DE1125708B - Verfahren zur Reinigung der Melkzeuge von Melkmaschinen sowie Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Reinigung der Melkzeuge von Melkmaschinen sowie Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens

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DE1125708B
DE1125708B DEM41183A DEM0041183A DE1125708B DE 1125708 B DE1125708 B DE 1125708B DE M41183 A DEM41183 A DE M41183A DE M0041183 A DEM0041183 A DE M0041183A DE 1125708 B DE1125708 B DE 1125708B
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Arne Kristian Mikkelsen
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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01JMANUFACTURE OF DAIRY PRODUCTS
    • A01J7/00Accessories for milking machines or devices
    • A01J7/02Accessories for milking machines or devices for cleaning or sanitising milking machines or devices

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Cleaning In General (AREA)

Description

INTERNAT.KL. AOIj
DEUTSCHES
PATENTAMT
M41183 ΠΙ/45g
ANMBLDETAG: 15. A P R I L 1959
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 15. MÄRZ 1962
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung der aus Melkbechern, Verteilerstück und den dazugehörigen Milchleitungen bestehenden Melkzeuge, wobei das senkrecht angebrachte Melkzeug von einem ständig in Richtung von unten nach oben fließenden Strom einer Reinigungs- oder Desinfektionsflüssigkeit durchströmt wird, in die an oder in der Nähe von dem unteren Ende des Melkzeugs ununterbrochen Luft eingeführt wird, um Turbulenz in der Flüssigkeit hervorzurufen.
Es ist ein solches Verfahren bekannt, bei dem die Reinigungsflüssigkeit mittels einer motorisch angetriebenen Pumpe durch das Melkzeug umgewälzt wird. Um die Förderung der mit Luft versetzten Flüssigkeit sicherzustellen, muß eine selbstansaugende Pumpe verwendet werden. Solche Pumpen sind aber relativ teuer und zudem sehr empfindlich gegenüber dem Mengenverhältnis von Luft zu Flüssigkeit, so daß die praktische Durchführung des Verfahrens außerordentlich schwierig ist und einer ständigen Überwachung bedarf.
Es ist ein anderes Verfahren bekannt, bei dem die Reinigungsflüssigkeit abwechselnd durch das Melkzeug aufgesaugt wird und wieder zurückströmt, wobei das obere Ende des Melkzeugs an einen Behälter angeschlossen ist, der einen schwimmergesteuerten Umschalter besitzt, welcher abwechselnd Unterdruck und atmosphärischen Druck im Behälter herstellt. In der letzten Phase des Aufsaugens der Reinigungsflüssigkeit wird zeitweilig Luft in die Flüssigkeit eingesaugt, aber dies Einsaugen kann erst dann geschehen, wenn der größte Teil der Flüssigkeit schon durch das Melkzeug aufgesaugt ist, d. h. in einem kleinen Bruchteil der gesamten Durchflußzeit. Die Luft steigt in der Form von kleinen Blasen durch die Flüssigkeit, so daß sie auf die Reinigungswirkung nur eine beschränkte Einwirkung hat. Eine Einführung von größeren Luftmengen in die Flüssigkeit ist bei diesem Verfahren auch aus dem Grund nicht zulässig, weil durch das dabei auftretende kräftige Brodeln im Oberbehälter der Schwimmer sofort die Verbindung zur Luftpumpe schließen und die Verbindung zur Atmosphäre öffnen und die Reinigungsflüssigkeit zurücklaufen würde. Somit wird bei diesem Verfahren, ähnlich wie bei anderen bekannten Verfahren, bei denen die Reinigungsflüssigkeit zuerst mittels Vakuum aufgesaugt wird und dann nach Abschalten des Unterdruckes zurückfließt, die Flüssigkeit im wesentlichen nur durch den statischen Druckunterschied durch das Melkzeug angehoben.
