kontakt 48 ist mit seinem einen Ende am Lager 40 und mit seinem
anderen Ende am Ring 46 befestigt. Ein Federkontakt 50 ist im Lager 40 befestigt
und so angeordnet bzw. bemessen, daß er vom Ringkontakt 48 kontaktiert wird. Ein
Leiter 52 ist mit dem Federkontakt 50 und ein Leiter 54 mit dem Ringkontakt 48 verbunden.
Die Leiter 52 und 54 können in einen Stromkreis eingeschaltet sein, der den Motor
110 mit Energie versorgt, wenn der Stromkreis durch die Kontakte 48 und 50 geschlossen
sind. Beispielsweise kann der Leiter 52 mit einer Klemme einer Energiequelle verbunden
sein, deren andere Klemme mit der Feldwicklung des Motors verbunden ist. Die andere
Klemme der Feldwicklung und der Leiter 54
sind entweder miteinander oder mit
Erde verbunden.
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Auf der Antriebsachse 102 ist ein Trennjoch 68 befestigt, das durch
geeignete Mittel, wie z. B. eine Schraube, Stift oder Bolzen durch die Bohrung 69,
mit der Antriebsachse umläuft. Die Anordnung dieses Trennjochs ist am klarsten in
Fig. 3 (Schnitt durch die Linie 3-3 der Fig. 2) erkennbar. Das Trennjoch 68 weist
einen U-förmigen Teil 70 auf, mit dem ein Trennfinger 71 verbunden ist. Der Trennfinger
ist so angeordnet, daß er bei Drehung der Antriebsachse 102 und damit bei Drehung
des Trennjochs 68 jeden Klinkenschenkel berührt, der durch Betätigung eines Einstellknopfes
20 durch die Öffnung 41 des Lagers 40 hindurchragt. Wenn der
Trennfinger 71 den Klinkenschenkel 27 berührt, so wird die Klinke vom Flanschteil
49 gelöst, wodurch die Spannung auf die mit ihr verbundene Feder 26 verringert und
der entsprechende Einstellknopf 20 in seine Ruhelage zurückgebracht wird.
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Die Kanalwahl wird also durch Drücken eines Einstellknopfes 20 auf
den erwünschten Kanal durchgeführt. Der Einstellknopf 20, die Klinke 24 und der
Ring 46 bewegen sich dabei als Einheit in Richtung des Lagers 40. Der Schenkel 27
der Klinke 24 bewegt sich durch die Öffnung 41 im Lager 40 und erfaßt das Lager
40 am Flanschteil 49. Zur gleichen Zeit wird der Kontaktring 48 so weit zusammengedrückt,
daß er die Kontaktfeder 50 berührt und somit den Motorstromkreis über die Leiter
52 und 54 zur Erregung des Motors 110 schließt. Der Motor 110 treibt den Motorschaft
112 und damit die Antriebsachse 102 an, bis der Trennfinger 71 des Trennjoches 68
mit dem Klinkenschenke127 in. Berührung kommt und damit die Klinke 24 auslöst, so
daß die Feder 26 und der Kontaktring 48 die Klinke 24, den Einstellknopf 20 und
den Ring 46 in ihre ursprüngliche Lage zurückbringt. Dadurch wird gleichzeitig der
elektrische Kontakt zwischen dem Federkontakt 50 und dem Ringkontakt 48 unterbrochen.
Der ausgewählte Kanal wird dann eingestellt durch einen an sich bekannten Rastmechanismus,
der im allgemeinen in Kanalschaltern verwendet wird, um ein Überschreiten der erwünschten
Kanalstellung zu vermeiden. Falls dies erwünscht ist, kann der Kanalschalter-Bedienungsknopf
auch von Hand bewegt werden.
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Zur Feineinstellung innerhalb des so grob eingestellten Kanals sind
die Feineinstellschrauben 30 so ausgebildet, daß sie durch die entsprechenden Einstellknöpfe
20 justiert werden können. Die so vorgenommene Justierung der Feineinstellschrauben
30 wird durch einen Feineinstelhnechanismus 75 auf eine veränderliche Impedanz 95
dem Tuner 100 übertragen, um die Frequenz des eingestellten Kanals innerhalb des
vorgegebenen Bereiches einzustellen, wodurch die noch verbleibende Feineinstellung
vorgenommen wird.
