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Anzeigevorrichtung Die Erfindung bezieht sich auf Anzeigevorrichtungen,
die dazu dienen, auf einer üblichen Anzeigefläche in Leuchtschrift ein beliebig
gewähltes Schriftzeichen aus mehreren Schriftzeichen anzuzeigen. Eine einzelne Anzeigevorrichtung
kann einzelne Schriftzeichen, z. B. Zahlen, Buchstaben oder Hilfszeichen, in jeder
gewünschten Reihenfolge zeigen. Eine Reihe derartiger Vorrichtungen kann Wörter,
mehrziffrige Zahlen und Symbole angeben. In der nachstehend beschriebenen Ausführung
ist jede einzelne Anzeigevorrichtung so ausgeführt, daß sie zehn arabische Ziffern
von 0 bis 9 angibt, und eine Reihe derartiger Anzeige-vorrichtungen
wird verwendet, um Zahlen anzuzeigen, die beispielsweise in einer elektrischen Rechenmaschine
oder in ähnlichen Vorrichtungen entwickelt worden sind.
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Anzeigevorrichtungen für diese Zwecke sind bereits in verschiedenen
Formen vorgeschlagen worden. Viele dieser Anzeigevorrichtungen haben mehrere Lichtquellen,
die in verschiedenen Kombinationen eingeschaltet werden, um das anzuzeigende Schriftzeichen
zu bilden. Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art werden zahlreiche Lichtquellen
benötigt, selbst wenn nur eine begrenzte Zahl von Schriftzeichen angezeigt werden
soll, und zu einer Darstellung dieser Zeichen, selbst in vereinfachter und daher
oft nur schwer lesbarer Form, sind sehr umfangreiche Anzeigevorrichtungen erforderlich,
bei denen die Zeichen größer dargestellt werden müssen, als es tatsächlich notwendig
ist, um die Schriftzeichen bei einem Abstand, bei dem sie für gewöhnlich betrachtet
werden, zu lesen. Das Einschalten der verschiedenen Lichtquellen in den vielen verschiedenen
Kombinationen erfordert außerdem verwickelte und daher teure Relaisschaltungen zum
Auswählen der Lichtquellen, die bei der Darstellung eines beliebigen einzelnen Schriftzeichens
erforderlich sind. Je größer die Zahl der anzuzeigenden Schriftzeichen, desto verwickelter
werden diese Relaisschaltungen.
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Mit der Erfindung soll nun eine Anzeigevorrichtung der erwähnten Art
geschaffen werden, die in sehr kleinen Abmessungen hergestellt werden kann, wobei
die Fläche, auf der jedes Schriftzeichen gezeigt wird, eine Größe von
25 mm im Ouadrat hat oder auch kleiner ist. Ferner soll mit der Erfindung
eine Anzeigevorrichtung der erwähnten Art geschaffen werden, in der die Zahl der
verwendeten Lichtquelle die Zahl der zu zeigenden Schriftzeichen nicht übersteigt,
wobei die Einschaltung jeder beliebigen einzelnen Lichtquelle die Darstellung eines
vollständigen Schriftzeichens bewirkt, das sich stark von den anderen zu zeigenden
Schriftzeichen unterscheidet. Die Verwendung von verwickelten und teuren Relaisschaltungen
ist also nicht mehr erforderlich. Ferner soll mit der Erfindung eine Anzeigevorrichtung
geschaffen werden, bei der die zu zeigenden Schriftzeichengruppen, wenn die Zahl
der Schriftzeichen die Zahl der vorhandenen Lichtquellen nicht übersteigt, leicht
und in kürzester Zeit geändert werden können. Weiter soll mit der Erfindung eine
leicht und in Mengen anzufertigende Anzeigevorrichtung geschaffen werden.
