DE1125088B - Verfahren zur Herstellung von Kernreaktor-Regelstaeben - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kernreaktor-Regelstaeben

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DE1125088B
DE1125088B DEU6095A DEU0006095A DE1125088B DE 1125088 B DE1125088 B DE 1125088B DE U6095 A DEU6095 A DE U6095A DE U0006095 A DEU0006095 A DE U0006095A DE 1125088 B DE1125088 B DE 1125088B
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DEU6095A
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Benjamin Lustman
Isadore Cohen
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US Atomic Energy Commission (AEC)
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    • G21C7/10Construction of control elements
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    • B22FWORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kernreaktor-Regelstäben Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Regelstäben von hoher Festigkeit für Kernreaktoren.
  • In Kernreaktoren wird ein durch Neutronen spaltbares Isotop, z. B. U233, U235 oder PU239 oder Gemische derselben, einer Spaltung durch Absorption von Neutronen zugeflührt und eine sich selbst erhaltende Reaktion durch bei der Spaltung freigesetzte Neutronen herbeigeführt. Kernreaktoren weisen im allgemeinen Körper aus Massen auf, die ein solches spaltbares Material enthalten, z. B. natürliches Uran, das mit einem neutronenabbremsenden, d. h. moderierenden Material eng verbunden ist, welches die Neutronen auf thermische Energie verlangsamt. Ein solches Bremsmittel wird als Moderator bezeichnet. Leichtes und schweres Wasser, Kohlenstoff und Beryllium sind Beispiele von geeigneten Moderatorwerkstoffen.
  • Ein wirksames Verfahren zur Regelung oder Steuerung von Kernreaktoren besteht darin, Regelstäbe aus einem Material mit einem hohen Neutronenabsorptionsvermögen in den Reaktorkern hinein-bzw. aus diesem herauszubewegen. Ferner besteht ein bekanntes Verfahren zur Beendigung der Kernreaktion in Notfällen darin, einen oder mehrere neutronenabsorbierende Sicherheits- oder Notabschaltstäbe schnell in den Reaktor hineinzubewegen. Zur Korrektur kleiner Veränderungen in der Reaktivität des Kernreaktors wird ein Regelstab langsam in den Reaktorkern hinein- bzw. aus diesem herausbewegt.
  • Bei der Auswahl der zur Herstellung von Regelstäben für Kernreaktoren geeigneten Metallen und Legierungen muß mehreren metallurgischen, mechanischen und physikalischen Erfordernissen hinsichtlich der Konstruktion sorgfältig Rechnung getragen werden. Die Haupterfordernisse können im wesentlichen wie folgt zusammengefaßt werden: 1 . ein hoher Gesamtneutronenabsorptionsquerschnitt und ein geringstmöglicher Verlust an Absorptionsvermögen bei längerer Bestrahlung; 2. Stabilität der Gitterstruktur unter Neutronenbestrahlung, so daß ein einwandfreier Reaktorbetrieb gewährleistet ist; 3. hohe Korrosionsfestigkeit bei Verwendung in Druckwasser von hoher Temperatur; 4. praktisch keine Wärmeverformung bei ungleichmäßiger Temperaturverteilung während des Reaktorbetriebs; 5. ausreichende mechanische Festigkeit und Dehnbarkeit, so daß sie bei Notabschaltungen während des Betriebs beständig bleiben; 6. eine ausreichende Dauerstandfestigkeit, um eine Verwindung durch den Kühlmitteldruck bei einer Abweichung vom Mittelwert zu verhindern, wenn die Stäbe im Stabkanal nicht genau ausgefluchtet sind.