Es ist ferner bekannt, mittels eines Pulsators intermittierend Luft in eine durch eine waagerechte Milch-Verfahren zur Reinigung
der Melkzeuge von Melkmaschinen
sowie Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens
Anmelder:
Arne Kristian Mikkelsen, Holstebro (Dänemark)
Vertreter: Dr. F. Zumstein,
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Assmann
und Dipl.-Chem. Dr. R. Koenigsberger,
Patentanwälte, München 2, Bräuhausstr. 4
Beanspruchte Priorität: Dänemark vom 28. April 1958 (Nr. 1579)
Arne Kristian Mikkelsen, Holstebro (Dänemark), ist als Erfinder genannt worden
leitung fließende Flüssigkeitsmenge einzuführen, die durch eine an das entgegengesetzte Ende der Leitung angeschlossene Pumpe angesaugt wird. An die waagerechte Leitung können Melkzeuge angeschlossen werden, so daß die Flüssigkeit erst durch diese Melkzeuge fließt. Da die Luft aber erst in die waagerechte Leitung eingeführt wird, steigt die Flüssigkeit in den Melkzeugen als eine massive Säule ohne jegliche Turbulenz aufwärts, und die erreichte Reinigungswirkung unterscheidet sich dadurch nicht von der mittels dem früher erwähnten Verfahren Erreichbaren.
Die Erfindung bezweckt, ein Verfahren der eingangs angegebenen Art anzugeben, das eine noch wirksamere und deshalb schnellere Reinigung als bisher ermöglicht und das mit einer Apparatur durchgeführt werden kann, welche sich durch niedrigen Anschaffungspreis und vor allem durch große Betriebssicherheit auszeichnet. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die Luft in den Strom der Reinigungsflüssigkeit in solchen Mengen und mit einem solchen Druck eingeführt wird, daß die Strömung der Flüssigkeit allein dadurch erzeugt wird, daß sie von der durch das Melkzeug aufsteigenden Luft mitgerissen wird.
Da somit die Flüssigkeit allein durch die Luft gefördert wird, entfällt die besondere Flüssigkeitspumpe bzw. mechanische Schalter zum Ein- und Abschalten einer Luftpumpe, was sowohl eine Vereinfachung und
2OS 519/48
3 ; 4
damit eine Verbilligung der zur Durchführung des Das Mischorgan kann Regelvorrichtungen entweder
Verfahrens erforderlichen Apparatur als auch eine in Verbindung mit der Flüssigkeitszufuhr oder mit wesentliche Verbesserung von deren Betriebssicher- der Luftzufuhr oder mit beiden besitzen. Eine besonheit mit sich führt. Es hat sich gezeigt, daß der für ders einfache Konstruktion wird gemäß der Erfindung das Aufsteigen der Luft durch das Melkzeug not- 5 dadurch erreicht, daß das Mischorgan hauptsächlich wendige Druckunterschied von der zur Melkmaschine aus einem Rohr besteht, dessen eines Ende frei in die gehörenden Luftpumpe aufgebracht werden kann, Luft mündet und dessen anderes Ende der Hauptderen Saugseite mit einem Behälter verbunden werden milchleitung angeschlossen ist, wobei der mittlere Teil kann, worin die Melkbecher aufgehängt sind, wobei des Rohres, der dazu eingerichtet ist, in einem offenen gleichzeitig die Luft mit atmosphärischem Druck am io Behälter mit Reinigungsflüssigkeit angebracht zu werniedrigsten Punkt des Kreislaufs eingenommen wird. den, eine oder mehrere Öffnungen in der Rohrwand Wahlweise kann die Luft von der Druckseite der zum Einströmen der Flüssigkeit hat. Bei dieser AusVakuumpumpe genommen werden, so daß sie mit führungsform kann gemäß der Erfindung eine ein-Überdrack eingeblasen wird. stellbare Muffe um den mittleren Teil des Rohres
Vor allem hat es sich überraschenderweise gezeigt, 15 angebracht sein, die einen größeren oder kleineren daß beim Verfahren gemäß der Erfindung eine erheb- Teil der Flüssigkeitseinströmöffnung oder -öffnungen Hch kräftigere Turbulenz in der Reinigungsflüssigkeit abdecken kann, wodurch eine Regulierung der Größe als bei irgendeinem der bekannten Verfahren erreicht des effektiven Einströmungsquerschnittes erreicht wird. Versuche haben gezeigt, daß die Zeit für das wird.