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Der Feineinstellmechanismus 75, der die jeweilige Stellung der Feineinstellschrauben
30 in eine entsprechende Impedanz überträgt, ist in Fig. 1 und zum Teil auch in
Fig. 6 dargestellt. Der Feineinstellmechanismus 75 enthält eine Buchse 62 mit einem
Vorsprung 65, der mit den Feineinstellschrauben 30 Berührung hat. Die Buchse 62
ist weiterhin mit einem Flansch 66 und einer Zunge 64 versehen. Die Buchse 62 ist
so beschaffen, daß sie sich axial auf der Antriebsachse 102 bewegen kann. Sie kann
ebenfalls mit der Antriebsachse in der Richtung des dargestellten Pfeiles (unterhalb
des Flansches 66) rotieren, da sie durch die Zunge 64 mit dem U-förmigen Teil 70
des Trennjoches 68 gekuppelt ist. Ein um einen Drehpunkt 74 drehbarer Arm 72 weist
einen Vorsprung 73 auf, der auf dem Flansch 66 der Buchse 62 anliegt. Der Drehpunkt
74 ist auf einem Hebel 76 befestigt. Der Arm 72 weist an seinem freien Ende ein
Gelenk 80 auf, an dem ein weiterer Arm 78 befestigt ist und durch die Drehung des
Armes 72 bewegt wird. Eine Feder 84 verbindet das andere Ende des Armes 78 mit einem
ortsfesten Hebel, um eine Spannung auf den Arm 78 auszuüben. Der Arm 78 ist über
einen Bolzen 82 mit einer Scheibe 86 verbunden, die durch Verschiebung des Armes
78 gedreht wird. Diese Scheibe 86 treibt eine Einstellachse 93 an, der zur Feinabstimmung
die veränderbare Platte 94 der veränderlichen Impedanz 95 zur Änderung ihrer
Impedanz dreht. Wie in Fig. 6 gezeigt, wird die Bewegung der Scheibe 86 durch ein
Begrenzungselemant 90 so begrenzt, daß der Variationsbereich der veränderlichen
Impedanz 95 nicht überschritten werden kann. In der Zeichnung ist zwar eine veränderliche
Kapazität dargestellt, doch kann gleichfalls eine veränderbare Induktivität verwendet
werden.
Die Feineinstellung wird durch Drehung des Einstellknopfes
20 für den erwünschten Kanal durchgeführt, durch die die entsprechende Feineinstellschraube
30 mehr oder weniger in das Lager 40 geschraubt wird. Die Einstellung dieser Schrauben
wird auf die Buchse 62 übertragen, die sich je nach der Stellung der Feineinstellschraube
30 mehr oder weniger auf der Antriebsachse 102 verschiebt. Die axiale Bewegung der
Buchse 62 dreht den Arm 72 um den Punkt 74 und überträgt diese Drehung über den
Arm 78 und damit die Einstellachse 93 der veränderlichen Impedanz 95. Wenn diese
Feineinstellung für den betreffenden Kanal einmal durchgeführt worden ist, so kann
der Kanalschalter von einem Kanal auf den anderen mehrmals umgeschaltet werden,
ohne daß eine Nacheinstellung erforderlich wird.
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Die Kanalwahl wird also nur durch Niederdrücken des Einstellknopfes
des erwünschten Kanals ermöglicht, wobei der Motor 110 die Antriebsachse auf den
entsprechenden Kanal dreht. Eine Feineinstellung wird durch einfache Drehung des
dem entsprechenden Kanal zugeordneten Einstellknopfes ermöglicht. Beide Maßnahmen
werden ermöglicht durch Verwendung stationärer Einstellknöpfe, die die Bedienung
des Gerätes wesentlich vereinfachen. Außerdem hat die Verwendung von stationären
Einstellknöpfen sowohl für die Kanalwahl als auch für die Feineinstellung den Vorteil,
daß die einzelnen Einstellknöpfe keine gesonderten Knöpfe zur Ein- und Ausschaltung
des Motorstromkreises benötigen. Bei der Anordnung gemäß der vorliegenden Erfindung
sind lediglich zwei Kontakte erforderlich, die durch irgendeinen der Einstellstellknöpfe
betätigt werden.