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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erzeugen farblicher Lichteffekte
mit einer Streukammer, in der wenigstens drei unterschiedlich gefärbte Lichtquellen,
vorzugsweise in den dreifarbigen Gruppen Rot, Grün und Blau, angeordnet sind und
die die Lichtquellen umgebende Wände und eine Abdeckung aufweist, aus der das Licht
austritt, und mit nacheinander betätigbaren Schalteinrichtungen zum Einschalten
der Lichtquellen einzeln oder in verschiedenen Kombinationen.
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Bei einem bekannten Beleuchtungskörper zum Mischen verschiedenfarbiger
Lichtstrahlen sind verschieden gefärbte elektrische Glühbirnen in einem Gehäuse
von der Form eines Pyramidenstumpfes angebracht, dessen vordere Wand durch eine
Glaswand gebildet ist, welche eine zu Reklamezwecken dienende Inschrift trägt. Die
den Glühbirnen zugekehrte Fläche der Glaswand ist unregelmäßig uneben und besteht
aus vielen einzelnen, unregelmäßig zueinander geneigten Flächenstücken, so daß die
von den Glühlampen ausgehenden, verschieden gefärbten Lichtstrahlen bei ihrem Hindurchtreten
durch die Glaswand abgelenkt oder gebrochen werden. Außerdem können auch an den
undurchsichtigen Wandungen des als Streukammer wirkenden Gehäuses an der Innenseite
unregelmäßig unebene Spiegelflächen vorhanden sein, welche die auftretenden verschiedenfarbigen
Strahlen brechen und in verschiedenen Richtungen auf die durchscheinende Glaswand
zurückspiegeln. Bei dieser bekannten Vorrichtung wird folglich eine Vielzahl verschiedenfarbiger
gebrochener Lichtstrahlen erzeugt, die auf die Glasfläche auftreffen und dem Beschauer
sichtbar sind. Die einzelnen Glühbirnen können jede für sich oder gleichzeitig eingeschaltet
werden.
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Eine andere bekannte Vorrichtung zur Erzeugung farblicher Lichteffekte
weist eine im Querschnitt rechteckförmige Streukammer auf, in der eine Anzahl verschiedenfarbiger
Lichtquellen an ihrer Rückwand und gegebenenfalls an der Seitenwand angebracht sind.
Die Vorderwand der kastenartigen Streukammer ist durchsichtig und weist eine außenliegende
glatte Fläche und eine innenliegende unregelmäßig facettierte Fläche auf. Weiterhin
können vier Lichtquellen bei dieser bekannten Anordnung auf einer drehbaren Scheibe
angebracht sein, oder es können vier Lichtquellen an der Wand angebracht sein, über
die eine drehbare Abdeckung angeordnet ist, welche an der Vorderwand mit Öffnungen
versehen ist. Die einzelnen Lichtquellen können wahlweise für sich oder in Gruppen
eingeschaltet werden.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei der ein hoher Grad an Lichtmischung
erzeugt wird, so daß ein im wesentlichen gleichmäßiger Farbeffekt hervorgerufen
wird.
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Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß in der von
mattweiß überzogenen Wänden gebildeten Streukammer mit einer lichtdurchlässigen
opalisierenden Abdeckung aus thermoplastischem Werkstoff sechs Lichtquellen so angeordnet
sind, daß sie ein gleichseitiges Dreieck eng angeordneter Lichtquellen bilden, wobei
eine von jeder Farbgruppe an jeder Ecke und eine derselben Farbgruppe in der Mitte
der Seite gegenüber einer jeden Eckenlichtquelle vorgesehen ist.
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Bei einer Ausführungsform haben die Lichtquellen jeder Farbgruppe
verschiedene Farbtöne. Zur Erzeugung einer Anfangszerstreuung können, gemäß einer
weiteren Ausbildung, die Lichtquellen von einem eine diffus reflektierende Innenfläche
aufweisenden zylindrischen Ring umgeben sein.
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Gemäß weiteren Ausführungsformen sind lichtdurchlässige, vorzugsweise
verschiedenfarbige Zeichen auf der Abdeckung angeordnet, oder es ist ein lichtundurchlässiger
Schirm mit ausgeschnittenen Zeichen vor der Abdeckung angebracht. Die ausgeschnittenen
Zeichen können mit lichtdurchlässigen Filtern bedeckt sein.
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Eine weitere Ausführungsform ist so ausgebildet, daß die Abdeckung
die Lichtquellen kugelförmig umgibt und in einem Reflektor von parabolischer oder
ähnlicher Form liegt, vor dem vorzugsweise eine Linse oder ein Linsensystem angeordnet
ist.
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Die Schalteinrichtungen können durch von einem Motor antreibbare drehbare
Nocken betätigbar sein, deren Profile die Betätigungsfolge bestimmen. Bei einer
anderen Ausführungsform sind die Schalteinrichtungen durch Elektromagnete betätigbar,
welche von Photozellen in Abhängigkeit von der Stellung einer mit Durchbrüchen versehenen
Steuerscheibe erregt werden.
