DE1125066B

DE1125066B - Vorrichtung zur Verminderung der Geraeusche von Elektromotoren durch radiale Justierung der Welle

Info

Publication number: DE1125066B
Application number: DEF31675A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Schwerer
Original assignee: Fernseh GmbH
Current assignee: Robert Bosch Fernsehanlagen GmbH
Priority date: 1960-07-16
Filing date: 1960-07-16
Publication date: 1962-03-08

Description

Vorrichtung zur Verminderung der Geräusche von Elektromotoren durch radiale Justierung derWelle Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Verminderung der Geräusche und Vibrationen von Elektromotoren, deren Welle in radialer Richtung justierbar ist.
In der Fernsehstudiotechnik werden sehr geräuscharme Elektromotoren gefordert, um Störungen zu vermeiden. Derartige Motoren sind beispielsweise in Ferrisehkameras eingebaut und dienen zum Antrieb eines Ventilators. Da bei vielen Fernsehsendungen die Szene gleichzeitig bild- und tonmäßig aufgenommen wird, werden die Fernsehkameras im Bereich der Mikrophone betrieben, so daß lärmende Elektromotoren Mikrophonstörungen hervorrufen würden.
Ferner werden in der Fernsehstudiotechnik vibrationsmäßig ruhig laufende Elektromotoren - beispielsweise zum Antrieb des Filmlaufwerkes von Fernsehfilmabtastem - gefordert, um Erschütterungen zu vermeiden, die sich auf den Film übertragen könnten. Derartige Erschütterungen würden bei der Abtastung des Filmes die gewonnenen Videosignale stören.
Um einen ruhigen Lauf von Elektromotoren zu gewährleisten, sind bereits mechanische Mittel bekannt, durch welche die Welle der Elektromotoren in radialer und axialer Richtung verstellbar ist. Ferner sind Motoren bekannt, bei denen eine Justierung der Lager sowohl durch axial als auch durch radial angeordnete Justierschrauben vorgenommen wird. Trotz aller diesbezüglich gemachten Verbesserungen ist es sehr wünschenswert, noch geräuschärinere und vibrationsmäßig ruhiger laufende Elektromotoren als die bisher bekannten zu entwickeln. Die Erfindung zielt darauf ab, den Bau besonders geräuscharmer und vibrationsmäßig besonders ruhig laufender Elektromotoren zu ermöglichen, die sich insbesondere für Anwendungen im Bereich der Fernsehstudiotechnik eignen sollen.
Erfindungsgemäß sind in an sich bekannter Weise Befestigungsschrauben vorgesehen, mit denen in eingeschraubtem Zustand das Lager der Welle oder ein mit dem Lager verbundener Bauteil gegen das Gehäuse des Motors oder gegen einen am Gehäuse befestigten Bauteil gedrückt wird, und zwischen den beiden auf diese Weise befestigten Werkstücken ist ein in Richtung der Achse der Befestigungsschrauben federndes Glied vorgesehen, so daß in Abhängigkeit von der Zusammendrückung des federnden Gliedes eine radiale Justierung der Welle des Motors erzielbar ist.
Die Erfindung hat die Vorteile, daß sie einen besonders geräuscharinen und vibrationsmäßig ruhigen Lauf der Elektromotoren gewährleistet. Weitere Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind darin zu sehen, daß sie mit nur sehr geringem Aufwand gebaut werden kann und in den meisten Fällen auch noch nachträglich in serienmäßig hergestellte Elektromotoren einbaubar ist.
Der vibrationsmäßig ruhige Lauf ist im Zusammenhang mit der Anwendung der Elektromotoren auf dem Gebiet der Fernsehtechnik von besonderer Bedeutung, weil durch Erschütterungen Bildstörungen auftreten können und außerdem die Lebensdauer von Fernsehaufnahmeröhren, insbesondere vom Typ des Image-Orthikons, herabgesetzt werden kann.
Oftmals ist es vorteilhaft, daß der mit dem Lager verbundene Lagerschild von dem als Lagerdeckelsitz ausgebildeten Gehäuse derart umgeben ist, daß das Lager und der Lagerdeckelsitz in einem gleichen, sich radial erstreckenden Bereich liegen, daß ferner der Lagerschild unter Verwendung der Befestigungsschrauben gegen den Lagerdeckelsitz gedrückt wird und daß schließlich die federnden Glieder zwischen dem Lagerschild und dem Lagerdeckelsitz angeordnet sind.
In manchen Fällen ist es auch zweckmäßig, daß das Lager und dessen Lagerschild mit einem Bauteil verbunden sind, der in einer Ebene senkrecht zur Achse der Welle als Ring ausgebildet ist. Dabei drücken die Befestigungsschrauben den Ring gegen das Gehäuse, und zwischen diesem Ring und dem Gehäuse sind die federnden Glieder angeordnet.