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Die Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung zum Anzeigen eines
ausgewählten Schriftzeichens aus mehreren unterschiedlichen Schriftzeichen, enthaltend
ein optisches System mit einem Linsenraster, der aus mehreren nebeneinander aufgestellten
sammelnden Einzellinsen besteht, von denen jede Einzellinse ein individuelles Bild
des gemeinsamen Feldes dieses optischen Systems in einer Brennebene bildet, die
in Größe und Lage den das individuelle Bild formenden Einzellinsen entspricht.
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Die erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung ist gekennzeichnet durch mehrere
Lichtquellen, von denen je eine einem der anzuzeigenden Schriftzeichen zugeordnet
ist und die konjugiert zu der Brennebene der Einzellinsen in der Brennebene des
optischen Systems angeordnet sind und durch das optische System auf die Brennebene
der Einzellinsen abgebildet werden; die neue Anzeigevorrichtung ist weiter gekennzeichnet
durch eine Maske, die auf der Brennebene der Einzellinsen angeordnet ist, eine der
Anordnung der
Einzellinsen entsprechende Einteilung in Flächenelemente
besitzt und in der sich lichtübertragende öffnungen befinden, die einerseits durch
ihre Lage in den Flächenelementen der Maske den einzelnen Lichtquellen bzw. deren
Bildern in der Brennebene des Linsenrasters zugeordnet und andererseits nur in bestimmten
ausgewählten Flächenelementen der Maske vorhanden sind, so daß durch diese Flächenelemente
das der betreffenden Lichtquelle zugeordnete Zeichen gebildet wird.
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Der Linsenraster kann entweder größer oder kleiner sein als die Fläche,
auf der die verschiedenen Schriftzeichen zu projizieren sind, hat jedoch der Einfachheit
halber die gleiche Größe und Form.
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Vorzugsweise wird eine das Licht zerstreuende Scheibe unmittelbar
vor und in Berührung mit der Maske aufgestellt, so daß die Leuchtflecken zerstreut
werden und verwischen und ihre FlächenheRigkeit verringern, so daß die Leuchtflecken
benachbarter Rastereinzellinsen ineinander übergehen und das Schriftzeichen nicht
aus einzelnen scharf getrennten Leuchtflecken, sondern aus einer im wesentlichen
kontinuierlichen Strichführung zu bestehen scheint. Die gesamte Anordnung ist vorzugsweise
in ein Gehäuse eingeschlossen, das bis auf ein Anzeigefenster lichtdicht ist, an
dem sich eine Lichtzerstreuungsscheibe, auf der die Schriftzeichen gezeigt werden,
befindet, so daß also keine Streulichtstrahlen austreten können, die den Kontrast
der Schriftzeichen verringern würden.
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Eine bevorzugte Ausführung der Erfindung ist an Hand der Zeichnungen
beschrieben. In den Zeichnungen ist Fig. 1 ein senkrechter Längsschnitt durch
die erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung, Fig. 2 ein lotrechter Schnitt nach Linie
2-2 der Fig. 1, der eine bevorzugte Anordnung der Lichtquellen zeigt, wie
sie in der Vorrichtung zum Zeigen der arabischen Zahlen 0 bis 9 gruppiert
sind, Fig. 3 eine schematisch dargestellte Ansicht der Rastereinzellinsen
in einer Ausführung eines Linsenrasters, wobei auch die Stellungen der von diesen
Linsen geformten Bilder und die öffnungen in der Maske dargestellt sind, die bestimmte
Schriftzeichen wiedergeben, und Fig. 4 eine schematische Darstellung der Form von
bestimmten typischen Ziffern, wie sie von der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung
gezeigt werden.
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Der allgemeine Aufbau der Anzeigevorrichtung ist in Fig.
1 dargestellt. Der gesamte Aufbau ist bei dieser Ausführung in einen Kasten
oder in ein Gehäuse 1, vorzugsweise aus Blech, eingeschlossen. Die Form des
Gehäuses ist ohne Bedeutung, sie ist je-
doch zur Darstellung von arabischen
Ziffern vorzugsweise rechteckig. Die Anzeigevorrichtungen können daher dicht nebeneinander
aufgestellt werden, wobei die relativen Abmessungen in lotrechter und waagerechter
Richtung der Form der Zeichen angepaßt sind, wie dies in der schematischen Darstellung
der Fig. 3 zu sehen ist. Das Innere des Gehäuses ist in üblicher Weise geschwärzt,
um die Bildung von allen ungewollten Bildern durch sonst an den Innenflächen etwa
auftretende Reflexionen zu verhüten.
