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Schachtverschluß, vorzugsweise Blindschachtverschluß Die Erfindung
bezieht sich auf einen Schachtverschluß, vorzugsweise Blindschachtverschluß, bestehend
aus hochziehbaren Toren, wobei die Schachttore in mehrere untereinander getrennte
einzelne senkrecht verschiebbare Schachttorbereiche unterteilt und jeder einzelne
Torbereich in entsprechenden Führungen geführt und über Anschlagmittel in Abhängigkeit
von der Bewegung des jeweils vorhergehenden Torbereiches verschoben wird, nach Patent
1072 943.
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Dieser Schachtverschluß ist für sogenannte ausziehende Schächte bestimmt,
durch welche die verbrauchten Wetter aus der Grube abgesaugt werden und bei denen
das Schachtgerüst abgedichtet werden muß. Bei Schächten, die mit höhenveränderlichen
Schwingbühnen zum überleiten der Grubenwagen in die Förderkörbe versehen sind, ist
die Abdichtung des Verschlusses nach dem Hauptpatent gegen die Schwingbühne schwierig.
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Bei vielen Schächten müssen außerdem für die Verlagerung von Schachtbeschickungsanlagen,
wie beispielsweise für den Förderwagenaufschieber, die Schachtsperre und das Gegengewicht
der Schwingbühnen, unterhalb der Sohle (Flur) zusätzliche Keller vorgesehen werden,
die gleichzeitig in den Schacht auslaufen. Auch werden vielfach unterhalb der Schwingbühne
zusätzliche Räume vorgesehen, um bei der Personenbeförderung gleichzeitig mehrere
Korbetagen besteigen zu können. Diese zusätzlichen Räume bzw. Keller müssen naturgemäß
auch gegen den Schacht abschließbar sein.
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Es ist das Ziel der Erfindung, den Schachtverschluß nach dem Hauptpatent
so weiterzuentwickeln, daß er auch zur Abdichtung höhenveränderlicher Schwingbühnen
und darunterliegender Kellerräume verwendbar ist. Dieses Ziel wird dadurch erreicht,
daß der Schachtverschluß in über der Schwingbühne und unter der Schwingbühne liegende
Torbereiche unterteilt ist, wobei die unteren Torbereiche entgegen den oberen Torbereichen
nach unten zusammenschiebbar sind.
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Diese Ausbildung hat den wesentlichen Vorteil, daß sie eine Abdichtung
gegen die Schwingbühne auch dann in einfachster Art und Weise gestattet, wenn deren
Lage sich ändert, da die Anlagekanten des Verschlusses an die Schwingbühne der Höhenlage
der Schwingbühne folgen können. Es ist an sich bei alsRolladen ausgebildetenSchachtverschlüssen
bekannt, auch unter der Hängebank einen gesonderten Verschluß anzuordnen, welcher
sich von oben nach unten öffnet. Da sich der über der Hängebank angeordnete Rolladenverschluß
nach oben öffnet, arbeiten auch die bekannten Schachtverschlüsse im Bereich der
Hängebank gegeneinander. Die Anlagekanten der Verschlüsse legen sich jedoch nicht
gegen die höhenveränderliche Schwingbühne, sondern gegen den ortsfesten Boden der
Hängebank. Ein derartiger Verschluß bereitet bei Schwingbühnen die gleichen Abdichtungsschwierigkeiten
wie der Verschluß nach dem Hauptpatent.
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Die Erfindung wird an Hand einer Zeichnung, die ein beliebiges Ausführungsbeispiel
zeigt, näher erläutert.
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Der aus Einzelsegmenten 1, 2, 3 bestehende obere Schachtverschluß
wird in einer der Einfachheit halber nicht näher dargestellten Spezialführung 4
vertikal geführt. Diese Führung 4 geht im Bereich 4 a der Schwingbühne
beispielsweise in eine Schrägführung 5, vorzugsweise aus Winkeleisen, über. Die
im Punkt 6 schwenkbar verlagerte Schwingbühne 7, die beispielsweise durch einen
Druckmittelzylinder 8 betätigt wird, ist in ihrem vorderen Bereich 9 mit einem Abdeckblech
10, das die beiden Schienenprofile 11 und 12 der Schwingbühne miteinander
verbindet, als Einheit ausgebildet. Zwischen den Endbereichen des Bleches 10 und
der Winkelführung 5 kann, wie jedoch der Einfachheit halber nicht näher dargestellt
ist, ein beliebiges Dichtungsmittel, beispielsweise ein Gummi- oder Kunststoffstreifen
eingeschaltet werden.
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Zwischen der Schwingbühne 7 und dem letzten Bereich 3 des oberen Schachtverschlusses
ist am unteren Bereich 3 ein Dichtungslappen 13 befestigt,
der sich
von oben auf die Schwingbühne 7 auflegt und somit einen einwandfreien dichten Verschluß
gewährleistet.
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Zur Aufnahme des Gegengewichtes der Schwingbühne, für die Verlagerung
eines nicht näher dargestellten Aufschiebers sowie einer Schachtsperre ist unterhalb
der Sohle 11 ein Keller 12 vorgesehen, dessen zum Schacht abschließender Bereich
ebenfalls durch einen aus Einzelsegmenten 14, 15, 16 usw. zusammengesetzten Schachtverschluß
gebildet ist. Die unteren, den Keller 12 abschließenden Schachtverschlußbereiche
14, 15, 16 können den nicht näher dargestellten Antrieb der oberen Schachtverschlußbereiche
1, 2, 3 gleichzeitig betätigt werden, wobei dann die oberen Bereiche in der durch
den Pfeil 17, dagegen die unteren Bereiche in der durch den Pfeil 18 angedeuteten
Richtung in der Führung 4a, die mit der Führung 4 durchgehend ausgebildet sein kann,
verschoben werden. Selbstverständlich ist es auch möglich, für die oberen Schachtverschlußbereiche
1, 2 und 3 wie auch für die unteren Schachtverschlußbereiche 14, 15 und 16 getrennte
Führungen vorzusehen, wobei auch dann über entsprechende Zugmittelumleitungen über
denselben Antrieb die Betätigung erfolgen kann. Selbstverständlich wären auch für
den oberen und unteren Schachtverschluß ohne Schwierigkeiten getrennte Betätigungsvorrichtungen
möglich.