DE1137754B - Wechselgetriebe, insbesondere fuer Schienenfahrzeuge, die durch Brennkraftmaschinen angetrieben werden - Google Patents

Wechselgetriebe, insbesondere fuer Schienenfahrzeuge, die durch Brennkraftmaschinen angetrieben werden

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DE1137754B DES59366A DES0059366A DE1137754B DE 1137754 B DE1137754 B DE 1137754B DE S59366 A DES59366 A DE S59366A DE S0059366 A DES0059366 A DE S0059366A DE 1137754 B DE1137754 B DE 1137754B
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    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16HGEARING
    • F16H47/00Combinations of mechanical gearing with fluid clutches or fluid gearing
    • F16H47/06Combinations of mechanical gearing with fluid clutches or fluid gearing the fluid gearing being of the hydrokinetic type
    • F16H47/07Combinations of mechanical gearing with fluid clutches or fluid gearing the fluid gearing being of the hydrokinetic type using two or more power-transmitting fluid circuits

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Description

  • Wechselgetriebe, insbesondere für Schienenfahrzeuge, die durch Brennkraftmaschinen angetrieben werden Die Erfindung bezieht sich auf Wechselgetriebe, insbesondere für Schienenfahrzeuge, die durch Brennkraftmaschinen angetrieben werden.
  • Bei Diesellokomotiven ist der Brennstoffverbrauch ein außerordentlich wichtiger Faktor. Die Erfahrung lehrt, daß 80-90 % des Gesamtkraftstoffverbrauchs im Geschwindigkeitsbereich von 70-90"/o. der Höchstgeschwindigkeit der Lokomotive verbraucht wird. Es ist daher wichtig, daß in diesem Geschwindigkeitsbereich der Brennstoffverbrauch verringert wird, um den Gesamtwirkungsgrad der Lokomotive zu verbessern.
  • Es ist bekannt, daß der Wirkungsgrad einer rein mechanischen Kraftübertragung, verglichen mit einer elektrischen oder hydraulischen Kraftübertragung. wesentlich höher ist. Der Wirkungsgrad einer elektrischen Kraftübertragung liegt etwa bei 85 1/o. Bei einer Kraftübertragung mithydrodynamischernWandlerbeträgt der Wirkungsgrad etwa 80-821/o und mit hydrodynamischer Kupplung etwa 9011/o. Der Wirkungsgrad einer rein mechanischen Kraftübertragung beträgt dagegen etwa 9511/o. Für den Geschwindigkeitsbereich von etwa 70-90 1/o der Höchstgeschwindigkeit ist in dem Wechselgetriebe der Lokomotive also ein rein mechanischer Kraftübertragungsweg erwünscht, da dann 5-10% an Kraftstoffverbrauch gespart werden könnte, wodurch die Wirtschaftlichkeit der Diesellokomotive wesentlich gesteigert würde.
  • Um die erwünschte Beschleunigung bei voller Ausnutzung der Maschinenleistung zu erhalten, ist bei dem Wechselgetriebe einer Diesellokomotive aber mindestens ein Kraftübertragungsweg mit hydrodynamischem Wandler erwünscht. Dieser dient für den Geschwindigkeitsbereich von 0 bis etwa 60-70 II/o der höchsten Zuggeschwindigkeit. Beim Umschalten von einem Kraftübertragungsweg mit hydrodynamischem Drehmomentwandler auf einen Kraftübertragungsweg mit mechanischer Kupplung treten jedoch erhebliche Schwierigkeiten auf, insbesondere dann, wenn eine hohe Antriebsleistung von etwa 600 bis 2000 PS und mehr zu übertragen ist. Diese Schwierigkeiten haben dazu geführt, daß von einem solchen Getriebe bisher in der Praxis noch kein Gebrauch gemacht worden ist.