  • Gegenstand des älteren Patents 1062 839 ist ein Neutronen absorbierendes, aus einer Silberlegierung bestehendes Kontroll- oder Regelglied für einen Kernreaktor. Die gemäß diesem Patent zu verwendende Legierung kann eine binäre Legierung aus Silber und Indium, eine ternäre Legierung aus Silber, Indium und Cadmium oder aus Silber, Indium und Zinn oder eine quaternäre Legierung aus Silber, Indium, Cadmium und Zinn sein und besteht aus 65 bis 85 Gewichtsprozent Silber, 2 bis 20 Gewichtsprozent Indium, 0 bis 10 Gewichtsprozent Cadmium, 0 bis 5 Gewichtsprozent Zinn und 0 bis 1,5 Gewichtsprozent Aluminium, wobei sich der Mengenanteil jeder Komponente bei der Herstellung der Legierung bestimmt nach der Gleichung X+ 2Y+ 3Z+ 3W+ 4V= 1,4 und weniger, worin X, Y, Z, W und V die Atomanteile (atomare Mengenanteile) der Elemente Silber, Cadmium, Indium, Aluminium bzw. Zinn bedeuten. Die binären Legierungen aus Silber und Indium enthalten etwa 80 bis 85-Gewichtsprozent Silber und 15 bis 20 Gewichtsprozent Indium. In der obigen Gleichung soll der Wert der rechten Seite vorzugsweise 1,4 betragen. Jedoch ist dieser Wert infolge der verschiedenen metallurgischen und anderen Probleme, die bei der Herstellung von Legierungen der erwähnten Art auftreten, manchmal etwa 1,3. Auch derartige Legierungen liefern zufriedenstellende Ergebnisse.
  • Wenn Aluminium zugesetzt wird, so tritt es an Stelle von Indium mit gleichen Atomteilen, oder es ersetzt das Cadmium auf der Grundlage von 1,5 Atomen Cadmium je Atom Aluminium, oder es ersetzt Silber auf der Grundlage von 3 Atomen Silber je Atom Aluminium.
  • Regelstäbe-aus Legierungen gemäß Patent 1062 839 haben eine Streckfestigkeit (bei 0,2010 Verlängerung) von etwa 7,73 bis etwa 8,86 kg/mm2 und sind für in der Industrie verwendete Leistungsreaktoren, z. B. für Druckwasserreaktoren, zufriedenstellend.
  • Bei Leistungsreaktoren für militärische Zwecke und für die Marine bestehen jedoch zusätzliche und strengere Anforderungen hinsichtlich der Festigkeit der in den Leistungsreaktoren verwendeten Regelstäbe. So müssen z. B. Regelstäbe für Neutronenreaktoren, die flür den Antrieb von Unterseebooten bestimmt sind, in der Lage sein, hohen Stoßbelastungen Widerstand zu leisten, die beispielsweise infolge einer in der Nähe stattfindenden Explosion von Unterwasserbomben auftreten können.
  • Für den sicheren Betrieb unter den vorgenannten Bedingungen müssen -die Regelstäbe eine Streckfestigkeit haben, die höher ist als 7,03 kg/MM2 und vorzugsweise mehr als 10,55 kg/mM2 bei Temperaturen zwischen etwa 288 und 316' C beträgt. Hieraus ergibt sich, daß die Streckfestigkeit der Regelstäbe gemäß Patent 1062 839 für Reaktoren, die für militärische Zwecke bestimmt sind, nicht ausreicht.
  • Es müssen daher Regelstäbe zur Verfügung stehen, deren Streckfestigkeit über etwa 10,55 kg(MM2 bei Temperaturen zwischen etwa 288 und 316' C beträgt und die gleichzeitig den vorstehend aufgezählten metallurgischen, mechanischen und physikalischen Anforderungen hinsichtlich derKonstruktion genügen.
  • Es wurde nun gefunden, daß die mechanische Festigkeit der Legierungen gemäß Patent 1062 839 dadurch wesentlich verbessert werden kann, daß der Legierung eine sehr feine und gleichmäßig verteilte Metalloxyddispersion einverleibt wird. Dabei wird die erhöhte mechanische Festigkeit erreicht, ohne daß die anderen erwünschten Eigenschaften der Legierungen nachteilig beeinflußt werden, die sie als Werkstoffe zur Herstellung von Regelstäben besonders geeignet machen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Kernreaktor-Regelstäben hoher Festigkeit, die aus einer Metallegierung der Zusammensetzung 65 bis 85 Gewichtsprozent Silber, 2 bis 20 Gewichtsprozent Indium, 0 bis 10 Gewichtsprozent Cadmium, 0 bis 5 Gewichtsprozent Zinn und 0 bis 1,5 Gewichtsprozent Aluminium bestehen, in der die Komponenten in solchen Mengenverhältnissen vorliegen, daß die Atombruchteile X für Silber, Y für Cadmium, Z für Indium, W für Aluminium und V für Zinn der Gleichung X+ 2Y4 3Z+ 3W+ 4V= 1,4 oder weniger genügen, besteht darin, daß die Teilchen der in Pulverform dargestellten Legierung auf der Oberfläche einen dünnen Metalloxydüberzug erhalten und darauf zusammengesintert werden. Zweckmäßig wird zuerst ein Block aus der gewünschten Legierung hergestellt. Aus dem Block werden oben und unten Proben entnommen und untersucht, ob die Legierung homogen ist. Durch diese Vorsichtsmaßnahme wird die Homogenität der nachfolgend hergestellten feinverteilten Teilchen sichergestellt.
