DE112787C - - Google Patents
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- DE112787C DE112787C DENDAT112787D DE112787DA DE112787C DE 112787 C DE112787 C DE 112787C DE NDAT112787 D DENDAT112787 D DE NDAT112787D DE 112787D A DE112787D A DE 112787DA DE 112787 C DE112787 C DE 112787C
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H71/00—Details of the protective switches or relays covered by groups H01H73/00 - H01H83/00
Landscapes
- Blinds (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung betrifft einen selbstthä'tig wirkenden Maximalstromausschalter, d. h.
eine Vorrichtung, durch welche einem Abnehmer, welcher von einer Centrale ein bestimmtes
Maximum Strom geliefert erhält, der Strom, sobald er die festgesetzte maximale
Höhe überschreitet, ohne Zuthun bezw. selbstthä'tig entzogen werden kann.
Diesem Zwecke dienende Vorrichtungen sind bereits bekannt geworden (vgl. z.B. die amerikanische
Patentschrift 616405). Der dort beschriebene Ausschalter bewirkt, ähnlich wie der
vorliegende, die Schaltung auf Stromunter-. brechung vermittelst eines für gewöhnlich gesperrten
Schaltorganes, das bei Ueberschreiten der zugelassenen Maximalstromstärke unter
elektromagnetischem Einflufs ausgelöst und nunmehr durch die mit ihm verbundene Treibfeder
bewegt wird.
Dagegen ist die Vorrichtung nach der amerikanischen Patentschrift mit einer Reihe
von Uebelständen behaftet, deren Behebung der den Gegenstand vorliegender Erfindung
bildende Schalter bezweckt. So mufs die Schaltscheibe des Patentes 616405 nach jeder
Schaltung auf Stromunterbrechung von Hand in die Stromschlufslage zurückgedreht werden;
ihre Treibfeder wirkt daher nur zur Bewegung auf Stromausschaltung. Zufolge der abwechselnden
Vor- und Rückwärtsdrehung der Scheibe schleifen die Bürsten bei jeder Schaltung auf denselben Oberflächentheilen der Scheibe,
bedingen daher vorzeitige Abnutzung derselben. Durch das die Rückführung der Schaltscheibe
ermöglichende Handrad kann die Kupplungsklinke in ihrer eingeklinkten Lage so gesperrt
werden, dafs der. Solenoidkern bei Ueberschreiten der Maximalstromstärke dieselbe nicht
mehr auszulösen vermag. Wird vom Abnehmer das Handrad in betrügerischer Absicht in dieser sperrenden Lage festgestellt, so kann
der Apparat dauernd betriebsunfähig gemacht werden, d. h. er erfüllt nicht mehr seinen
Zweck, den Strom bei Ueberschreiten der maximalen Höhe auszuschalten, und der Abnehmer
bezieht mehr Strom, als ihm vertragsgemäfs zukommt.
Beim vorliegenden Schalter hingegen werden diese Mängel durch die Verwendung eines
unter elektromagnetischem Einflüsse stehenden doppeltwirkenden Sperrhebels beseitigt, der zur
selbsttätigen, gleichgerichteten Bewegung des zu einer Federhaustrommel mit Isolirstreifen
ausgebildeten Schalttheiles mit einem an letzterem befindlichen Sperrrade zusammenwirkt.
In Verbindung mit diesem Sperrrade steht ein zur Wiedereinschaltung des Stromes dienender
Schaltknopf.
Beiliegende Zeichnung veranschaulicht eine zweckmäfsige Ausführungsform dieses neuen
Maximalstromausschalters, und zwar durch Fig. ι und 2 in zwei zu einander senkrechten
Verticalschnitten.
In einem geschlossenen Gehäuse 1 ist eine nach Art eines Federgehäuses ausgebildete Schalttrommel
2 untergebracht. Diese sitzt lose auf einer unter Zwischenlage einer IsolirhUlse 3
mit der Aufzugwelle 4 fest verbundenen
Büchse 5. Die Treibfeder 6 der Schalttrommel 2 ist einerseits am inneren Umfang dieser letzteren
und andererseits an der Büchse 5 befestigt.
An der Rückseite der Trommel 2 ist ein Sperrrad 7 unter Zwischenlage einer Isolirschicht
8 fest angebracht, und über diesem Sperrrad sitzt auf einer Achse 9 ein Sperrhebel
10, welcher mit zwei Klinken 11 und 12
versehen ist, die mit der Zahnung des Sperrrades 7 in Eingriff gelangen können.