Waschen bei der Anwendung des erfindungsgemäßen 20 Der mittlere Teil des als Rohr ausgebildeten Misch-Verfahrens gegenüber den bekannten Verfahren auf organs kann quer durch den offenen Behälter gehen einen Bruchteil herabgesetzt werden kann. In An- und an dessen Wänden befestigt sein, betracht dessen, daß im allgemeinen warmes Wasser Gemäß der Erfindung kann die Lufteintrittsöffnung
zur Reinigung angewandt wird, bewirkt die Herab- des Mischorgans als Ejektordüse ausgebildet sein, setzung der Waschzeit in Verbindung mit der Herab- 25 wodurch eine sehr effektive Ausnutzung der einströsetzung der erforderlichen Menge Reinigungsflüssig- menden Luft zur Zirkulation der Reinigungsflüssigkeit keit auch eine wesentliche Ersparnis in den Kosten erreicht wird. Dies ist besonders von Bedeutung, für warmes Wasser. wenn Luft mit Überdruck z. B. von der Druckseite
In einer weiteren Entwicklung des Verfahrens nach der Luftpumpe der Melkmaschine eingeblasen wird, der Erfindung ist das Mengenverhältnis zwischen 30 Das Mischorgan für eine Vorrichtung gemäß der Luft und Reinigungsflüssigkeit in dem durch das Erfindung ist vorzugsweise als Rohr ausgebildet, Melkzeug strömenden Flüssigkeit-Luft-Gemisch ein- dessen beide Enden die Eintrittsöffnung für Luft bzw. stellbar. Wenn auch die Größe dieses Verhältnisses die Austrittsöffnung für eine Mischung von Flüssigkeit für den Erfolg des Verfahrens nicht kritisch ist, ist es und Luft bilden, wobei in der Rohrwand Zuströmdoch von Bedeutung, daß die angegebene Maßnahme 35 öffnungen für die Flüssigkeit vorgesehen sind. Dieses das Einstellen des Systems zur Erreichung des opti- Mischorgan kann aus einem offenen U-Rohr bestehen, malen Erfolges unter Berücksichtigung der Zähig- das mit seinem einen Schenkel an die Hauptmilchkeitsunterschiede der Flüssigkeit bei unterschiedlichen leitung anschließbar ist und das mit seinem Mittelteil Temperaturen und der eventuellen Abweichungen in in einen offenen Behälter mit Reinigungsflüssigkeit der lichten Weite der Milchleitungen ermöglicht. 40 eingetaucht wird, so daß diese durch die in diesem
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Abschnitt angeordneten Öffnungen in den Luftstrom Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung, eintreten kann.
welche einen geschlossenen Sammelbehälter aufweist, Die Erfindung wird im folgenden an Hand der
an dessen Boden Anschlüsse zur gasdichten Befesti- Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher erläugung der Melkbecher vorgesehen sind, wobei gemäß 45 tert. In den Zeichnungen zeigt der Erfindung der Sammelbehälter eine Austritts- Fig. 1 ein Bild, teilweise im Schnitt, von einer er-
öffnung für Reinigungsflüssigkeit und eine Austritts- findungsgemäßen Vorrichtung, öffnung für Luft hat und wobei die Vorrichtung ferner Fig. 2 einen Schnitt durch eine geänderte Ausfüh-
ein Mischorgan aufweist, welches Eintrittsöffnungen rungsform für ein Mischorgan zu der in Fig. 1 gezeigfür Reinigungsflüssigkeit und für Luft sowie eine ge- 50 ten Vorrichtung und
meinsame Austrittsöffnung besitzt, die so ausgebildet Fig. 3 eine weitere geänderte Ausführungsform des
ist, daß sie an die Hauptmilchleitung des Melkzeugs Mischorgans.