  • Zur Herstellung der Legierung werden in einem Graphitschmelztiegel die gewünschten Anteile der Legierungsbestandteile mit Hilfe eines Induktionsofens geschmolzen, wobei, um eine Oxydation der Legierungsbestandteile während des Schmelzvorgangs zu verhindern, vorzugsweise eine Schutzschicht aus kalzinierten Koksteilchen auf die Oberfläche der schmelzflüssigen Masse aufgebracht wird. Die Blöcke der Legierung werden durch unmittelbares Vergießen aus dem Boden des Schmelztiegels in eine Form hergestellt.
  • Hierauf wird aus dem Block feinteiliges Pulver hergestellt, das einer Oxydation unterzogen wird, so daß sich auf den einzelnen Metallteilchen ein dünner, stark haftender Oxydfilm bildet, Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung Bezug genommen, die eine schematische Darstellung einer Zerstäubungsvorrichtung ist.
  • Ein vorher hergestellter Block aus der gewünschten Legierung wird in einem Induktionsofen geschmolzen und in einen Gießofen 10 übergeführt, welcher mit einer Induktionsbeheizung versehen ist, um die Legierungsmasse 12 in schmelzflüssigem Zustand zu halten. Die schmelzflüssige Legierungsmasse 12 tritt aus dem Gießofen 10 durch eine Düse 14 aus, deren Innendurchmesser 6,35 mm beträgt. Es kann gegebenenfalls mehr als eine Düse verwendet werden. Die schmelzflüssige Legierungsmasse 12 wird bei ihrem Austritt aus der Düse 14 durch einen Wassersprühstrahl 16 zerkleinert oder zerstäubt, der auf den feinen Strahl der schmelzflüssigen Legierungsmasse bei ihrem Austritt aus der Düse 14 gerichtet wird. Der schmelzflüssige Strahl wird dabei durch den Wasserstrahl in feinverteilte Teilchen oder pulverförmig zerstäubt. Beim Abkühlen des feinverteilten Metallpulvers bildet sich ein dünner, stark haftender Oxydfilm auf der Oberfläche der feinverteilten Metallegierungsteilchen.
  • Der Wassersprühstrahl 16 wird dadurch erzeugt, daß Wasser einer sich drehenden Scheibe 18 durch eine hohle Spindel 20 zugeführt wird. Die Scheibe 18 wird mit einer Geschwindigkeit von etwa 6000 U/min in Drehung versetzt, wobei das Wasser durch eine Düse 22 austritt, so daß ein Wasserstrahl von ausreichender Kraft für das Aufbrechen oder Zerstäuben der schmelzflüssigen Legierungsmasse in feinverteilte Teilchen erzeugt wird. Das Wasser aus dem Wasserstrahl und das feinverteilte Metallpulver werden aus der Vorrichtung mit Hilfe einer Leitung 24 entfernt und zu einer Entwässerungseinrichtung geleitet.
  • Die mit Wasser benetzten Metallteilchen werden in Tuchsäcken gesammelt und getrocknet, wobei eine beträchtliche Menge Wasser abgeführt wird. Das erhaltene feuchte Metallpulver wird dann aus den Säcken entnommen und auf einem beheizten Rüttelförderer weitergetrocknet.
