DE1291015B - Elektrischer Aussenlaeufer-Kleinstmotor in Tongeraetequalitaet - Google Patents

Description

• Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Außenläufer-Kleinstmotor in Tongerätequalität, dessen Außenläufer in Kugellagern gelagert ist, zwischen deren Außenringen und den sie umgebenden Lagerbohrungen in den Lagerschilden gummielastische Zwischenlagen angeordnet sind, beispielsweise zum Antrieb von Tongeräten und Büromaschinen. Die geforderte Tongerätequalität setzt voraus, daß die in einem Abstand von 10 cm gemessene Geräuschentwicklung des Motors den Betrag von 40 Phon nicht überscheitet.
• Die Erfindung liegt -die Aufgabe zugrunde, einen Außenläufermotor in Tongerätequalität an Stelle der üblichen` Gleitlager mit geräuschgedämpften Kugellagern auszurüsten.
• Bisher wurden Außenläufermotoren dieser Gattung ausschließlich mit Gleitlagern -versehen. Gleitlager verursachen die geringsten Laufgeräusche und sind in der Anschaffung billig. Ihre Abmessungen sind vergleichsweise klein, so daß sie konstruktiv leicht in dem Motor untergebracht werden können. Demgegenüber sind Kugellager bedeutend größer, wesentlich teurer und im Geräuschverhalten schlechter. Außerdem erfordern sie zur Dämpfung ihrer Laufgeräusche zusätzlich die Anbringung dämpfender Zwischenlagen zwischen ihren Laufringen und den angrenzenden Bauteilen.
• Um die Laufgeräusche zu dämpfen ist es bekannt, die Kugellageraußenringe mit einer Gummischicht zu umgeben, welche aus drei einzelnen, versetzt gegeneinander angeordneten Gummiringen besteht. Zwischen den Gummiringen sind Metallringe angeordnet, welche: die vorbestimmte Lage der Gummiringe sichern sollen (deutsche Patentschrift 746 982). Obwohl bei dieser Anordnung eine geringfügige Ausgleichsbewegung der Gummiringe gegeneinander möglich scheint, ist doch infolge der Inkompressibilität der allseitig fest eingespannten Gummiringe keine ausreichende Elastizität derselben und damit auch keine ausreichende Schwingungsdämpfung mehr zu erwarten.
• Es ist weiterhin bekannt, die die Kugellageraußenringe umgebende elastische Zwischenlage mit in Umfangsrichtung verlaufenden Unterbrechungen zu versehen (schweizerische Patentschrift 317 649) oder sie als mit in Umfangsrichtung verlaufenden Einkerbungen versehenes Profilmaterial auszugestalten (deutsches Gebrauchsmuster 1788 231). Die angestrebte möglichst - große schwingungsdämpfende Wirkung kann in beiden Fällen nur dadurch erreicht werden, daß die zwischen den Einkerbungen der Zwischenlage verbleibenden Stege relativ schmal ausgestaltet werden oder daß ein sehr weiches Material Verwendung findet. Beide Ausführungen haben jedoch den Nachteil, _ daß die Motorwelle bei radialer Belastung dann seit- ; lach ausweicht, wodurch sich ei einem Präzisionsantrieb, wie er im beschriebenen Fäll vorliegt, große Schwierigkeiten ergeben.
• Diese allgemein bekannten Bedingungen haben dazu geführt, daß bei Außenläufermotoren in Ton- i gerätequalität ausschließlich Gleitlager zur Anwendung gebracht werden, weil sie den Herstellungsbedingungen und Konstruktionsvoraussetzungen am besten entsprechen. Die Entwicklung kleiner Außenläufermotoren ist unter diesen Bedingungen in eine t einseitige Richtung gelenkt worden.
• Die Erfindung scheint zunächst dazu im Gegensatz zu stehen und läßt sowohl eine Verteuerung als auch erhebliche Schwierigkeiten ,in konstruktiver Hinsicht vermuten.
• Durch eine besondere Formgebung der Lagerbohrung im Lagerschild ist es jedoch gelungen, eine hervorragende Geräuschdämpfung bei Anordnung elastischer Zwischenlagen zu erreichen. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, daß bei einem eingangs beschriebenen Motor die Lagerbohrungen mit mehreren axial verlaufenden, gleichmäßig über ihren Umfang verteilten Nuten versehen sind.
• Diese Formgebung hat es in überraschender Weise möglich gemacht, eine harte, elastische, vergleichsweise sehr dünne Zwischenlage zur Dämpfung der Kugellagergeräusche zu verwenden und damit einen mit Kugellagern versehenen Außenläufermotor auf Tongerätequalität zu bringen. Die Wirkung der Anordnung beruht darauf, daß die elastische Zwischenlage, nicht mehr allseitig fest eingespannt, ihre Dämpfungseigenschaften bei radial auf sie einwirkenden Druck in vollem Umfang behält und somit die hochfrequenten Schwingungen des Kugellageraußenringes zu dämpfen -vermag.. Darüber hinaus wirken die zwischen den Nuten befindlichen Teile der Bohrung nach Art sogenannter Entkoppelstege, durch welche erreicht wird, daß der Lagerschild und das Kugellager unter Ausnutzung- der Elastizität der Zwischenlage gegeneinander schwingungsmäßig entkoppelt sind.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist- in der Zeichnung dargestellt und wird. im folgenden näher beschrieben. Es zeigt F i g. 1 einen Schnitt durch die Lagerung eines Außenläufers und F i g. 2 einen Schnitt II-II durch die Lagerung.
• In der F i g. 1 ist in den Lagerschild 1 das auf die Welle 2 aufgeschobene Kugellager 3 eingesetzt. Zwischen dem Innenring des Kugellagers 3 und der Welle 2 kann dabei eine geräuschdämpfende Zwischenlage 4 angeordnet sein. Den Außenring des Kugellagers 3 umgibt die Zwischenlage 5. In der das Kugellager aufnehmenden Bohrung des _ Lagerschildes 1 sind Nuten 6-vorgesehen, welche in Motorachsrichtung verlaufen.
• In der F i g. 2 ist die Anordnung der Nuten 6 deutlich -erkennbar. Anzahl und Form der Nuten 6 ist dabei den jeweiligen Gegebenheiten der Motorkonstruktion anzupassen.
• Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die Zwischenlage streifenförmig- ausgebildet. Sie -ist aus nicht profiliertem, glattem Material hergestellt. Derartige Streifen können leicht in jeder gewünschten Abmessung aus auf sehr geringe Dickentoleranz ge-3chliffenen Platten ausgestanzt werden.

Claims (2)

1. Patentansprüche: 1. Elektrischer Außenläufer-Kleinstmotor in Tongerätequalität, dessen Außenläufer in Kugellagern gelagert ist, zwischen deren Außenringen und den sie umgebenden Lagerbohrungen in den Lagerschilden gummielastische Zwischenlagen angeordnet sind, beispielsweise zum Antrieb von Tongeräten und Büromaschinen, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die Lagerbohrungen mit mehreren, axial verlaufenden, gleichmäßig über ihren Umfang verteilten Nuten (6) versehen sind.
2. 2. Motor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gummielastische Zwischenlage (5) streifenförmig ausgebildet ist.