angeschlossen werden kann. Eine solche Vorrichtung Der in Fig. 1 gezeigte Apparat umfaßt einen dich-
kann in Verbindung mit einem gewöhnlichen Milch- ten Sammelbehälter 1, der z. B. mit Beschlägen vereimer angewendet werden, wobei das Mischorgan am 55 sehen sein kann, so daß er in passender Höhe an der Boden des Eimers angebracht wird, der mit der erfor- Wand aufgehängt werden kann. An seinem obersten derlichen Menge Reinigungsflüssigkeit gefüllt, und Ende hat der Behälter 1 einen Luftaustrittstutzen 2 wobei gleichzeitig dafür gesorgt wird, daß die Luft- mit einem Regelventil 3, dessen Austrittseite zum eintrittsöffnung — soweit angesaugte atmosphärische Anschluß an die Vakuumleitung der Melkanlage ein-Luft angewendet wird — über den Flüssigkeitsstand 60 gerichtet ist, die schematisch mit 4 angedeutet ist. Im hinaufragt. Boden des Behälters 1 sind vier Öffnungen vorhanden,
Gemäß der Erfindung kann das Mischorgan zweck- die für die Anbringung der vier Melkbecher eines mäßigerweise zur Regelung des Größenverhältnisses Melkzeugs berechnet sind, das mit Hilfe des Apparats zwischen den Eintrittsöffnungen für Flüssigkeit und gereinigt werden soll, sowie ein Austrittstutzen 5, Luft eingerichtet sein. Hierdurch wird die oben- 65 worauf ein Rücklaufschlauch 6 angebracht ist. erwähnte Einstellungsmöglichkeit des Mengenverhält- Das obenerwähnte Melkzeug ist mit 7 bezeichnet,
nisses zwischen Luft und Reinigungsflüssigkeit er- und es besteht aus vier Melkbechern 8 mit dazugehömöglicht. rigen kurzen Milchleitungen 9, die in ein Verteiler-
stück 10 münden, sowie aus einer vom Verteilerstück ausgehenden Hauptmischleitung 11. Die Unterdruckleitungen des Melkzeugs, die keine Bedeutung für das Reinigen der Melkzeuge haben, sind nicht gezeigt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht außerdem aus einem Mischorgan 12, das in dem gezeigten Ausführungsbeispiel die Form eines U-Rohres hat, das in einem offenen Behälter 13 angebracht ist, der eine Reinigungsflüssigkeit 14 enthält. Der Behälter 13 ist zweckmäßigerweise auf dem Fußboden unter dem Sammelbehälter angebracht. Der eine Zweig 12 a des U-förmigen Mischorgans 12 mündet über dem Behälter 13 frei in die Luft, während der andere Zweig 12 b der Hauptmilchleitung 11 angeschlossen ist. In der Wand des mittleren Teils 12 c des Mischorgans, der ganz in die Reinigungsflüssigkeit 14 hineingesenkt ist, befinden sich eine Anzahl Bohrungen 15, durch welche die Reinigungsflüssigkeit 14 in das Mischorgan 12 einströmen kann.
Die beschriebene Vorrichtung wirkt auf folgende Art: Die Melkbecher 8 werden mit nicht gezeigten Mitteln luftdicht gegen den Boden des Behälters 1 festgespannt, so daß die öffnungen der Melkbecher die entsprechenden vier Öffnungen im Boden des Behälters decken. Die Vorrichtung wird bei 4 an die Unterdruckleitung der Melkanlage angeschlossen, und die Luftpumpe wird eingeschaltet. Mit Hilfe des Regelventils 3 wird ein Unterdruck im Behälter 1 eingestellt, der einer statischen Förderhöhe entspricht, die etwas kleiner als der senkrechte Abstand zwischen der Oberfläche der Reinigungsflüssigkeit 14 und dem Boden des Behälters 1 ist. Dies ist durch die Oberfläche 16 der Flüssigkeitssäule im Rücklaufschlauch 6 angedeutet. Auf Grund des Unterdruckes im Behälter 1 wird ein kräftiges Einsaugen von Luft durch die Zugangsöffnung 12 a des Mischorgans eintreten, und diese Luft wird bei der Passage durch das Mischorgan Reinigungsflüssigkeit, die durch die Öffnungen 15 einströmt, mit sich reißen und ein kräftiges Pumpen der Reinigungsflüssigkeit durch das Melkzeug 7 hervorrufen. Die Luft fördert die Reinigungsflüssigkeit in einem stark wirbelnden Strom durch das Melkzeug in den Sammelbehälter 1 hinein, von wo aus die Luft durch den Austrittstutzen 2 entweicht, während die Reinigungsflüssigkeit durch den Rücklaufschlauch 6 zum Behälter 13 zurückströmt.