  • Obgleich die Vorteile großer Wirkungsgrade von mechanischen Kraftübertragungen längst bekannt sind, war ihre Anwendung in Wechselgetrieben von Schienenfahrzeugen auf solche mit einer maximalen Antriebsleistung von 400-500 PS begrenzt. Der Anwendung rein mechanischer Kraftübertragungswege auf größere Antriebseinheiten standen bisher folgende als unüberbrückbar angesehene Schwierigkeiten ge, genüber: Angenommen, die Zuggeschwindigkeit nimmt zu. In dem Moment, in welchem von dem einen Kraftübertragungsweg auf den anderen umgeschaltet werden soll, bewegen sich die Krafteinleitungswelle und die Kraftabgabewelle, die durch die mechanische Schaltkupplung, z. B. eine Scheibenkupplung, miteinander gekuppelt werden sollen, mit unterschiedlichen Drehzahlen. Wenn die beiden Wellen, um einen normalen Kupplungseingriff zu erhalten, schnell miteinander gekuppelt werden, muß das der Eingangswelle zusammen mit den Eingangszahnrädern des Getriebes und der Antriebsmaschine innewohnende Trägheitsmoment vernichtet werden, da die Drehzahl der Eingangswelle während des Kupplungsvorganges auf die Drehzahl der Kraftabgabewelle reduziert werden muß, die durch die Zuggeschwindigkeit gegeben ist, wellche, im Hinblick auf die bewegten Massen als nicht veränderbar anzusehen ist. Die durch die kurzzeitige Änderung des Momentes hervorgerufene Stoßbelastung ist umgekehrt proportional der Geschwindigkeit, bei welcher die Änderung ausgeführt wird. Wenn daher die Kupplung schnell geschlossen wird, um das Kuppeln nur während einer kurzen Zeitdauer auszuführen, führt die Stoßbelastung, insbesondere bei Antriebsmaschinen mit hoher Antriebsleistung, zwangläufig zu einer Zerstörung der Getriebeteile und möglicherweise auch der Brennkraftmaschine. Wenn man nun das Einkuppeln langsam ausführt und den Schlupf in der Kupplung verringert, bis die Synchronisation von Krafteinleitungswelle und Kraftabgabewelle erreicht ist, werden die Kupplungsseheiben einer sehr großen Abnutzung unterworfen, welche ein häufiges. Auswechseln erforderlich macht. Diese Umstände wurden von den Haltern von Schienenfahrzeugen als unannehmbar angesehen. Für hohe Antriebsleistungen hat man deshalb, auch für den oberen Geschwindigkeitsbereich, elektrische und hydraulische Kraftübertragungseinrichtungen vorgezogen, bei denen keine häufigen überholungen notwendig sind und keine Teile der Abnutzung unterliegen oder in kürzeren Abständen ausgewechselt werden müssen, sondern ein Auswechseln trotz stärkster Beanspruchung nur alle paar Jahre notwendig ist.
  • Ein anderes Mittel, die vorgenannten Schwierigkeiten zu vermeiden, besteht darin, den Leistungsfluß zu unterbrechen, wenn von einem Kraftübertragungsweg auf den anderen umgeschaltet wird. Dieser Weg wird bei Kraftfahrzeugen und leichten Schienenfahrzeugen, wie Schienenomnibussen, angewendet. Insbesondere bei Schienenfahrzeugen, bei welchen das zu ziehende Gewicht, verglichen mit der Antriebsleistung, hoch ist, wird diese Unterbrechung des Leistungsflusses als ungünstig angesehen. Wenn ein Zug beschleunigt wird und die Geschwindigkeit erreicht ist, bei welcher geschaltet werden soll, würde bei einer Unterbrechung des Leistungsflusses die Zuggeschwindigkeit wieder abnehmen, insbesondere in einer Steigung. Dabei kann unter Umständen die Zuggeschwindigkeit sogar unter die für die Umschaltung günstigste Geschwindigkeit wieder absinken, so daß nach der Umschaltung die Leistungeventuell nicht mehr ausreicht. Außerdem müßte beim Umschalten dafür gesorgt werden, daß weniger Kraftstoff eingespritzt wird, weil sonst während der Unterbrechung des Leistungsflusses die Drehzahl der Antriebsmaschine und der Eingangszahnräder des Getriebes ansteigen würde. Hierdurch würden aber die Schwierigkeiten, die mechanische Kupplung in Eingriff zu bringen, nur erhöht werden. Es ist deshalb notwendig, die Kontinuität der Zugkraft von 0-100 (l/o Zuggeschwindigkeit aufrechtzuerhalten.
