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Schrapperhaspel mit Zugtrommel und zumindest einer Rückzugtrommel
Die Erfindung befaßt sich mit Zwei- und Mehrtrommelschrapperhaspeln. Bei den bekannten
Schrapperhaspeln sind die Zuggeschwindigkeiten beim Arbeitshub für die Schrapperschaufel
einmal begrenzt durch die installierte Motorleistung, zum andern aber auch durch
das Material, das zu fördern ist * Darüber hinaus ist die Zuggeschwindigkeit
dem maximal zu-
lässigen Wert nach abhängig davon, ob im Trockenen oder aus
dem Wasser gesehrappt wird. Im letzteren Falle zeigt es sich, daß bei Zuggeschwindigkeiten
von etwa 1 bis 2 m/sec der Füllungsgrad des Schrappergefäßes günstig liegt,
während bei höher liegenden Zuggeschwindigkeiten das Gefäß im allgemeinen einen
niedrigeren Füllungsgrad hat. Bei hohen Schrappergeschwindigkeiten entsteht beim
Austreten des Kübels aus dem Wasser im übrigen, ein Schwall, der- das Material aus
den Schrappgefäßen'spült und *die angeschrappte Schrapperbahn teilweise zerstört.
Dadurch entstehen 'Nebenzeiten, denn zusätzliche Schrappziige zum Anfüllen der Schrapperbahn
sind erforderlich.
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Im allgemeinen arbeitet man bei den bekannten Schrapperhaspeln mit
gegenüber den von den Arbeitsbedingungen abhängigen Zugzeiten bzw. den
Zug-
geschwindigkeiten verkürzten Rücklaufzeiten bzw. vergrößerten Rücklaufgeschwindigkeiten.
Bei Schrapperhaspeln mit Planetengetriebe erreicht man letzteres durch eine entsprechende
Einstellung des übersetzungsverhältnisses im Planetengetriebe oder durch einen entsprechenden,
gegenüber der Zugtrommel vergrößerten Durchmesser der Rückzugtrommel. Durch diese
Maßnahmen läßt sich die Rückzuggeschwindigkeit um ca. 60 % gegenüber der
Zuggeschwindigkeit erhöhen. Bei diesen Schrapperhaspeln mit Planetengetriebe ist
es weiterhin bekannt, die Trommeln auf einer gemeinsamen Antriebswelle drehbar zu
lagern, wobei die Zutrommel mittels einer Planetengetriebekupplun 'g, die eine Untersetzung
bewirkt, mit der Antriebswelle gekuppelt ist.
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Es sind außerdem Schrapperhaspeln mit Zugtrommeln und zumindest einer
Rückzugtrommel bekannt, die mit Reibungskupplungen arbeiten, welche je nach
Arbeitsbedingung sowohl die Zugtrommel als auch die Rückzugtrommel mit der Antriebswelle
kraftschlüssig verbinden. Bei diesen Schrapperhaspeln mit Reibungskupplungen an
den Trommeln wird eine höhere Zuggeschwindigkeit durch Vergrößerung des Umfanges
g
der Rückzugtrommel gegenüber der Zugtrommel erzielt. Auch bei dieser Ausbildung
kann aus konstruktiven Gründen die Rückzugsgeschwindigkeit gegenüber der Zuggeschwindigkeit
nur unwesentlich erhöht werim den. Bei den genannten Schrapperanlagen wird die installierte
Motorleistung beim Rückzug nicht ausgenutzt und im Gesamtergebnis keine wesentliche
Erhöhung der Schrappleistung durch die bekannten Maßnahmen 6rreicht.'Lctzteres gilt,
wie erwähnt, insbesondere dann, wenn infolge der besonderen Betriebsbedingungen
mit großer Zugzeit oder geringen Zuggeschwindigkeiten gearbeitet werden -muß, wie
es eingangs angedeutet worden ist.
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Zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit von Schrapperhaspeln ist im
übrigen vorgeschlagen worden, mehrere, aber zumindest zwei Schrappgefäße von demselben
Motor antreiben zu lassen, und zwar derart, daß jeweils eines der Schrappgefäße
arbeitet, während das andere oder die anderen sich im Stillstand oder in der Rückzugphase
befinden. Auf diese Weise kann der Motor offenbar eine- größere Vrrladeleistung
bewältigen, doch besteht nicht überall die -Möglichkeit oder das Erfordernis, einen
Schrapperhaspel mit zwei oder mehr Schrappgefäßen einzusetzen.