In allen Teilen des Melkzeugs 7 wird die Reinigungsflüssigkeit, die sich, als Ganzes gesehen, in einem zirkulierenden Strom vom Behälter 13 durch das Mischorgan 12, die Hauptmilchleitung 11, das Verteilerstück 10, die Milchleitungen 9, die Melkbecher 8 hindurch und vom Behälter 1 durch den Schlauch 6 zurückbewegt, in einer außerordentlich intensiven turbulenten Bewegung sein. Das Vorhandensein relativ großer Luftmengen in der Flüssigkeit wird deren Aufteilung in eine große Anzahl einzelner Abschnitte bewirken, die vom Luftstrom herumgewirbelt und fortwährend hin und her bewegt werden, so daß die Flüssigkeit in alle Ecken und Winkel des Melkzeugs hineingebracht wird. Versuche haben gezeigt, daß ein Melkzeug von normaler Ausführung im Laufe von ungefähr 5 Minuten mit ungefähr 2 1 Reinigungsflüssigkeit mit einer Anfangstemperatur von etwa 70° C vollständig gereinigt werden kann. Der Unterdruck im Behälter 1 entsprach hierbei etwa 120 cm Flüssigkeitssäule. Bei dem beschriebenen Verfahren wird somit eine zufriedenstellende Reinigung in bedeutend kürzerer Zeit und mit wesentlich weniger Reinigungsflüssigkeit als bei den bisher bekannten Verfahren erreicht.
Das der Erfindung zugrunde liegende Prinzip ergibt ausgezeichnete Resultate bei Melkzeugen der allgemein gebräuchlichen Konstruktion, wo die lichte Weite der Hauptmilchleitung etwa 12 mm beträgt. Die erreichten Resultate scheinen in erster Linie davon abhängig zu sein, daß das Lufteinsaugen mit möglichst geringer Hinderung vor sich gehen kann,
ίο wogegen die Größe der Eintrittsöffhungen für die Flüssigkeit im Mischorgan nicht von kritischer Bedeutung zu sein scheint. Da jedoch die Anwendung verschiedener Reinigungsflüssigkeiten, eventuell auch von verschiedener Temperatur denkbar ist, ist es zweckmäßig, das Mischorgan mit Einrichtungen zu versehen, die eine Einstellung des Querschnitts der Flüssigkeitseinströmungsöffnungen ermöglicht.
Ein solches Mischorgan ist in Fig. 2 gezeigt, dessen Teile die gleiche Bezeichnung wie die entsprechenden Teile in Fig. 1 haben. Das U-förmige Mischorgan 12 ist hier durch den Behälter 13 geführt, und der mittlere Teil 12 c des Mischorgans ist dicht an den Behälterwänden befestigt. Die Eintrittsöffnung für die Reinigungsflüssigkeit ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel als länglicher Schlitz 15 im mittleren Teil 12 c des Mischorgans gezeigt, und um diesen Teil des Mischorgans ist eine dichtschließende, aber axial verschiebbare Muffe 17 angebracht, die durch Verschieben in der Längsrichtung zum Abdecken eines größeren oder kleineren Teils der Eintrittsöffnungen 15 gebracht werden kann, wodurch das Mengenverhältnis zwischen Luft und Flüssigkeit in der Mischung, die in die Hauptmilchleitung 11 eintritt, unter Berücksichtigung der vorhandenen Bedingungen geregelt werden kann.