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Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise an Hand der schematischen
Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt F i g. 1 eine Vorderansicht einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei der die Abdeckung entfernt wurde, um das
Innere zu zeigen, F i g. 2 eine Seitenansicht der F i g. 1, F i g. 3 eine Draufsicht
der F i g.1, die F i g. 4 und 5 eine Vorderansicht bzw. Seitenansicht einer Abdeckung
mit Farbfilter zur Verwendung bei der Vorrichtung nach den F i g. 1, 2 und 3, die
F i g. 6 und 7 eine Vorderansicht bzw. Seitenansicht einer alternativen Ausführungsform
der Abdeckung, F i g. 8 ein Schaltdiagramm einer geeigneten Schalteinrichtung zur
Verwendung bei der Vorrichtung nach den F i g. 1, 2 und 3, F i g. 9 schematisch
einen Aufriß und F i g. 10 einen Schnitt einer alternativen Schalteinrichtung, F
i g.11 ein Schaltdiagramm der Schalteinrichtung nach den F i g. 9 und 10, F i g.
12 eine Seitenansicht einer abgewandelten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung und F i g. 13 eine Vorderansicht der Vorrichtung nach F i g.12.
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Nach den F i g. 1, 2 und 3 weist die dargestellte Vorrichtung eine
Streukammer 1 mit konvergierenden Ober-, Unter- und Seitenwänden 2, welche eine
mattweise Innenfläche haben, und einer lichtdurchlässigen opalisierenden Abdeckung
3 auf. Die Wände 2 sind Trennwände in einem Gehäuse 4. Die Abdeckkung 3 ist abnehmbar
in Führungsbahnen in dem Gehäuse angebracht, so daß sie .entfernt werden kann, um
Zugang zu dem Inneren des Gehäuses zu erlangen oder um die Abdeckung zu ersetzen.
Die Abdeckung kann aus einem geeigneten thermoplastischen Acrylmaterial, wie beispielsweise
»Perspex Opal« von einer Stärke von etwa 4,8 mm hergestellt sein.
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In der Streukammer sind dreifarbige Gruppen von Lichtquellen angebracht.
Bei der dargestellten Ausführungsform sind es elektrische Lampen mit gefärbten Kolben,
und zwar zwei rote Lampen R1, R2 mit verschiedenen Farbstufen, zwei blaue Lampen
Bi, B2 mit verschiedenen Farbstufen und zwei grüne Lampen
G1, G°
mit verschiedenen Farbstufen. Diese Lichtquellen sind, wie gezeigt, eng in Gruppen
angeordnet und sind von einem zylindrischen Ring 5 umgeben, der eine mattweiße oder
eine andere diffus reflektierende innere Fläche aufweist, die dazu dient, eine Anfangsdiffusion
des Lichts von den Lichtquellen hervorzurufen. Die Lampen sind so angeordnet, daß
sie ein gleichseitiges Dreieck bilden, wobei eine Lampe von unterschiedlicher Farbe
an jeder Ecke und eine Lampe derselben Farbe in der Mitte der Seite gegenüber jeder
Ecke angeordnet ist.
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Die Lichtquellen können in irgendeiner gewünschten Folge und/oder
Kombination durch eine Schalteinrichtung 6 erregt werden, die in dem Gehäuse 4 angebracht
ist.
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Es hat sich herausgestellt, daß der Schirm eine im allgemeinen gleichförmige
diffuse Farbe zeigt, ganz gleich welche Lampe oder Kombination von Lampen erregt
oder eingeschaltet ist, falls 25-Watt-Lampen verwendet werden, und der Schirm wenigstens
17,8 cm von der vertikalen Ebene entfernt angeordnet ist, die die Lampenfäden enthält.
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Nach den F i g. 4 und 5 können Zeichen, wie beispielsweise Buchstaben
7, Muster od. dgl., auf der Abdeckung 3 angebracht werden. Die Zeichen können entweder
undurchlässig oder in Form eines Farbfilters ausgebildet sein. Im letzteren Fall
können die Zeichen so angeordnet sein, daß sie in unterschiedlicher Farbe bzw. Farben
in dem zerstreuten Licht aufleuchten, wenn die Farbe des zerstreuten Lichts sich
von der der Filter unterscheidet, oder daß sie optisch verschwinden, wenn die Farbe
des zerstreuten Lichts denselben Farbton hat wie der bzw. die Filter. Die Zeichen
können an der Abdeckung in geeigneter Weise entweder permanent beispielsweise durch
Adhäsion oder abnehmbar in geeigneten Führungen angebracht sein. Die Zeichen können
auch direkt auf dem Schirm durch Bemalung oder Färbung mit undurchlässigen oder
lichtübertragenden Farben oder Farbstoffen oder durch Färbung der Abdeckung erzeugt
werden. Falls erwünscht, können unterschiedliche Abdeckungen verwendet werden, um
unterschiedliche Effekte zu erzeugen.