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Das Gehäuse 1 ist am hinteren Ende von einem Anschlußkasten
3 geschlossen, aus dem Fassungen oder Sockel 5 zum Halten der verschiedenen
Lichtquellen ragen. In den dargestellten Beispielen sind diese Lichtquellen als
Glühlampen 7 gezeigt. Die verwendeten Größen hängen natürlich von dem Ausmaß
der Anzeigefläche und der Größe der anzuzeigenden Schriftzeichen ab. Für sehr kleine
Anzeigevorrichtungen können Blitzlichtlampen, kleine Neonlampen oder Schaltbrettlampen
verwendet werden, wie sie bei Telefonanlagen üblich sind. Die Lampen werden einzeln
eingeschaltet. Die Schaltstroinkreise verlaufen im dargestellten Beispiel über ein
Kabel 9.
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Die Anordnung der Lichtquellen ist von Bedeutung. Vorzugsweise werden
die Lichtquellen so gruppiert, daß der kleinste Abstand zwischen zwei benachbarten
Lampen ungefähr gleich ist. Zum Anzeigen von arabischen Ziffern wird die dargestellte
achteckige Anordnung verwendet, wobei zwei Lampen sich innerhalb der Umrißlinie
des Achtecks befinden. Bei dem hier verwendeten Linsenraster ist es erwünscht, daß
sich niemals zwei Lampen der Gruppe in derselben waagerechten oder lotrechten Linie
befinden. Di# achteckige Gruppe der Lampen ist daher um einen kleinen Winkel verkantet,
der ungefähr 221/2 Winkelgrade beträgt. Die Verkantung erfolgt mit Bezug auf die
in Längsrichtung des Gehäuses verlaufende lotrechte Mittelebene. Sie ist ein erwünschtes,
jedoch nicht unbedingt erforderliches Kennzeichen. Diese an sich erwünschte Verkantung
ist in der Fig. 2 nicht dargestellt.
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Ein zum Projizieren der Bilder der Lampengruppe dienendes optisches
System nimmt den vorderen Ab-
schnitt des Gehäuses ein und liegt konjugiert
zu dem Abschnitt, in welchem die Lampen untergebracht sind. Vorzugsweise besteht
dieses System aus einer Sammellinse oder mehreren Sammellinsen, die hier als zwei
plankonvexe sphärische Linsen 11 bzw. 13
dargestellt sind, die mit
ihren konvexen Flächen von der Lichtquelle wegweisen. Es können auch andere bekannte
Sammellinsensysteme verwendet werden. Der Zweck der Kollimatoren besteht darin,
die von den Lichtquellen ausgehenden Lichtstrahlen parallel oder nahezu parallel
beim Verlassen des Sammellinsensystems zu richten. Hierdurch wird die virtuelle
Quelle des Lichtes, gesehen von der Vorderseite der Anzeigevorrichtung, im wesentlichen
auf »Unendlich« verschoben mit dem Ergebnis, daß das Bild des gesamten Systemfeldes,
wie es von jeder der Einzellinsen des Linsenrasters geformt wird, eine Fläche einnimmt,
die in Form, Größe und Relativstellung mit den das Bild bildenden Einzellinsen im
wesentlichen übereinstimmt.