  • Durch das vorangehend beschriebene Verfahren wird die schmelzflüssige Legierungsmasse nicht nur zu feinverteilten Teilchen oder Pulver zerkleinert, sondern es wird auch, wie erwähnt, auf den Oberflächen der einzelnen Teilchen beim Abkühlen ein dünner, stark haftender Metalloxydfilin gebildet. Der auf diese Weise gebildete Oxydfilrn verhindert eine weitere Oxydation der Metallegierung bei der Weiterbehandlung. Der auf den einzelnen Teilchen gebildete dünne Metalloxydfilm ist ausreichend. Jede weitere Oxydation der Teilchen ist nicht erforderlich. Wenn jedoch eine weitere Oxydation gewünscht wird, so kann dies zweckmäßig dadurch erreicht werden, daß das Pulver in einer oxydierend wirkenden Atmosphäre bei Temperaturen von etwa 300 bis 600' C erhitzt wird, wobei das Pulver vorzugsweise durch Umrühren in ständiger Bewegung gehalten wird, damit eine gleichmäßige Oxydation der einzelnen Teilchen erfolgt.
  • Die in dem oxydierten Pulver vorhandene Sauerstoffmenge beträgt etwa 0,2 Gewichtsprozent, und zwar in Form von Oxyden der Metallegierung. Es ist vorteilhaft, daß der Sauerstoffgehalt in Form von Oxyden mit einer Menge von etwa 0,1 bis 0,3 Gewichtsprozent vorhanden ist.
  • Im Rahmen des vorliegenden Verfahrens können auch andere dem Fachmann bekannte Verfahren zur Herstellung eines oxydierten Metallpulvers angewendet werden.
  • Die getrockneten Metallteilchen, die einen dünnen, stark haftenden Oxydfilm auf ihrer Oberfläche tragen, werden durch Sieben klassiert, wobei alle diejenigen Teilchen, die durch ein Sieb von 0,149 mm Maschenweite hindurchgehen, zur Herstellung der Regelstäbe verwendet werden. Gröbere Teilchen, beispielsweise solche, die durch Sieb mit 0,25 mm Maschenweite hindurchgehen, können gegebenenfalls auch verwendet werden. Es ist jedoch vorzuziehen, ein Pulver von einer Korngröße von 0, 149 mm und darunter zu verwenden.
  • Das Metallpulver wird in ein massives Graphitgesenk von der gewünschten Größe und Form gebracht und zu einem gesinterten Knüppel warmgepreßt. Das zylindrische massive Graphitgesenk wird durch ein Metallgehäuse gelagert, wobei zur Herstellung zylindrischer gesinterter Knüppel obere und untere Endstempel verwendet werden.
  • Das Graphitgesenk wird auf eine Temperatur von etwa 593 bis 649' C erhitzt und auf dieser Temperatur während des Warmpreßvorgangs gehalten. Während des Warmpreßvorgangs kommen Drücke von etwa 19 bis 31,5 kg/MM2 zur Anwendung. Es können gegebenenfalls auch höhere oder niedrigere Drücke verwendet werden. Für die Zwecke der Erfindung haben sich Drücke von etwa 23,5 kg/MM2 als zufriedenstellend erwiesen. Bei diesen Drücken wurden gesinterte Knüppel mit einer Dichte von etwa 960/0 (theoretisch) erhalten. Nach dem Warmpressen wird der gesinterte Knüppel aus dem Gesenk herausgenommen und auf Raumtemperatur abgekühlt.
  • Die zur Verwendung in Kernreaktoren bestimmten Regelstäbe werden sodann aus den gesinterten Knüppeln hergestellt. Falls erforderlich, können die Oberflächen der gesinterten Knüppel auf die erforderliche Form und Größe bearbeitet werden. Die gesinterten Knüppel werden auf hohe Temperaturen erhitzt und zu Regelstäben von der gewünschten Größe und Gestalt mechanisch verarbeitet.
  • Warmstrangpressen ist das bevorzugte Verfahren zur Herstellung der Regelstäbe. Die gesinterten Knüppel werden auf Temperaturen von etwa 649 bis 705' C während einer Dauer von mindestens 2 Stunden erhitzt und dann in Regelstäbe von der gewünschten Form stranggepreßt. Um den fertigen Regelstab auf die gewünschte Maßgenauigkeit zu bringen, ist nur eine sehr geringe Bearbeitung erforderlich. Durch das bevorzugte Verfahren werden Regelstäbe von hoher Dichte und Festigkeit erhalten, die rissefrei sind und eine sehr hohe Oberflächengüte aufweisen.