Die Erfindung und Ausführungsbeispiele derselben werden an Hand der Fig. 1 bis 4 näher beschrieben, wobei in mehreren Figuren dargestellte gleiche Bauteile mit gleichen Ziffern bezeichnet sind. Es zeigt Fig. 1 einen Teil eines Elektromotors, dessen Welle unter Verwendung von radialen Schrauben mit Federgliedern. justierbar ist, Fig. 2 eine vergrößerte Darstellung einer Schraube und-des Federgliedes nach Fig. 1, Fig. 3 einen Teil eines Elektromotors, dessen Welle unter Verwendung von axialen Schrauben mit Federzylindern, die parallel zur Welle angeordnet sind, justierbar ist, Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung einer Schraube und des Federgliedes nach Fig. 3.
Nach Fig. 1 ist die, Welle 1 des Elektromotors durch ein Lager - bestehend aus dem inneren Lagersitz 2, den Kugeln 3, dem äußeren Lagersitz 4 und dem Lagerschild 5 - gelagert. Der Lagerdeckelsitz 6 ist mit dem nicht dargestellten Gehäuse des Motors fest verbunden. Da zwischen dem LagerdeckeIsitz, und dem Lagerschild 5 ein kleiner Spielraum 7 vorgesehen ist, kann das Lager und damit die Welle 1 unter Verwendung der Befestigungsschrauben 8 bis 10 (letztere ist nicht sichtbar) in radialer Richtung justiert werden.
Wie aus Fig. 2 deutlicher zu ersehen ist werden diese Befestigungsschrauben 8 bis 10 durch den Lagerdeckelsitz 6 in den Lagerschild 5 eingeschraubt, wobei innerhalb des Spielraumes 7 ein federndes Glied 12 in Form einer spiraligen Blattfeder angeordnet ist. Je mehr die Befestigungsschrauben 8 bis 10 angezogen werden, desto mehr wird das federnde Glied 12 zusammengedrückt und der Spielraum 7 verringert, so daß die Welle 1 des Motors in radialer Richtung justierbar ist. Auf diese Weise kann gegebenenfalls eine Schräglage der Welle 1 und damit eine Schräglage des nicht dargestellten Rotors im Stator korrigiert werden.
Nachdem gefunden wurde, daß der größte Teil der Rüttelkräfte an Motoren durch eine Schräglage des Rotors im Stator zustande kommt, wird angenommen, daß dadurch eine Flußkomponente erzeugt wird, die im Bereich des kleinsten Luftspaltes zwischen dem Stator und dem Rotor den Stator verläßt und den Rotor in axialer Richtung durchläuft. Bei kleinem Luftspalt und geringer Schräglage des Rotors können die dadurch entstehenden Rüttelkräfte am Rotor ein Vielfaches der in tangentialer Richtung wirkenden Nutzkräfte werden. Die Justierung der Welle 1 in radialer Richtung - unter Verwendung der bereits beschriebenen Befestigungssehrauben und Federglieder - bezweckt also, die Welle 1 derart einzustellen, daß diese Rüttelkräfte möglichst klein werden.
Nach Fig. 3 ist der Lagerschild 5 mit dem Lagerdeckel 13 verbunden, welcher an einem Ende als Ring 14 ausgebildet ist. Zwischen dem Ring 14 und dem Gehäuse 15 (nur teilweise dargestellt) ist ein Spielraum 16, in dessen Bereich Federglieder 12 angeordnet sind, welche durch die Befestigungsschrauben 21, 22 (die weiteren Befestigungsschrauben sind nicht dargestellt) mehr oder weniger zusammengedrückt werden, wodurch der Abstand des Gehäuses 15 vom Lagerdeckel 13 veränderbar ist und die Welle 1 des Elektromotors justiert werden kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zur Verminderung der Geräusche und Vibrationen von Elektromotoren, deren Welle in radialer Richtung justierbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise Befestigungssehrauben (9, 21) vorgesehen sind, mit denen in eingeschraubtem Zustand das Lager der Welle (1) oder ein mit dem Lager verbundener Bauteil (5, 14) gegen das Gehäuse (15) des Motors oder gegen einen am Gehäuse befestigten Bauteil (6) gedrückt wird, und daß zwischen den beiden auf diese Weise befestigten Werkstücken ein in Richtung der Achse der Befestigungssehrauben (9, 21) federndes Glied (12) vorgesehen ist, so daß in Abhängigkeit von der Zusammendräckung des federnden Gliedes (12) eine radiale Justierung der Welle (1) des Motors erzielbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Lager verbundene Lagerschild (5) von dem als Lagerdeckelsitz (6) ausgebildeten Gehäuse derart umgeben ist, daß das Lager und der Lagerdeckelsitz (6) in einem gleichen, sich radial erstreckenden Bereich liegen, daß ferner der Lagerschild (5) unter Verwendung der Befestigungsschraube (9) gegen den Lagerdeckelsitz (6) gedrückt wird und daß schließlich zwischen dem Lagerschild (5) und dem Lagerdeckelsitz (6) die federnden Glieder (12) angeordnet sind. 3. Vorrichtung nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager und dessen Lagerschild (5) mit einem Bauteil (13) verbunden sind, der in einer Ebene senkrecht zur Achse der Welle (1) als Ring (14) ausgebildet ist, daß ferner die Befestigungsschrauben (21) in eingeschraubtem Zustand den Ring (14) gegen das Gehäuse (15) drücken und daß schließlich zwischen diesem Ring (14) und dem Gehäuse (15) die federnden Glieder (12) anReordnet sind.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 108 806, 724 137, 808 905, 918 238.