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Der Linsenraster besteht im dargestellten Beispiel aus einem einzigen
Glasblock 15, der die gesamte Querschnittsfläche des Gehäuses unmittelbar
vor dem SammeRinsensystem einnimmt. In diesem Linsenraster sind die den Raster bildenden
Einzellinsen 17
in der Fläche des Glasblockes geformt. Jede Einzellinse
17 ist eine Samniellinse, deren Flächen kugelförmig sind. Die Linsen sind
in rechteckiger Aufstellung angeordnet, so daß jede Einzellinse eine quadratische
Fläche einnimmt. In der in Fig. 3 gezeigten schematischen Darstellung entspricht
jedes der einzelnen Quadrate der Fläche, auf die ein Bild des gesamten optischen
Systems abgebildet wird. Der von diesen Einzellinsen gebildete Raster ist in der
Darstellung elf Quadrate breit und siebzehn Quadrate hoch.
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Wegen dieser rechteckigen Ausbildung des Rasters ist es erwünscht,
eine Symmetrieachse der Gruppe von Lampen, die die Lichtquellen bilden, zu drehen.
Zwischen zwei Einzellinsen 17 ist notwendigerweise
eine übergangsfläche
vorhanden, die keinen Teil beider Linsen bildet. Eine nicht auf der Brennebene liegende
kleine Lichtmenge durchdringt diese Flächen. Wenn sowohl die Lampen als auch die
Einzellinsen in lotrechter Richtung und waagerechter Richtung ausgerichtet sind,
dann erscheinen manchmal schwache Lichtstrahlen an der Betrachtungsfläche, die sehr
schwache Schriftzeichen zeigen, die nicht gezeigt werden sollen. Ein Verdrehen der
Symmetrieachse der Lichtquellengruppe behebt diesen Mangel.
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Vorzugsweise wird der Linsenraster ziemlich stark gemacht und mit
einer ebenen Hinterfläche versehen. Die Krümmung der Einzellinsen ist so gewählt,
daß die Brennweite gleich der Linsenstärke ist. Infolgedessen werden die parallelen
Lichtstrahlen jeder Lichtquelle zu einem Brennpunkt gerichtet, der sich an der ebenen
Fläche des Linsenrasters befindet, so daß in dieser Ebene eine Vielzahl von umgekehrten
reellen Bildern entsteht, die die Bilder der Lichtquellen enthalten. Bei Glühlampen
sind diese Lichtquellen natürlich die Lampenfäden. Von jeder Einzellinse wird ein
Bild des gesamten Feldes geformt. Wenn irgendeine der Lichtquellen eingeschaltet
wird, werden auch die anderen angeleuchtet, jedoch ist das Bild der lichtaussendenden
Quelle viel leuchtender als das Bild der anderen angeleuchteten Quellen, und der
Kontrast ist so groß, daß lediglich das Bild der eingeschalteten Lichtquelle dem
Auge sichtbar wird.
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Es wird also auf diese Weise in der ebenen hinteren Fläche des Linsenrasters
ein mosaikartiges Muster von Bildern der Lichtquellengruppen erzeugt. Ein kleiner
Abschnitt des Mosaiks ist in den mit Punkten versehrnen Quadraten 19 der
Fig. 3 dargestellt. Jeder Punkt ist so eingezeichnet, daß er die Stellung
der Bilder einer der Lichtquellen in der Gruppe anzeigt.
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Es ist bereits erwähnt worden, daß jede in der Gruppe vorhandene Lichtquelle
(Fig. 2) einer zu zeigenden Ziffer entspricht. Es kann frei gewählt werden, welche
Lichtquelle irgendeiner Ziffer entspricht, zu Erläuterungszwecken sei jedoch angenommen,
daß die auf den in Fig. 2 dargestellten Lampen angegebenen Zahlen die der Lampe
entsprechende Ziffer anzeigen. Es erscheint jedoch keine solche Markierung auf den
Lichtquellen einer tatsächlich verwendeten Anzeigevorrichtung. Alle von dem Linsenraster
geformten reellen Bilder werden umgekehrt, wie aus den Leitstrahlen 21 hervorgeht,
die quer über den Raum innerhalb des Gehäuses (Fig. 1) verlaufen. Da die
die Ziffer 3 darstellende Lichtquelle nahe dem oberen Rand der Fig. 2 angeordnet
ist, liegt der Punkt, der die Stellung des Bildes dieser Lichtquelle in den verschiedenen
Quadraten der Fig. 3 anzeigt, an der Unterseite des Quadrates. Es erfolgt
auch eine Vertauschung von links nach rechts, gesehen von der Vorderseite der Vorrichtung.