  • Der Fachmann wird ohne weiteres in der Lage sein, andere Verfahren zur Herstellung der gesinterten Knüppel auszuarbeiten. Beispielsweise kann der Knüppel durch Kaltpressen des Metallegierungspulvers und darauffolgendes Sintern des Kaltpreßlings hergestellt werden, oder es kann das Metalllegierungspulver erhitzt und im Strangpreßbehälter vor dem Strangpreßvorgang verdichtet werden. Aus den nach den beschriebenen Verfahren erhaltenen gesinterten Knüppeln können zufriedenstellende stranggepreßte Regelstäbe hergestellt werden.
  • Die Knüppel werden mit einem Strangpreßverhältnis von mindestens 10 : 1 und vorzugsweise 20 : 1 und höher stranggepreßt. Zufriedenstellende Strangpreßvorgänge wurden unter Anwendung eines Strangpreßverhältnisses von 13: 1 und höher durchgeführt. Gleichmäßig zufriedenstellende Ergebnisse wurden bei Anwendung eines Strangpreßverhältnisses von 25: 1 erzielt. Unter Strangpreßverhältnis ist hier das Verhältnis der ursprünglichen Querschnittsfläche des Knüppels zur endgültigen Querschnittsfläche des Strangpreßlings zu verstehen. Beim Warrnpressen und Strangpressen brechen die Oxydfilme in feine, längliche Oxydteilchen auf, welche um die Korngrenzen herum gleichmäßig dispergiert sind.
  • Der Strangpreßling kann als solcher verwendet werden. Es ist jedoch vorzuziehen, diesen einer Homogenisier- oder Glühbehandlung während eines Zeitraums von etwa 1 bis 4 Stunden bei Temperaturen von etwa 498,9 bis 701,7' C zu unterziehen. Durch die. Glühbehandlung wird ein rekristallisiertes Material von feiner und gleichmäßiger Korngröße erhalten.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Kernreaktor-Regelstäben hoher Festigkeit, die aus einer Metallegierung der Zusammensetzung 65 bis 85 Gewichtsprozent Silber, 2 bis 20 Gewichtsprozent Indium, 0 bis 10 Gewichtsprozent Cadmium, 0 bis 5 Gewichtsprozent Zinn und 0 bis 1,5 Gewichtsprozent Aluminium bestehen, in der die Komponenten in solchen Mengenverhältnissen vorliegen, daß die Atombruchteile X für Silber, Y für Cadmium, Z flür Indium, W für Aluminium und V für Zinn der Gleichung X+ 2Y+ 3Z+ 3W+ 4V= 1,4 oder weniger genügen, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilchen der in Pulverform dargestellten Legierung auf der Oberfläche einen dünnen Metalloxydüberzug erhalten und darauf zusammengesintert werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallegierungsmasse bis zum schmelzflüssigen Zustand erhitzt und durch Zerstäuben unter Anwendung eines Kaltwasserstrahles zu einem feinen Metallpulver mit einem Metalloxydoberflächenfilm auf den einzelnen Teilchen zerkleinert wird und daß darauf das Pulver zu einem Stab zusammengesintert wird und der Stab bei einer Temperatur von etwa 649 bis 704'C mit einem Strangpreßverhältnis von mindestens 10:1 zu einem Regelstab der gewünschten Größe und Gestalt stranggepreßt wird. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierung zu etwa 80 Gewichtsprozent aus Silber, zu etwa 15 Gewichtsprozent aus Indium und zu etwa 5 Gewichtsprozent aus Cadmium besteht. 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß die Legierung zu etwa 15 Gewichtsprozent aus Indium, zu etwa 5 Gewichtsprozent aus Cadmium, zu etwa 0, 1 bis 1,5 Gewichtsprozent aus Aluminium und zum Rest aus Silber besteht.
DEU6095A 1958-03-31 1959-03-31 Verfahren zur Herstellung von Kernreaktor-Regelstaeben Pending DE1125088B (de)

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