Eine geänderte Ausführungsform, die von dem gleichen Prinzip ausgeht, ist in Fig. 3 gezeigt. Hier besteht das Mischorgan aus einem geraden Rohrstück 12, das durch eine öffnung in der einen Seitenwand des Behälters 13 hindurchgeführt und hier am Behälter befestigt ist, während das andere Ende des Rohres 12 an der gegenüberliegenden Innenwand des Behälters 13 befestigt ist, die somit die Endwand des Rohres 12 bildet. Die Hauptmilchleitung 11 ist an das herausragende Ende des Rohrs 12 angeschlossen. Das Rohr 12 hat in seinem im Behälter 13 liegenden Teil einen länglichen Schlitz 15, der genauso wie der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform von einer axial verschiebbaren Muffe 17 mehr oder weniger geschlossen werden kann. Bei der hier gezeigten Ausführungsform findet die Lufteinströmung durch ein besonderes Rohr 18 statt, dessen Mündung außerhalb des Behälters 13 liegt und das luft- und wasserdicht durch dessen Wände geführt ist, derart, daß dessen anderes Ende innen im Mischorgan 12 nach der Flüssigkeitseintrittsöffnung 15 mündet. Dadurch wirkt die Mündung des Rohrs 18 als eine Ejektordüse zum Mitreißen von Flüssigkeit, die durch die öffnung 15 eintritt. Diese Ausführungsform ist besonders von Bedeutung, wenn zum Einnehmen der Luft an Stelle von Unterdruck Überdruck angewendet wird. In dem Fall ist das herausragende Ende des Rohrs 18 mit einer Druckluftquelle verbunden, während der Abgangsstutzen des Behälters 1 wahlweise mit der Atmosphäre oder mit einem Unterdruck verbunden sein kann, falls ein größerer Druckunterschied der Luft gewünscht wird.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die
hier beschriebenen Ausführungsbeispiele begrenzt,
die innerhalb des Rahmens der Erfindung weitgehendst variiert werden können. So können z. B. die in Fig. 2 und 3 gezeigten Mischorgane als besondere Vorrichtungen ohne eigentliche Verbindung mit dem Behälter 13 ausgeführt sein, d. h. in der gleichen Art wie das in Fig. 1 gezeigte Mischorgan, das nur in die Flüssigkeit des Behälters hineingesenkt ist. In dem Fall kann ein zur Melkanlage gehörender Maschineneimer als Behälter für die Reinigungsflüssigkeit angewendet werden. Die in Fig. 2 und 3 zur Regulierung des Einströmungsdurchschnittes für die Flüssigkeit gezeigte Muffe 17 kann auch mit Einströmungsöffnungen in Form von einzelnen Löchern, wie in Fig. 1 gezeigt, kombiniert werden. An Stelle der gezeigten axial verschiebbaren Muffe kann auch eine drehbare Muffe mit schräg abgeschnittener Endkante, die beim Drehen der Muffe einen größeren oder kleineren Teil der Flüssigkeitseintrittsöffnung oder -Öffnungen bloßlegt, angewendet werden. Es wäre z. B. auch möglich, einen gewöhnlichen Maschineneimer als Sammelbehälter anzuwenden, wenn er mit dem Boden nach oben angebracht und seine Öffnung luftdicht mit einem Deckel geschlossen wird, der außer Löchern und Festspannungseinrichtungen für die Melkbecher einen Austrittstutzen für Flüssigkeit und ein in den Eimer führendes Rohr für den Anschluß an die Vakuumleitung enthält. Ein solcher Deckel kann so ausgeführt sein, daß er luftdicht an verschiedenen Typen oder Größen von Maschineneimern festgespannt werden kann.
Es kann auch zweckmäßig sein, die Vorrichtung so einzurichten, daß die Zwischenräume zwischen den äußeren Hüllen der Melkbecher und dem inneren Sauggummi mit dem Luftaustritt des Sammelbehälters verbunden werden können. Es hat sich nämlich gezeigt, daß beim Reinigen von Melkzeugen, wo das Sauggummi in einem oder mehreren der Melkbecher weniger steif als das Gummi der übrigen Melkbecher ist, das Gummi in den erstgenannten Melkbechern zum Zusammenklappen neigen wird, wenn Vakuum beim Reinigen benutzt wird. Ein solches Zusammenklappen kann bewirken, daß die betreffenden Melkbecher nicht so gründlich gereinigt werden, weil die Flüssigkeit vorzugsweise durch die Melkbecher strömen wird, deren Gummi steifer ist. Diesem Nachteil wird durch die vorgeschlagene Einrichtung abgeholfen, die sichert, daß zu jedem Zeitpunkt der Behandlung auf beiden Seiten des Sauggummis hauptsächlich der gleiche Luftdruck herrseht.