In die Trommel 2, welche aus elektrisch leitendem Material besteht, sind auf ihrem Umfang
in regelmäfsigen Abständen eine Anzahl gleich breiter Isolirstreifen 13 eingelassen. Der
gegenseitige Abstand der Mitten dieser Isolirstreifen 13 ist genau doppelt so grofs als die
Zahntheilung des Sperrrades 7. Die Klinken 11 und 12 sitzen derart am Sperrhebel 10, dafs,
wenn der eine an einem Sperrradzahn angehakt ist, der andere aufser Eingriff mit der
Sperrradzahnung stehende sich gerade in der Mitte zwischen zwei auf einander folgenden
Sperrradzähnen befindet.
Auf dem Trommelumfange ruhen zwei Bürsten 15, 16 auf, welche von isolirt gelagerten
Achsen 17 getragen werden. Die Bürste 15 ist mit einem Solenoid 18, durch
welches der von der Zuleitung 14 herkommende Strom zuerst fliefst, elektrisch verbunden, während
die andere Bürste 16"den Strom in die Rückleitung 19 überführen soll. Beim Normalbetriebe
befinden sich die Bürsten 15 und 16 auf leitenden Trommeltheilen, so dafs der
Strom seinen Weg durch letztere nimmt.
Der Kern 20 dieses Solenoides 18 hängt einerseits vermittelst eines biegsamen Aufhängungsgliedes
21 an dem oberen Ende eines um 22 drehbaren Segmentes 23, welches in
einen Schraubenbolzen 24 übergeht, auf welchem ein einstellbares Gegengewicht 25 sitzt. Andererseits
ist der Kern 20 des Solenoids mit einer vertical beweglichen Stange 26 verbunden,
welche durch ein Auge 30 des wagerechten Endes des Sperrhebels 10 frei hindurchtritt
und bei ihrer Abwärtsbewegung durch einen einstellbaren Anschlag 28, dagegen bei ihrer
Aufwä'rtsbewegung durch eine Kappe 27 auf den Sperrhebel einwirken kann.
In einer Seitenwand des Gehäuses 1 ist ein Knopf 32 mit einspringendem Zapfen 33 in
der Höhe verschiebbar geführt. Dieser Knopf 32, welcher ein Verstellen des Sperrhebels 10 von
aufsen ermöglichen soll, dient einerseits zur Begrenzung der Sperrhebelbewegung in dem
einen Sinne und andererseits, wie weiter unten näher ausgeführt werden wird, zum Wiedereinschalten
des Stromes.
Die Wirkungsweise des Ausschalters ist folgende:
Bevor die Vorrichtung endgültig in die betreffende Stromleitung eingeschaltet wird, wird
sie auf die gewünschte maximale Stromstärke eingestellt, indem das Gegengewicht 25 so weit
verschoben wird, bis es dem magnetischem Zuge, welcher sich unter Wirkung dieses
Stromes im Solenoid 18 auf dessen Kern geltend macht, genau das Gleichgewicht hält;
hierauf werden die Kappe 27 und der Anschlag 28 in Bezug auf den Sperrhebel 10
genau eingestellt.
Nunmehr ist der Ausschalter bereit, in die betreffende Leitung eingeschaltet zu werden.
Der von der Leitung 14 kommende Strom nimmt seinen Weg (Fig. 1) durch das Solenoid 18,
die Bürste 15, die Schalttrommel 2, um durch die Bürste 16 die Rückleitung 19 zu erreichen.