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Eine undurchsichtige Maske 23 liegt unmittelbar vor und in Berührung
mit der ebenen Fläche des Linsenrasters 15. Die Maske 23 befindet
sich also in der Brennpunktebene der Lichtquellen. Die Maske 23 ist mit lichtdurchlässigen
öffnungen versehen, welche sich in ihrer Stellung mit den Bildern bestimmter
Lichtquellen decken. Die öffnungen sind so angeordnet, daß sie Schriftzeichen bilden,
die von den einzelnen Lichtquellen, deren Bilder auf die Öffnungen fallen, angezeigt
werden sollen. In Fig. 4 ist eine typische Anordnung gezeigt, wie die Ziffern
8, 4 und 3 gebildet werden. Jeder in Fig. 4 dargestellte Kreis zeigt
die Stellung einer Einzellinse, Da der Linsenraster elf Einzellinsen breit und siebzehn
Einzellinsen hoch ist, hat jede Ziffer diese Abmessungen, wobei jeder Strich der
Ziffer zwei Einzellinsen breit ist.
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Das Schema der Fig. 3 stellt die Stellung der Linsenrasterteile
und die von diesen Teilen gebildeten Bilder dar, gesehen von der Vorderseite der
Anzeigevorrichtung. Auf dem Schema sind die Stellungen der in der Maske befindlichen
Öffnungen gezeigt, die die Ziffer 3 in Fig. 4 bilden. Da die die Ziffer
3 darstellende Lampe am Scheitel der Gruppe aufgestellt ist, befindet sich
der schwarze Punkt, der die Stellung dieser ausgewählten Öffnungen zeigt, an der
Unterseite jedes Quadrates des Mosaikbildes. Die mit den in dieser Stellung befindlichen
Punkten versehenen Quadrate sind die einzigen Quadrate, die an der Stelle des Bildes
der Quelle, die die Ziffer 3 darstellt, Öffnungen haben.
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Viele derseben Einzellinsen, die zur Darstellung der Ziffer
3 verwendet werden, werden auch zur Darstellung der Ziffer 8 verwendet,
nämlich die an der oberen Reihe und der unteren Reihe des Rasters be-
findlichen
Linsen. In den beiden oberen Reihen des in Fig. 3 dargestellten Rasterschemas
sind auch die Stellungen der Öffnungen gezeigt, die in diesen beiden Reihen zur
Darstellung der Ziffer 8 verwendet werden. In der Maske sind Öffnungen vorhanden,
die so angeordnet sind, daß sie alle zu zeigenden Ziffern darstellen. Entsprechend
den Bildern der Lichtquellen sind in einigen Feldern mehrere Öffnungen, in anderen
Fällen weniger Öffnungen oder überhaupt keine Öffnungen vorhanden. In dem Schema
sind nicht alle der in der Maske befindlichen öffnungen gezeigt, da diese Darstellung
nur den Überblick verwirren würde. Bei der praktischen Ausführung sind aber so viele
Öffnungen vorhanden, daß jedes Schriftzeichen richtig dargestellt werden kann.
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Am einfachsten wird die Maske auf photographischem Wege hergestellt.
Die Maske kann aus einem Stück des üblichen biegsamen durchsichtigen Photofilms
oder aus einer photographischen Platte bestehen. Ein Originalnegativ wird hergestellt,
indem ein Film belichtet wird, der in bezug auf das optische System so aufgestellt
ist, wie die Maske später verwendet wird. Eine Schablone, die die zu belichtende
Ziffer darstellt, wird zwischen den Negativfilm und die Linse aufgesetzt, und die
Lichtquelle, die das zu schablonierende Schriftzeichen darstellen soll, wird
eingeschaltet. Nach der Belichtung wird die Schriftzeichenschablone durch eine andere
Schablone ersetzt, die entsprechende Lichtquelle wird eingeschaltet, und das Verfahren
wird wiederholt, bis für alle Lichtquellen der Gruppe latente Bilder im Film geformt
sind. Dann wird das Negativ entwickelt. Von diesem Negativ können beliebige viele
dichte Positive hergestellt werden.
