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Einrichtung zur Entnahme von Milchproben an Milcnsammeiamagen
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Entnahme von Milchproben an Milchsammelanlagen, bei welchen von einem Einzelbehälter bzw. von einem Luftabscheider-Kessel eine Förderleitung zu einem gemeinsamen Sammeltank führt, an welcher eine kontinuierlich durchflossene Anzapfleitung zur
Probenentnahme mit Ablassventil angesetzt ist.
Milchsammelanlagen, wie z. B. Milchsammelwagen oder Milchtankwagen, in denen von verschiedenen Produzenten angelieferte Milch in einen gemeinsamen Sammelbehälter übernommen wird, sind im allgemeinen mit einer Entnahmeeinrichtung für Milchproben zur Qualitätskontrolle, insbesondere zur Prüfung des Fettgehaltes, ausgerüstet ; hiebei ist selbstverständlich besonders wichtig, dass die einzelnen entnommenen Milchproben auch wirklich eindeutig aus dem Kontingent des betreffenden Lieferanten stammen.
Aus der deutschen Patentschrift Nr. 128026 ist eine Vorrichtung zur Entnahme von
Durchschnittsproben aus Flüssigkeiten, z. B. von Milch, mit spezifisch verschieden schweren Schichten bekannt, bei welcher vom Ausflussrohr des Sammelbehälters eine einfache Anzapfleitung abzweigt, die nur gemeinsam mit dem Hauptausflussrohr verschliessbar ist und durch welche, d. h. aus ihrem offenen Ende, kontinuierlich ein bestimmter, gleichbleibender Bruchteil der gesamten ausfliessenden Menge in ein gemeinsames Probengefäss abfliesst, in diesem Probengefäss scheinen somit wieder die unterschiedlichen Flüssigkeitsschichten wie im Sammelbehälter in gleicher Reihenfolge und in proportionaler Stärke auf.
Aus dem Sammelbehälter werden also mittels dieser Entnahmevorrichtung Durchschnittsproben entnommen, d. h. über die ganze Höhe des im Behälter jeweils vorhandenen Flüssigkeitsstandes wird aus jeder horizontalen Schicht mit untereinander unterschiedlichem Fettgehalt eine gleich grosse Probe, z. B. 1/1000, in ein gemeinsames Messglas abgefüllt, welche Mischung dann als Ganzes weiter geprüft und untersucht wird.
Nach der Erfindung werden demgegenüber Milchproben-Entnahmeeinrichtungen der eingangs beschriebenen Art derart vorteilhaft ausgebildet, dass die an der Förderleitung angesetzte Anzapfleitung als kontinuierlich durchflossene Nebenschlussleitung ausgebildet und in dieselbe ein pneumatisch betätigbares Ablassventil eingesetzt ist, dessen Druckluftzuleitung während des Förderbetriebes mittels eines Magnetventiles gesperrt ist, und dass im Luftabscheider in Bodennähe eine Steuerelektrode angeordnet ist, welche bei Durchgang des Flüssigkeitsspiegels das das Ablassventil steuernde Magnetventil, und somit das Ablassventil selbst, kurzzeitig öffnet. Hiebei ist zweckmässig das dem pneumatischen Ablassventil vorgeschaltete Magnetventil über ein einstellbares Zeitrelais betätigt, wodurch die Öffnungszeit des Ablassventiles und die Menge der Milchprobe geregelt wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform dieser Milchproben-Entnahmeeinrichtung ist die in die Förderleitung eingesetzte Nebenschlussleitung flexibel ausgebildet und über einer stationär angeordneten Batterie von Probeflaschen mittels einer an sich bekannten, pneumatischen Schrittschaltung verschiebbar, wobei ein diese Schrittschaltung steuerndes Magnetventil von der unteren Begrenzungselektrode des Luftabscheiders betätigt wird.
Aus einem grossen Milchsammelbehälter bzw. aus einem Luftabscheider-Kessel, in welchem mehrere jeweils in Menge und Qualität unterschiedliche Anlieferungen abgefüllt sind, können also mittels der erfindungsgemässen Milchproben-Entnahmeeinrichtung diesen einzelnen Anlieferungen
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zugeordnete, gleich grosse Einzelproben entnommen werden.