  • Es ist bereits eine Flüssigkeitskupplung bekannt, bei der zur Beseitigung des Restschlupfes, also zur unmittelbaren Verbindung zwischen Eingangs- und Ausgangswelle, eine Reibungskupplung vorgesehen ist, mit der die beiden Glieder der Flüssigkeitskupplung miteinander mechanisch verbunden werden. Im all-gemeinen besitzen Flüssigkeitskupplungen bei voller Leistungsübertragung nur sehr geringen Schlupf von makünal etwa 4%. Würde man neben mindestens einem hydraulischen Kraftübertragungsweg mit einem hydrodynamischen Drehmomentwandler für die Beschleunigung bis etwa 60-70% der Höchstdrehzahl in einem Kraftübertragungsweg für den hohen Geschwindigkeitsbereich eine solche bekannte Kombination von Flüssigkeitskupplung und Reibungskupplung verwenden, so müssen komplizierte Steuervorrichtungen vorgesehen sein, die gewährleisten, daß die Flüssigkeitsfüllung des Drehmomentwandlers im selb,en Maß abnimmt wie diejenige der Flüssigkeitskupplung zunimmt, um damit sicherzustellen, daß die beiden Kraftübertragungswege, die ja verschiedene übersetzungsstufen haben, nicht gegeneinander arbeiten. Aber selbst dann, wenn diese Forderung erfüllt ist, entsteht beim Füllen der Flüssigkeitskupplung eine stärke Stoßbelastung des Getriebes, da ja, wie bereits oben dargelegt,- im Augenblick des Umschaltens die Ausgangsdrehzahl des Getriebes wegen des großen Trägheitsmomentes des Zugs als unveränderlich angesehen werden -muß und somit während der kurzen Umschaltzeit die ebenfalls ein großes Trägheitsmoment aufweisende Dieselmaschine auf die der kleineren Übersetzungsstufe entsprechende um etwa 30 % geringere Drehzahl abgebremst wird. Beim Einschalten einer solchen Flüssigkeitskupplung würde also ebenfalls eine unzulässige Stoßbelastung des Getriebes und der Dieselmaschine auftreten.
  • Um die sämtlichen erwähnten Schwierigkeiten zu beheben, ist bei dem eingangs genannten Wechselgetriebe nach der Erlmdung die Kombination folgender an sich bekannter Merkmale vorgesehen: a) Zwischen der KrafteinleitungsweHe und der Kraftabgabewelle des Getriebes sind mindestens zwei Kraftübertragungswege vorgesehen, von denen mindestens einer einen hydrodynamischen Drehmomentwandler und mindestens ein weiterer eine mechanische Schaltkupplung enthält; b) die durch die mechanische Schaltkupplung zu verbindenden Getriebeteile sind mit Hilfe einer großen Schlupf aufweisenden Flüssigkeitskupplung verbindbar.
  • Vorzugsweise ist die mechanische Schaltkupplung eine Reibungskapplung. Zur Raumersparnis kann die einen großen Schlupf aufweisende Flüssigkeitskupplung innerhalb des einen Kupplungsteiles der mechanischen Schaltkupplung angeordnet sein. Für diese beiden letztgenanten Merkmale wird jedoch kein selbständiger Schutz begehrt.
  • Die Erfindung und der durch sie erreichte Vorteil wird im folgenden an Hand einer schematischen Zeichnung eines Ausführungsbeispiels näher erläutert: Mit K ist die Krafteinleitungswelle des Getriebes bezeichnet, auf der ein Zahnrad 1 sitzt, das mit einem Zahnrad 2 auf der Eingangswelle L eines hydrodynamischen Drehmomentwandlers 18 kämmt. Auf der Ausgangswelle M des Drehmomentwandlers 18 sitzt ein Zahnrad 3, das seinerseits ein Zahnrad 5 auf der Kraftabgabewelle N des Getriebes antreibt. Die Wellen L und M mit dazwischenliegendem hydrodynamischem Drehmomentwandler 18 bilden einen hydraulischen Kraftübertragungsweg.