Claims (10)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Reinigung der aus Melkbechern, Verteilerstück und den dazugehörigen Milchleitungen bestehenden Melkzeuge, wobei das senkrecht angebrachte Melkzeug von einem standig in Richtung von unten nach oben fließenden Strom einer Reinigungs- oder Desinfektionsflüssigkeit durchströmt wird, in die an oder in der Nähe von dem unteren Ende des Melkzeugs ununterbrochen Luft eingeführt wird, um Turbulenz in der Flüssigkeit hervorzurufen, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft in solchen Mengen und mit einem solchen Druck eingeführt wird, daß die Strömung der Flüssigkeit allein dadurch erzeugt wird, daß sie von der durch das Melkzeug aufsteigenden Luft mitgerissen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mengenverhältnis zwischen Luft und Reinigungsflüssigkeit in dem durch das Melkzeug strömenden Gemisch aus Flüssigkeit und Luft einstellbar ist.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, die einen geschlossenen Sammelbehälter, der an seinem Boden Anschlüsse zum luftdichten Anschluß der Melkbecher besitzt, aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Sammelbehälter (1) eine Austrittsöffnung (5) für Reinigungsflüssigkeit und eine Austrittsöffnung (2) für Luft hat und daß die Vorrichtung ferner ein Mischorgan (12) umfaßt, welches Eintrittsöffnungen (15, 12 a, 18) für Reinigungsflüssigkeit und für Luft sowie eine gemeinsame Austrittsöffnung (12 b) besitzt, die so ausgebildet ist, daß sie an die Hauptmilchleitung (11) des Melkzeugs angeschlossen werden kann.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischorgan (12) zur Regelung des Größenverhältnisses zwischen den Eintrittsöffnungen für Flüssigkeit (15) und Luft (12 α, 18) ausgebildet ist."
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Mischorgan (12) hauptsächlich aus einem Rohr besteht, dessen eines Ende (12 a) frei in die Luft mündet und dessen anderes Ende {12 b) der Hauptmilchleitung (11) angeschlossen ist, wobei der mittlere Teil (12 c) des Rohrs, das so ausgebildet ist, daß es in einem offenen Behälter (13) mit Reinigungsflüssigkeit angebracht werden kann, eine oder mehrere Öffnungen (15) in der Rohrwand zum Einströmen der Flüssigkeit besitzt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß um den mittleren Teil (12 c) des Rohrs eine einstellbare Muffe (17) angebracht ist, die einen größeren oder kleineren Teil der Flüssigkeitseinströmöffnung oder -Öffnungen (15) abdecken kann.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Teil des Rohrs (12) quer durch den Behälter (13) verläuft und an dessen Wand befestigt ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Lufteintrittsöffnung (18) des Mischorgans als Ejektordüse ausgebildet ist.
9. Mischorgan für eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es in der Hauptsache als Rohr ausgebildet ist, dessen beide Enden (12 α, 12 b) die Eintrittsöffnung für Luft bzw. die Austrittsöffnung für eine Mischung von Flüssigkeit und Luft bilden, wobei in der Rohrwand Zuströmungsöffnungen (15) für Flüssigkeit vorgesehen sind.
10. Mischorgan nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem offenen U-Rohr besteht, dessen einer Zweig (12 b) zum Anschluß an die Hauptmilchleitung (11) ausgebildet ist.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 211 965, 225 007, 830596, 939 843;
dänische Patentschrift Nr. 79 016.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 209 519/48 3.
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DE225007C (de) *
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DE830596C (de) * 1949-12-15 1952-02-07 Kraftanlagen Ag Vorrichtung zur Erzeugung eines Umlaufs von Schmieroel oder sonstigen Fluessigkeiten zwischen einem Vorratsbehaelter und einer von diesem raeumlich getrennten Verbrauchsstelle, z.B. Schmierstelle
DE939843C (de) * 1953-06-04 1956-03-01 Separator Ab Einrichtung zum Durchspuelen von Leitungen, vorzugsweise der Milchleitungen einer Melkmaschinenanlage

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