In den Zeichnungen ist in Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Milchproben-Entnahmeeinrichtung in Verbindung mit einem Milchtankwagen dargestellt ; weiters zeigt Fig. 2 das pneumatische Ablassventil im Mittelschnitt.
In dieser Anlage wird die Milch aus der Kanne-l-durch den Saugrüssel-2-über Sieb --3--, Rückschlagventil --4-- und Leitung --5-- in den Luftabscheider-Kessel--6--unter Vakuum eingesaugt und nach dessen Füllung unter Druck (Luftpumpe-13-) durch den
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wirkende Luftpumpe --13-- mit einer Druckleitung--14--sowie mit einer Saugleitung--16-angeschlossen, in deren jede ein Magnetventil-15 bzw. 17--eingesetzt ist ; weiters ist noch ein separates Entlüftungsventil --18-- angebracht;
im Behälter --6-- sin ferner im oberen Grenzniveau sowie in Bodennähe und schliesslich im Auslaufstutzen Steuerelektroden-19, 20 und 21--angeordnet, durch welche die drei Magnetventile--15, 17, 18-- des pneumatischen Kreislaufes sinngemäss betätigt und mittels desselben die Milchförderung von den Einzelbehältern --1-- durch den Mischbehälter Tank-12-gesteuert wird.
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Förderleitung-9-ist- mit einem pneumatisch betätigbaren Ablassventil--23--, welches direkt über einer Probeflasche --24-- angeordnet ist bzw. zweckmässig über einer stationär angeordneten Batterie solcher Probeflaschen schrittweise verschiebbar ist.
Dieses Ablassventil wird nun von einer pneumatischen Steuerung betätigt, die aus einem Druckluftbehälter--25--und einer über ein Magnetventil --26-- zum Ablassventil führenden Leitung--27--besteht, welche in den Arbeitsraum desselben mündet ; vom Druckluftbehälter--25--führt noch eine zweite Leitung über das Ventil --28-- zu einem Zylinder-Kolbensystem--29--, das den schrittweisen Vorschub des Ablassventiles--23--über den Probeflaschen bewirkt.
Die Betätigung dieser Milchentnahmeeinrichtung erfolgt nun jeweils gegen Ende des Auslaufens aus dem Mischbehälter --6--, d.h. also, wenn die Nebenschlussleitung --2-- bereits ausreichend lange von der zu prüfenden Behälterfüllung durchströmt und somit verlässlich nur mehr von dieser selben Milchsorte einer bestimmten Lieferung gefüllt ist, dadurch, dass das dem pneumatischen Ablassventil --23-- vorgeschaltete Magnetventil --26-- in dem Moment automatisch geöffnet wird, wenn im Mischbehälter --6-- der
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; dasÖffnungszeit des Ablassventiles--23--und die Menge der Milchproben geregelt werden kann ;
nachdem Magnetventil --26-- und Ablassventil --23-- wieder geschlossen sind, wird schliesslich durch die im Mischbehälter --6-- eingesetzte untere Begrenzungselektrode--21--das zweite Magnetventil --28-- der pneumatischen Schrittschaltung betätigt und das Ablassventil-23-über
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Durchfluss der nächsten Behälterfüllung, die natürlich aus einer andern Zulieferung stammen kann, selbstverständlich auch die letzten Reste dieser ersten Füllung durchgespült sind.
In Fig. 2 ist das pneumatisch betätigbare Ablassventil--23-vergrössert im Mittelschnitt dargestellt : In dem zweiteilig verschraubten Gehäuse --32-- ist zwischen zwei Kammern der Ventilbolzen--33--dicht hindurchgeführt, welcher oben einen Kolben--34--und unten einen Ventilkegel --35-- trägt ; in geschlossener Ruhestellung des Ventiles verschliesst unter dem Druck der Feder --36-- der Bolzen --3-- den in der unteren Kammer befindlichen Auslauf--37--. Die untere Kammer ist beiderseits an die Nebenschlussleitung --2-- angeschlossen und wird somit auch bei geschlossenem Ablassventil kontinuierlich durchströmt ; an die obere Kammer ist die vom
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