  • In dem zweiten, hydraulischen parallelen Kraftübertragungsweg ist auf der KrafteinleitungswelleK des Getriebes ein Gehäuse 12 einer insgesamt mit 19 bezeichneten, mit bei Lastübertragung großem Schlupf von etwa 10-20 % ausgebildeten Flüssigkeitskupplung starr befestigt. Dieses Gehäuse 12 trägt einen ersten Satz von Schaufeln 15, die das Pumprad bilden, während ein zweiter, das Turbinenrad bildender Satz von Schaufeln 16 mit dem in das Gehäuse 12 hineinragenden Ende der Kraftabgabewelle N des Getriebes fest verbunden ist. Die Flüssigkeeitsein- und -auslässe des Gehäuses 12 sind nicht dargestellt.
  • Auf der Kraftabgabewelle N und mit dieser durch eine Keilverzahnung 14 A verbunden sitzt ein Kupp- lungsglied 14 einer Klauenkupplung, das mit Hilfe eines Schalthebels 17 axial verschiebbar ist, bis es mit einem an dem Gehäuse 12 der Flüssigkeitskupplung vorgesehenen Kupplungsglied 13 in Eingriff kommt, um die Krafteinleitungswelle K direkt mit der Kraftabgabewelle N des Getriebes zu kuppeln.
  • Wenn sich der Zug in Bewegung setzt, ist der Drehmomentwandler 18 gefüllt, während der mechanische Kraftübertragungsweg bis zu dem Augenblick, in dem der Zug 70 % seiner Höchstgeschwindigkeit erreicht hat, vollständig unterbrochen ist. Wenn diese Geschwindigkeit erreicht ist, laufen die beiden in Eingriff zu bringenden Teile der mechanischen Kupplung 13, 14 mit verschiedener Geschwindigkeit. Der mit der Antriebsmaschine verbundene Eingangsteil der Flüssigkeitskupplung 19 läuft mit 100 1/o Drehzahl, während ihr Ausgangsteil nur mit 70 1/a Drehzahl läuft. Um von dem hydrodynamischen Drehmornentwandler 18 auf die mechanische Kupplung 13, 14 zu schalten, wird der Zustrom der Flüssigkeit zu dem Drehmomentwandler 18 unterbrochen und der Zutritt der Flüssigkeit zum Gehäuse 12 der mit der mechanischen Kupplung 13, 14 verbundenen Flüssigkeitskupplung 19 geöffnet. Diese Flüssigkeitskupplungr 19 hat einen hohen Schlupf, beispieAsweise 15%. Wie bekannt, ist eine Flüssigkeitskupplung mit 15 % Schlupf wesentlich kleiner und wesentlich leichter als eine übliche Flüssigkeitskupplung mit nur etwa 41/o Schlupf. Eine 15%ige Schlupfkupplung ist in ihrer Wirkung sehr weich. Wenn Flüssigkeit in sie eingelassen wird, tritt sie also sehr weich, ohne jede Stoßbeanspruchung ihrer Teile, in Wirkung. Durch die Anwendung dieser kleinen Kupplung mit hohem Schlupf werden beim Schienenfahrzeug somit folgende Vorteile erreicht: 1. Die Größe der Flüssigkeitskupplung 19 und ihr Gewicht und damit das Gewicht des Getriebes wird verringert. Die Konstruktion ist einfach und platzsparend, was für Lokomotivgetriebe wichtig ist.
  • 2. Die Umschaltung vom Drehmomentwandler 18 auf die Flüssigkeitskupplung 19 ergibt selbst dann, wenn sie in der geringstmöglichen Zeit ausgeführt wird, keine Stoßbeanspruchung von irgendwelchen Getriebeteilen, da die sehr hohen Schlupf aufweisende Flüssigkeitskupplung 19 immer nur sehr weich eingreift. Es tritt 'keine Unterbrechung der Zugkraft ein, und die Umschaltung wird ausgeführt, während die Dieselmaschine mit voller Leistung und Drehzahl läuft.