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Bei der in den F i g. 6 und 7 dargestellten alternativen Ausführungsform
ist auf der oder über der opalisierenden Abdeckung 3 ein lichtundurchlässiger, beispielsweise
schwarzer Schirm 8 mit ausgeschnittenen Buchstaben oder Zeichen 9 angebracht. Falls
erwünscht, können Farbfilter 10 (F i g. 7) in oder über dem Ausschnitt bzw. den
Ausschnitten vorgesehen sein. Diese Filter können unterschiedliche Farben aufweisen,
so daß verschiedene oder unterschiedliche Buchstaben oder Teile der Zeichen in verschiedenen
Farben erscheinen oder optisch verschwinden, wenn die Farbe des zerstreuten Lichts
dieselbe ist wie die des Filters bzw. der Filter.
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Die Schalteinrichtung kann entweder von Hand oder automatisch gesteuert
werden. Eine geeignete mechanische automatische Steuerung ist beispielsweise in
F i g. 8 dargestellt und soll im folgenden erläutert werden.
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Die gezeigte Schalteinrichtung umfaßt zwei Reihen von drehbaren Nocken
11, 12, die so angeordnet sind, daß sie die Federkontakte 13 in elektrischen
Kontakt mit den zusammenwirkenden stationären Kontakten 14 bewegen. Die Nocken 11
und 12 werden von einem Elektromotor 15 angetrieben. Die dargestellte Anordnung
ist so ausgelegt, daß, wenn die Vorrichtung in Betrieb ist, die Nocken 11 eine vollständige
Umdrehung für jede Teilumdrehung der Nocken 12 machen. Demgemäß sind für jede derartige
Teilumdrehung der Nocken 12 die Lichtquellen R2, G2, B2 eingeschaltet gemäß einer
Folge, die durch die Profile der Nocken 11 bestimmt ist; diese Folge wird bei jeder
Haltestellung der Nocken 12 wiederholt. Da je nach den Nockenprofilen irgendeine
einzelne Lampe oder eine Kombination von Lampen während des Verlaufs einer Darstellungsfolge
erregt oder eingeschaltet werden kann, ist es zu ersehen, daß eine große Vielfältigkeit
an Farbeffekten erreicht werden kann. Falls .erwünscht, können die Nocken so profiliert
werden, daß Perioden eingeschoben werden, in denen keine der Lichtquellen eingeschaltet
ist, so daß eine zeitweilige Unterbrechung in der Beleuchtung geschaffen ist. Die
Reihen von Nocken 11, 12 können durch andere Nockenmittel ersetzt werden, z. B.
durch eine oder mehrere Nockeneinrichtungen in der Form von in geeigneter Weise
profilierten Zylindern.
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Bei der in den F i g. 9, 10 und 11 gezeigten alternativen Schalteinrichtung,
bei der gleiche Teile wie in F i g. 8 mit gleichen Bezugszahlen versehen sind, werden
die Federkontakte 13 in elektrischen Kontakt mit den stationären Kontakten 14 durch
Elektromagnete 18 bewegt, die unter der Steuerung von photoelektrischen Zellen 19
eregt werden. Zwischen den photoelektrischen Zellen 19 und einer aktivierenden Lichtquelle
20 ist eine Steuerscheibe 21 angeordnet, die auf einer Welle 22 angebracht ist und
von einem nicht dargestellten Elektromotor gedreht wird. Die Steuerscheibe 21 ist
mit Durchbrüchen 23 versehen, so daß Licht von der Lichtquelle 20 auf die Photozellen
19 auftreffen und diese erregen kann. Folglich kann wiederum jede einzelne Lampe
oder eine Kombination von zwei oder mehr Lampen während des Verlaufs einer Beleuchtungsfolge
eingeschaltet werden, so daß eine große Mannigfaltigkeit an Farbeffekten erreicht
werden kann. Die Beleuchtungsfolge kann natürlich nach Wahl verändert werden, falls
die Steuerscheibe 21 so auf der Welle 22 angebracht ist, daß sie entfernt und durch
die Scheibe ersetzt werden kann, die mit unterschiedlichen Durchbrüchen versehen
ist.
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Bei der in den F i g. 12 und 13 dargestellten abgewandelten Ausführungsform
der Vorrichtung umgibt die Abdeckung die Lichtquellen 36 kugelförmig 35 und ist
in einem Reflektor 37 von parabolischer oder ähnlicher Form angebracht, vor dem
vorzugsweise eine Linse oder ein Linsensystem 38 angeordnet ist. Die Lichtquellen
36 können ebenfalls wie bei den vorher beschriebenen Ausführungsformen von Hand
oder von automatischen Schaltungsmitteln betätigt werden. Falls erwünscht, können
ein oder mehrere Filter vorgesehen sein, beispielsweise vor der Linse 38, durch
die das Licht projiziert wird, um die Farbeffekte zu variieren.