DE1127630B - Einrichtung zur Entnahme von Milchproben, insbesondere fuer Tankfahrzeuge zum Sammeln von Milch - Google Patents
Einrichtung zur Entnahme von Milchproben, insbesondere fuer Tankfahrzeuge zum Sammeln von MilchInfo
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Description
- Einrichtung zur Entnahme von Milchproben, insbesondere für Tankfahrzeuge zum Sammeln von Milch Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Entnahme von Milchproben, insbesondere für Tankfahrzeuge zum Sammeln von Milch, bei der die Milch aus einem Annahmebehälter mittels einer mit einem Rührwerk gekoppelten Pumpe zunächst über einen Umlauf wieder in den Annahmebehälter gepumpt wird und nach der Durchmischung unter Verwendung eines Durchlaufzählers in einen Tank gelangt, wobei das jeweilige Umschalten der Förderrichtung durch Betätigen eines als Dreiwegehahn ausgebildetenProbeentnahmegerätes erfolgt.
- Bei derartigen in jüngster Zeit an Tankfahrzeugen zum Sammeln der Milch bei den Lieferanten angebrachten Einrichtungen zur Probeentnahme muß vor allem sichergestellt sein, daß von der Pumpe beim Durchpumpen der Milch vom Annahmebehälter in den Tank keine Luft angesaugt bzw. gefördert wird, da sonst der Durchlaufzähler Fehlmessungen vornehmen würde. Außerdem ist es von wesentlicher Bedeutung, daß die sich noch nach dem Umpumpen der Milch in den Tank im Sumpf des Annahmebehälters, im Pumpengehäuse und in den Rohrleitungen befindende Milch des Vorlieferanten nicht mit der von einem neuen Lieferanten in den Annahmebehälter geschütteten Milch in Berührung kommt bzw. sich mit dieser vermischt, da hierdurch eine Verfälschung der zu entnehmenden Milchprobe eintreten würde.
- Die Forderung, daß keine Luft in das Meßsystem gelangen darf, ist mit der Forderung, den Annahmebehälter möglichst leer zu pumpen, um ein Vermischen der neu hinzugeschütteten Milch mit der vom Vorlieferanten herrührenden Restmilch zu vermeiden, nur schwer in Einklang zu bringen.
- Bei einer Probeentnahmevorrichtung, bei der die Probe einem Entnahmegerät entnommen wird, das auf Umlauf und auf Durchlauf geschaltet werden kann, ist vorgeschlagen worden, den Zeitpunkt des Abschaltens der Pumpe durch im Sumpf des Annahmebehälters angebrachten Kontaktelektroden so zu bestimmen, daß die Pumpe einerseits noch keine Luft ansaugt bzw. in das Meßsystem fördert, daß aber andererseits die im Sumpf des Annahmebehälters verbleibende Menge von Restmilch möglichst klein gehalten wird.
- Mit dieser Anordnung wird zwar vermieden, daß Luft in das Meßsystem gelangt, es läßt sich jedoch nicht ausschließen, daß die im Sumpf des Annahmebehälters, in der Pumpe und in den Rohrleitungen verbliebene Restmilch des Vorlieferanten mit der in den Annahmebehälter geschütteten Milch eines neuen Lieferanten vermischt wird, so daß die später entnommene Milchprobe nicht mehr dem Durchschnittswert der neu eingeschütteten Milch entspricht. Die Verfälschung der Milchprobe ist um so größer, je kleiner die zugeschüttete Milchmenge ist, da dann die Restmenge den Durchschnittswert der Milchprobe in stärkerem Maße beeinflußt.
- Die vorgeschlagene Schaltung der Pumpe durch im Sumpf des Annahmebehälters angebrachte Elektroden weist noch einen weiteren Nachteil auf: Besonders im Winter bildet die kalte Milch eine starke Schaumschicht. Diese überbrückt die Elektroden und läßt noch so viel Strom fließen, daß das Hilfsrelais nicht abfällt. Infolgedessen schaltet sich in diesem Falle die Pumpe nicht rechtzeitig aus, so daß es wiederholt zu Fehlmessungen des Durchlaufzählers kommt, da die Pumpe Luft mit eingesaugt hat.
- Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, ein Vermischen der bei einem neuen Annahmevorgang in den Annahmebehälter gelangenden Milch mit der im Sumpf und in den Rohrleitungen verbliebenen Milch des Vorlieferanten zwangläufig zu vermeiden und gleichzeitig Fehlmessungen des Durchlaufzählers infolge von angesaugter Luft in jedem Falle auszuschließen.
- Zu diesem Zweck besteht die Erfindung darin, daß sich in der von der Pumpe zum Probeentnahmegerät führenden Leitung ein Luftabscheider befindet, der von der Pumpe am Ende des Entleerungsvorganges des Sammelbehälters geförderte Luft aufnimmt während das Probeentnahmegerät so ausgebildet ist, daß beim Umschalten von Durchlauf in den Tank auf Umlauf ein Vakuum entsteht, durch das die im Sumpf des Annahmebehälters, im Pumpengehäuse und in dem Luftabscheider befindliche Restmilch abgesaugt wird.
- Weitere Einzelheiten der Erfindung sind im nachfolgenden beschrieben.
- Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erwindung ist in der Zeichnung dargestellt; es zeigt Fig. 1 die vollständige Probeentnahmeeinrichtung, Fig. 2 einen Schnitt durch das Probeentnahmegerät in Umlaufstellung, Fig. 3 einen Schnitt durch das Probeentnahmegerät in Durchlaufstellung, Fig. 4 einen Schnitt durch den Luftabscheider.
- Gemäß Fig. 1 wird die in dem Annahmebehälter 1 befindliche Milch durch die von dem Elektromotor 2 angetriebene Pumpe 3 in einen Luftabscheider 4 gegepumpt. Bei der in Fig. 1 gezeichneten Stellung des Probeentnahmegeräts 5 auf Durchlauf fließt die Milch über eine vom Boden des Luftabscheiders abzweigende Rohrleitung 6 zum Probeentnahmegerät 5. Eine vom Kopf des Luftabscheiders zum Probeentnahmegerät führende Leitung 7 ist bei dieser Stellung des Probeentnahmegeräts 5 durch den Schieber 5' versperrt. Das an sich bekannte Probeentnahmegerät 5 weist an seiner der Entnahmepipette 5" gegenüberliegenden Seite einen erweiterten Zylinder 8 auf, in dem sich ein mit dem Schieber 5' verbundener Kolben 9 befindet. Die vom Luftabscheider 4 über Rohrleitung 6 kommende Milch gelangt bei der in Fig. 1 und 3 gezeichneten Stellung des Probeentnahmegeräts 5 auf Durchlauf in einen vom Schieber 5' auf der einen Seite und einen vom Kolben 9 auf der anderen Seite abgedichteten Hohlraum 10 und von dort über die Rohrleitung 11 und über den Durchlaufzähler 12 in den Tank 13.
- Ist der Behälter 1 leergepumpt, so saugt die Pumpe 3 Luft an, die sich in dem Luftabscheider 4 sammelt.
- Der Luftabscheider 4 ist so bemessen, daß die von der Pumpe 3 geförderte Luft nicht in die zum Probeentnahmegerät führende Rohrleitung 6 gelangen kann.
- Nunmehr wird das Probeentnahmegerät 5 auf Umlauf geschaltet. Zweckmäßig ist die Nullschaltung des Durchlaufzählers mit der Betätigung des Probeentnahmegeräts so gekoppelt, daß der Zähler sich automatisch auf Null zurückstellt, wenn das Probeentnahmegerät von Durchlauf auf Umlauf geschaltet wird.
