DE112774C - - Google Patents

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DE112774C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/22General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using vat dyestuffs including indigo
    • D06P1/228Indigo

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Für die durch Schützenberger in die Färbereitechnik eingeführte sogenannte Indigohydrosulfitküpe wurde bisher nur leicht lösliches Natriumhydrosulfit zur Reduction von Indigo bezw. Indigosubstituten (z. B. Indophenol) benutzt. Es wird zwar allgemein zugestanden, dafs eine solche Küpe im Vergleich zu anderen Indigoküpen grofse Vortheile besitzt, doch haftet der Hydrosulfitküpe in ihrer bisherigen Zusammensetzung der Uebelstand an, dafs sie, nachdem sie einige Zeit gearbeitet hat, bedeutende Mengen von Natriumhydrat enthält, welches auf die Festigkeit und Nuance der zu färbenden Faser einen schädigenden Einflufs ausübt.
Die vorliegende Erfindung bezweckt, den angeführten Uebelstand zu beseitigen, und zwar geschieht dies in der Weise, dafs man an Stelle des leicht löslichen Natriumhydrosulfits schwerlösliche oder unlösliche Hydrosulfite verwendet. Insbesondere hat sich normales Calciumhydrosulfit für den vorliegenden Zweck als sehr geeignet erwiesen, und es ist rathsam, dieses Salz wegen seiner bequemen und billigen Herstellungsweise zu benutzen. Die schwerlöslichen Hydrosulfitverbin düngen reduciren den Indigo, d. h. sowohl natürlichen als auch künstlichen Indigo, ebenso gut und schnell, wie die bisher benutzten leicht löslichen Hydrosulfite, doch haben sie vor den letzteren den grofsen Vorzug voraus, dafs sie viel beständiger sind, wodurch eine mit schwerlöslichen Hydrosulfiten präparirte Küpe insbesondere beim Erwärmen gleichfalls viel beständiger ist als die Schützenberger'sche Küpe.
Es ist dem Erfinder wohl bekannt, dafs man bereits bei der Reduction des Indigos durch Natriumhydrosulfit gröfsere Mengen von Kalk der Stammküpe zusetzte, um besonders für die Wollfärberei einen gröfseren Ueberschufs an freiem Alkali in Form von Kalk in der Küpe zu haben. Man könnte meinen, dafs hier eine Umsetzung zwischen dem Natriumhydrosulfit und dem Kalk stattfände. Dies ist jedoch nicht der Fall, da eingehende, speciell zur Aufklärung dieses Punktes angestellte Versuche mit Sicherheit ergeben haben, dafs selbst bei stundenlanger Digestion von Kalk mit neutralem oder schwach alkalischem Natriumhydrosulfit keine Umsetzung oder Reaction eintritt oder die Bildung von selbst Spuren Calciumhydrosulfit stattfindet.
Das Natriumhydrosulfit verhält sich zu Kalk also nicht so wie etwa Natriumcarbonat oder Natriumsulfit, sondern etwa wie Natriumsulfat, d. h. es findet bei gewöhnlichen Temperaturen und bei stundenlanger Digestion unter häufigem Umrühren keine. Umsetzung statt.
Die Schützenberger'sche Hydrosulfitküpe unter Anwendung von Natriumhydrosulfit und Kalk ist daher vollständig verschieden von dem vorliegenden Verfahren,, bei welchem Calciumhydrosulfit oder andere schwerlösliche oder unlösliche Metallhydrosulfite direct zur Verwendung und Wirkung gelangen sollen.
In der Praxis verfährt man zur Bereitung der neuen Küpe folgendermafsen. Die fein gemahlene Indigopaste wird mit der nöthigen Menge Kalk gemischt und mit Wasser auf etwa 40 bis 500C. erwärmt. Alsdann wird unter stetigem Umrühren Calciumhydrosulfit in kleinen Mengen zugesetzt, bis die Reduction
des Indigotins zu Indigoweifs vollendet ist. Diese Lösung stellt die Stammküpe dar, aus welcher die Färbeküpe gespeist wird. Zu der letzteren werden Kalk und Calciumhydro^- sulfit je nach Bedarf zugeben. Zieht man es vor, eine Soda- oder Ammoniakküpe herzustellen, so kann der Kalk durch passende Mengen von Soda, Ammoniumcarbonat oder anderen Natrium- oder Ammoniaksalzen (Sulfaten u. s. w.) ersetzt werden.
Die schwerlöslichen und unlöslichen Hydrosulfite können auch zur Reduction anderer Farbstoffe (wie z. B. Indophenol), deren Leukoverbindungen zum Färben im Verein mit Indigo benutzt werden, Verwendung finden, und zwar entweder für sich allein oder in Verbindung mit den Carbonaten, Sulfaten oder Sulfiten der Alkalien oder des Ammoniaks.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Verfahren zur Herstellung einer verbesserten Indigohydrosulfitküpe, dadurch gekennzeichnet, dafs man zur Reduction von natürlichem oder künstlichem Indigo, Indigoderivaten oder Indigosubstituten, die für sich oder im Verein mit Indigo benutzt werden, normales schwerlösliches Calcium-.hydrosulfit oder andere schwerlösliche bezw. unlösliche Hydrosulfite verwendet.
  2. 2. Verwendung von schwerlöslichen bezw. unlöslichen Hydrosulfitverbindungen event, in Gemeinschaft mit Alkalisalzen oder Ammoniaksalzen zur Reduction von Farbstoffen, deren Leukoverbindungen zum Färben im Verein mit Indigo in der Küpe benutzt werden.
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