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Ein auf diese Weise hergestelltes Originalnegativ kann auch zur Herstellung
einer Metallmaske verwendet werden. Eine Metallfolie wird mit einem lichtempfindlichen
Überzug versehen, belichtet, und die öffnungen werden in die Metallfolie geätzt.
An Stelle der lediglich lichtdurchlässigen öffnungen in einem undurchsichtigen Photofilm
werden dann tatsächlich Öffnungen gebildet. Dieses letzterwähnte Verfahren ist teuer,
so daß für gewöhnlich der Film das gewählte Material ist.
Es hat
sich herausgestellt, daß die Verwendung eines einzigen Originalnegativs zum Formen
einer Maske der hier beschriebenen Art vollkommen genügt und daß keine Probleme
hinsichtlich der Ausrichtung zwischen den auf einem Linsenraster geformten Bildern
und den mit einem anderen Linsenraster photographierten öffnungen auftreten. Die
verwendeten Linsenraster werden aus Glas in einer gemeinsamen Form geformt, so daß
sie im wesentlichen den gleichen Aufbau haben. Die Maske kann im Konaktverfahren
hergestellt werden. Die in dem Anschlußkasten3 befindlichen Bohrungen zur Aufnahme
der Fassungen 5 werden gleichzeitig in einer Lochstanze hergestellt, so daß
die Stellung der Lochungen in den verschiedenen Anzeigevorrichtungen völlig gleich
ist. Die Ausrichtung erfolgt daher fast automatisch. Beim Aufbringen des Anschlußkastens
3 auf die Anzeigevorrichtung ist gegebenenfalls eine sehr kleine Änderung
der Stellung erforderlich. Es ist nur notwendig, die Lampe einzuschalten, die eines
der Schriftzeichen wiedergibt. Wenn dieses Schriftzeichen richtig gezeigt wird,
ist auch eine Ausrichtung der anderen Schriftzeichen gesichert.
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Das Gehäuse 1 wird schließlich von einem Fenster
25 geschlossen. Dieses Fenster kann aus farblosem Glas bestehen, jedoch wird
eine angenehmere Darstellung erhalten, wenn es aus mattem Glas oder aus einem anderweitig
lichtzerstreuenden Glas besteht. Die Flächenhelligkeit der Bilder ist ohne lichtzerstreuende
Mittel sehr hoch, und die Bilder sind daher nur innerhalb eines ziemlich schmalen
Blickwinkels zu sehen. Die Verwendung eines lichtstreuenden Mittels macht die Darstellung
über einen breiteren Blickwinkel sichtbar, verringert die Flächenhelligkeit und
läßt die Umrißlinien verschwimmen, so daß das dargestellte Schriftzeichen nicht
aus einer Folge von sehr hellen Punkten, sondern aus ununterbrochen verlaufenden
Linien zu bestehen scheint.
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Die Anzeigevorrichtungen sind nicht auf die Darstellung von Ziffern
begrenzt. Die Zahl der Lichtquellen kann so erhöht werden, daß beispielsweise ein
Alphabet gezeigt wird, wobei kleine Lichtquellen, die dichter zusammengestellt werden
können, zur Verwendung gelangen. Die Ausrichtung muß in diesem Falle natürlich genauer
erfolgen.
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Es ist auch nicht notwendig, daß der Linsenraster aus rechtwinklig
ausgerichteten sphärischen Elementen besteht. Es können auch sphärische Linsen verwendet
werden, die in einem Honigwabenmuster angeordnet sind. Eine andere Abänderung wird
durch Einzellinsen erreicht, deren Flächen aus sich rechtwinklig schneidenden Zylindern
bestehen. In diesem Falle sind die Bilder der Lichtquellen nicht echte Darstellungen
der Lichtquellen, sondern sind annähernd quadratisch, da sie der Schnitt von zwei
Bildern sind.