- Durch das Umschalten wird der mit dem Schieber 5' verbundene Kolben 9 in die in Fig. 2 gezeichnete Stellung gebracht. Das Zurückholen des Kolbens 9 bewirkt eine Vergrößerung des Hohlraumes 10 auf einen Hohlraum 10'. Hierdurch entsteht ein Vakuum, durch das die im Sumpf 14 des Annahmebehälters 1 sowie die im Gehäuse der Pumpe 3 befindliche Restmilch über den Luftabscheider 4 und die Rohrleitung 6 abgesaugt wird. Der durch den Kolben 9 erzeugte Vakuumraum 10' ist dabei so bemessen, daß nur die im Sumpf 14, im Gehäuse der Pumpe 3 und im Luftabscheider 4 vorhandene Restmilch abgesaugt wird, jedoch keine Luft in die Rohrleitung 6 gelangen kann. Außerdem befindet sich in der Rohrleitung 11 dicht hinter dem Probeentnahmegerät und vor dem Durchlaufzähler 12 ein Rückschlagventil 15, das die Rohrleitung 11 gegenüber dem Vakuumraum 10' abschließt und sicherstellt, daß die Saugwirkung des Vakuums nur in Richtung der den Luftabscheider 4 mit dem Vakuumraum 10' verbindenden Rohrleitung 6 eintritt. Die neu in den Annahmebehälter 1 geschüttete Milch wird zunächst von der Pumpe 3 in den Luftabscheider 4 gedrückt. Hierdurch wird die in dem Luftabscheider 4 vom vorangehenden Meßvorgang vorhandene Luft durch die Leitung 7, das Probeentnahmegerät 5, den Schieber 5' sowie durch die Entnahmepipette 5" ins Freie und somit aus dem Meßsystem gedrückt. Nach dem Entweichen der Luft wird nunmehr die von der Pumpe 3 aus dem Annahmebehälter 1 in den Luftabscheider 4 geförderte Milch über Rohrleitung 7 zum Probeentnahmegerät 5 gedrückt und gelangt von dort über Schieber 5', Entnahmepipette 5" und eine Rohrleitung 7' in den Annahmebehälter 1 zurück. Um zu verhindern, daß die noch im Luftabscheider 4 befindliche Milch durch die starke Strömung der durch den Luftabscheider in die Umlaufleitung7 geförderten neuen Milch mitgerissen wird und sich mit der neuen Milch vermischt, ist in dem Luftabscheider 4 ein Filterkörper 4' (Fig. 4) so angebracht, daß der Flüssigkeitsspiegel der stets gleichen Restmenge innerhalb des Filterkörpers liegt.
- Die starke Strömung der neu in den Luftabscheider einströmenden Milch wird durch die Filterfläche 4" gedämpft, und die neue Milch legt sich im Filterkörper als Schicht auf die vorhandene Restmilch.
- Ist die neu in den Annalunebehälter geschüttete Milch für eine Probeentnahme genügend durchgemischt, so wird das Probeentnahmegerät wieder auf Durchlauf in den Tank geschaltet. Dadurch kann nunmehr die in der Pipette 5" befindliche Milchprobe, die genau dem Durchschnittswert der neu eingeschütteten Milch entspricht, in ein Probegefäß 16 entnommen werden, während gleichzeitig die von der Pumpe 3 über Luftabscheider 4 in Rohrleitung 6 geförderte Milch zusammen mit der sich noch im Luftabscheider und in der Rohrleitung 6 befindenden Restmilch des Vorlieferanten in den Hohlraum 10 und von dort über Rohrleitung 11 und Durchlaufzähler 12 in den Tank 13 gelangt.
- Die erfindungsgemäße Einrichtung verhindert nicht nur das Eindringen von Luft in das Meßsystem und ein Vermischen und Verfälschen der neu in den Annahmebehälter geschütteten Milch mit noch vorhandener Restmilch des Vorlieferanten, sondern ermöglicht darüber hinaus, daß die Pumpe zwischen den einzelnen Meßvorgängen bzw. Umschaltungen des Probeentnahmegerätes nicht mehr abgeschaltet zu werden braucht. Zur Vermeidung von Fehlmessungen ist also ein exaktes Abschalten der Pumpe bei stets gleichem Flüssigkeitsniveau im Sumpf des Annahmebehälters nicht mehr erforderlich. Ein weiterer Vorteil liegt in der einfachen und sicheren Funktionsweise der Einrichtung.
