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Pump- und Messvorrichtung für Flüssigkeiten
Gegenstand der Erfindung ist eine Pump- und Messvorrichtung, die der Förderung und volumetrischen Messung von Flüssigkeiten dient. Sie ist insbesondere für die Ausrüstung von Milchsammelwagen bestimmt, deren Aufgabe darin besteht, Milch aus verschiedenen Behältern herauszusaugen und in einen Transporttank zu pumpen, wobei die jeweils übernommenen Flüssigkeitsmengen gemessen werden sollen. Da am Beginn jedes Abpumpens die Saugleitung mit Luft gefüllt ist und am Ende des Pumpvorganges stets Luft mit der Flüssigkeit. mitgesaugt wird, muss-um Fehlmessungen zu vermeiden-diese Luft aus der Flüssigkeit vor dem Passieren der Messuhr ausgeschieden werden.
Ein bekanntes System hiefür arbeitet nach folgendem Prinzip :
Die Flüssigkeit wird mittels einer selbstansaugenden Pumpe aus dem Behälter angesaugt und unter Druck in einen Luftabscheider gepumpt, in welchem die Luft über ein schwimmergesteuertes Ventil entweichen soll, während die luftfreie Flüssigkeit unter Druck durch die Messuhr geführt wird. Es hat sich jedoch gezeigt, dass dieses System einen erheblichen Nachteil besitzt. Manche Flüssigkeiten, wie z. B. auch Milch, neigen dazu, bei einer innigen Vermischung mit Luft einen sehr feinblasigen Schaum zu bilden, der im Luftabscheider des vorstehend beschriebenen Systems nicht mehr restlos von der Flüssigkeit getrennt werden kann. Die Schaumbildung tritt vor allem in der Pumpe auf, wenn diese-wie es bei Beginn und Ende der Förderung der Fall ist-ein Luft-Flüssigkeitsgemisch zu pumpen hat.
Der Schaum gelangt dann von der Pumpe in den Luftabscheider, erfüllt den Luftraum oberhalb des Flüssigkeitsspiegels und wird zum Teil mit dem zur Messuhr führenden Förderstrom mitgerissen. Hiedurch kommt es zu Fehlmessungen.
Eine andere bekannte Einrichtung für denselben Verwendungszweck arbeitet nach folgendem Prinzip : Eine Luftpumpe,'die an den Luftabscheider angeschlossen ist, saugt die Flüssigkeit in diesen hinein. Bei Erreichen eines bestimmten Flüssigkeitsstandes im Luftabscheider wird die Luftpumpe mit Hilfe eines elektrischen Steuermechanismus ausgeschaltet und eine zweite Pumpe, welche die Flüssigkeit aus dem Luftabscheider herauspumpt und durch die Messuhr drückt, eingeschaltet. Falls mit der angesaugten Flüssigkeit Luft mitgeführt wird, senkt sich der Flüssigkeitsspiegel im Abscheider neuerdings, wobei wieder die Luftpumpe ein-und die Flüssigkeitspumpe ausgeschaltet wird.
Diese Vorrichtung vermeidet zwar das Pumpen eines Luft-Flüssigkeitsgemisches, wodurch die Schaumbildung vermieden wird, es besitzt jedoch gegenüber dem erstgenannten System andere erhebliche Nachteile : Einen wesentlich höheren Aufwand durch die Verwendung von zwei Pumpen in Verbindung mit einem komplizierten elektrischen Steuermechanismus und eine grosse Störanfälligkeit, begünstigt durch die Häufigkeit der Schaltvorgänge, denn bei der Förderung eines Luft-Flüssigkeitsgemisches ist der Wechsel im Betrieb der beiden Pumpen sehr häufig.
Bei einem andern, bekannten System, einem ortsfesten Ausgabeapparat für Treibstoff, ist in die Saugleitung einer Pumpe ein Luftabscheidegefäss eingebaut. Mit der Pumpe ist ein Zählwerk mechanisch verbunden, das daher auch bei der Entlüftung der Saugleitung mitläuft. Der Apparat ist daher für das Saugen und Messen von Flüssigkeiten aus verschiedenen Behältern ungeeignet.
Beim Gegenstand der Erfindung werden die bei den vorbeschriebenen Anlagen auftretenden Mängel vermieden und damit ein beachtlicher Fortschritt erzielt. Das Gerät ist in der Zeichnung teilweise in Ansicht, teilweise im Schnitt, dargestellt. Es arbeitet folgendermassen : Die Flüssigkeit wird von einer selbstansaugenden Pumpe 1 durch die Saugleitung 2, den Luftabscheider 3 und die Messuhr 4 gesaugt und dann weiter in einen nachgeschalteten Behälter gedrückt. Der Luftabscheider ist mit einem Schwimmer 5 ausgerüstet, der bei Erreichen eines gewissen Flüssigkeitsstandes das Bodenventil 6 öffnet und das Luftventil 7
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schliesst. In dieser Lage der Steuerorgane ist die Vorrichtung in Arbeitsstellung.
Vom Luftventil ist eine Luftleitung 8 zur Saugleitung der Flüssigkeitspumpe geführt, u. zw. so, dass sie nach der Messuhr in die Saugleitung mündet. Gelangt Luft mit der zu fördernden Flüssigkeit in den Luftabscheider, dann bewirkt sie ein Sinken des Flüssigkeitsstandes und es senkt sich der Schwimmer. Hiedurch wird das Luftventil ge- öffnet und das Bodenventil geschlossen. Durch die so erfolgte Drosselung bzw. Absperrung der Flüssigkeitszufuhr zur Messuhr setzt eine erhöhte Saugwirkung durch die Luftleitung ein und es wird die Luft von der Pumpe aus dem Luftabscheider gepumpt und durch die Pumpendruckleitung abgeführt. Unmittelbar vor der Pumpe ist ein Rückschlagventil 9 eingebaut, dessen Aufgabe es ist, bei abgestellter Pumpe das Rückfliessen von Flüssigkeit aus der Druckleitung 10 zu verhindern.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist eine Zusatzeinrichtung vorgesehen, deren Aufgabeesist, die Abscheidung der im Schaum enthaltenen Luft-und Gasteilchen zu verbessern. Die Einrichtung besteht in einem gewichts- oder federbelasteten Drosselventil 11, das vor dem Luftabscheider in die Saugleitung eingebaut ist. Dieses Ventil bewirkt eine Verstärkung des in der Saugleitung und im Luftabscheider vorhandenen Unterdruckes. Wenn nun aus einem Behälter schaumhältige Flüssigkeit angesaugt wird, dann vergrössern sich die Schaumblasen im Luftabscheider und platzen. Die dabei freiwerdende Luft wird im Luftabscheider abgeschieden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Pump- Messvorrichtung, im wesentlichen bestehend aus einer selbstansaugenden Pumpe, einem Luftabscheider und einem Durchflussmesser, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (1), in der Strömungsrichtung der Flüssigkeit gesehen, nach dem Durchflussmesser (4) angeordnet ist und das Luftabsaugerohr (8) vom Luftraum des Luftabscheiders (3) unter Überbrückung des Durchflussmessers in das Saugrohr der Pumpe geführt ist.
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