  • 3. Da die Flüssigkeitskupplung 19 hohen Schlupf besitzt ist es nicht weiter wichtig, daß, wie bei bekannten Getrieben, der Drehmomentwandler 18 schnell geleert und die Flüssigkeitskupplung 19 langsam gefüllt wird, um sicherzustellen, daß nicht zwei Kraftübertragungswege mitverschiedeneu übersetzungsverhältnissen gegeneinanderarbeiten. Damit wird eine genaue Zeitregelung für das Füllen und Leeren der beiden Flüssigkeitskreisläufe und das damit verbundene komplizierte Steuergestänge erspart, weil die, Gefahr der Zerstörung irgendwelcher Teile, die davon herrühren könnte, daß beide Flüssigkeitskreisläufe gleichzeitig gefüllt werden und gegeneinanderarbeiten, durch die Verwendung der ungewöhnlich weich arbeitenden Flüssigkeitskupplung 19 mit hohem Schlupf praktisch ausg geschlossen ist. Andererseits tritt keine Unterbrechung des Leistungsflusses ein, so daß die Brennkraftmaschine nicht plötzlich entlastet wird und dadurch beim Umschalten beschleunigt, welche Gefahr bei den meisten bekannten Getrieben vorhanden ist. Die Antriebsmaschine wird niemals entlastet, da, bevor der Drehmomentwandler 18 vollständig geleert ist, die Flüssigkeitskupplung 19 bereits in Wirkung getreten ist und ihrerseits die Antriebsmaschine belastet.
  • Es ist daher ersichtlich, daß bei Anwendung des Getriebes nach der Erfindung das Umschalten von einem Kraftübertragungsweg auf den anderen weich, ohne Unterbrechung der Zugkraft ausgeführt werden kann, ohne daß es notwendig ist, genau abgestimmte und empfindliche Regeleinrichtungen für das Füllen und Entleeren der verschiedenen Flüssigkeitskreisläufe vorzusehen und die Brennkraftmaschine mit einer sehr empfindlichen und genauen Drehzahlregegeinrichtung auszurüsten. Wenn die Flüssigkeitskupplung 19 gefüllt ist, hat die Kraftabgabewelle N nach wie vor etwa die Drehzahl, die sie über den Drehmomentwandler 18 und die Zahnräder 3 und 5 erhalten hat, nämlich etwa 70 % der maximalen Drehzahl. Da diese rehzahl infolge der bewegten Massen des Zuges etwa gleich bleibt, wird durch das Füllen der Flüssigkeitskupplung 19 die Drehzahl der Brennkraftmaschine auf etwa 85 % der Maximaldrehzahl weich heruntergebremst. Damit ist zwischen den beiden miteinander in Eingriff zu bringenden Teilen der mechanischen Kupplung eine teilweise Synchronisation erreicht. Der noch vorhandene Drehzahlunterschied gibt beim Einrücken der mechanischen Kupplung 13, 14 keine unzulässig hohe Stoßb--lastung des Getriebes mehr.
  • Wenn die mechanische Kupplung 13, 14, was vorzuziehen ist, als Scheibenkupplung ausgebildet wird, ist es nicht mehr notwendig, sie sehr schnell zum Eingriff zu bringen, um eine übermäßige Abnutzung der Kupplungsscheiben zu vermeiden, oder sehr langsam zu schalten, um eine Stoßbelastung zu vermeiden. Die Gründe hierfür sind folgende: 1. Durch die teilweise Synchronisation ist der Unterschied zwischen den Drehzahlen von Krafteinleitungswelle K und Kraftabgabewelle N bereits auf 15 ()/o verringert. Der Schlupf zwischen den Teilen der Flüssigkeitskupplung 19 ist daher wesentlich geringer.
  • 2. Da durch die teilweise Synchronisation das Schleifen der Kupplungsscheiben bei wesentlich geringeren Drehzahldifferenzen auftritt, ist die Abnutzung der Kupplungsscheiben wesentlich geringer. Dadurch wird ihre Lebensdauer auf einen Zeitraum vergrößert, welcher von den Eisenbahnverwaltungen noch als kürzesterüberholungsintervall für zulässig angesehen wird.