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Einzellinsen dieser Form können vorteilhaft sein, da es sehr leicht
ist, die Formen zur Herstellung von Linsenrastern dieser Art anzufertigen.
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Eine andere einfachere Form des Linsenrasters, die mit Vorteil dort
verwendet werden kann, wo nur eine verhältnismäßig kleine Zahl von Schriftzeichen
gezeigt werden soll, besteht in der Verwendung von zylindrischen Einzelfinsen an
Stelle von sphärischen Linsen oder aus sich schneidenden Zylindern bestehenden Linsen.
Eine zylindrische Linse hat eine Brennlinie statt eines Breimpunktes. Bei Anwendung
einer derartigen Ausführung auf eine Ziffernanzeigevorrichtung der hier dargestellten
Art werden die Achsen des Zylinders waagerecht angeordnet, so daß die Linsen im
Querschnitt genau dasselbe Aussehen haben wie die in Fig. 1 dargestellten
Linsen. Bei dieser Ausführung der Vorrichtungen werden die Lichtquellen so angeordnet,
daß sich zwei Lichtquellen nicht in ein und derselben waagerechten Linie befinden.
Zur Sicherung einer gleichmäßigeren Beleuchtung über die gesamte Fläche des Schriftzeichens
ist es vorteilhaft, die Lichtquellen möglichst nahe an der lotrechten Achse des
optischen Systems aufzustellen. Bei einer derartigen Anordnung ist das Bild jeder
Lichtquelle eine waagerechte Linie, die sich über die gesamte Anzeigefläche erstreckt.
Diese Linien unterscheiden sich dadurch voneinander, daß sie in senkrechter Richtung
innerhalb des Feldes jeder zylindrischen Linse verlagert sind. Damit eine Unterscheidung
zwischen den Bildern der verschiedenen Lichtquellen getroffen werden kann, müssen
die Brennlinien sehr scharf sein. Wegen der erforderlichen Genauigkeit ist die lotrechte
Ausrichtung etwas schwierig herzustellen. Das Originalnegativ zur Herstellung der
Masken kann jedoch in der gleichen Weise geformt werden, wie dies bereits beschrieben
worden ist. Im allgemeinen ist die Verwendung von Linsen vorzuziehen, die die Bilder
in waagerechter Abmessung und in lotrechter Abmessung scharf einstellen, besonders
wenn die Zahl der darzustellenden Schriftzeichen verhältnismäßig groß ist, weil
bei dieser Anordnung die Bilder der Lichtquellen sowohl durch ihre seitliche Lage
als auch durch ihre lotrechte Lage zu unterscheiden sind. Infolgedessen können die
öffnungen etwas größer gemacht werden als die Bilder selbst, wodurch eine gewisse
Toleranz in der Ausrichtung der Maske erhalten wird. Die Vergrößerung der öffnungen
kann beispielsweise durch Überbelichtung des Negativs erfolgen, so daß die Bilder
an den Kanten verschleiern, wodurch die wirksame Fläche erhöht wird.
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Es sind auch zahlreiche andere Änderungen möglich. Es können bekannte
andere Sammellinsensysteme als das hier dargestellte System verwendet werden. Es
ist nicht notwendig, daß die Stärke des Linsenrasters gleich der Brennweite der
Einzelfinsen 17 gemacht wird. Der Linsenraster kann dünner sein-Es kann eine
andere Tragvorrichtung für die Maske vorgesehen werden, so daß die Maske nicht zwischen
Fenster 25 und den Linsenraster geklemmt wird. Es kann ein zusätzliches optisches
System eingebaut werden, um ein Bild der Maske zu projizieren, das größer oder kleiner
als der Linsenraster selbst ist.