DE1126059B - Aufgabevorrichtung fuer Muellverbrennungsoefen - Google Patents

Description

• Aufgabevorrichtung für Müllverbrennungsöfen Die vorliegende Erfindung richtet sich auf Müllverbrennungsöfen mit einem Wanderrost, wobei der Wanderrost sowohl Verbrennungsrost als auch Vortrocknungsrost sein kann.
• Bei derartigen Öfen ist es zweckmäßig, das zu verbrennende Gut in einer etwa gleichmäßig hohen Schicht, deren Höhe dem Verbrennungs- oder Trocknungsprozeß entsprechend anzupassen ist, auf den Rost aufzugeben. Bei einem normalen Brennstoff, d. h. bei Kohle, macht dies weniger Schwierigkeiten, da die beispielsweise aus einem Bunker austretende Menge durch einen Schieber od. dgl. regelbar ist. Infolge der vielfach in dem Müll enthaltenen größeren Teile, wie sperrige Kartons, Matratzen od. dgl., ist dieses Verfahren bei Müll nicht immer ohne weiteres anwendbar.
• Zur Behebung dieses Nachteils und zur Erreichung einer einwandfreien Aufgabe des Mülls auf den Wanderrost wird gemäß der Erfindung am Ofeneintritt oberhalb des Wanderrostes ein höhenverstellbarer Aufgabeschieber vorgesehen, an dem ein Bandförderer derartig gelagert ist, daß von oben auf den Müll eine diesen niederdrückende und vorwärtsbewegende Kraft ausgeübt wird. Durch diese Maßnahme wird eine gleichmäßige Gutaufgabe auf den Wanderrost selbst bei sperrigem Gut erreicht. Die nach unten, d. h. etwa senkrecht auf den Wanderrost gerichtete Kraftkomponente bewirkt ein Niederdrücken und ein Zusammenpressen (Verdichten) des zu verbrennenden Materials. Diese Kraftkomponente resultiert zum Teil aus dem Schieber, insbesondere aber aus dem Eigengewicht des gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung einseitig, insbesondere als ganze Einheit schwenkbar am Schieber aufgehängten Förderers. Die vorwärtsbewegende Kraftkomponente wird verursacht durch die Förderbewegung des Bandes, die entweder in Übereinstimmung mit der Bewegungsgeschwindigkeit des Wanderrostes ist oder gegebenenfalls auch etwas schneller, um ein besseres Hineinschieben der oberen Lagen zu erreichen.
• Normalerweise wird die Förderebene des Bandförderers etwas geneigt zur Oberfläche des Wanderrostes verlaufen, um den Müll bei seiner Vorwärtsbewegung zwischen Wanderrost und Förderer bis zum Ende des Bandförderers zunehmend zusammenzupressen. Diese Neigung wird vorzugsweise veränderbar ausgestaltet.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung in schematischer Darstellung gezeigt. Oberhalb des in Pfeilrichtung vorlaufenden Wanderrostes 1 ist an einer senkrechten Führung 2 höhenverstellbar ein Schieber 3 angeordnet, an dem um eine Achse 4 ein Plattenbandförderer 5 schwenkbar angelenkt ist. Als Antrieb des Bandförderers 5 dient ein auf dem Schieber 3 vorgesehener Motor 6, der über einen Ketten- oder Riemenantrieb 7 das Förderband 8 in der eingezeichneten Pfeilrichtung bewegt. Über einen Seilzug 9, der an dem vorderen Ende des Bandförderers angreift, ist das Gewicht des Förderers 5 durch ein Gegengewicht 10 zum Teil ausgeglichen. Gegen ein vollständiges Abwärtsschwenken ist der Bandförderer 5 über den Seilzug 9 in nicht dargestellter Weise gesichert.
• Je nach Anfall oder Brennleistung wird die Schichthöhe des aufzugebenden Mülls durch den Aufgabeschieber 3 über ein Getriebe 11 eingestellt.
• Bei der Aufgabe von Müll auf den Wanderrost 1 übt der Plattenbandförderer 5 von oben auf den Brennstoff einen entsprechend seiner Neigung gerichteten und bis zu seinem Ende zunehmenden Druck aus, wobei zusätzlich die oberen Schichten in Bewegungsrichtung des Rostes vorwärtsbewegt werden.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Aufgabevorrichtung für Müllverbrennungsöfen, bei denen der Müll unmittelbar am Ofeneintritt auf einen als Verbrennungs- oder Vortrocknungsrost dienenden Wanderrost aufgegeben wird, dadurch gekennzeichnet, daß am Ofeneintritt oberhalb des Wanderrostes (1) ein höhenverstellbarer Aufgabeschieber (3) vorgesehen ist, an dem ein Bandförderer (5) derartig gelagert ist, daß von oben auf den Müll eine diesen niederdrückende und vorwärtsbewegende Kraft ausgeübt wird.
2. 2. Aufgabevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Brennstoff vorwärtsbewegende Oberfläche des Förderers (5) geneigt zur Oberfläche des Rostes (1) verläuft.
3. 3. Aufgabevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (6) für den Förderer (5) an dem Schieber (3) angeordnet ist.
4. 4. Aufgabevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Höhenverstellung des Schiebers (3) ein Getriebe (11) vorhanden ist.