  • 3. Wenn die Kupplungsseheiben in Eingriff gebracht werden, wird über die Flüssigkeitskupplung 19 bereits ein Drehmoment übertragen. Die Kupplungsscheiben haben also nur ein zusätzliches Drehmoment zu übertragen. In dem Maß, wie das Drehmoment von den Kupplungsscheiben übernommen wird, wird das durch die Flüssigkeitskupplung 19 zu übertragende Drehmoment entsprechend verringert. Wenn aber das auf die Flüssigkeitskupplung 19 zu über-tragende Drehmoment verringert wird, nimmt auch der Schlupf der Flüssigkeitskupplung 19 ab, so daß die Flüssigkeitskupplung 19 zur schnellen Synchronisation von Krafteinleitungswelle K und Kraftabgabewelle N beiträgt, und zwar in dem Maße, wie das durch die Scheibenkupplung übertragende C, Drehmoment wächst. Damit wirkt die einen hohen Schlupf aufweisende Flüssigkeitskupplung 19 anfangs als Mittel zur teilweisen Synchronisation und später, bis zum Augenblick des vollständigen Eingriffs der Scheibenkupplung, in Kombination mit dieser als Mittel zur vollen Synchronisation.
  • Es ist daher ersichtlich, daß der Einbau einer Flüssigkeitskupplung von geringem Wirkungsgrad und hohem Schlupf, deren Verwendung für sich allein als völlig ungeeignet angesehen werden muß, in Verbindung mit einer einfachen Scheibenkupplung, die ebenfalls eine ungeeignete Kupplung für Getriebe von Lokomotiven hoher Leistung darstellt, in ein Wechselgetriebe erhebliche Vorteile gegenüber bekannten Lokomotivwechselgetrieben aufweist. Ein solches Getriebe besitzt einen ungewönlich hohen Wirkungsgrad der Kraftübertragung in dem Kraftübertragungsweg, der für den Betrieb im Geschwindigkeitsbereich von 70-90 % der Maximalgeschwindigkeit dient und in welchem der meiste Kraftstoff verbraucht wird.
  • Auch wenn als mechanische Kupplung eine Klauenkupplung statt der Scheibenkupplung vorgesehen wird, wird ein merklicher technischer Fortschritt erzielt. Ihre Verwendung bereitet keine Schwierigkeiten, da konstruktive Ausbildungen von Klauenkupplungen bekannt sind, mit welchen zwei Wellen mit einem Drehzahlunterschied von maximal etwa 15 % miteinander gekuppelt werden können.
  • Es ist ersichtlich, daß das erfindungsgemäße. Getriebe für Lokomotiven alle Vorteile einer anfänglichen hohen Drehmomentübersetzung über einen hydrodynamischen Drehinomentwandler und bei hoher Geschwindigkeit die Vorteile einer direkten Kraftübertragung aufweist.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Wechselgetriebe, insbesondere für Schienenfahrzeuge, die durch Brennkraftmaschinen angetrieben werden, gekennzeichnet durch die Kombination folgender an sich bekannter Merkmale: a) Zwischen der Krafteinleitungswelle (K) und der Kraftabgabewelle (N) des Getriebes sind mindestens zwei Kraftübertragungswege vorgesehen, von denen mindestens einer einen hydrodynamischen Drehmomentwandler (18) und mindestens ein weiterer eine mechanische Schaltkupplung (13, 14) enthält; b) die durch die mechanisch-- Schaltkupplung (13, 14) zu verbindenden Getriebeteile (K und N) sind mit Hilfe einer großen Schlupf aufweisenden Flüssigkeitskupplung (19) verbindbar.
  2. 2. Wechselgetriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als mechanische Schaltkupplung (13, 14) eine Reibungskupplung dient. 3. Wechselgetriebe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die, Flüssigkeitskupplung (19) innerhalb des einen Kupplungsteils (13) der mechanischen Schaltkupplung (13, 14) angeordnet ist.
  3. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 374 259, 474 004, 558 445; deutsches Gebrauchsmuster 1675 912; österreichische Patentschriften Nr. 115 278, 152 453; USA.-Patentschrift Nr. 2 770 147.
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