Claims (7)
- PATENTANsPRÜcHE: 1. Einrichtung zur Entnahme von Milchproben, insbesondere für Tankfahrzeuge zum Sammeln von Milch, bei der die Milch aus einem Annahmebehälter mittels Pumpe zunächst über einen Umlauf wieder in den Annahmebehälter gepumpt wird und nach der Durchmischung unter Verwendung eines Durchlaufzählers in einen Tank gelangt, wobei das jeweilige Umschalten der Förderrichtung durch Betätigen eines als Dreiwegehahn ausgebildeten Probeentnahmegerätes erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß sich in der von der Pumpe zum Probeentnahmegerät führenden Leitung ein Luftabscheider (4) befindet, der von der Pumpe am Ende des Entleerungsvorganges des Sammelbehälters geförderte Luft aufnimmt, während das Probeentnahmegerät so ausgebildet ist, daß beim Umschalten von Durchlauf in den Tank auf Umlauf ein Vakuum entsteht, durch das die im Sumpf des Annahmebehälters, im Pumpengehäuse und in dem Luftabscheider befindliche Restmilch abgesaugt wird.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine vom Boden des Luftabscheiders (4) abzweigende Durchlaufleitung (6) in einen erweiterten Zylinder (8) des Probeentnahmegerätes mündet, in dem sich ein Kolben (9) befindet, derart, daß beim Umschalten des Probeentnahmegerätes von Durchlauf auf Umlauf der Kolben (9) mit zurückgeholt wird, so daß in dem Zylinder (8) ein Vakuumraum (10') entsteht, während gleichzeitig die vom Kopf des Luftabscheiders (4) führende Leitung (7) für den Umlauf freigegeben wird, so daß die von der Pumpe (3) aus dem Annahmebehälter (1) geförderte neue Milch zunächst die im Luftabscheider (4) vorhandene Luft durch die Entnahmepipette (5") ins Freie drückt und sodann über eine Rohrleitung (7') in den Annahmebehälter (1) zurückfließt.
- 3. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der beim Umstellen des Probeentnahmegerätes von Durchlauf auf Umlaufstellung durch den Kolben (9) erzeugte Vakuumraum (10') so bemessen ist, daß die im Sumpf des Annahmebehälters, im Pumpengehäuse und im Luftabscheider (4) vorhandene Restmilch abgesaugt wird, jedoch keine Luft in die Rohrleitung (6) gelangen kann.
- 4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nullschaltung des Durchlaufzählers mit der Betätigung des Probeentnahmegerätes so gekoppelt ist, daß der Zähler sich automatisch auf Null zurückstellt, wenn das Probeentnahmegerät von Durchlauf auf Umlauf geschaltet wird.
- 5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich in der vom Probeentnahmegerät zum Tank führenden Rohrleitung dicht hinter dem Probeentnahmegerät und vor dem Durchlaufzähler ein Rückschlagventil befindet, das die Rohrleitung gegenüber dem Vakuumraum (10') abschließt und sicherstellt, daß die Saugwirkung des Vakuums nur in Richtung der den Luftabscheider (4) mit dem Zylinder (8) des Probeentnahmegerätes verbindenden Rohrleitung (6) eintritt.
- 6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftabscheider (4) so bemessen ist, daß die von der Pumpe bei leerem Annahmebehälter angesaugte Luft nicht in die zum Durchlaufzähler führende Rohrleitung (6) gelangen kann.
- 7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sich in dem Luftabscheider (4) ein Filterkörper (4') befindet.
Priority Applications (7)
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FR814366A FR1243755A (fr) | 1958-12-29 | 1959-12-29 | Installation pour le prélèvement d'échantillons de lait, en particulier pour camionsciternes servant à la collecte du lait |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Family Applications (1)
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1959
- 1959-10-05 DE DESCH26783A patent/DE1127630B/de active Pending
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Also Published As
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AT242408B (de) | 1965-09-10 |
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