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Die, Erfindung hat sich die Aufgabe, gestellt, bei einem Schrapperhaspel
die installierte Motorleistung voll auszunutzen und somit gegenübcr den bekannten
Schrapperhaspeln die Schrappleistung zu erhöhen.
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Die Erfindung betrifft einen Schrapperhaspel mit Zugtrommel und zumindest
einer Rückzugtrommel, bei der die Trommeln auf einer gemeinsamen Antriebswelle drehbar
gelagert sind und bei der die Zugtrommel mittels einer Planetengetriebekupplung,
die eine Untersetzung bewirkt, mit der Antriebswelle gekuppelt ist.
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Die erfindungsgemäße Ausbildung ist darin zu sehen, daß die Rückzugtrommel
bzw. die Rückzugtrommeln
über eine Reibungskupplung bzw. Reibungskupplungen
mit der Antriebswelle kraftschlüssig verbunden sind, wobei das Kuppeln in der Weise
erfolgt, daß jeweils nur eine Trommel von der Antriebswelle angetrieben wird.
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Mit der Erfindung is-t somit eine Kombination von an sich bekannten
Merkmalen verwirklicht, indem für die Zugtrommel eine an sich bekannte Planetengetriebekupplung,
für die. Rückzi.4gtrommel eine an sich bekannte Reibungskupplung vorgesehen sind
und somit günstige Übersetzungsverhältnisse und günstige Geschwindigkeitsverteilungen
für den Zug bzw. den Rückzug der Schrapperschaufel erreicht werden.
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Der durch die Erfindung erzielte Vorteil ist darin zu sehen, daß die
installierte Motorleistung ständig voll ausgenutzt wird. Legt man nämlich den Antrieb
unter Berücksichtigung der Planetengetriebekupplung und des damit gegebenen Untersetzungsverhältnisses
aus, beispielsweise im Verhältnis 3:'1, so wird offenbar infolge der Auslegung beim
Zug die Motorleistung voll ausgenutzt. Dabei liegen die Verhältnisse in der Praxis
so, daß beim Rückzug des Sch#rappergefäßes, bei dem sich in diesem kein Gut befindet,
nur etwa ein Drittel der Masse bewegt zu werden braucht, die beim Zug des Gefäßes
transportiert werden muß. Durch diese Anordnung wird, da über die Reibungskupplung
die Rückzugtrommel unmittelbar mit dem Antrieb verbunden ist, auch beim Rückzug
die Motorleistung voll ausgenutzt. Es wird eine wesentliche Steigerung der Förderleistung
erreicht, da die Rückzuggeschwindigkeit um 200 % höher liegt als die Zuggeschwindigkeit.
Außerdem braucht die Reibungskupplung nur für das entsprechende Drehmoment ausgelegt
zu werden, während bei den bekannten Ausbildungen das Planetengetriebe und die Reibungskupplung
an der Rückzugtrommel für das gleiche Drehmoment an der Zugtrommel ausgelegt sind.
So ergibt die erfindungsgemäße Ausbildung in der Herstellung eine wesentliche Verbilligung.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Ausbildung dargestellt.
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Die Zeichnung zeigt den erfindungsgemäßen Schrapperhaspel in der Draufsicht.
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Bei dem Schrapperhaspel ist der Antriebsmotor 1
auf einer Grundplatte
2 befestigt und starr über ein Vorgelege 3 an die Zugtrommel 4 bzw. an die
Rückzugtrommel 5 angeschlossen. Dabei schließt sich die Zugtrommel 4 an die
Antriehswelle des Vorgeleges 3
über eine Plänetengetriebekupplung
6 an, die derart ausgelegt ist, daß eine, Untersetzungsverhältnis
3.- 1
verwirklicht ist. Die Rückzugtrommel 5 ist über eine Reibungskapplung
7 unmittelbar an den Abtrieb des Vorgeleges 3 angeschlossen, so daß
sich für das Ge-
schwindigkeitsverhältnis zwischen Zug- und Rückzugsgeschwindigkeit
das Verhältnis 1: 3 ergibt.