Die Schalttrommel verharrt, durch die Klinke 1 1 des Sperrhebels 10 gesperrt, in Ruhe. Sobald
nun der Strom seine festgesetz-te maximale Höhe übersteigt, wird der Kern 20 des
Solenoides 18 durch die erhöhte magnetische Kraft in dasselbe hineingezogen, die Stange 26
nach abwärts bewegt und der Sperrhebel 10 im Sinne des Pfeiles χ gedreht, so dafs das
Sperrrad 7 durch die Klinke 11 ausgelöst wird; die Trommel springt daher vor, bis ein
weiterer Zahn des Sperrrades 7 nunmehr an die Klinke 12 des Sperrhebels 10 anschlägt
und die Trommel 2 feststellt. Das Sperrrad ist dabei um eine halbe Zahntheilung vorgerückt,
und die Bürsten 15 und 16 sind auf Isolirstreifen 13 aufgelaufen und haben den
Strom unterbrochen. Sowie aber kein Strom mehr durch das Solenoid 18 geht, verliert der
Kern 20 seinen Magnetismus, das Gegengewicht 25 zieht die Stange 26 in die Höhe,
welche vermittelst ihrer Kappe 27 den Sperrhebel 10 in der dem Pfeile χ entgegengesetzten
Richtung drehen kann, bis sein wagerechtes Ende an den Zapfen 33 des Knopfes 32, der
sich in der oberen Lage befindet, anstöfst. Hierdurch ist wiederum die Klinke 11 mit
einem Zahne des Sperrrades in Eingriff gekommen, indem sich letzteres um eine weitere
halbe Zahntheilung vorbewegt hat. Die Bürsten 15 und 16 schleifen jedoch noch auf
Isolirstreifen der Trommel 2, entziehen daher dem Abnehmer den Strom. Um sich nun
wieder Strom zu verschaffen, mufs derselbe einmal den Knopf 32 nach abwärts drücken,
wodurch das Sperrrad 7 mit der Trommel 2 wieder um eine halbe Zahntheilung vorrückt.
Die Bürsten 15 und 16 stehen immer noch auf den betreffenden Isolirstreifen der Trommel.
Sodann endlich mufs er den Knopf 3 2 wieder in seine obere Lage zurückführen. Da der
Kern des Solenoides 18 immer noch nicht magnetisirt ist, bewegt das Gewicht 25 vermittelst
der Stange 26 den Sperrhebel 10 wieder in der dem Pfeile χ entgegengesetzten
Richtung, wodurch das Sperrrad 7 mit der
Claims (1)
- Trommel 2 wieder um eine halbe Zahntheilung vorrückt, nunmehr aber die Bürsten 15 und 16 wieder auf die betreffenden leitenden Trommelstreifen übergehen. Der Stromschlufs ist somit wieder hergestellt.Auf diese Weise sind die Theile des Stromausschalters, nachdem das Sperrrad vollends um zwei ganze Zahntheilungen vorgerückt ist, in ihre in Fig. 1 gezeichnete Lagen zurückgeführt, und der Abnehmer erhält wieder Strom geliefert. Wie ersichtlich, ist der Abnehmer gezwungen, falls er überhaupt Strom zu beziehen wünscht, den Knopf 32 immer in seine obere Stellung zu bringen, da in der unteren Stellung desselben der Strom immer ausgeschaltet ist. Dadurch ist ausgeschlossen, dafs er z. B. den Gang des Stromausschalters durch Festbinden des Knopfes 32 in seiner unteren Stellung verhindern könnte.Es ist zweckmäfsig, die Treibkraft der Treibfeder 6 derart zu regeln, dafs die Zeitdauer, welche die Schalttrommel 2 benöthigt, um die Bürsten 15 und 16 von den leitenden Trommelstreifen auf die Isolirstreifen und umgekehrt auflaufen zu lassen, nicht zu kurz bemessen ist, um keine plötzliche, sondern eine allmälige, aber immerhin noch rasche Aus- bezw. Einschaltung des Stromes zu bewirken. Hierdurch wird der Vortheil erzielt, dafs die Extraströme, welche sich namentlich bei Oeffnung des Stromkreises einstellen, keine so sehr hohe Spannung erreichen, wie dies bei Momentanunterbrechern der Fall ist.Pa te νt-A ν spruch:Selbsttätiger Maximalstromausschalter mit einem durch beweglichen, der maximalen Stromstärke entsprechend belasteten Solenoidkern ausgelösten und mit Treibfeder verbundenen Schaltorgan, dadurch gekennzeichnet, dafs ein doppeltwirkender Sperrhebel (10), dessen Sperrhaken (11,12) zur sprungweisen, stets gleichgerichteten, selbsttätigen Bewegung des zu einer Federhaustrommel mit Isolirstreifen ausgebildeten Schaltorgans abwechselnd mit den Zähnen eines mit letzterem verbundenen Sperrrades (7) zusammenwirken, behufs Unterbrechung des Stromes durch Sinken und Steigen des Solenoidkernes (20) und behufs Einschaltung des Stromes durch Niederdrücken und Zurückführen des Schaltknopfes (32) beeinflufst wird, so dafs eine Feststellung oder anderweitige Beeinflussung des Schalters zu unbefugtem Mehrbezug von Strom ausgeschlossen ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE112787C true DE112787C (de) |
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Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE112787C (de) |
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